Daten
Kommune
Bedburg
Größe
28 kB
Datum
28.11.2007
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
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STADT BEDBURG
Zu TOP:
Drucksache: WP7-1049/2007
Fachbereich II
Sitzungsteil
Az.: 51 12 10
öffentlich
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales
28.11.2007
Betreff:
Kindergartensituation in der Stadt Bedburg
a) aktueller Sachstandsbericht
b) Antrag der SPD Fraktion im Rat der Stadt Bedburg vom 06.11.2007
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales nimmt die Ausführungen der
Verwaltung zur Kenntnis.
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Sitzungsvorlage
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Begründung:
a) Aktueller Sachstandsbericht
Der Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales hat in seiner Sitzung am
11.09.2007
(WP7-940/2007)
beschlossen,
dem
Jugendhilfeausschuss
die
Weiterführung der Einrichtung `St. Georg´ unter Trägerschaft des Vereins Waldwichtel
e.V. Bedburg - möglichst unter Einbindung der Arbeiterwohlfahrt (Arbeiterwohlfahrt
(AWO) ) - mit einer Haus- und einer Waldgruppe zu empfehlen. Ein Beschluss des
Jugendhilfeausschusses zur Übertragung der Betriebskostenförderung ist - nicht zuletzt
wegen noch nicht abgeschlossener Vertragsverhandlungen zwischen der Kirche,
Waldwichtel e. V. und der Stadt Bedburg - bislang nicht erfolgt; vorgesehen ist eine
Beratung im Januar nächsten Jahres.
Aufgrund der o. a. Beschlussempfehlung haben zwischenzeitlich zahlreiche Gespräche
mit dem Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises, der kath. Kirche, Waldwichtel e. V. und der
Arbeiterwohlfahrt - AWO - stattgefunden. Die Ergebnisse werden nachfolgend kurz
dargestellt:
Jugendamt Rhein-Erft-Kreis
Das Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises wertet die o. a. Beschlussempfehlung des
Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales insbesondere in Anbetracht des
in den nächsten Jahren anstehenden enormen Umwandlungsprozesses äußerst positiv;
so ist in der Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans 2007 bis 2010 des RheinErft-Kreises ausgeführt, dass bis zum Jahr 2013/ 2014 ein Abbau von Minimum 150
Plätzen erforderlich sein wird. Gespräche mit dem Landesjugendamt hinsichtlich der
anstehenden Änderungen - Reduzierungen, Wechsel der Trägerschaft Übertragung
der Betriebskostenförderung etc. pp. - wurden zwischenzeitlich geführt; vorbehaltlich
einer entsprechenden Beschlussfassung im Jugendhilfeausschuss wurden `positive
Signale´ gegeben. Rein informativ weist die Verwaltung darauf hin, dass das
Jugendamt mit Schreiben vom 14.11.2007 Waldwichtel e. V. und die kath. Kirche über
die jeweils einzuleitenden - formalen - Verfahrensschritte informiert hat.
Kath. Kirche
Im Ergebnis der Gespräche ist festzuhalten, dass sich derzeit bezüglich der
`pachtzinsfreien Übertragung des Kindergartens St. Georg´ [siehe Schreiben vom
31.01.2007, WP7-940/2007] - insbesondere im Hinblick auf anstehende
Instandhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen, die der Waldwichtel e. V. aufgrund
nicht vorhandener Rücklagen nicht übernehmen kann - zwei unterschiedliche
Lösungsansätze herauskristallisieren; der Erwerb der Liegenschaft durch die Stadt bzw.
