Daten
Kommune
Titz
Größe
146 kB
Datum
01.12.2016
Erstellt
06.12.16, 18:02
Aktualisiert
06.12.16, 18:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Titz
Öffentliche
Niederschrift
Gremium
Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Wirtschaftsförderung
12. Sitzung am 01.12.2016
Sitzungsort
Sitzungsdauer (von / bis)
Bürgersaal des Rathauses Titz, Landstr. 4,
(19:00 Uhr / 19:34 Uhr)
Anwesend:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Vorsitzender
1. Stellv. Vorsitzender
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Dieter Tambour
Wolfgang Schnitzler
Konrad Dreesen
Hans-Willi Gilles
Robert Holzportz
Stefan Melzener
Friederich Schüller
Hubert Sieben
Christian Waldrich
Wolfgang Kalugin
David Kibilka
Dirk Schumacher
Bürgermeister
Beigeordneter
Gemeindeverwaltungsrat
Gemeindeamtsrat
Verwaltungsfachwirtin
Jürgen Frantzen
Stephan Muckel
Michael Müller
Michael Dahlem
Kerstin Hesse
Nicht anwesend:
Sachkundiger Bürger
Tim Breuer
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt die Ordnungsmäßigkeit der Einladung und die Beschlussfähigkeit des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung fest.
Einstimmig wird Verwaltungsfachwirtin Kerstin Hesse zur Schriftführerin bestellt.
Da keine Änderungen gewünscht sind, ergibt sich folgende Tagesordnung:
-2-
Tagesordnung:
I.
Öffentlicher Teil
Punkt 1.
Informeller Planungsverband der Städte Erkelenz und
Mönchengladbach sowie der Gemeinden Jüchen und Titz:
hier: weitergehende Institutionalisierung auf Basis der Ergebnisse der Planungswerkstatt
190/2016
Punkt 2.
Künftige Ausgestaltung der interkommunalen Zusammenarbeit in Form der "Tagebauumfeldinitiative Hambach"
195/2016
Punkt 3.
Anfragen und Mitteilungen
Anfragen
Mitteilungsvorlagen der Verwaltung
o
I.
LEADER-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur:
Projektaufruf
162/2016
weitere Mitteilungen
Öffentlicher Teil
Punkt 1.
Informeller Planungsverband der Städte Erkelenz und
Mönchengladbach sowie der Gemeinden Jüchen und Titz:
hier: weitergehende Institutionalisierung auf Basis der Ergebnisse der Planungswerkstatt
190/2016
Ausschussvorsitzender Tambour erläutert die Sitzungsvorlage und verweist auf
die Werkstattwoche und die Vorstellung der Ergebnisse der Planungswerkstatt
gegenüber den Fachausschüssen der vier Tagebaurandkommunen. Anschließend fasst Beigeordneter Muckel die Ergebnisse zusammen. Außerdem stellt er
heraus, dass die Landespolitik den Raum mittlerweile besonders in den Blick
nehme. Weiter erklärt er den Hintergrund zum zweiten Teil des Beschlussvorschlags.
Ausschussmitglied Waldrich beurteilt den Inhalt des Drehbuchs schwach und
zeigt sich von den Ergebnissen enttäuscht. Bei allen Ideen sei der zeitliche Aspekt überhaupt nicht berücksichtigt worden. Seiner Meinung nach sei Holzweiler
nach wie vor ein sterbender Ort, für den man den verlorenen Anreiz und Zukunftsperspektive finden müsse. In der näheren Umgebung gäbe es bereits
Naherholungsgebiete, die bereits fertiggestellt worden seien. Hier fehle der ökologische Aspekt. Auch das Thema Arbeitsplätze sei nicht ausreichend behandelt
worden. Dennoch lobt er das Engagement der beteiligten Verwaltungen und
bedankt sich für die geleistete Arbeit. Insgesamt wünsche er sich, dass Wert
auf Kurzfristigkeit gelegt werde und schlägt vor, den Beschlussvorschlag unter
Punkt 2. wie folgt ergänzt werden solle: „und kurz- und mittelfristige Konzepte
für die Lebensmöglichkeiten der betroffenen Menschen, z. B. Arbeitsplätze und
Infrastruktur entwickelt und umgesetzt werden müssen“.
Bürgermeister Frantzen erklärt, dass die Entwicklung bisher auf einer vernünftigen Zeitschiene abgewickelt worden sei. Das Indeland habe 16 Jahre gebraucht, bis nach ersten Überlegungen einer Wasserverfüllung des Tagebaus im
vergangenen Frühjahr ein Masterplan beschlossen wurde. Der Planungsverband
12. Sitzung des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung vom 01.12.2016
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-3arbeite erst seit zwei Jahren und habe schon gute und praktisch verwertbare
Ergebnisse erzielt. Ihm sei ebenfalls das Thema Arbeitsplätze wichtig. Fraglich
sei jedoch, ob das Thema allein über die Tagebauumfeldinitiative aufgegriffen
werden müsse und rät zur vernetzten Betrachtungsweise und weiteren Verbünden, an denen sich die Gemeinde Titz beteilige, zum Beispiel die Entwicklungsperspektive auf der Merscher Höhe. Darüber hinaus sei mit einer Bewerbung
der IRR eine der beiden Regionalen zu rechnen.
