Daten
Kommune
Bad Münstereifel
Größe
136 kB
Datum
24.11.2015
Erstellt
05.11.15, 13:16
Aktualisiert
05.11.15, 13:16
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STADT BAD MÜNSTEREIFEL
BERICHT IM RAHMEN DES
FINANZCONTROLLINGS
ZUM 30.09.2015
Stadt Bad Münstereifel
Bericht zum 30.09.2015
Inhaltsverzeichnis
1.
Vorbemerkung ............................................................................................................ 3
2.
Erträge und Aufwendungen......................................................................................... 3
2.1.
Abweichungsanalyse .................................................................................................. 4
2.2.
Erläuterungen zu den Abweichungen .......................................................................... 5
3.
Abwicklung Finanzplan ............................................................................................. 12
4.
Handlungsbedarf....................................................................................................... 13
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
Seite 2 von 13
H:\20\Berichtswesen\Bericht_III_2015.doc
Stadt Bad Münstereifel
Bericht zum 30.09.2015
1.
Vorbemerkung
Als Teil des Internen Kontrollsystems (IKS) wurde im Jahr 2013 mit dem Aufbau eines
aussagekräftigen Berichtswesens begonnen, das den Entscheidungsträgern (Rat und
Verwaltungsführung) notwendige und unterstützende Informationen für operative und
strategische Entscheidungen liefern soll.
Weiter soll durch die Einrichtung eines kostenorientierten Finanzcontrollings auf Basis
des Berichtswesens die Wirtschaftlichkeit des Ressourceneinsatzes analysiert und Erfolgs- und Rationalisierungspotentiale aufgezeigt werden.
Weiter soll das Berichtswesen in Abstimmung mit Rat und Verwaltung schrittweise
durch detailliertere Betrachtungen einzelner Kostenstellen und Kostenarten ausgebaut
werden. Ein Softwaretool zur Analyse und zum interkommunalen Vergleich von Kennzahlen ist ab Mai 2014 im Einsatz. Auswertungen und Vergleiche werden in die folgenden Berichte bedarfsorientiert eingebaut.
2.
Erträge und Aufwendungen
Die Gliederung der Zeilen der nachfolgenden Abweichungsanalyse erfolgt analog zum
Muster des Gesamtergebnisplanes und der Gesamtergebnisrechnung, mit einer zusammenfassenden Übersicht des Gesamtergebnisses und nachfolgend der Erläuterung wesentlicher Abweichungen einzelner Ertrags- und Aufwandsarten.
Die Spalten im Bereich „von … bis …“ zeigen als „Plan“ die auf den Berichtszeitraum
herunter gebrochenen Planwerte und als ‘Ist‘ alle bis zum jeweiligen Berichtszeitraum
vorgenommenen ergebniswirksamen Buchungen. Der Plan-/Ist-Vergleich wird dann in
absoluten und prozentualen Abweichungen vorgenommen.
Die Spalten im Bereich „Jahreswerte“ stellen das ‘Ist‘ des jeweiligen Berichtszeitraums
und die voraussichtlich noch anfallenden Buchungen bis zum Jahresende ins Verhältnis zum Jahreshaushaltsansatz. Der Plan-/Ist-Vergleich wird dann in absoluten und
prozentualen Abweichungen vorgenommen. Hieraus ist dann ein erster Überblick möglich, ob die Planung für das betreffende Jahr eintreten wird oder nicht.
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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Bericht zum 30.09.2015
2.1. Abweichungsanalyse
Abweichungsanalyse für Ergebnisplan September 2015
von Januar bis September 2015
Ertrags- und Aufwandsarten
Steuern und ähnliche
Abgaben
1.
+
2.
3.
+
+
4.
+
5.
+
6.
+
7.
8.
+
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Sonstige Transfererträge
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen und
Kostenumlagen
Sonstige ordentliche Erträge
Aktivierte Eigenleistungen
+/- Bestandsveränderungen
10. = Ordentliche Erträge
Personalaufwendun11.
gen
Versorgungsaufwendun12.
gen
Aufwendungen für Sach13.
und Dienstleistungen
Bilanzielle Abschreibungen
14.
abs.
Abw.
Prognose Jahreswerte
proz.
Abw.
Plan
Ist
13.034.151
12.559.189
-474.962
3.830.907
3.996.557
abs.
Abw.
proz.
Abw.
