Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
92 kB
Datum
24.09.2013
Erstellt
29.08.13, 15:06
Aktualisiert
12.09.13, 15:05
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
B 319/2013
Az.:
Amt: - 61 BeschlAusf.: - 61 Datum: 09.07.2013
gez. Wirtz
Amtsleiter
gez. Erner, Bürgermeister
BM / Dezernent
11.09.2013
Datum Freigabe -100-
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung
Termin
10.09.2013
beschließend
Rat
24.09.2013
beschließend
Betrifft:
Bemerkungen
Anregung bzgl. Einergiewende ohne Fracking
Finanzielle Auswirkungen:
Keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Stellungnahme der Verwaltung:
Fracking ist ein Verfahren zur Gewinnung von Erdgas und Erdöl aus unkonventionellen
Lagerstäten (Gesteinsporen). Bei dem ‚Hydraulischen Aufbrechen‘ wird Gestein in 1000 bis 5.000
m Tiefe mit Hilfe eines Gemischs aus Sand, Chemikalien (Frack-Fluide), hohem Druck und
moderner Bohrtechnik aufgebrochen. Bei den Frack-Fluiden werden eingesetzt: Stützmittel,
Ablagerungshemmer, Biozide, Gelbildner, Hochtemperaturstabilisatoren, Korrosionsschutzmittel,
Lösungsmittel, Säuren, Schäume, Tenside etc. (SRU Gutachten Mai 2013 S. 9)
Auch im Bereich des Kölner Beckens werden Schiefergaslagerstätten vermutet (Kölner
Stadtanzeiger vom 1./2.6.2013). Nach dem vom Land NRW beauftragten Gutachten ‚Fracking in
unkonventionellen Erdgas-Lagerstätten in NRW‘ (Gutachten mit Risikostudie zur Exploration und
Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten in Nordrhein-Westfalen (NRW) und
deren Auswirkungen auf den Naturhaushalt insbesondere die öffentliche Trinkwasserversorgung
vom 06.09.2012) werden im nordwestlichen Teil des Rhein-Erft-Kreises unkonventionelle ErdgasLagerstätten vermutet.
Für den Bereich der Stadt Erftstadt ist darauf hinzuweisen, dass das in Dirmerzheim/Kierdorf
(RWE-Brunnengalerie) für große Teile der Stadt Erftstadt geförderte Trinkwasser und ebenso das
von der Firma Refresco (Köttingen) zur Mineralwassererzeugung eingesetzte Wasser aus tieferen
Gesteinsschichten entnommen wird. Die Auswirkungen von Fracking auf diese Schichten sind nur
schwer kalkulierbar.
Nach Aussagen des Sachverständigenrates für Umweltfragen birgt das Fracking keinerlei Vorteile
im Rahmen der Energiewende:
„Im Ergebnis kommt der SRU hinsichtlich des Frackings zur Schiefergasförderung zu folgenden
Schlussfolgerungen:
- Fracking ist energiepolitisch nicht notwendig und kann keinen maßgeblichen Beitrag zur
Energiewende leisten.
- Fracking ist im kommerziellen Umfang derzeit wegen gravierender Wissenslücken nicht
zuzulassen.
- Fracking ist erst auf der Basis positiver Erkenntnisse aus systematischer zu
entwickelnden Pilotprojekten verantwortbar.“
(SRU Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung, Stellungnahme Nr. 18
Mai 2013, S.44)
Nähere Unterlagen zur Technik sowie die entsprechenden Studien sind über das Umwelt- und
Planungsamt jederzeit in der Umwelt- und Agenda-Bibliothek (Umwelt- und Naturparkzentrum
Friesheimer Busch) einsehbar.
(Erner)
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