Ausschussmitglied Holzportz erklärt, dass es zwar sein könnte, dass der eine
oder andere Gesichtspunkt zu kurz gekommen sei, aber er halte es für wichtig,
wenn in Planungswerkstätten bewusst auch einmal ohne Grenzen gedacht würde. Die Menschen in Holzweiler hätten sich zwar sicher zunächst mit dem Gedanken abfinden müssen, ihren Besitz aufgeben zu müssen und hätten persönliche Planungen danach ausgerichtet. Nun müssten sie erneut umdenken. Holzweiler bleibe als Ort bestehen und entsprechende Perspektiven aufzeigen. Das
Thema Arbeitsplätze würde auch beim Campus Merscher Höher berücksichtigt,
aber man könne dies auch im Zweckverband, in dem die Gemeinde später Mitglied sei, behandeln.
Ausschussmitglied Schüller merkt an, dass es sich aus seiner Sicht um Visionen
im Drehbuch handeln und ein grober Entwurf darstellen würde. Der nächste
Schritt sei die Gründung des Zweckverbands, mit dem nachher der Masterplan
erstellt werden könne. Somit sei man gut aufgestellt.
Ausschussmitglied Waldrich betont, dass er den Prozess nicht beschneiden oder
aufhalten wolle. Er sei nur der Meinung, dass er für Menschen attraktiver gestaltet werden müsse. Daher könnte der Rat den Wunsch hinzufügen, kurz- und
mittelfristige Maßnahmen sowie konkrete Ideen zu entwickeln.
Ausschussmitglied Holzportz findet nicht, dass die Gegend unattraktiv sei. Dies
würden auch ansteigende Einwohnerzahlen belegen. Der Tagebau sei kein Hinderungsgrund. Im Gegenteil, viele Menschen würden über diesen ihr Einkommen sicherstellen. Weiter werde er den Antrag nicht mittragen können, da der
Beschlussvorschlag interkommunal abgestimmt worden sei und er es für wichtig halte, dass in den Gremien aller vier Kommunen gleichlautend beschlossen
werde.
Bürgermeister Frantzen ergänzt, dass gerade der Zweckverband eine gute und
geeignete Plattform darstelle, Fragen wie die von Ausschussmitglied Waldrich
zu diskutieren. Die Verwaltungen würden den kommunalen Gremien die Organisationsform eines Zweckverbands schließlich auch deswegen empfehlen, weil
hierüber eine breite Beteiligung der Kommunalpolitik in einer dann zu besetzenden Verbandsversammlung ermöglicht würde. Auch hier könne Herr Waldrich seine Auffassung einbringen.
Ausschussmitglied Waldrich verzichtet auf einen Antrag.
Einstimmig empfiehlt der Ausschuss dem Rat:
1. Das im Werkstattverfahren des informellen Planungsverbandes erarbeitete
und am 02.11.2016 in einer gemeinsamen Veranstaltung in Erkelenz vorgestellte Konzept eines Drehbuchs (s. Anlage) ist Grundlage, die dort gesetzten gemeinsamen Ziele und Planungsperspektiven im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz weiter zu konkretisieren und umzusetzen.
2. Der Rat beauftragt die Verwaltung, alle Prüfungen vorzunehmen, um die
Gründung eines Zweckverbands zur Konkretisierung und Umsetzung der Ergebnisse des Werkstattverfahrens auf Grundlage des Drehbuchs vorzubereiten.
12. Sitzung des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung vom 01.12.2016
Seite 3
-4Punkt 2.
Künftige Ausgestaltung der interkommunalen Zusammenarbeit in Form der "Tagebauumfeldinitiative Hambach"
195/2016
Vorsitzender Tambour erläutert die Sitzungsvorlage.
Einstimmig empfiehlt der Ausschuss dem Rat:
1) Der in der gemeinsamen Rätekonferenz vom 30.05.2016 gefasste Beschluss
der Kommunen Jülich, Kerpen, Titz, Merzenich, Elsdorf und Niederzier zur
Gründung eines informellen Planungsverbandes wird hiermit formell bestätigt. Die Aufgabe des informellen Planungsverbandes ist die proaktive Gestaltung des Tagebauumfeldes bis zum Auslaufen des Tagebaues Hambach
und für die Zeit nach Beendigung des Tagebaues.
2) Zur Finanzierung der ersten Arbeitsschritte werden ab dem Haushaltsjahr
2017 jährlich 5.000,00 € im Haushalt der Gemeinde Titz bereitgestellt.
Punkt 3.
Anfragen und Mitteilungen
Anfragen
Anfragen liegen nicht vor.
Mitteilungsvorlagen der Verwaltung
LEADER-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur:
Projektaufruf
162/2016
3
Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.
weitere Mitteilungen
Weitere Mitteilungen liegen nicht vor.
Ende der Sitzung: 19:34 Uhr
(Tambour)
Vorsitzender
(Hesse)
Schriftführer
zur Kenntnis:
(Frantzen)
Bürgermeister
12. Sitzung des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung vom 01.12.2016
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