Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
273 kB
Datum
24.09.2013
Erstellt
05.09.13, 15:05
Aktualisiert
05.09.13, 15:05
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Inhalt der Datei
Anlage 1
Vorlage 373/2013
Erläuterungsbericht
zum Wirtschaftsplan
der
Stadtwerke Erftstadt
-Betriebszweig
I.
2014
Heizkraftwerk-
Allgemeines
Nach § 15 der Eigenbetriebsverordnung
für das Land Nordrhein-Westfalen
vom
01.01.2005 sind für jeden Eigenbetrieb Wirtschaftspläne zu erstellen. Diese sind dabei
gern. §§15 ff. in Erfolgs- (Gewinn- und Verlustrechnungen)
sowie Vermögensplan zu
gliedern. Die EigVO sieht in § 18 weiterhin für Eigenbetriebe eine Finanzplanung vor, die
eine Übersicht über die voraussichtliche
Entwicklung der Ausgaben und auch der
Deckungsmittel für die nächsten fünf Jahre enthält.
Dieser Finanzplan ist neben dem Erfolgs- und Vermögensplan diesem Wirtschaftsplan
beigefügt (§ 14 EigVO). Grundsätzlich hat das HKW kein eigenes Personal. Dennoch
werden Personalanteile
auf das HKW in Anrechnung gebracht. Auf einen eigenen
Stellenplan kann allerdings verzichtet werden.
11.
Erläuterungen zur Erfolgsplanung
IGewinn- und Verlustrechnung\
1. Umsatzerlöse
Das Heizkraftwerk mit seinem Wirtschaftsplan verfügte bis dato stets über relativ
vorhersehbare Ausgaben bzw. Umsatzerlöse. Durch die eins zu eins Kostenumlage
ergab sich für den Betriebszweig stets nur ein Jahresüberschuss, wenn insgesamt das
Unternehmen Effizienzgewinne aus der Verwaltungskostenumlage
generieren konnte.
Mit dem Bau und der Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerkes soll eine Erhöhung des
Jahresüberschusses
erzielt werden. Dabei liegt in erster Linie der Vorteil bei den
ersparten Aufwendungen für Strom beim Hallenbad. Gelingt es das Krankenhaus sowie
das APZ an die Fernwärme im EKZ anzuschließen, würde sich dieser Effekt noch
verstärken
und das Unternehmen
könnte zudem
direkt
das Rathaus
mit
kostengünstigem Strom versorgen. Auch hierbei würde die KWK Zulage erwirtschaftet,
und EEG Umlage gespart werden. In welchem Umfang hier Einsparungen generiert
werden, lässt sich derzeit nur schätzen. Ziel ist es zunächst, ein weitgehend
ausgeglichenes Ergebnis mit einer hinreichenden Verzinsung des eingesetzten Kapitals
zu erwirtschaften.
2. Materialaufwand
Für das Jahr 2014 wird mit einem Anstieg
Betriebsmittel für das BHKW erforderlich sind.
des Materialaufwands
gerechnet,
da
3. Personalaufwand
Das Heizkraftwerk
beschäftigt
kein eigenes Personal, sondern die technische
Betreuung erfolgt anteilsmäßig durch die Mitarbeiter der anderen Betriebszweige.
Die
Regelungen des neuen Tarifvertrages werden daher auch nur anteilsmäßig in diesem
Betriebszweig Berücksichtigung finden. Durch den Betrieb des BHKW wird sich der
Personalaufwand jedoch erhöhen.
1
Anlage 1
Vorlage 373/2013
4. Abschreibungen
Die Abschreibungen werden sich nfolge der Investitionen in das BHKW und den
Ausbau des Netzes erhöhen.
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden durch den Betrieb des BHKW
ansteigen. Der Unterhaltungsaufwand für die Anlagen wird größer werden.
6. Zinsen u.ä. Aufwendungen
Durch die Aufnahme von Darlehen wird der Aufwand für Zinsen deutlich ansteigen.
