Daten
Kommune
Bedburg
Größe
40 kB
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT BEDBURG
Zu TOP:
Drucksache: WP7-863/2007
Sitzungsteil
Fachbereich I
Öffentlich
Az.:
Nicht öffentlich
X
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Struktur und
Stadtentwicklung
Bemerkungen:
22.05.2007
Betreff:
Informationsbericht „Kunstrasenplätze“
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Struktur und Stadtentwicklung nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Beratungsergebnis:
Gremium:
Einstimmig:
Bemerkungen:
Sitzung am:
Mit Stimmenmehrheit:
Ja
Nein
Enthaltung Laut Beschlussvorschlag
Abweichender
Beschluss
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 2
Begründung:
Übersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Vorwort
Umfrageergenis bei anderen Kommunen
Arten der Kunstrasenplätze
Ermittlung der Pflege- und Unterhaltungskosten städtischer Sportanlagen
Kostenübersicht innerhalb von 45 Jahren
Weiteres Vorgehen
Vorwort:
Der Einstieg in das Kunstrasenzeitalter kann der Einstieg in die Zentralisierung der Sportstätten im
Stadtgebiet sein. Bei weiter anhaltender geringer Geburtenrate kann nicht ausgeschlossen
werden, dass eine flächendeckende Ausstattung mit Freiluftspielplätzen im nächsten Jahrzehnt
aufgegeben werden muss.
Die Einbindung der Sportflächen in den Sportbedarfsplan der Schulen erfährt hierdurch schon
heute einen positiven Effekt.
Sofern die Sportvereine zu dieser Zentralisierung zukünftig bereit sind, so könnte die Anlagen in
Kaster, Bedburg – West und später Kirchherten in einem 10-jahresplan realisiert werden.
Die Einsparungen durch weniger Pflegeleistungen und Veräußerungen nicht mehr benötigter
Flächen könnten zu einer kostenneutralen Investition führen.
Daürberhinaus gibt es sehr interessante Projekte. So ist z.B. der Aufbau von
Fußballausbildungszentren außerhalb der Internate bei den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga zu
nennen. Gerade im Zeitalter der Ausbildungsstützpunkte der Fußballkreise könnte die Stadt
Bedburg hierfür die Grundvoraussetzungen schaffen.
Zwischen den Sportschulen Hennef (Mittelrhein) und Duisburg (Niederrhein) mit besten
verkehrlichen
Anbindungen
eine
Top-Lage.
Die
Einbindung
nahegelegener
Beherbergungsbetriebe und für ein Jugendcamp, z.B. das Gebäude der ehemaligen Schule –jetzt
Point- könnten in die Planungen mit einbezogen werden.
Die erarbeitete Vorlage nur dazu zu verwenden, das Pro und Contra einer Umwandlung eines
Sportplatzes in einen Kunstrasenplatz zu diskutieren, ist nicht zielführend.
Auf der Basis der Umwandlung eines Platzes zum Kunstrasenplatz sind die nachfolgenden
Erläuterungen zu betrachten.
Umfrageergebnis bei anderen Kommunen
Im Rahmen eines möglichen Kunstrasenplatz-Konzeptes der Stadt Bedburg wurden 13
Kommunen, die über einen oder mehrere Kunstrasenplätze verfügen und unterhalten,
angeschrieben, ihre einschlägigen Erfahrungen hinsichtlich des damit verbundenen
Pflegeaufwandes und der anfallenden Kosten etc. mittels eines mitgesandten Fragebogens
mitzuteilen und eine Bewertung abzugeben. Von den angeschriebenen Kommunen wurden 7
Fragebögen ausgefüllt zurückgeschickt. Der hierfür erstellte Fragebogen ist als Anlage beigefügt.
Die Auswertung dieser Fragebögen kam zusammenfassend zu folgendem Ergebnis:
Von den 7 Kommunen werden insgesamt 42 Kunstrasenplätze unterhalten; durchschnittlich 8
Plätze je Kommune (1 Kommune mit einem Platz und eine Kommune mit zwei Plätzen).