Plan
Ist
-4
17.378.868
17.997.292
618.424
4
165.650
4
5.107.876
5.033.181
-74.695
-1
75.750
2.138
-73.612
-97
101.000
7.643
-93.357
-92
2.655.237
2.653.082
-2.155
0
3.540.316
3.533.394
-6.922
0
300.925
280.886
-20.039
-7
401.234
348.533
-52.701
-13
286.026
452.912
166.886
58
381.368
606.172
224.804
59
664.774
737.482
72.708
11
886.369
977.550
91.181
10
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
20.847.770
20.682.246
-165.524
-1
27.797.031
28.503.765
706.734
3
4.503.123
4.003.701
-499.422
-11
6.004.162
5.919.645
-84.517
-1
444.059
659.243
215.184
48
592.078
719.349
127.271
21
4.993.379
3.336.005
-1.657.374
-33
6.657.838
5.678.204
-979.634
-15
9
9.
15.
-
16.
=
17.
=
18.
19.
+
-
20.
=
21.
=
22.
23.
+
-
24.
=
25.
=
26.
Transferaufwendungen
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Ordentliche Aufwendungen
Ergebnis der laufenden
Verwaltungstätigkeit
(= Zeilen 10 und 17)
Finanzerträge
Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen
Finanzergebnis
(=Zeilen 19 und 20)
Ordentliches Ergebnis
(Zeilen 18 und 21)
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
(= Zeilen 23 und 24)
Jahresergebnis
(= Zeilen 22 und 25)
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
2.527.046
2.703.939
176.893
7
3.369.394
3.665.433
296.039
10.666.868
10.867.356
200.488
2
14.222.492
14.979.373
756.881
5
855.158
1.202.494
347.336
41
1.140.211
1.558.343
418.132
37
23.989.633
22.772.738
-1.216.895
-5
31.986.175
32.520.347
534.172
2
-3.141.863
-2.090.492
1.051.371
-33
-4.189.144
-4.016.582
172.562
-4
492.750
656.871
164.121
33
657.000
656.871
-129
0
712.328
476.480
-235.848
-33
949.770
819.776
-129.994
-14
-219.578
180.391
399.969
-182
-292.770
-162.905
129.865
-44
-3.361.441
-1.910.101
1.451.340
-43
-4.481.914
-4.179.487
302.427
-7
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-3.361.441
-1.910.101
1.451.340
-43
-4.481.914
-4.179.487
302.427
-7
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2.2. Erläuterungen zu den Abweichungen
Nachfolgend werden die größeren Abweichungen zwischen Planung und Ist erläutert.
2.2.1 Erträge
Steuern und ähnliche Abgaben
Bei den Steuern und ähnlichen Abgaben zeigt sich zum 30.09.2015 eine Abweichung
von -4% zum Haushaltsansatz. Grund für diese Abweichung sind zum Berichtszeitpunkt noch nicht eingegangene Abschläge bei den Gemeindeanteilen an der Einkommen- und Umsatzsteuer sowie zum Familienleistungsausgleich.
In der Jahresbetrachtung werden folgende Prognosen abgegeben:
Bei den Erträgen der Grundsteuer A und B wird zum Jahresende nach derzeitigem Stand mit Mehrerträgen von insgesamt 5 T€ und bei der Hundesteuer von
rd. 8 T€ gerechnet.
Bei den Erträgen der Vergnügungssteuer wird mit Mehrerträgen von rd. 18 T€
gerechnet, im Wesentlichen bedingt durch größere Nachveranlagungen.
Bei der Zweitwohnungsteuer wird der Jahresansatz nach derzeitigem Stand um
knapp 20% bzw. rd. 25 T€ überschritten werden.
Bei der Gewerbesteuer wird nach heutigem Stand zum 31.12.2015 mit einer
Ansatzüberschreitung von ca. 850 T€ gerechnet. Diese Mehrerträge ergeben
sich zum Teil aus größeren Nachveranlagungen. Die Ertragsposition ist aber
wegen der Unwägbarkeiten laufend zu beobachten.
Bei der Fremdenverkehrsabgabe wird bis zum Jahresende mit Erträgen von
120 T€ kalkuliert. Klagen gegen ergangene Bescheide blieben bisher aus.
Bei den Gemeindeanteilen an der Einkommensteuer und beim Familienleistungsausgleich wird mit Mindererträgen, bei den Gemeindeanteilen an der Umsatzsteuer mit Mehrerträgen gerechnet, wie im Bericht zum 31.03.2015 bereits
näher ausgeführt.
