Daten
Kommune
Kreuzau
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Erstellt
19.11.09, 11:21
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Sozial- und Sportamt - Herr Steg
BE: Herr Steg
Kreuzau, 19. November 2009
Vorlagen-Nr.
72/00
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Sozialausschuss
Hauptausschuss
Rat
31.08.2000
14.09.2000
26.09.2000
TOP: Anerkennung einer weiteren offenen Jugendeinrichtung sowie Übernahme der damit verbundenen Kosten
I. Sach- und Rechtslage:
Bisher konnte im Bezug auf die offene Jugendarbeit in Kreuzau kein Ergebnis erzielt werden. Der Antrag beim
Kreisjugendamt Düren wurde mit Schreiben vom 20.03.2000 konkretisiert in dem die Situation deutlich gemacht
wurde, die sowohl im Zentralort als auch in den einzelnen Ortsteilen – insbesondere Stockheim – gegeben ist. Vom
Kreisjugendamt wurde mit Schreiben vom 17.04.2000 gefordert, die Notwendigkeit nochmals zu begründen sowie ein
Trägerkonzept und eine Kostenplanung aufzustellen. Die Begründung der Notwendigkeit wird vor allem deswegen
gefordert, weil in der Regionalkonferenz im November 1997 festgestellt worden ist, dass zunächst ein akuter Bedarf an
Räumlichkeiten angemeldet wurde und dieses Problem bisher nicht gelöst werden konnte. Da eine eigenverantwortliche
Nutzung vorgesehen war, ist darzulegen, warum eine weitere Fachkraft eingebunden werden soll, obwohl die
Räumlichkeiten nicht zur Verfügung gestellt werden können.
Die Raumfrage konnte seitens der Verwaltung bisher nicht geklärt werden, da geeignete freie Räume nicht zur
Verfügung stehen. Aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation ist es auch nicht möglich, Kosten für das Herrichten
von Räumen zu übernehmen, da entsprechende Mittel nicht zur Verfügung stehen. Es kann sich also nur um Räume
handeln, die in ihrem jetzigen Zustand den Jugendlichen angeboten werden können.
Weiterhin zu bedenken ist, dass die Gemeinde Kreuzau aus haushaltsrechtlicher Sicht nicht in der Lage ist, zusätzliche
Sachkosten, die durch die Jugendarbeit anfallen werden, zu übernehmen. Wie bekannt ist, wurde die Genehmigung der
Haushaltssatzung 2000 durch den Landrat des Kreises Düren mit Bescheid vom 25.05.2000 versagt. Dieses bedeutet,
dass freiwillige Ausgaben und zu diesen zählen die Ausgaben für die Jugendarbeit, nicht oder nur in eingeschränktem
Umfang geleistet werden dürfen. Selbst wenn die Personalkosten zu 100 % durch das Kreisjugendamt bezuschusst
werden, können demzufolge keine weiteren Mittel aufgebracht werden, die aber erforderlich sind, wenn ein sinnvolles
Angebot gemacht werden soll. Eine Nachfrage bei der Gemeinde Hürtgenwald hat ergeben, dass dort im Haushalt
20.000 DM für pädagogische Sachkosten veranschlagt sind, von denen 50 % die Gemeinde selbst tragen muss.
Da durch das Kreisjugendamt Düren immer wieder auf die „kleine offene Tür in Winden“ verwiesen wird, fand am
21.06.2000 in Winden ein Gespräch bezüglich der Jugendarbeit in Kreuzau statt an dem Herr Pastor Dörenkamp, Frau
Heider, Leiterin der „kleinen offenen Tür“ der Pfarre St. Urbanus Winden, Herr Dechant Scherer aus Stockheim, Herr
Plum als Vertreter des Dekanates für den Bereich Jugend sowie Herr Steg von der Gemeinde Kreuzau teilgenommen
haben. Bei diesem Gespräch äußerte Frau Heider, dass sie keine Möglichkeit sehe, zusätzlich in Kreuzau eine
funktionierende Jugendarbeit aufzubauen, da sie neben ihrer Tätigkeit in Winden zwischenzeitlich auch in
Zusammenarbeit mit Realschule und Gymnasium ein Mädchencafe errichten werde, woraus später dann auch die
Mädchenarbeit insgesamt intensiviert werden soll.
Bei diesem Gespräch bestand Einigkeit darüber, dass nicht eine weitere feste Einrichtung geschaffen werden soll,
sondern dass es wichtig ist, verschiedene Gruppen aufzusuchen und diese zu betreuen. Da es für die Gemeinde Kreuzau
aus finanzieller Sicht zurzeit nicht möglich ist, die Trägerschaft zu übernehmen stellt sich die Frage, wer diese
Trägerschaft überhaupt übernehmen kann. Hierzu wird Herr Dechant Scherer insbesondere bei den Pfarrgemeinden
Kreuzau, Drove und Stockheim nachfragen, ob eine Trägerschaft durch die Kath. Kirchengemeinden möglich und
gewollt ist. Das Ergebnis hierzu soll nach den Sommerferien vorgelegt werden.
Zusätzlich wurde das Kreisjugendamt Düren angeschrieben und gebeten, einen „runden Tisch“ einzuberufen, um mit
allen Beteiligten die Problematik in Kreuzau zu besprechen. Hierzu liegt eine Stellungnahme bislang noch nicht vor.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
2
zunächst keine
III. Beschlussvorschlag Verwaltung:
„Die Verwaltung wird beauftragt, weiterhin nach Räumlichkeiten für die offene Jugendarbeit – insbesondere
im Zentralort Kreuzau – zu suchen. Zudem wird sie beauftragt, die Frage der möglichen Trägerschaft zu
klären, damit dem Kreisjugendamt Düren wie gefordert eine ausführliche Begründung zur Notwendigkeit, ein
Trägerkonzept sowie eine Kostenplanung zur geplanten Einrichtung eingereicht werden können.“
III. Beschlussvorschlag:
„Die Verwaltung wird beauftragt, die Frage der möglichen Trägerschaft zu klären, weiterhin nach
Räumlichkeiten für die offene Jugendarbeit – insbesondere im Zentralort Kreuzau – zu suchen, damit dem
Kreisjugendamt, wie gefordert, eine ausführliche Begründung der Notwendigkeit, ein Trägerkonzept sowie
eine Kostenplanung zur geplanten Einrichtung eingereicht werden können. Darüber hinaus wird eine
Sondersitzung des Sozialausschusses baldmöglichst stattfinden, an der Herr Otte vom Kreisjugendamt, die
Vertreter des Jugendhilfeausschusses sowie Herr Ingo Eßer als Kreistagsabgeordneter teilnehmen sollen.“
Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen: