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Sitzungsvorlage (Anlage 4)

Daten

Kommune
Jülich
Größe
49 kB
Datum
25.04.2013
Erstellt
17.04.13, 18:38
Aktualisiert
17.04.13, 18:38
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Inhalt der Datei

Museum Zitadelle Jülich Nutzungsvertrag Zitadelle Jülich Leistungsnachweis 2011 gemäß §8(7) zu Anl. 6a-c 1. Bericht über die Aktivitäten und Öffnungszeiten des Museums Zitadelle 2011 – Leistungsnachweis zu Anlage 6a des Nutzungsvertrages 1.1 Sonderausstellungen, Präsentationen und Aktivitäten Zum Jahr der Fledermaus 2011 setzte das Museum Zitadelle Jülich wieder ein Zeichen für den Artenschutz. Zur „Fledermausnacht in der Zitadelle“ am letzten Wochenende im August fanden sich trotz regnerischem Wetter über 800 Besucher ein, um die faszinierende Welt der Flugsäuger kennen zu lernen, die in den alten Gemäuern der Festung eine Heimat gefunden haben. Damit war die Veranstaltung, die alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Fledermausschutz in den Kreisen Aachen, Düren, Euskirchen (NABU, BUND, LNU) veranstaltet wird, erneut die größte ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. Besonders die zahlreichen Führungen durch die Lebensräume der Fledermäuse in den Kasematten der Zitadellen lockten Gäste aus der ganzen Region nach Jülich. Zusätzlich informierten Infostände, Filme, Vorträge und Ausstellungen über das Leben der bedrohten Tierart und begeisterten gerade die jüngeren Besucher, die trotz der späten Abendstunde den Weg in die Zitadelle gefunden hatten. Bereits einige Wochen vorher hatte die Ausstellung „Fledermäuse – Artenschutz an Gebäuden“ für mehr Toleranz gegenüber den nützlichen Insektenfressern geworben. Zum Internationalen Museumstag am 15. Mai 2011 eröffnete das Museum feierlich die Ausstellung „Blickfang – Neue Schätze der Jülicher Schirmer-Sammlung“. Das Museum konnte teils noch unbekannte Werke des Jülicher Landschaftsmaler in dessen Heimatstadt holen. Bei dem Prunkstück der Erwerbungen „Italienische Landschaft mit Rocca Pia“ handelt es sich sogar um eine Heimkehr, da das Bild sich bereits bis in die 1960er Jahren hinein in Jülich befunden hat. Damit knüpft das Museum nahtlos an den Erfolg des Projektes „Johann Wilhelm Schirmer – Vom Rheinland in die Welt“ aus dem Vorjahr an. Zusätzlich zur neuen Ausstellung gewährte das Programm zum Internationalen Museumstag den über 300 Besuchern bei Führungen Einblicke in die herzogliche Festung. Ein spezielles Kinderprogramm, das bewährte Zitadellen-Café u.v.m. boten den ganzen Tag bei freiem Eintritt lang reichlich Attraktionen. Noch tiefer eintauchen in die Festungsanlage mit über 90.000m2 konnten die Gäste beim Tag des offenen Denkmals am 11. September, bei dem das Museum in guter Tradition sonst verschlossene Bereiche für interessierte Besucheraugen öffnete. Durch Gästeführer in Kostümen verschiedener Epochen der Jülicher Stadtgeschichte wurde historische Lebenswirklichkeit unmittelbar greifbar. Als Kontrastprogramm diente die Ausstellung „Landschaft in Auflösung – Hommage à Schirmer“ von Prof. Walter Dohmen (Langerwehe), einer Koryphäe auf dem Gebiet des künstlerischen Tiefdrucks. Die Ausstellung präsentierte seine Auseinandersetzung mit dem Jülicher Romantiker. In einer Live-Präsentation demonstrierte der Künstler dazu verschiedene Techniken zur Herstellung künstlerischer Druckgrafik. Bei der in Zusammenarbeit mit der Jülicher Buchhandlung Fischer organisierten Büchernacht in der Zitadelle am 11. November wurde neben Werken regionaler Autoren auch das Heft „Via Belgica. Geradewegs von Köln nach Jülich“ von Museumsleiter Marcell Perse vorgestellt. Darin spürt er den Resten der alten Römerstraße von Köln nach Osten Richtung Atlantik nach. Diesem Thema hatte sich das Museum auch mit einer Fotokunstinstallation auf einem transportablem Kubus gewidmet, der im Schlosskeller zu besichtigen war. Die 1 Aktivitäten sind Teil des von der EU und dem Land NRW geförderten interkommunalen Projektes „Erlebnisraum Römerstraße“. Fortgesetzt wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V., mit dem das Museum Zitadelle seit vielen Jahren den „Mittwochsclub“ anbietet. Die Bandbreite der Vorträge reichte dabei von archäologischen Untersuchungen der Aldenhovener Platte, einem für das Fach äußerst wichtigen Untersuchungsraum, bis zum Pilgerwesen im Rheinland in der Neuzeit und reichte mit Vorträgen über die Geschichte Maastrichts und der Architektur der Schlösser Ludwigs II. auch über die Region hinaus. Ähnlich produktiv gestaltete sich auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen des Jülicher Kulturlebens. So beteiligte sich das Museum an der Aktion „Schätze des Waldes“ des Arbeitskreises Jülicher Bibliotheken, erarbeitete mit dem Gymnasium Zitadelle die „Krabatnacht“ am 22. Juni und bot zur Zitadellenjazznacht in Kooperation mit dem Jülicher Jazzclub e.V. eine Führung mit Musik an. Dass das Museum fest im Hier und Jetzt verankert ist, demonstrierte es mit seinem Vorstoß in die Welt des Web 2.0. Durch die Facebook-Präsenz bleiben die Freunde des Museums schnell und einfach auf dem neuesten Stand. Smartphone-Nutzern ist es seit diesem Jahr möglich in der Zitadelle einen digitalen Kunstführer herunterzuladen, um so alle wichtigen Informationen direkt zur Hand zu haben (ww.artguide.de). Die Kooperation mit der Firma Artguide war in Nordrhein-Westfalen bis dato einmalig. Wer sich mit weniger zufrieden gibt, kann die wichtigsten Infos über einen QR-Code am Infopavillon und an der Zitadelle mit dem Handy abrufen. Weniger beachtet als die Ausstellungen und Veranstaltungen sind die für das Museum ebenso wichtigen Tätigkeiten, wie die Sammlung zu bewahren, zu ergänzen und zu erforschen. So wurde die Kunst- und Geschichtsbibliothek des Museums Zitadelle Jülich und des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. weiter ausgebaut (www.juelich.de/museum/bibliothek). Das Jahresprogramm spiegelt sich auch in der Auswahl an Presseberichten im Anhang wider. 1.2 Zukünftige Projekte Weitere Perspektiven erschließt die Einbindung des Museums Zitadelle Jülich in das Projekt „Erlebnisraum Römerstraßen“ unter Federführung des Landschaftsverbandes Rheinland, das von der EU und vom Land NRW gefördert wird. Die Städte an der ehemaligen römischen Fernstraße von der damaligen Provinzhauptstadt Köln nach Gallien und zur Kanalküste (sog. Via Belgica) sind Thema eines Forschungsprojektes des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland, zu dem auch die Via Agrippa, die von Köln nach Trier führt, gehört und das in eine kulturtouristische Präsentation eines der längsten Bodendenkmäler Nordrhein-Westfalens münden wird. Jülich, das seine Gründung vor 2.000 Jahren der Via Belgica verdankt, wird mit seinem Museum Präsentationsmittelpunkt des deutschen Streckenabschnittes der Via Belgica werden. Die Planungen wurden im Hinblick auf notwendige Förderanträge weiter konkretisiert. Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen zeigte vom 7.5.-15.9.2011 im Haus der Stadtgeschichte Leverkusen – Villa Römer die Ausstellung „Napoleon an Rhein, Wupper und Dhünn – Zwischen Hass und Bewunderung“, die das Museum als Kooperationspartner im Hinblick auf eine Ausstellungsübernahme im Jahr 2012 organisatorisch und inhaltlich unterstützte. Im Herbst 2011 begannen die Vorbereitungen der Ausstellung „Gottesschau & Gottesliebe. Die Mystikerin Christina von Stommeln (1242–1312)“, die im Winter 2012 anlässlich des 700. Todestages der bemerkenswerten Begine im Museum gezeigt werden wird. Die in Jülich aufbewahrten Reliquien der 1908 selig gesprochenen Christina von Stommeln sollen 2 umfassend wissenschaftlich untersucht werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der katholische Propsteipfarrgemeinede St. Mariä Himmelfahrt durchgeführt. Die Überlegungen für eine Neukonzeption des Abschnitts der Dauerausstellung im Schlosskeller der Zitadelle Jülich zu den Belagerungen 1610 und 1621/22 wurden fortgesetzt. 1.3 Baubetreuung in Kooperation mit dem BLB Die gute Zusammenarbeit wurde im Hinblick auf die Sanierungsbereiche in den Bastionen St. Johannes, Salvator und Marianne fortgesetzt. 1.4 Öffnungszeiten, Führungen und Besucherzahlen Die Öffnungszeiten blieben 2011 gegenüber 2010 unverändert (April-Okt. Mo-Fr 14-17 Uhr, Sa/So/Feiert.11-18 Uhr, Nov.-März Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr). Zum Besichtigungsprogramm gehören neben den Ausstellungsbereichen auch die sanierten Kasematten und Horchgänge in der westlichen Hälfte der Anlage sowie der Bereich der Ostkurtine. Die Brückenkopf-Jahreskarte berechtigt zum ermäßigten Eintritt in das Museum, um Mehrfachbesuch und Mitnahmeeffekte zu aktivieren. Gebucht werden Gruppenführungen – auch außerhalb der Regelöffnungszeiten – über die Brückenkopf-Park Jülich – Gesellschaft für Kultur und Marketing mbH. Von April bis Okt. wurden jeweils sonntags 11 Uhr öffentliche Führungen in der Zitadelle angeboten. Die Statistik weist für 2011 eine gezählte Gesamtbesucherzahl von 6.046 Besuchern bei den eigentlichen Museumsangeboten aus. Davon kamen 2.398 Besucher zu Sonderterminen: Jülicher Bücherbörse [252 Besucher], Internationaler Museumstag [325 Besucher], Jazznacht [300 Besucher], Fledermausnacht [867 Besucher], Tag des offenen Denkmals [452 Besucher], Tag der offenen Tür Gymnasium Zitadelle [118], Büchernacht [84]. In eine Gesamtstatistik werden zusätzlich zu den gezählten Museumsbesuchern weiterhin die zahlenmäßig nicht exakt erfassbaren Nutzer einbezogen, aber getrennt ausgewiesen. Dazu zählen Besucher bei Veranstaltungen in Kooperation mit dem Museum (Schlosskonzerte), Nutzung der Museumsbereiche durch das Gymnasium Zitadelle über den Tag der offenen Tür hinaus und Besucher bei offenen Veranstaltungen in der Zitadelle und im frei zugänglichen Bereich. Im Rahmen der Schlosskonzerte (ca. 1080), der Nutzung des Museums durch Klassen des Gymnasiums (ca. 730) rund 1.810 Gäste dazu, so dass für 2011 von einer Gesamtzahl von ca. 7.800 Nutzern auszugehen ist. Diese Zahl liegt nahe den für das Jahr 2008 (7.691) ermittelten Zahlen. Die spürbare Differenz von 972 Besuchern gegenüber 2010 (gezählte Gesamtbesucherzahl: 7.018) erklärt sich aus dem Fehlen des überregionalen Werbeeffektes des Verbundprojektes zu Schirmer, der 2010 in den Besucherfrequenz deutlich erkennbar war. 1.5 