In der Gesamtbetrachtung zum Jahresende ergibt sich nach derzeitigem Kenntnisstand
bei der Ertragsposition Steuern und ähnliche Abgaben eine Abweichung von +4% bzw.
618 T€ zum Haushaltsansatz 2015.
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Die Erträge aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen übersteigen zum Berichtszeitpunkt die Planzahlen um 4%.
Grund hierfür ist, dass zum Berichtsstichtag bereits höhere Abschläge an Schlüsselzuweisungen, an Kurorteförderung und Landeszuweisungen zum OGS-Betrieb eingegangen sind als planerisch angenommen. Zudem wurde eine Landeszuweisung in Höhe von 29.741 € zur Umsetzung von Maßnahmen der schulischen Inklusion vereinnahmt und ein Betrag von 132.420 € als Finanzierungshilfe des Bundes zum AsylBereich. Diesem stehen jedoch auch entsprechende Mehraufwendungen gegenüber.
Die Erträge aus der Sonderpostenauflösung aus Zuwendungen und allgemeinen Umlagen übersteigen den Planansatz zum 30.09.2015 und auch zum 31.12.2015. Diesen
Erträgen stehen jedoch auch höhere Aufwendungen aus Abschreibung gegenüber.
In der Jahresbetrachtung wird das Ergebnis bei den Zuwendungen und allgemeinen
Umlagen nach derzeitigem Stand jedoch insgesamt trotz der nicht eingeplanten Bundes- und Landeszuweisungen mit -1% bzw. rd. -74 T€ hinter den Ansätzen zurück
bleiben. Diese Mindererträge begründen sich im Wesentlichen in geringeren Schlüsselzuweisungen als bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2014/2015 auf Basis der
seinerzeitigen Orientierungsdaten veranschlagt.
Sonstige Transfererträge
Bei den sonstigen Transfererträgen ergibt sich zum Berichtszeitpunkt und auch zum
Jahresende eine deutliche Abweichung zur Haushaltsplanung. Ursache hierfür ist die
Erhebung der Verpflegungsgelder OGS unmittelbar durch den Trägerverein. Korrespondierend dazu fallen jedoch auch keine Aufwendungen mehr an.
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Die öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelte entsprechen zum Berichtszeitpunkt und
nach derzeitigem Stand auch zum Jahresende annähernd dem Haushaltsansatz.
In der Einzelbetrachtung gibt es jedoch sowohl deutliche Ansatzüberschreitungen wie
auch -unterschreitungen:
Die Benutzungsentgelte Asylbewerberunterkünfte übersteigen den Haushaltsansatz zum Jahresende um voraussichtlich rd. 210 T€. Dem stehen jedoch beStand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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kanntermaßen auch Mehraufwendungen bei den Aufwendungen für Sach- und
Dienstleistungen und den sonstigen ordentlichen Aufwendungen gegenüber.
Bei den Benutzungsentgelten Parkscheinautomaten wird zum Jahresende, wie
bereits im Bericht zum 30.06.2015 ausgeführt, mit einer Ansatzüberschreitung
von rd. 80 T€ gerechnet. Diese Mehrerträge werden teilweise für die Deckung
einer ÜPL bei den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen herangezogen, um die anfallenden Mehrausgaben für die Wiederholung der Bürgermeisterwahl und die Stichwahl leisten zu können.
Die Sondernutzungsgebühren Straßen bleiben zum Jahresende mit voraussichtlich 19 T€ bzw. 23% hinter den Planzahlen zurück.
Bei den Müllabfuhrgebühren muss aufgrund Gebührensenkung mit Mindererträgen von rd. 295 T€ gerechnet werden (siehe auch Bericht zum 2. Quartal
2015).
Die Benutzungsentgelte eifelbad bleiben zum Berichtszeitpunkt rd. 80 T€ hinter
den Planansätzen zurück. Zum Jahresende muss nach derzeitigem Stand mit
Mindererträgen von 120 T€ gerechnet werden.
Bei den Nutzungsgebühren Friedhof, den Bestattungsgebühren und den Leichenhallenbenutzungsgebühren ergeben sich zum Berichtszeitpunkt und nach
derzeitigem Stand auch zum Jahresende Mindererträge von insgesamt rd.
25%. Demgegenüber stehen jedoch auch Minderaufwendungen für z.B. Grabbereitung und Reinigungsleistungen.