Von den 42 Kunstrasenplätze wurden 86 % (36) aus ehemaligen Tennenplätzen umgebaut, 10 %
(4) wurden komplett neu angelegt und lediglich 4 % (2) wurden aus einem bestehenden
Rasenplatz umgebaut. Alle Plätze haben eine feste Randbefestigung, z.B. in Form einer
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 3
Pflastersteineinfassung, um eine direkte Abschwemmung von umliegenden Erdmaterial oder Roter
Asche auf die Spielfläche zu vermeiden.
Die durchschnittlichen Baukosten für die Umwandlung eines Tennenplatzes in einen
Kunstrasenplatz betragen rund 420.000,- EUR. 2 Kunstrasenplätze entstanden auf ehemaligen
Rasenplätzen und verursachten durchschnittlich Kosten von knapp 600.000,- EUR.
Dieser Kostenunterschied lässt sich durch Unterschiede beim Unterbau -Tragschicht- und einer
notwendigen Erneuerung oder Neubaus des Drainagesystems erklären.
Zusätzlich zu den Baukosten und ggfs. notwendigen Vorarbeiten wie Baumfällungen, fallen diverse
Anschaffungskosten für bestimmte Pflegegeräte- und Maschinen an. Bei der Auswahl dieser
Geräte/Maschinen hat die Befragung ergeben, dass fast alle Kommunen als Grundgerät einen
sogenannten „Sportchamp“ mit diversen Anbauteilen wie Doppelbürste, Bürstenreihe,
Freikehrbürste und De-Kompaktierungssystem angeschafft haben. Der Anschaffungswert liegt hier
bei rund 27.500,- EUR. Mit dieser selbstfahrenden Arbeitsmaschine wird die Oberfläche
wöchentlich gereinigt, egalisiert und aufbereitet. Dies ist Grundvoraussetzung, damit die
Spielfläche wasserdurchlässig bleibt und die maximale Lebensdauer des Belages unter
Beibehaltung seiner Eigenschaften erreicht werden kann. Dieses Gerät reicht als Grundgerät aus,
um eine laufende Grundpflege zu gewährleisten.
Zusätzliche Anschaffungskosten wie z.B. für einen Transport-Anhänger, Zugmaschine oder
Kleintraktor fielen bei 2 Kommunen an.
An laufenden jährlichen Betriebs- und Unterhaltungskosten werden sehr unterschiedliche Angaben
gemacht. Diese reichen von 1.000,- € bis zu 12.300,- €.
Besonders in den Herbstmonaten, unmittelbar vor den Trainingseinheiten, ist die Spielfläche von
Laub und Unrat zu befreien. Das regelmäßige Säubern geschieht überall durch die Vereine vor Ort
mit zusätzlichen handgeführten Laubblasgeräten oder per „Großflächenventilator“. Teilweise wird
für diese notwendigen zusätzlichen Pflegeleistungen eine Aufwandsentschädigung an die Vereine
gezahlt.
Der wöchentliche Pflegeaufwand in Arbeitsstunden beträgt bei einem durchschnittlichen
Aufbereitungsgang etwa 4 Stunden; keine Kommune gab an, weniger als 3 Pflegestunden pro
Woche aufbringen zu müssen. Zeitaufwendiger stellt sich die Pflege in den Herbstmonaten dar
sowie bei Plätzen, an denen Kiefern- und/oder Ahornbäume stehen. Kiefernnadeln und
Ahornsamen lassen sich nur durch besonders sorgfältige Pflege aus der Spielfläche entfernen.
Es wird mitgeteilt, dass für einen durchschnittlichen Kunstrasenplatz der jährliche Pflegeaufwand
etwa 208 Arbeitsstunden beträgt. Keine Kommune gab an, mehr als 250 Arbeitsstunden oder
weniger als 150 Arbeitsstunden jährlich zu leisten. Pflegeleistungen der Vereine wie z.B. Laub
entfernen oder Müll aufsammeln sind hier nicht berücksichtigt.
Als problematische Zonen werden im Besonderen die Torräume und Ecken angesehen. Eine
Kommune gab an, nahezu wöchentlich die beiden Elfmeterpunkt nachsanden zu müssen.
