Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
150 kB
Datum
21.11.2013
Erstellt
07.11.13, 15:18
Aktualisiert
07.11.13, 15:18
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 473/2013
Az.: -51-Bt.
Amt: - 51 BeschlAusf.: - -51- Datum: 16.10.2013
gez. Brost
Amtsleiter
RPA
- 20 -
Beratungsfolge
Jugendhilfeausschuss
Betrifft:
Termin
21.11.2013
gez. Erner,
Bürgermeister
BM / Dezernent
17.10.2013
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
beschließend
Bericht über die Maßnahme "Kochtöpfe der Kulturen"
Finanzielle Auswirkungen:
keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Von der RWE–Stiftung und der Deutschen Kinder– und Jugendstiftung wurde Ende 2011 in
Verbindung mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW ein
Förderwettbewerb ausgelobt. Das Programm wurde „Lichtpunkte“ genannt.
„Lichtpunkte“ fördert ausgewählte Familienzentren, die das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“
tragen. Gemeinsam mit den Eltern möchte es Kinder - unabhängig von ihrer Herkunft – in ihrer
Entwicklung unterstützen und bestärken.
Das Familienzentrum Willy-Brandt-Straße hat sich mit einem Projekt „Kochtöpfe der Kulturen“
beworben und gehörte von 56 Bewerbungen zu den 9 geförderten Familienzentren.
Im Familienzentrum treffen viele Nationen zusammen. Da war es naheliegend, ein Projekt zu
entwickeln, das die Nationenvielfalt hervorhebt und gleichzeitig aufzeigt, dass voneinander gelernt
werden kann und dass man dabei gleichzeitig auch noch Spaß haben kann.
Ziel des Projektes war es, beim gemeinsamen Kochen die Stärken der einzelnen Frauen
hervorzuheben und das Miteinander in Familien gerade bei den gemeinsamen Mahlzeiten zu
stärken.
Die Fördersumme für 2012 betrug 6.000 €. Davon wurden 1 Kochkurs mit 15 Terminen über das
Jahr verteilt, Ausflüge ins Schokoladenmuseum, ins Freilichtmuseum und in den Altenberger
Märchenwald finanziert. 9 Frauen unterschiedlicher Nationen und ihre Kinder bereiteten
zusammen mit der Hauswirtschaftsleiterin Maria Habbecke Rezepte aus ihrer Heimat zu.
In dieser Zeit zeigten die Frauen und Kinder, was Völkerverständigung auch sein kann. Sie
kochten miteinander ihre Nationalgerichte aus dem Kongo, Sri Lanka, Russland, Polen, der Türkei
und Deutschland, lernten einander besser kennen, Vorurteile abzubauen und eigene und fremde
Kompetenzen zu schätzen.
Aus der gemeinsamen Beschäftigung mit dem Kochen entstand ein Kochbuch mit den jeweiligen
Rezepten der verschiedenen Herkunftsländer, das auf einem Abschlussfest im Dezember 2012
mit einem Kostproben-Büffet vorgestellt wurde.
Zubereitet wurden pro Termin 4-5 Gerichte aus einem Land: Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte,
Beilagen und Desserts. Die Frauen, aus deren Herkunftsland gekocht wurde, übernahmen dabei
die Leitung der Gruppe. Die Kinder der Teilnehmerinnen waren immer dabei, die Gruppe wuchs
eng zusammen, nicht zuletzt deshalb, weil der Spaß beim Kochen im Vordergrund stand.
Das Projekt hatte die Stiftungen dergestalt überzeugt, dass sie für das Jahr 2013 eine weitere
Förderung anboten.
Die Gruppe hatte schon vorher den Wunsch geäußert, weiter zu machen. Insofern wurde ein
weiterer Förderantrag über 6.500 € bewilligt.
Geplant war eine Weiterführung der Arbeit unter dem Aspekt der gesunden und kindgerechten
Ernährung unter noch stärkerem Einbezug der Kinder.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt (Sept 2013) traf sich die Gruppe in 2013 schon 12 Mal.
Die Kinder sind intensiver in die Planung und Durchführung der Gerichte einbezogen. Positiv zu
sehen ist, dass sich jede der Frauen für jedes Kind verantwortlich fühlt. Es wird nicht nur mit dem
eigenen Kind gekocht.
Auch ist zu beobachten, dass eine Gruppe entstanden ist, in der miteinander viel geredet und sich
gegenseitig geholfen wird. Mit dazu beigetragen haben auch die gemeinsamen Ausflüge wie
Besuche des asiatischen Supermarkts in Köln, des russischen Supermarkts in Erftstadt oder der
verschiedenen Hofläden.
In diesem zweiten Jahr öffnet sich die Gruppe auch nach außen. So waren alle begeistert von der
Idee, am diesjährigen Integrationstag im Jugendzentrum Köttingen teilzunehmen.
Unter dem Motto „Kostproben der Kulturen“ bot die Gruppe selbstzubereitete Kleinigkeiten aus
dem jeweiligen Herkunftsland an wie polnisches Bigos, asiatisches Lammcurry oder
kongolesisches Hühnchen.
Auch für 2013 ist wieder eine Zusammenstellung der Gerichte in Form eines internationalen
Kochbuchs geplant.
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung wird in Kürze in Köln eine Regionalstelle eröffnen.
Anlässlich dieser Eröffnung wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion das Thema „Gemeinsam
für mehr Bildungserfolg und bessere Teilhabe: Wie stiften wir gelingende Verantwortungspartnerschaften?“ diskutiert.
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Auf dem Podium wird neben Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend und Sport des Landes NRW und Ludwig Hecke, Staatssekretär im Ministerium für Schule
und Weiterbildung auch Frau Mertens, die Leiterin des Familienzentrums Willy-Brandt-Straße,
vertreten sein.
(Erner)
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