Unter dem Konto 432151 werden die Erlöse aus der Altpapierverwertung und unter
Konto 432150 die Einspeisevergütung aus dem Betrieb zweier Blockheizkraftwerke
vereinnahmt. Bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2014/2015 wurden diese Positionen nicht bzw. mit nur geringen Ansätzen beplant. Zum Jahresende kann bei den
beiden Konten mit Erträgen von voraussichtlich insgesamt 148 T€ gerechnet werden.
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Die Erträge aus privatrechtlichen Leistungsentgelten liegen zum Stichtag 30.09.2015
-7% bzw. 20 T€ und zum Jahresende voraussichtlich -13% bzw. rd. 52 T€ hinter den
Erwartungen. Ursächlich hierfür sind nach wie vor die Nichtverpachtung der Sauna im
Stand: 30.09.2015
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eifelbad und geringere Erträge aus Hallennutzungsentgelten als planerisch angenommen.
Kostenerstattungen und Umlagen
Bei den Kostenerstattungen und Umlagen ergibt sich zum Berichtszeitpunkt und auch
in der Jahresbetrachtung eine Abweichung von +58% bzw. +59% zum Haushaltsansatz. Hauptursache sind im Wesentlichen höhere Landeszuweisungen nach dem
Flüchtlingsaufnahmegesetz als planerisch angenommen. Diesen Mehrerträgen stehen
jedoch insgesamt auch entsprechend höhere Aufwendungen gegenüber.
Sonstige ordentliche Erträge
Die sonstigen ordentlichen Erträge überschreiten zum Stichtag 30.09.2015 den Planansatz um +11% und zum 31.12.2015 um voraussichtlich +10% bzw. rd. 91 T€. Die
Mehrerträge ergeben sich im Wesentlichen aus Aussetzungs- und Nachzahlungszinsen für Gewerbesteuerfestsetzungen aus Vorjahren (Konto 465250) und in geringem
Umfang aus Mehrerträgen bei der Auflösung der sonstigen Sonderposten (Konto
457100). Weiterhin ergeben sich höhere Erträge aus der Abwicklung von Schadensfällen als planerisch angenommen. Diese führen jedoch nicht zu einer Ergebnisverbesserung, da sich die Schadensbeseitigung aufwandsseitig niederschlägt. Die Erträge aus
Konzessionsabgaben bleiben nach derzeitigem Stand zum Jahresende mit rd. 40 T€
hinter dem Ansatz zurück. Ursächlich hierfür sind Erstattungen im Zuge der Abrechnung der Vorjahre aufgrund geänderten Nutzerverhaltens der Einwohner.
2.2.2 Aufwendungen
Personalaufwendungen
Die Personalaufwendungen bleiben zum Berichtsstichtag noch 11% hinter den Erwartungen. Zum Jahresende wird der Ansatz bei den Personalaufwendungen nach derzeitigem Kenntnisstand nicht überschritten werden, auch aufgrund nicht geplanter Personalabgänge im Laufe des Jahres. Unwägbarkeiten ergeben sich jedoch noch im Bereich der Rückstellungen für nicht genommenen Urlaub und geleistete Überstunden,
sofern diese mit höheren Beträgen als geplant zu bilden sind.
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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Bericht zum 30.09.2015
Versorgungsaufwendungen
Zum Berichtszeitpunkt überschreiten die Versorgungsaufwendungen den Ansatz um
48%, da die Auflösung von Rückstellungen erst im Jahresabschluss erfolgt. Nach derzeitigem Stand werden die Ansätze zum Jahresende jedoch auch um 127 T€ bzw.
21% überschritten werden. Ursächlich für diese Überschreitung ist die Festsetzung höherer Abschläge durch die Versorgungskasse als bei der Haushaltsplanung angenommen. Die Prognose zum 31.12.2015 kann sich durch im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten vorzunehmende Erstattungsbuchungen noch nach unten verändern.
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Die Position der Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen setzt sich aus annähernd 120 Sachkonten zusammen.
Vor dem Hintergrund der Entwicklung der städtischen Haushaltslage, insbesondere
durch den Rückgang an Schlüsselzuweisungen und aufgrund der Herausforderungen,
die die Flüchtlings- und Asylbewerberzuweisungen mit sich bringen, sind durch den
Kämmerer umfängliche Haushaltssperren bei den Aufwendungen für Sach- und
Dienstleistungen erlassen worden.
Die Aufwendungen für die Instandhaltung der Gebäude bleiben zum Berichtszeitpunkt
noch rd. 70% hinter den Planansätzen zum 30.09.2015 zurück. Zum Jahresende wird
mit einer Ansatzunterschreitung von rd. 340 T€ gerechnet, u.a. bedingt durch die o.g.
