Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
98 kB
Datum
17.06.2014
Erstellt
12.06.14, 06:06
Aktualisiert
12.06.14, 06:06
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 231/2014
Az.: -82-
Amt: - 82 BeschlAusf.: - -65-/-82- Datum: 05.06.2014
gez. Dr. Risthaus
Amtsleiter
gez. Knips
RPA
Beratungsfolge
Rat
Betrifft:
- 20 -
Termin
17.06.2014
gez. Hallstein, Techn.
Beigeordnete
BM / Dezernent
11.06.2014
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
beschließend
Bahnhof Erftstadt - Beantragung eines förderunschädlichen vorzeitigen Baubeginns
für Teilmaßnahmen
Finanzielle Auswirkungen:
Die Vorlage berührt den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Straßen auf der Ausgabenseite. Mittel stehen
zur Verfügung
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Die Stadt Erftstadt beantragt beim Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), am Bahnhof
Erftstadt förderunschädlich mit folgenden Baumaßnahmen beginnen zu können:
- Ausbau des provisorischen Busbahnhofs auf dem Grundstück „Am Tunnel / Schlunckweg“
einschließlich des Stauraumkanals,
Erweiterung des vorhandenen provisorischen Parkplatzes nach Abbruch des Hauses
Bahnhofstraße 122,
- Bau eines Kanals und weiterer Vorsorgungsleitung von der Heidebroichstraße zum Bahnsteig.
Begründung:
In der Vorlage V 199/2014 hatte ich umfassend zum Sachstand bezüglich der Modernisierung des
Bahnhofs und der Aufwertung des Bahnhofsumfeldes und zu den Problemen bei der Finanzierung
berichtet. Der Rat der Stadt hat mich in seiner Sitzung am 13.05.2014 gebeten, gemeinsam mit
dem NVR und der DB Station & Service AG eine Lösung zu erarbeiten, wie die am Bahnhof
geplanten Maßnahmen möglichst kurzfristig umgesetzt werden können.
Am 23.05.2014 habe ich dazu beim NVR ein Gespräch geführt. Seitens der DB Station & Service
wurde bestätigt, dass entsprechend dem abgestimmten Bauzeitenplan im Dezember 2014 mit den
Arbeiten zur Modernisierung des Bahnhofs begonnen werden soll. Eine zeitliche Verschiebung sei
nicht beabsichtigt und nach einem aufwändigen Abstimmungsverfahren mit der DB Netz AG
möglich. Es wurde eine Lösung erarbeitet, wie trotz der fehlenden Förderzusage die
Modernisierung des Bahnhofs Erftstadt in den Jahren 2015 und 2016 verwirklicht werden kann.
Dazu sind folgende Maßnahmen erforderlich:
1. Die Stadt Erftstadt führt bis Dezember 2014 die im Beschlussentwurf aufgeführten
Baumaßnahmen aus. Ohne die vorherige Verlagerung des Busbahnhofs kann die DB Station &
Service AG nicht mit den Arbeiten für den Bau der Personenunterführung beginnen. Da
während der Baumaßnahmen einige vorhandene Stellplätze nicht genutzt werden können,
muss der provisorische Parkplatz erweitert werden. Dazu bietet sich die Fläche an, auf der
derzeit noch das letzte verbliebene Haus steht. Für den Kiosk und die auf Bahnsteig 1
betriebenen technischen Einrichtungen müssen die Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt
werden. Die Kosten für den Bau des provisorischen Busbahnhofs, einschließlich des Kanals;
betragen ca. 340.000,- €. Für die beiden anderen Maßnahmen sind jeweils 30.000,- € zu
veranschlagen. Die insgesamt benötigten Mittel in Höhe von 400.000,- € stehen im
Wirtschaftsplan 2014 des Eigenbetriebes Straßen zur Verfügung.
2. Um die Modernisierung des Bahnhofes nicht zu verzögern, ist durch die Stadt bis Herbst 2015
der im Parkplatz an der Bahnhofstraße geplante Stauraumkanal zu errichten. Die Kosten
belaufen sich auf 330.000,- €. Die Entscheidung über den Bau dieses Kanals muss Anfang
2015 getroffen werden. Sofern bis dahin noch kein Bewilligungsbescheid vorliegt, muss auch
für diese Maßnahme ein Antrag auf vorzeitigen Baubeginn gestellt und die Maßnahme durch
die Stadt vorfinanziert werden.
3. Nach dem abgestimmten Bauzeitenplan würde die Stadt im November 2015 beginnen, das
Erdreich im Bereich Bahnhofsvorplatz bis auf das Niveau der Personenunterführung
abzutragen. Es wäre auch möglich, dass seitens der Bahn ein provisorischer Zugang zur
Bahnhofsunterführung geschaffen wird. Auch hier kann die Entscheidung über das Vorgehen
bis Anfang 2015 zurückgestellt werden.
Durch die o.a. Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Modernisierung des Bahnhofs ohne
zeitliche Verzögerungen umgesetzt werden kann. Im Bereich des Bahnhofsumfeldes würden
jedoch zunächst lediglich Provisorien entstehen. Eine solche Situation kann den Bahnreisenden
nicht zugemutet werden. Es sollte daher zumindest folgende weitere Maßnahmen durch die Stadt
umgesetzt werden:
- Absenkung der Zufahrt zum Bahnhof auf das Niveau der Personenunterführung und
Fertigstellung der Straße. Kosten: 740.000,- €.
- Fertigstellung des neuen Busbahnhofes einschließlich Überdachung. Kosten: 680.000,- €.
- Ausbau der Zuwegung von der Heidebroichstraße zum Bahnsteig 1, einschließlich Herrichtung
des Bahnhofsvorplatzes und Bau des Kiosks mit Toilettenanlage und Errichtung der
Fahrradabstellanlage. Kosten: 1.100.000,- €.
Wie bereits ausgeführt, muss die Entscheidung über das weitere Vorgehen erst Anfang 2015
getroffen werden. Sollten sich die finanziellen Rahmenbedingungen bis dahin ändern, z.B. weil ein
Bewilligungsbescheid vorliegt oder weil geklärt ist, ob das Land Nordrhein-Westfalen dem NVR in
den Jahren 2018 und 2019 weitere Mittel zur Verfügung stellt, und sich damit das Risiko bei einer
Vorfinanzierung minimiert, werde ich die städtischen Gremien umgehend informieren.
Die Zufahrt zum Bahnhof und die provisorischen Stellplätze könnten bei der vorgeschlagenen
Vorgehensweise noch nicht endgültig fertig gestellt werden. Eine solche Situation sehe ich aber
als vertretbar an.
Zum Zeitpunkt des Gespräches am 23.05.2014 hatte der NVR noch keinen vollständigen
Überblick über die zur Verfügung stehenden Mittel und über die Maßnahmen, die mit diesen Mittel
noch finanziert werden müssen. Es soll geprüft werden, ob die Stadt zwar nicht für die
Gesamtmaßnahme, aber für einzelne Bauabschnitte eine Bewilligung erhalten kann. Ich werde
beim NVR einen entsprechenden Antrag stellen.
-2-
(Erner)
-3-