Bürgerantrag (Anregung 110/2014)

Helmut Steinmann, Schützenstr. 1, 50374 Erftstadt, Mitarbeiter der Helios gGmbH 81 Bürgermeister der Stadt Erftstadt Herrn V. Ern e r Holzdamm 10 ( Bürgerantrag - Aufrechterhaltung - 24.02.2014 STADT ERFISTADT - DF-r."J ,~." -- ,'.-~'" .•...-. ,",~-.-('-?- Z 4 FEB. 2011 1 65 ! 63 des Erftstädter Möbellagers Sehr geehrter Herr Bürgermeister Erner, die Helios gGmbH betreibt seit 2008 in Liblar, Max-Planck -Str. eine Gebrauchtmölbelbörse für Bedürftige, die sich über teilnehmerbezogene Zuweisungen durch das Job-Center und eigene Einnahmen finanzieren soll. Dies wurde insbesondere durch eine städtische Anschubfinanzierung in den Jahren 2008 und 2009 sichergestellt. Während die Ausgaben konstant blieben sanken die Zuweisungszahlen durch das Jobcenter und gleichzeitig die erforderlichen Einnahmen. Hierdurch entstanden seit 2011 jährliche Fehlbeträge. Diese wurden bisher ausgeglichen durch eine Gesellschafterin der Helios gGmbH, der AWO. Wie die AWO bereits verlauten ließ, ist man dort nicht mehr bereit, weitere Fehlbeträge zu übernehmen und beabsichtigt, das Möbellager zu schließen. Hiervon werde man nur absehen, wenn in 2014 kein oder zumindest nur ein geringer Fehlbetrag ausgewiesen werde. Nach Rücksprache mit dem Job-Center sollen noch in diesem Jahr vermehrt Teilnehmer zugewiesen werden. Hierdurch würden höhere Zuweisungen entstehen und es könnten auch sonstige Mehreinnahmen erzielt werden durch mehr Mitarbeiter und eine Organisations- und Vertriebsumstrukturierung. Die Helios gGmbH, gestützt durch die AWO, wäre bereit, den Mietvertrag für das Möbellager bis Ende 2015 zu verlängern, wenn für das Jahr 2014 oder 2015 von der Stadt Erftstadt ein Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro in Aussicht gestellt wird. . \ Die Einwohner von Erftstadt wären nicht gezwungen, nach vergeblichen Verkaufsversuchen ihre noch gut erhaltenen Gebrauchtmöbel dem Sperrgut anheim zu geben. Die Bedürftigen hätten die Gelegenheit, ihren Möbelbedarf mit den spärlichen Mitteln vom Sozialamt und Jobcenter einigermaßen zu decken. Dabei ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass es diesen Bedürftigen wenig nutzt, wenn in Nachbargemeinden wie z. b. Hürth ähnliche Einrichtungen bestehen, da evtl. vergebliche Fahrkosten bei der Möbelsuche und ggfs. Kosten bei der Antieferung entstehen würden. Einzelheiten über die Möbelbörse sind der in der Anlage beigefügten Vorlage der Helios gGmbH zu entnehmen. In Kenntnis der schwierigen haushaltsrechtlichen Lage beantrage ich dennoch, wenn irgend möglich, die Möbelbörse aufrecht zu erhalten. Ansonsten wissen wir, dass es eine soziale Einrichtung in Erftstadt weniger geben wird. Für ein persönliches Gespräch über den möglichen Umfang einer Hilfestellung durch die Stadt Erftstadt stehe ich Ihnen, vielleicht in Anwesenheit des Leiters des Sozialamtes, gerne zusammen mit dem Geschäftsführer der Helios gGmbH zur Verfügung. 1 Anlage • HELlOS 8ESCH lFTIG UI GSFÖUER UIG Ein Unternehmen Arbeiterwohlfahrt www.heliosrheinland.de Vorlage Möbellager Erftstadt-Liblar Seit 2005 betreibt die Helios gGmbH arbeitslose Menschen. der in Erftstadt ein GemeinWohlZentrum für langzeit- In Kooperation mit dem Umweltnetzwerk Erftstadt e.V., dem Träger des Umweltzentrums Friesheimer Busch in Erftstadt, bietet die Helios gGmbH vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in den Gewerken Bau, Holz, Metall und Gala sowie die Mitarbeit in einem von der Helios gGmbH betriebenen Möbellager an. Die Helios gGmbH betreibt seit 2008 in Erftstadt-Liblar eine Gebrauchtmöbelbörse, in der Menschen im ALG-II Bezug oder Menschen mit geringem Einkommen die Gelegenheit geboten wird, Einrichtungsgegenstände gegen ein geringes Entgelt zu erwerben, um ihre Wohn- und Lebenssituation zu verbessern. Die in der Möbelbörse eingesetzten Teilnehmerinnen betätigen sich in den Bereichen Abholung von Möbelspenden, Aufbereitung gespendeter Möbel, Präsentation der Möbel in der Gebrauchtmöbelbörse, Disposition der Abholund Auslieferungstermine sowie bei der Auslieferung der von den Kunden der Möbelbörse erstandenen Möbel. Die in der Einsatzstelle Helios-Möbellager angebotenen Arbeiten bieten den Teilnehmerinnen gute Möglichkeiten sich sozial und psychisch zu stabilisieren sowie ihre multiplen Vermittlungshemmnisse abzubauen. Dabei muß das Ziel der AGH-Maßnahme als Idealtypus verstanden werden, nämlich die Teilnehmerinnen im Rahmen eines erfolgreichen Maßnahmeverlaufs in den 1. Arbeitsmarkt oder eine weiterführende berufliche Qualifizierungsmaßnahme zu überführen. Der Helios-Mitarbeiter- und der Teilnehmereinsatz im Helios-Möbellager eine AGH-Maßnahme des Jobcenters Rhein-Erft finanziert. werden dabei über Seit 2010, nach Auslaufen der 2jährigen Anschubfinanzierung durch die Stadt Erftstadt, kommt es bei der Helios gGmbH bei der Gegenüberstellung von Einnahmen und Betriebskosten für das Möbellager zu erheblichen Fehlbeträgen, die Sie der nachfolgenden Aufstellung entnehmen können: Einnahmen Ausgaben Fehlbetrag 2011 26.287.33.160.- 6.873.2012 20.779.34.054.- 13.276.2013 17.729.34.110.- 16.381.Die Helios gGmbH verbindet mit Ihrem Angebot für langzeitarbeitslose Menschen keine Gewinnabsicht, ist jedoch darauf angewiesen über Einnahmen zumindest den Deckungsbeitrag zu erzielen. Um in Erftstadt das Einkaufsangebot für bedürftige Menschen im Helios-Möbellager zu erhalten wäre eine Unterstützung seitens der Stadt Erftstadt sehr hilfreich. Euskirchen im Februar 2014 Helios gGmbH Beschäftigungsförderung Am Kahlenturm 1 53879 Euskirchen Geschäftsführer: Stefan Köhne Wolfgang F. M. Thurow Vorsitzender des Aufsichtsrates: Bernhard Hadel HRB 14199 Steuernummer 209/5738/0823 Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ 370 205 00 Konto 6133700