Gleichwohl einer intensiven Pflege durch die Kommunen und Vereine gaben 2/3 der befragten
Kommunen an, nicht auf die Erbringung von Dienstleistungen Dritter (Fachfirmen) verzichten zu
können. Eine Tiefenreinigung des Belages durch eine Fachfirma wird in einem Zeitfenster von
jährlich bis zu alle 5 Jahre durchgeführt. Die Häufigkeit der Inanspruchnahme ist von dem
Bodenbelag, der Verschmutzung und der wöchentlich Aufbereitung/Reinigung abhängig.
Im Übrigen kann es z.B. zu offenen Nahtstellen kommen, die bei größerer Ausprägung
fachmännisch verklebt werden müssen oder der Bereich der Elfmeterpunkte, der teilw. jährlich
komplett zu erneuern ist. Darüber hinaus kommt es zu Verlusten des Füllmaterials -Sand,
Gummigranulat- und damit einhergehend zu einem verstärkten Verschleiß der Belagsoberfläche.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 4
Nahezu alle Kommunen teilten mit, dass sie Probleme mit festklebenden Kaugummis in der
Spielfläche haben. Darüber hinaus gaben über die Hälfte an, Schwierigkeiten mit arglos
weggeworfenen Zigaretten zu haben, die tiefe Brandflecken auf dem Geläuf hinterlassen können.
Eine Kommune gab an, Probleme mit relativ großflächigen Brandflecken zu haben, die durch
Feuerwerkskörper hervorgerufen wurden.
In Sachen Vandalismus, obgleich einer stärkeren Frequentierung, wird ein erhöhtes Aufkommen
an Schadensfälle im Gegensatz zu einem Tennen- oder Rasenplatz nicht festgestellt. Vereinzelt
würden Tornetze „angeflemmt“. Dieses Problem lässt sich jedoch durch regelmäßiges Abhängen
der Tornetze verhindern. Lediglich aufgrund einer erhöhten Frequentierung und teilw. erhöhter
Mitgliederzahl sei mit einem höheren Müllaufkommen zu rechnen.
Drei von sieben Kommunen teilten mit, dass sie durch Umstellung auf einen Kunstrasenplatz
finanzielle Einsparungen erzielen können; 85 % gaben an, insgesamt betrachtet mit der
Umstellung zufrieden zu sein und würden diese Entscheidung erneut treffen.
Arten der Kunstrasenplätze
Bei der Bauweise von Kunstrasenplätzen sind in Deutschland 3 Grundvarianten - unverfüllt (1.
Generation), hochverfüllt mit Sand (2. Generation) und teilverfüllt mit Gummigranulat und Sand (3.
Generation) - mit insgesamt 9 verschiedenen Belagskonfigurationen möglich.
Für den Amateur-Fußballsport eignen sich im wesentlichen laut „Empfehlung des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) für Kunststoffrasenplätze“ folgende Belagstypen:
(Oberliga bis Landesliga)
¼ B - (Teilverfüllt mit Gummigranulat und Sand, Faserart: Monofilament, Faserstruktur: gerade,
Polhöhe 35 bis 60 mm, Poldichte/Noppenanzahl: gering, Füllhöhe: 60 bis 80 %)
- Pflegeaufwand: hoch
¼ D - (Hochverfüllt mit Gummigranulat und Sand, Faserart: Monofilament, Faserstruktur:
texturiert/gekräuselt, Polhöhe: 35 bis 40 mm, Poldichte/Noppenanzahl: mittel, Füllhöhe: 90 bis 100
%)
- Pflegeaufwand: mittel
¼ E - (Teilverfüllt mit Gummigranulat und Sand, Faserart: Monofilament, Faserstruktur:
texturiert/gekräuselt, Polhöhe: 35 bis 60 mm, Poldichte/Noppenanzahl: gering, Füllhöhe: 60 bis 80
%)
- Pflegeaufwand: hoch
¼ G - (Teilverfüllt mit Gummigranulat und Sand, Faserart: fibrillierte Bändchen, Faserstruktur:
gerade, Polhöhe: 40 bis 60 mm, Poldichte/Noppenanzahl: gering, Füllhöhe 60 bis 80 %)
- Pflegeaufwand: hoch
(Bezirksliga bis Kreisliga)
¼ C - (Teilverfüllt mit Sand, Faserart: Monofilament, Faserstruktur: texturiert/gekräuselt, Polhöhe:
25 bis 35 mm, Poldichte/Noppenanzahl: mittel, Füllhöhe 70 bis 90 %)
- Pflegeaufwand: gering
Hinsichtlich der Vorteile und wesentlichen Unterschiede von Kunstrasenbelägen im Vergleich zu
Rasen- u. Tennenbelägen teilt der DFB weiter wie folgt mit:
- Gleichmäßige Spieleigenschaften auf dem gesamten Platz;
- Weitgehend witterungsunabhängige ganzjährige Spielfeld-Nutzung, keine Probleme bei Frost/Tauwetterwechselperioden und Starkregenereignissen, somit eine Minimierung von
Spielausfällen;
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 5
- Geringe Pflegeaufwendungen;
- Wesentlich höhere Nutzungsstunden je Tag/Woche/Jahr;
- Hoher Aufforderungscharakter (Erschließung neuer Fußball-Nutzerkreise, zum Beispiel Frauen-,
Mädchen-, Kinder- und Freizeitfußball);
- Förderung des technischen Spiels durch hohe Ebenheit und gleichbleibende Oberflächeneigenschaften.