Haushaltssperren.
Der Ansatz für die Instandsetzung der Stadtmauer (Sachkonto 521506) von 132 T€
wurde ebenfalls komplett gesperrt, da der hierzu gestellte Förderantrag abgelehnt wurde.
Deutliche Minderaufwendungen ergeben sich zum Berichtszeitpunkt und auch zum
Jahresende bei den Deponiegebühren (Konto 524108). Siehe hierzu jedoch auch die
Ausführungen bei der Position öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte.
Die Jahresansätze bei den Aufwendungen für die Bewirtschaftung der Gebäude (Reinigung, Strom, Gas, Heizöl, Wasser/Abwasser und sonstige Bewirtschaftungskosten)
werden nach derzeitigem Stand zum 31.12.2015 leicht unterschritten werden.
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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Bericht zum 30.09.2015
Derzeit wird bei der Position zum Jahresende von einer Ansatzunterschreitung von
insgesamt knapp 980 T€ ausgegangen.
Bilanzielle Abschreibungen
Die bilanziellen Abschreibungen überschreiten zum Berichtszeitpunkt den Ansatz um
7% und zum Jahresende um voraussichtlich 9%. Der Mehraufwand aus Abschreibung
wird jedoch in großen Teilen durch entsprechende Erträge aus der zugehörigen Sonderpostenauflösung ergebniswirksam neutralisiert.
Transferaufwendungen
Die Transferaufwendungen überschreiten zum Berichtszeitpunkt den Ansatz um 2%
und zum Jahresende um voraussichtlich 5%. Die Ansatzüberschreitung begründet sich
zum einen durch höhere Aufwendungen bei den Sachkonto 533921 (laufende Leistungen an asylbegehrende Ausländer), 533922 (einmalige Leistungen an asylbegehrende
Ausländer) und 533924 (Arbeitsangelegenheiten für asylbegehrende Ausländer). Diesen Aufwendungen stehen höhere Landeszuweisungen in noch nicht auskömmlichem
Umfang entgegen.
Weiterhin ergeben sich korrespondierend zur verbesserten Gewerbesteuerertragslage
höhere Aufwendungen bei der Gewerbesteuerumlage (Konto 534100) sowie beim
Fonds deutscher Einheit (Konto 534200).
Bei den Sachkonten der allgemeinen Kreisumlage, der Jugendamtsumlage und der
ÖPNV-Umlage (Sachkonten 537400, 537500 und 537600) muss zum Jahresende mit
Mehraufwendungen von insgesamt 320 T€ gerechnet werden. Die Haushaltsansätze
für 2015 wurden bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2014/2015 auf Grundlage
des Gemeindefinanzierungsgesetzes (GFG) 2014 mit den Orientierungsdaten für 2015
hochgerechnet. Im GFG 2015 ergaben sich jedoch andere Berechnungsgrundlagen.
Zum Jahresende muss nach derzeitigem Kenntnisstand bei den Transferaufwendungen von einer Ansatzüberschreitung von rd. 756 T€ ausgegangen werden.
Sonstige ordentliche Aufwendungen
Die sonstigen ordentlichen Aufwendungen setzen sich auch aus einer Vielzahl von
Konten zusammen. Zum Berichtszeitpunkt ergibt sich eine Ansatzüberschreitung von
41% und zum 31.12.2015 von voraussichtlich 37%.
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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Bericht zum 30.09.2015
Die Überschreitung zum Jahresende ergibt sich im Wesentlichen durch deutliche
Mehraufwendungen bei den Mieten (Konto 542202) für Asylbewerberunterkünfte. Des
Weiteren ergibt sich Mehraufwand aus anzuordnenden Niederschlagungen (Konto
547301). Hier waren als große Positionen privatrechtliche Forderungen in Höhe von rd.
260 T€ (RD361-X) und Gewerbesteuerforderungen von rd. 180 T€ (u.a. RD 232-X)
niederzuschlagen bzw. befristete Niederschlagungen zu verlängern.
Unwägbarkeiten ergeben sich nach wie vor durch die im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten evtl. zu erhöhende oder zu verringernde Drohverlustrückstellung für
das SWAP-Geschäft mit der ehemaligen WestLB (jetzt Erste Abwicklungsanstalt).