7. Jahresergebnis
Im Jahr 2014 wird mit einem moderaten Überschuss in Höhe von rd. 10.000,- Euro
gerechnet.
11I. Erläuterungen zum Vermögensplan
Aufgrund der fehlenden Freigabe der Finanzmittel konnte mit dem Bau des BHKW erst im
September 2012 begonnen werden. Die Arbeiten wurden im Mai diesen Jahres
abgeschlossen und das BHKW ist seitdem im Probe bzw. Einfahrbetrieb. Der Regelbetrieb
ist für Mitte September geplant. Der Bau des BHKW ist damit soweit zum Abschluss
gebracht und bis auf Restarbeiten im geplanten Finanzrahmen abgewickelt.
Mit dem Bau des BHKW wurden deutliche Schwächen des bestehenden
Fernwärmeversorgungssystems offenbar, welche in nächster Zukunft erheblich Probleme
bei der Versorgung des EKZ, des Rathauses sowie der Feuerwache nach sich ziehen
könnten. Das bestehende Versorgungsnetz im EKZ teilt sich dabei in zwei Teile. Ein Teil
versorgt die bestehenden Gebäude der Häuser 1, 3,6,6a. Diese Leitung ist im Besitz der
Anschlussnehmer. Sowohl Zustand als auch Verlauf der Leitung ist derzeit unbekannt und
wird kurzfristig festzustellen sein. Es darf davon ausgegangen werden dass die Leitung
aufgrund ihres Alters insgesamt abgängig ist und erneuert werden muss.
Die Versorgung des Rathauses sowie des Real und der Feuerwache erfolgt über eine
Leitung der Stadtwerke. Diese Leitung ist ähnlich alt und das zuvor ausgeführte dürfte
auch hier gelten. Ferner ist die Dimension nicht ausreichend, da es mit der Versorgung der
Feuerwache in strengen Wintern bereits Probleme gab. Sollte die Oberfläche im EKZ
erneuert werden, ist nach Aufschluss über den Zustand der Wärmeleitungen ggflls. deren
Erneuerung für 2015 vorzusehen.
Die Betriebsleitung hat daher bereits verschiedene kleinere Ertüchtigungen vorgenommen,
sieht jedoch in der Heizzentrale den Bedarf weiterer Investitionen um die
Versorgungssicherheit dauerhaft geWährleisten zu können. So hat sich z.B. bei einer
Routineinspektion im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung des Netzes gezeigt,
dass beide Kesseltüren ausgetauscht werden mussten. Ferner sind die Pumpen zur
Durchströmung des Netzes insgesamt abgängig und müssen dringend erneuert werden.
Im Jahr 2013 wurde der Auftrag zur Vorplanung der Erweiterung des Fernwärmenetzes
zum Anschluss des Marienhospitals bzw. des APZ erteilt. Die Vorplanung wird noch in
diesem Herbst abgeschlossen, so dass ein Vorvertrag zur Versorgung mit den neuen
Anschlussnehmern geschlossen werden kann. In einem weiteren Schritt wäre
anschließend die Fernwärmeleitung zu bauen und entsprechende Umschlussarbeiten an
der Heizzentrale im Hallenbad sowie Krankenhaus/APZ vorzunehmen.
2
Anlage 1
Vorlage 373/2013
Die Mittel werden im Vermögensplan veranschlagt, um bei Vertragsabschluss die
Maßnahme beginnen zu können. Ziel ist es, noch im Jahr 2014 die neuen
Anschlussnehmer mit Wärme aus dem EKZ zu versorgen.
Das Heizkraftwerk verfügt über Finanzreserven aus "Effizienzgewinnen"
aus der
Verwaltungskostenumlage, so dass eine Finanzierung der Maßnahme zwar letztlich über
Kredite erfolgen muss, aber bilanziell aus den Gewinnen der Vorjahre heraus erfolgt.
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