Es werden vom DFB folgende potentiell mögliche Nutzungsstunden (Nh) pro Jahr mitgeteilt:
- Naturrasen:
- Tennenflächen:
- Kunstrasen:
400 bis 800 Nh
1.000 bis 1.500 Nh
2.000 bis 2.500 Nh
Die durchschnittlichen Unterhaltungs- und Pflegekosten pro Jahr betragen laut DFB:
- Kunstrasen mit Sandbefüllung: 8.393,00 €
- Kunstrasen mit Sand- /Gummibefüllung: 10.682,00 €
Die durchschnittliche Lebensdauer eines Kunststoffrasenbelages wird mit 13 Jahren* angegeben.
(*Einige Hersteller garantieren eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren.)
Diverse Studien raten zu folgenden regelmäßigen Wartungsarbeiten:
Ordentliche Wartung (wöchentlich)
- Die Bürstung des Kunstrasen mit einem Kehrbesen (Schleppmatte, -bürste oder –netze), um eine
homogene Verteilung des Gummigranulates zu erhalten.
- Die Bewässerung im Falle von großer Trockenheit, um die Stabilität des Gummigranulates zu
gewährleisten und um die perfekte Gleitfähigkeit des Balles zu garantieren. Zudem kann die Hitze
in den Sommermonaten durch eine Bewässerungsanlage vermindert werden.
- Bei heftigen Niederschlägen sollten die Drainagen kontrolliert und bei Bedarf Gummigranulat
nachgefüllt werden.
Außerordentliche Wartung (bedarfsabhängig)
- Die Beseitigung von Verunreinigungen (Blätter, Körner, Vogelkot usw.) durch die Bürstung des
Kunstrasens, um die optimalen Spieleigenschaften beizubehalten.
- Die Kontrolle und evtl. Bürstung und Auffüllung des Gummigranulates, damit Verstopfungen beim
Wasserabfluss vermieden werden.
- Kontrolle der Elfmeterpunkte (viel bespielte Zone) und evtl. auffüllen mit Gummigranulat oder
Sand bei Belagstyp C.
Außerordentliche Wartung (jährlich)
- Sorgfältige Kontrolle des Spielfeldes, besonders die stark bespielten Zonen (Mittelfeld, Torraum,
Elfmeterpunkt).
- Genaue Kontrolle des Kunstrasens, um Ablösungen von Fasern (hauptsächlich bei den
Markierungen, z.B. Linien) zu beseitigen.
- Kontrolle der Bewässerungsanlagen.
- Kontrolle der Drainagen.
- Säuberung (Tiefenreinigung) des Spielfeldes anhand geeigneter Geräte.
- Auffüllen des Spielfeldes mit notwendigen Materialien (Gummigranulat und/oder Sand) und
anschließende Bürstung der Kunstrasenoberfläche.
Zu den Nachteilen:
STADT BEDBURG
Seite: 6
Sitzungsvorlage
Hohe Anschaffungskosten, Geruch und Hitzeabstrahlung bei starker Sonneneinstrahlung in den
Sommermonaten, Verunreinigungen (wie Vogelkot, Blätter) müssen entfernt werden, teilw.
