Beschlussvorlage (Bericht der Unfallkasse)

Unfallkasse Nordrhein-Westfalen • Postfach 12 05 30 • 40605 Düsseldorf Regionaldirektion Rheinland Hauptabteilung Prävention Heyestraße 99 40625 Düsseldorf www.unfallkasse-nrw.de Stadt Erftstadt Jugendamt Holzdamm 10 50374 Erftstadt Ihre Nachricht vom Ansprechpartnerin: Gabriele Pielsticker g.pielsticker@unfallkasse-nrw.de Telefon 0211 / 2808 - 326 Telefax 0211 / 2808 - 209 Mobil Ihr Zeichen Unser Zeichen (bitte stets angeben) Datum AK1308050039 05.08.2013 Stadt Erftstadt Rathaus Liblar, Holzdamm 10, 50374 Erftstadt Kleiner Sitzungssaal im ersten Obergeschoss Sehr geehrte Frau Pack, sehr geehrte Frau Zierke-Kaiser, am 30.07.2013 beriet ich Sie und Herrn Brost zu dem oben genannten Sachverhalt im Rathaus Erftstadt-Liblar. Dort sollen ab September vormittags drei Spielgruppen, zeitlich begrenzt auf drei Jahre, im kleinen Sitzungssaal eingerichtet werden. Nachmittags finden dort weiterhin Sitzungen und Besprechungen der Stadtverwaltung statt. Bei der ersten Etage mit Flurbereich, Toiletten und Sitzungssaal handelt es sich um einen öffentlich zugänglichen Raum. Die Doppelnutzung des Sitzungssaales wird seitens der Unfallkasse NRW aus folgenden Gründen als nicht unbedenklich eingestuft. Folgende Hinweise habe ich Ihnen und den Anwesenden gegeben: 1. Die vorhandenen Steckdosen sind grundsätzlich mit Kindersicherungen auszustatten. 2. Die Eingangstür zum Sitzungssaal ist mit Klemmschutz auszustatten. 3. Die Verglasung ist mit Splitterschutzfolie zu beziehen oder gegen Sicherheitsverglasung auszutauschen. 4. Die Heizungen müssen, z.B. mit einer Holzplatte, abgedeckt werden. 5. Die Fenstergriffe sollten abschließbar sein, da sie von den Kindern selbständig geöffnet werden können und Absturzgefahren bestehen. 6. Die vorhandenen 14 Tische und 22 Sessel sind als Ausstattung der Spielgruppe nicht geeignet. Insbesondere die beweglichen und nicht fixierbaren Sessel stellen für Kinder ab einem Jahr eine Unfallgefahr dar und sollten vor Beginn der Spielgruppe aus dem Raum entfernt werden. Neben dem kleinen Sitzungssaal befinde sich ein Stuhllager, hier sollten die Stühle deponiert werden. Kindern sollen weiterhin auf ihre Körpergröße abgestimmte Stühle und Tische bereitgestellt werden. 7. Der vorhandene Kleiderständer ist aufgrund mangelnder Standsicherheit aus dem Sitzungssaal zu entfernen. Helaba Düsseldorf Konto-Nr. BLZ 40 50 316 300 500 00 IBAN BIC DE32 3005 0000 0004 0503 16 WELADEDD IK-NR. 120591802 8. Da sich kleine Kinder und Krabbelkinder viel am Boden bewegen ist zu gewährleisten, dass der Boden nach der Nutzung für Sitzungen und Besprechungen gründlich gereinigt wird. 9. Es ist fraglich, ob die vorhandenen vier kleinen Heizungen die notwendige Erwärmung des Sitzungssaales während der Heizperiode erreichen. Es müssen mindestens 20° C erreicht werden, dieses ist zu gewährleisten (auch nach Arbeitsstätten-Verordnung, da hier beschäftigte Erzieher/innen arbeiten werden). Der Raum sollte weiterhin großflächig mit einem Teppich ausgelegt werden, der nach der Nutzung wieder entfernt wird. 10. Die Nutzungsänderung ist darüber hinaus mit dem Brandschutz abzuklären. Dem Grundriss zu entnehmen, handelt es sich beim kleinen Sitzungssaal um einen gefangenen Raum, der nur einen Ausgang hat. 11. Im Bereich der öffentlichen Toilette im ersten Obergeschoss muss ein Bereich abgetrennt und mit entsprechenden, auf die Körpergröße von Kindern abgestimmten Sanitärobjekten ausgestattet werden, die nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind. Dazu gehört ein kleines WCBecken, ein Waschbecken, sowie ein Wickelbereich mit fließendem Warmwasser zum reinigen von Wickelkindern. 12. Da die Toiletten im öffentlichen Bereich des Rathauses und ca. 25 m vom Betreuungsraum entfernt liegen ist zu gewährleisten, dass ausreichend Aufsichtspersonen zur Verfügung stehen, da die Kinder die Toiletten nicht alleine aufsuchen können. Gerne gebe ich Ihnen weitere Auskünfte zu diesem Schreiben. Verwenden Sie bitte in Ihrem Schriftverkehr in dieser Sache unser oben aufgeführtes Aktenzeichen. Mit freundlichen Grüßen Gabriele Pielsticker Prävention Kopie an: Frau Lomberg, Landesjugendamt Rheinland