alternativ eine vertragliche Regelung mit Waldwichtel e. V., dass über eine [noch zu
bestimmende] Zeitschiene diese durch die Stadt getragen werden. Diesbezüglich
verweist die Verwaltung auf TOP 20 n. ö. T. dieser Ausschusssitzung. Die
Vertragsverhandlung hinsichtlich der die Einrichtung St. Martinus betreffenden
Änderungen stehen kurz vor dem Abschluss. Bedingt durch die zwischenzeitliche
Verabschiedung des Kinderbildungsgesetzes [KiBiz] sind gewisse Anpassungen
erforderlich; auch hier wird rechtzeitig eine Beschlussfassung im zuständigen
Ausschuss herbeigeführt. Rein informativ weist die Verwaltung darauf hin, dass Herr
Pastor Oster der Verwaltung unter Datum vom 12.11.2007 ein Schreiben des
Elternrates des Kindergartens St. Martinus - mit beigefügten Unterschriftenlisten „Wir
sind gegen die Schließung einer 4. Gruppe im Kindergarten St. Martinus!“ - überreicht
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hat; der Elternrat wurde zwischenzeitlich seitens der Verwaltung über die
entsprechende Konzeption des Pfarrverbands Bedburg-Land vom 01.02.2007 - u. a.
Schließung einer Regelgruppe in St. Martinus zum 31.07.2007 - sowie die darauf hin
ergangene Beschlussfassung im Jugendhilfeausschuss des Rhein-Erft-Kreis am
28.02.2007 in Kenntnis gesetzt.
Waldwichtel e. V.
Im Ergebnis der Gespräche ist festzuhalten, dass Waldwichtel e. V. aufgrund der
Finanzsituation - siehe hierzu Schreiben vom 05.08.2007 [WP7-940/2007] - bis zur
Übernahme der Trägerschaft zum 01.08.2008 und einer damit einhergehenden
Betriebskostenförderung eine finanzielle Unterstützung der Stadt Bedburg in Höhe von
aktuell rd. 11.000 € zur Deckung bestehender Verbindlichkeiten benötigt. Da diese - so
auch ausweislich des in Anlage beigefügten Schreibens vom 15.11.2007 - `lediglich´ für
den Fall erforderlich ist, dass Stiftungsgelder nicht in Höhe des Vorjahres gezahlt
werden sollten, beabsichtigt die Verwaltung hier eine `Ausfallbürgschaft´ vorzunehmen.
Hinsichtlich der zu übernehmenden Instandhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen
wird auf die o. a. Ausführungen [kath. Kirche] verwiesen. Die Verwaltung wird die
entsprechenden Vertragsentwürfe rechtzeitig dem zuständigen Ausschuss zur
Beschlussfassung vorlegen.
Arbeiterwohlfahrt (AWO)
Waldwichtel e. V. hat zwischenzeitlich die korporative Mitgliedschaft bei der AWO
beantragt, so dass die seitens des Ausschusses gewünschte `mögliche Einbindung´ der
AWO und somit die Unterstützung in allen Rechts- und Fachfragen seitens der AWO
sichergestellt ist. Rein informativ weist die Verwaltung darauf hin, dass in allen
verwaltungsseitig mit Waldwichtel e. V. geführten Gesprächen Herr Thurow Geschäftsführer der AWO -, wie auch Frau Dreiner-Tönnes - Leiterin des Fachbereichs
Bildung und Erziehung - zugegen waren.
b) Antrag der SPD Fraktion im Rat der Stadt Bedburg vom 06.11.2007
Mit Schreiben vom 06.11.2007 beantragt die SPD Fraktion im Rat der Stadt Bedburg
die Kindergartensituation - insbesondere bezogen auf den Stadtteil Kaster - im
Ausschuss unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Fragestellungen zu beraten. Der
Antrag ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt.
Wie sieht der Stand der Anmeldungen bei den Kindergärten in Kaster und Königshoven
für das kommende Kindergartenjahr aus?
Anmeldezahlen für das Kindergartenjahr 2008/ 2009 können zum jetzigen Zeitpunkt
nicht ermittelt werden, da das Anmeldeverfahren für die Stadt Bedburg - einheitlich in
allen Einrichtungen - im Frühjahr 2008 erfolgen wird.
Wie viele Kinder werden im Sommer 2008 die Kindergärten in die Schule verlassen und
wie viele freie Plätze stehen für Neuaufnahmen zur Verfügung?