Anschaffung neuer Pflegegeräte.
In Sachen gesundheitliche Risiken ist für die Gesundheit der Spieler bei starker
Sonneneinstrahlung und hohen Außentemperaturen die festgestellte Hitzeentwicklung auf den
Kunstrasenplätzen zu bedenken.
Im Unterschied zum Kunstrasen absorbiert ein Naturrasen die Hitze. Bei gleichen Bedingungen
kann der Kunstrasenplatz eine Temperatur von mehr als 30°C über der Temperatur eines
Naturrasens liegen. Damit ist klar, dass sich die körperliche Belastung aller Akteure auf dem Platz
enorm erhöht. Hier wäre eine Bewässerungsanlage vorteilhaft, um eine Abkühlung des Platzes zu
erreichen, wodurch auch ein geringerer Verschleiß erzielt werden kann.
Hinsichtlich des Verletzungsrisikos der Spieler auf Kunstrasenplätzen kommt eine FIFA-Studie zu
folgendem Ergebnis:
„Fußballspielen auf Kunstrasen bringt kein höheres Verletzungsrisiko im Vergleich zu Naturrasen
mit sich.“ Aus dieser Studie lässt sich bei genauerer Betrachtung feststellen, dass Verletzungen
durch Traumen auf Kunstrasen viel weniger vorkommen, während bei Verletzungen durch
Überbeanspruchung kein relevanter Unterschied festgestellt werden konnte.
Voraussetzung ist jedoch, dass ein stoßgedämpfter, elastischer Belag unter dem Kunstrasen
vorhanden ist.
Ermittlung der Pflege- und Unterhaltungskosten städtischer Sportanlagen
Der durchschnittliche Stundensatz in EUR errechnet sich aus den durchschnittlichen
Personalkosten eines städtischen Arbeiters (Entgeltgruppe 5, Stufe 4) sowie einem
Sachkostenzuschlag i.H.v. 10 % bis 20 % und einem Zuschlag für Gemeinkosten i.H.v. 15 %. Auf
dieser nach KGSt-Gutachten basierenden Berechnung ergibt sich ein ansetzbarer Stundensatz
von max. 30,39 € (15% Gemeinkostenzuschlag, 20% Sachkostenzuschlag!).
Die durch die Mitarbeiter des Bauhofes geleisteten Pflegestunden auf den einzelnen Sportplätzen
der Stadt Bedburg stellen sich wie folgt dar:
Sportanlage
Rasenplatz Bedburg (Sportzentrum):
Rasenplatz Kirchtroisdorf
Rasenplatz Kaster (Am Tiergarten):
Rasenplatz Kaster/Königshoven:
Rasenplatz Kirchherten:
Tennenplatz Kirdorf:
Tennenplatz Bedburg (Sportzentrum):
Tennenplatz Rath:
Tennenplatz Kaster/Königshoven:
Tennenplatz Kirchherten:
Tennenplatz Lipp:
Arbeitsstunden
2005**
2006
Pflege-Kosten 2006*
(Berechnung auf Grundlage Maximalstundensatz)
***817,5
170,0
173,0
172,5
84,0
****332,0
218,5
101,5
99,5
74,0
10.089,48 EUR
6.640,22 EUR
3.084,59 EUR
3.023,81 EUR
2.248,86 EUR
129,0
135,5
84,0
64,5
45,5
44,5
25,5
4.117,85 EUR
2.552,76 EUR
1.960,16 EUR
1.382,75 EUR
1.352,36 EUR
774,95 EUR
Rasenplatz!