Sammlungsausbau und -pflege Auch 2011 konnten die im Bericht 2002 skizzierten Sammlungsschwerpunkte im Hinblick auf die Präsentation und didaktische Erschließung der Zitadelle ergänzt werden. Einige herausragende Objekte seien hier genannt: Stadt- und Landesgeschichte - Geldorp Gortzius, Bildnis eines unbekannten Mannes mit goldener Amtskette der Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg (2011-0021) 3 - Karte „Ivlia, Gulich, Iulliers“ aus Michael von Eitzing, Itinerarum Orbis Christiani, Kupferstich, 1579/80 (2011-0060) - Dietrich Graminäus, Fürstlich Jülchsche etc. Hochzeit, Köln 1587. Dieses Exemplar entstammt dem Besitz Maria Magdalenas von Hochsteden, einer der Brautjungfern der Markgräfin Jakobe von Badens, der Braut (2011-0070) - Adolph vom Kamp, Beschreibung des Begräbnisses Herzog Johann Wilhelms von JülichKleve-Berg, 1629 (2011-0105) Festungsbau - Leonhard Christoph Sturm, Le Veritable Vauban, Festungsbau, 1708 (2011-0137) Johann Wilhelm Schirmer (Pulvermagazin) In Fortsetzung der Projekte „Schirmer 200“ 2007/2008 und „Vom Rheinland in die Welt“ 2010 wird weiterhin versucht, diesen Sammlungsbereich mit entsprechenden Ankäufen abzurunden. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang folgendes Objekt: - J.W. Schirmer, Gemälde Romantische Landschaft mit Pan (2011-0001) - J.W. Schirmer, Italienisches Skizzenbuch aus der Slg. W. Karrmann (2011-0004) - J.W. Schirmer, Ölskizze Sonntagmorgen, o.J. (2011-0179) Der Bestand der Museumsbibliothek wurde weiterhin durch Ankäufe, Schriftentausch und Schenkung erweitert. Anlagen: - Auswahl an Presseartikeln des Jahres 2011 4 2. Grünpflegearbeiten und Wegeinstandhaltung Zitadelle 2011 – Leistungsnachweis zu Anl. 6b des Nutzungsvertrages Die Arbeiten für diesen Teilbereich wurden auf drei Arten erbracht: - Vergabe an Dritte, - Einsatz des Städtischen Bauhofes und - Tätigkeit des Wartungspersonals im Museum, das laufend Kontrollen und kleinere Reparaturen in der Zitadelle durchführte (siehe Erklärungen Jahresbericht 2002). Die Museumswerkstatt war im Rahmen von Arbeitsverrichtungen das ganze Jahr über tätig. Die routinemäßig anfallenden Arbeiten (Kontrollgänge, Unkrautbekämpfung, Rückschnitt von Sträuchern, Räumung von Blättern und Ästen, Betreuung der Landschaftsgärtner der Fa. Goertz bei Grünschnittmaßnahmen, Pilzbekämpfungsmaßnahmen im Schlosskeller) wurden ähnlich wie in den Vorjahren halbtags ausgeführt. Mit der Grünpflege wurde im Leistungsumfang der vergangenen Jahre die Fa. Holz Gartenund Landschaftsbau, Jülich, beauftragt. Der Städtische Bauhof war ebenfalls im gleichen Rahmen wie im Jahr zuvor tätig. 3. Wartung und kleiner Bauunterhalt Museum Zitadelle 2011 (Schlosskeller und Wallbereich) – Leistungsnachweis zu Anlage 6c des Nutzungsvertrages Das Wartungspersonal führte laufende Kontrollen, Defektergänzungen der Beleuchtung und kleinere Reparaturarbeiten durch. Zweimal wöchentlich wurden die Schließung der Tore, die Absperrungen im Außenbereich, die Warnhinweisschilder und die Begehbarkeit von Wegen und Treppen kontrolliert. Besondere Verschmutzungen wurden vom Wartungspersonal beseitigt. Der Schließdienst für Handwerker und Grünpflegearbeitern wurde gewährleistet. Reparaturmeldungen für BLB und Museumsverwaltung wurden weitergeleitet. Die Ausstattung der Museumswerkstatt wurde auch im Jahr 2011 weiter den Bedürfnissen angepasst. Kleinere und routinemäßige Arbeiten entsprachen den Berichten der letzten Jahre. 5