Nach derzeitigem Sand werden - ausweislich der mit Vorlage WP7-940/2007 zur
Kenntnis gegebenen Anlage - 247 Kinder zuzüglich möglicher Antragskinder die
Kindergärten verlassen und in die Schule wechseln. Im Gegenzug erwerben 192 Kinder
einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung. Wie bereits in
der o. a. Verwaltungsvorlage dezidiert dargestellt, werden im Kindergartenjahr 2008/
2009 - nach derzeitigem Stand - 706 Kinder einen Kindergartenplatz `anmelden´, was
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bei vorhandenen 755 Plätzen [hierbei sind sämtliche Änderungen berücksichtigt] 49
freien Plätzen entspricht.
Wird der Kindergarten St. Georg bei Schließung einer Gruppe die dort bereits
untergebrachten Kinder übernehmen können oder müssen Kinder auf andere
Kindergärten verteilt werden?
Zunächst weist die Verwaltung darauf hin, dass - so Aussage von Herrn Pastor Oster in
allen Gesprächen - die Erziehungsberechtigten bei Anmeldung von der Leitung explizit
darauf hingewiesen worden sind, dass eine Betreuung in dieser Einrichtung lediglich bis
zum 31.07.2008 sichergestellt sei. Ungeachtet dessen wurde der Träger durch das
Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises auf die Änderungen des KiBiz in Kenntnis gesetzt,
wonach in Gruppenform III eine Gruppenstärke von bis zu 27 Kindern zulässig ist und
gebeten, die Erziehungsberechtigten entsprechend zu informieren. Ausweislich der
Mitteilung des Jugendamtes des Rhein-Erft-Kreises wird - nach derzeitigem Stand - im
Kindergarten St. Georg ein `Überhang´ von 12 Kindern vorhanden sein, der in Gänze in
anderen Kindergarten im Ortsteil Kaster untergebracht werden kann.
Wird der Kindergarten St. Martinus bei Schließung einer Gruppe alle Kinder
übernehmen können und Platz haben für die Aufnahme der neu angemeldeten Kinder?
Klarstellend weist die Verwaltung darauf hin, dass die Schließung der vierten und
Umwandlung der dritten Gruppe in eine kleine altersgemischte Gruppe im Kindergarten
`St. Martinus´ explizit auf Antrag des Trägers - der katholischen Kirche - empfohlen
worden ist. Zum jetzigen Zeitpunkt steht - lediglich - verbindlich fest, dass die vierte
Gruppe zum 01.08.2008 geschlossen wird. Aufgrund der nach KiBiz möglichen
unterschiedlichen Gruppenformen sind verschiedene Angebotsstrukturen denkbar;
welche gemäß Kibiz die drei verbleibenden Gruppen dieser Einrichtung haben werden,
hat der Träger - so das Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises - bislang noch nicht
mitgeteilt.
Falls die Schließung von zwei Gruppen in Kaster Kinder auf andere Kindergärten
verteilt werden müssen; wie werden die in diesem Stadtteil wohnenden Kinder
aufgeteilt? In welche Kindergärten kann ausgewichen werden?
Grundsätzlich besteht - unter Berücksichtigung der Kapazitäten - eine freie
Wahlmöglichkeit der Erziehungsberechtigten, welche Einrichtung sie für ihr Kind wählen
möchten. Ungeachtet dessen ist - wie bereits ausgeführt - davon auszugehen, dass
zum 01.08.2008 freie Plätze in den Stadtteilen Kaster und Königshoven vorhanden sein
werden.
Ist es absehbar, wie sich die weitere Bebauung im Baugebiet `Im Spless´ auf die
Kindergartensituation im Ortsteil Kaster auswirkt?
Nein; allgemein kann jedoch - so auch gewonnene Erkenntnisse aus anderen
Neubaugebieten - festgehalten werden, dass entgegen der seinerzeitigen Annahme,
Neubaugebiete nicht prägend für einen steigenden Kindergartenbedarf sind.
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Sitzungsvorlage
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
7
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
* evtl. gesondertes Beiblatt beifügen
50181 Bedburg, den 15.11.2007
----------------------------------Kramer
----------------------------------Koerdt
Fachbereichsleiter
Bürgermeister
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