Daten
Kommune
Bad Münstereifel
Größe
75 kB
Datum
24.03.2015
Erstellt
12.03.15, 17:11
Aktualisiert
12.03.15, 17:11
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage 2
E R Z B I S I U
K Ö L N
Erzbistum K öln |Generalvikariat
Stabsabteilung Recht
H a rze lle n stra ß e 32 | 50668 Köln
Postanschrift:
Erzbistum K ö ln | 50606 Köln
Erzbistum Köln I G eneralvikariat I 5p6Q'6'KöliV
Telefon 0221 1 6 « 1317
Stadt Bad Münstereifel
Telefax 0221 1642 1903
Postfach 12 40
53896 Bad Münstereifel
susanne. e b e rle ®
sT n
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S,.
erzbistum -koeln.de
u,
yvww.erzbistu m -koeln.de
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BIZ 370 601 9 3
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Ihr Schreiben vom
Ihr Zeichen
ße^rbeiter/-in
Unser Zeichen
Datum
28.01.2015
32-30-10
Frau Dr. Eberle/Ma
R 60 888/75
19.02.2015
Verkaufsoffene Sonntage in der Stadt Bad Münstereifel, ordnungsbehördliche Verordnung gem . LÖG
NRW
Sehr geehrter Herr Gilgenbach,
wir nehmen Bezug auf Ihr Schreiben vom 28.01.2015 und nehmen zu o.g. Betreff gem. § 6 Abs. 4 Ladenöff
nungsgesetz erneut wie folgt Stellung:
Der Schutz der Sonn- und Feiertage ist für die Kirche ein prioritäres Anliegen. Aus diesem Grund plädieren
wir für eine restriktive Genehmigung von Ausnahmemöglichkeiten für Ladenöffnungszeiten an Sonn- und
Feiertagen. Nach Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 139 WRV sind der Sonntag und die staatlich anerkann
ten Feiertage als „Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt". Auch nach Art.
25 der Verfassung für das Land Nordrhein Westfalen werden der Sonntag und die staatlich anerkannten
Feiertage als „Tage der Gottesverehrung, der seelischen Erhebung, der körperlichen Erholung und der Ar
beitsruhe anerkannt und gesetzlich geschützt."
Im Hinblick auf örtliche gottesdienstliche Belange haben wir mit Herrn Pfarrer Pützkaul Kontakt aufge
nommen. Die Stellungnahme des Pastoralteams des Seelsorgebereichs vor Ort fügen wir als Anlage bei.
Aus den v.g. grundsätzlichen Gründen plädieren wir weiterhin für eine möglichst restriktive Regelung, d. h.
dafür, die nach § 6 Abs. 4 in Verbindung mit Abs. 1 LÖG mögliche Maximalfreigabe von Sonntagen nicht
auszuschöpfen.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. Eberle
Referentin
Anlage
i
E b e rle , S u s a n n e - 21040 S ta b s a b te ilu n g R e ch t
Von;
G e se n d e t;
An:
Betreff:
Ludwig Pützkaul [l.puetzkaul@t-online.de]
Dienstag, 17. Februar 2015 15:42
Eberle, Susanne - 21040 Stabsabteilung Recht
Verkaufsoffene Sonntage der Stadt Bad Münstereifel - Stellungnahme des
Pastoralteams
Sehr geehrte Frau Dr. Eberle,
gerne schreibe ich Ihnen heute die von Ihnen gewünschte Stellungnahme.
Stellungnahm e unseres Pastoralteam s zu den Ladenöffnungszeiten im O utlet-Bereich Bad M ü n s te re ife l
Das Pastoralteam des Seelsorgebereichs Bad Münstereifel bedauert ganz im Sinne der kirchlichen Verlautbarungen,
dass der geschützte Bereich des Sonntags zunehmend gewerblichen Zwecken zum Opfer fällt. Damit können immer
weniger Menschen den Sonntag als Tag für ihren Glauben und ihr Seelenheil nutzen. Vom Gottesdienst werden
nicht nur die Menschen abgehalten, die ihre Arbeit tun müssen in den Geschäften. Es werden auch viele Menschen
in den Handel gelockt, die sonst vielleicht mehr den Tag des Herrn feiern und gestalten würden. Das schafft in
unserer hektischen Zeit noch mehr Unruhe (Stichwort Verkehr und Straßenlärm). Der Familienbereich w ird durch
diese Angebote zunehmend verzweckt und in einen Kaufstress g elen kt. („Nur jetzt gibt es das Sonderangebot")
Insofern stehen w ir diesem Trend nicht generell bejahend gegenüber. W ir tolerieren aber die Anordnung des
Landes NRW an (bis jetzt) nur 4 Sonntagen den Verkauf zuzulassen. W ir begrüßen ebenfalls die Rücksichtnahme der
Stadtverwaltung, die die Öffnungszeiten erst nach der Hl. Messe im Kernort festlegt.
Natürlich sind wir uns bewusst, dass viele potentielle Käufer solche Tage in Bad Münstereifel auch zur Entspannung
nutzen können und unsere schönen Kirchen zumindest von außen wahrnehmen. W ir haben im Rahmen der
„inneren Mission" auch Angebote fü r Glaubensinteressierte an solchen Tagen zu entwickeln und hierzu einzuladen
(Zeit der Stille, musikalische Angebote in der Kirche u.a.) Damit versuchen w ir zumindest einen kleinen Ausgleich zur
Kommerzialisierung dieser Sonntage zu schaffen.
M it freundlichen Grüßen
Ludwig Pützkaul, PV
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