Finanzerträge
Die Überschreitung zum Berichtsstichtag bei den Finanzerträgen erklärt sich durch die
bereits komplett verbuchten Eigenkapitalverzinsungen Abwasserwerk und Forstbetrieb
und den Konsolidierungsbeitrag Forst. In der Jahresbetrachtung werden die Ansätze
erfüllt.
Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen
Die Zinsen für Kredite zur Liquiditätssicherung (Konto 551601) liegen nach wie vor unter den Planwerten. Grund ist die weiterhin zu verzeichnende historische Niedrigzinsphase. Zum Jahresende wird derzeit mit Minderaufwendungen von rd. 110 T€ bei dieser Position gerechnet.
Bei den Zinsaufwendungen an Kreditinstitute (Konto 551700) für langfristige Darlehen
werden sich nach derzeitigem Kenntnisstand zum Jahresende Minderaufwendungen
von ca. 20 T€ ergeben.
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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3.
Abwicklung Finanzplan
Der Finanzplan weist zum 30.09.2015 folgende Ist-Zahlen aus:
Einzahlungs- und Auszahlungsarten
Steuern und ähnliche Abgaben
Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Sonstige Transfereinzahlungen
Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte
Privatrechtliche Leistungsentgelte
Kostenerstattungen, Kostenumlagen
Sonstige Einzahlungen
Zinsen und sonstige Finanzeinzahlungen
Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
Personalauszahlungen
Versorgungsauszahlungen
Auszahlungen für Sach- und Dienstleistungen
Zinsen und sonstige Finanzauszahlungen
Transferauszahlungen
Sonstige Auszahlungen
Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
CASH FLOW AUS LFD. VERWALTUNGSTÄTIGKEIT
Investitionszuwendungen
Veräußerung Sachanlagen
Veräußerung Finanzanlagen
Beiträge und ähnliche Entgelte
Sonstige Investitionseinzahlungen
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit
Erwerb Grundstücke und Gebäude
Baumaßnahmen
Erwerb bewegliches Anlagevermögen
Erwerb Finanzanlagen
Aktivierbare Zuwendungen
Sonstige Investitionsauszahlungen
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit
CASH-FLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT
FINANZMITTELÜBERSCHUSS/-FEHLBETRAG
Kreditaufnahme investiv
Kreditaufnahme liquid
Kredittilgung investiv
Kredittilgung liquid
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
Seite 12 von 13
von Jan. bis Sept. 2015
11.808.658,19
3.230.112,08
994.127,31
2.593.080,81
279.283,11
469.630,43
874.828,81
658.153,82
20.907.874,56
3.872.886,03
659.243,00
4.002.582,98
662.908,64
11.706.161,85
1.013.353,58
21.917.136,08
-1.009.261,52
3.934.844,88
3.181,06
0,00
29.928,92
0,00
3.967.954,86
206.210,35
2.892.097,66
293.007,89
0,00
0,00
0,00
3.391.315,90
576.638,96
-432.622,56
0,00
5.050.000,00
1.272.238,95
5.096.713,66
H:\20\Berichtswesen\Bericht_III_2015.doc
Stadt Bad Münstereifel
Bericht zum 30.09.2015
CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
ÄNDERUNG DES BESTANDES EIGENER FINANZMITTEL
Anfangsbestand an Finanzmittel
LIQUIDE MITTEL Stadt
-1.318.952,61
-1.751.575,17
-19.834.243,44
-21.585.818,61
Das Liquiditätskreditvolumen beträgt zum 30.09.2015 demnach 21.585.818,61 € und
liegt damit unterhalb des in § 5 der Haushaltssatzung für 2015 genehmigten Rahmens.
4.
Handlungsbedarf
Das Konsolidierungsziel, ab dem Jahr 2022 wieder einen ausgeglichenen Haushalt
aufstellen zu können, ist durch den Rückgang an Schlüsselzuweisungen im Gemeindefinanzierungsgesetz 2015 sowie bei den Gemeindeanteilen zur Einkommensteuer und
die erhöhten Aufwendungen durch die Flüchtlings- und Asylbewerberzuweisungen
nach wie vor erheblich erschwert. Nach derzeitigem Stand wird das geplante Defizit
2015 jedoch durch eine verbesserte Gewerbesteuerertragslage, höhere Landeszuweisungen nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz und die Finanzierungshilfe des Bundes
sowie durch die Verhängung von umfangreichen Haushaltssperren voraussichtlich
nicht überschritten werden.
Insofern besteht für das Haushaltsjahr 2015 aktuell kein weitergehender Handlungsbedarf.
Stand: 30.09.2015
Status: Freigegeben
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