85,0
68,0
76,5
102,5
(*Max. Stundensatz von 30,39 €, ** Arbeitsstunden inkl. Pflege der Nebenanlagen, ***1 Person Vollzeit abgestellt für Pflegearbeiten
sowie inkl. Pflegestunden Tennenplatz!, **** inkl. Pflege der Laufbahn)
In der Summe ergeben sich für die städtischen Sportplätze folgende Durchschnittswerte für die
jährlich zu leistenden Pflegestunden auf den Spielflächen unter Berücksichtigung der
Nebenanlagenpflege durch die Vereine:
STADT BEDBURG
Belag
Seite: 7
Sitzungsvorlage
Arbeitsstunden / Woche
Arbeitsstunden / Jahr
Pflege-Kosten / Jahr
(Stundensatz 30,39 €)
Naturrasen
Tennenbelag
Kunstrasen
3,2
1,3
2,9
165,1*
66,6*
150,0**
5.017,39 EUR
2.023,97 EUR
4.558,50 EUR
(*Arbeitsstunden Istwerte städtische Sportplätze im Durchschnitt, **Minimalwert der Pflegestunden laut Fragebogen.)
Die Polytan GmbH, mit weltweiten Referenzen und zahlreichen Engagements bei diversen
Fußball-Bundeslegisten, teilt die jährlichen Unterhaltungs- u. Pflegekosten des Sportbelages ohne
Nebenflächen sogar wie folgt mit:
- Kunstrasen mit Sand-Füllung:
7.630,00 €
- Kunstrasen mit Sand-Gummi-Füllung: 11.139,80 €
Kostenübersicht innerhalb von 45 Jahren (ohne Preissteigerung)
-Quellen: Polytan GmbH, KGSt, Stundenaufzeichnung Stadt Bedburg-
Spielfeld-Größe: 7.630 m²
Naturrasen
Tennenbelag
Kunstrasen (Sand)
Lebensdauer 5 Jahre
Lebensdauer 9 Jahre
Lebensdauer 15 Jahre
Anschaffungskosten:
Erneuerungskosten:*
Totalinvestitionskosten:
345.515,00 €
164.808,00 €
510.323,00 €
314.232,00 €
256.368,00 €
570.600,00 €
556.103,00 €
539.746,00 €
1.095.849,00 €
Unterhaltungskosten/Jahr:
Unterhalt nach 45 Jahren:
Gesamtkosten:
5.017,39 €
225.782,55 €
736.105,55 €
2.023,97 €
91.078,65 €
661.678,65 €
4.558,50 €
205.132,50 €
1.300.981,50 €
(* inkl. Entsorgungskosten gerechnet auf 45 Jahre!)
Ein Kunstrasenplatz würde bei einem wöchentlichen Mindest-Pflegestundenaufwand von 2,9
Stunden zwar geringere Pflege- und Unterhaltungskosten als ein Naturrasenplatz (3,2 Std.)
verursachen, jedoch muss berücksichtigt werden, dass ein Kunststoffrasenbelag nach max. 15
Jahren sehr kostenintensiv erneuert werden muss.
Neutral betrachtet, darf man jedoch die Kostenbetrachtung ohne die Nutzungsmöglichkeiten der
einzelnen Platzarten betrachten. Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, betragen diese bei
- Naturrasen:
- Tennenflächen:
- Kunstrasen:
400 bis 800 Nh
1.000 bis 1.500 Nh
2.000 bis 2.500 Nh
Stellt man die Anschaffungkosten den Nutzstunden gegenüber, ergibt sich folgendes Bild
Kosten
Naturrasen
Tennenflächen
Kunstrasen
Weiteres Vorgehen
345.515,00 €
314.232,00 €
556.103,00 €
Kosten je Stunde
Minimalauslastung
864,00 €
314,00 €
278,00 €
Kosten je Stunde
Maximalauslastung
432,00 €
209,00 €
222,00 €
STADT BEDBURG
Seite: 8
Sitzungsvorlage
Diese umfangreiche Vorlage soll als Diskussionsvorlage für zukünftige Entscheidungen dienen.
Bei allen Versuchen, objektiv und vorbehaltslos die Thematik darzustellen und zu erörtern, wird
verwaltungsseitig empfohlen, eine Machbarkeitsstudie speziell für die Anlage in Bedburg-Kaster
erstellen zu lassen. Hierzu wird im nichtöffentlichen Teil ein Vorschlag unterbreitet.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren
Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
* evtl. gesondertes Beiblatt beifügen
50181 Bedburg, 10.05.2007
----------------------------------Lukas
----------------------------------Naujock
----------------------------------Koerdt
Sachbearbeiter
Stellv. Fachbereichsleiter
Bürgermeister