Daten
Kommune
Titz
Größe
129 kB
Datum
22.10.2014
Erstellt
28.10.14, 18:03
Aktualisiert
28.10.14, 18:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Titz
Öffentliche
Niederschrift
Gremium
Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Wirtschaftsförderung
2. Sitzung am 22.10.2014
Sitzungsort
Sitzungsdauer (von / bis)
Bürgersaal des Rathauses Titz, Landstr. 4,
(19:00 Uhr / 19:32 Uhr)
Anwesend:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Vorsitzender
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
stellv. Mitglied
stellv. Mitglied
Dieter Tambour
Konrad Dreesen
Hans-Willi Gilles
Stefan Melzener
Friederich Schüller
Hubert Sieben
Christian Waldrich
Tim Breuer
Wolfgang Kalugin
Walter Mülheims
Dirk Schumacher
Wilhelm Hintzen als Vertreter für Wolfgang Schnitzler
Norbert Schiffer als Vertreter für Robert Holzportz
Ferner anwesend:
Bürgermeister
Beigeordneter
Verwaltungsfachwirt
Jürgen Frantzen
Christian Canzler
Michael Biermanns
Entschuldigt fehlen:
1. Stellv. Vorsitzender
Mitglied
Wolfgang Schnitzler
Robert Holzportz
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt die Ordnungsmäßigkeit der Einladung und die Beschlussfähigkeit des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung fest.
Nachdem gegen die Tagesordnung keine Bedenken bestehen, ergibt sich folgende Tagesordnung:
-2-
Tagesordnung:
I.
Öffentlicher Teil
Punkt 1.
Leitentscheidung der Landesregierung zur Änderung der
Tagebaugrenzen
127/2014
Punkt 2.
Tagebauumfeld Hambach
143/2014
Punkt 3.
Anfragen und Mitteilungen
Anfragen
Mitteilungsvorlagen der Verwaltung
Tagebaufolgelandschaft Garzweiler II;
hier: Weiteres Vorgehen im Rahmen der Zusammenarbeit
der Tagebaurandgemeinden
140/2014
Kartbahn "Erftlandring"
131/2014
Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine Kombination
149/2014
Feuerwehrstandort/Baubetriebshof am Ortsausgang Titz in
Richtung Jackerath
weitere Mitteilungen
I.
Öffentlicher Teil
Punkt 1.
Leitentscheidung der Landesregierung zur Änderung der
Tagebaugrenzen
127/2014
Der Vorsitzende erläutert, dass in das Thema Garzweiler II viel Bewegung gekommen sei und bittet Herrn Bürgermeister Frantzen, einige Ausführungen zu
tätigen.
Bürgermeister Frantzen stellt die Inhalte der Sitzungsvorlage nochmals dar.
Weiter führt er aus, dass er nach Erstellung der Sitzungsvorlage durch die
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen zu einer Veranstaltung am 30.
Oktober 2014 eingeladen worden sei, die als Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung einer Leitentscheidung für den Tagebau Garzweiler II diene. Deshalb habe
er den Beginn der am gleichen Tag stattfindenden Ratssitzung auf 20:00 Uhr
verschoben.
Ausschussmitglied Waldrich erklärt, dass der Dialog ein guter Weg sei und die
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dem Antrag inhaltlich folgen könne. Ihm würden jedoch Erklärungen aus dem Landtag und dem Braunkohleausschuss fehlen, so dass es seiner Fraktion wichtig sei, dass der Text auch an diese geschickt werde. Daher stellt er den Antrag, den Beschlussvorschlag um folgenden Punkt zu ergänzen: „Der Bürgermeister wird weiterhin beauftragt, ein
gleichlautendes bzw. tenoriertes Schreiben an die Fraktionen im Landtag NRW
bzw. die Fraktionen und beteiligten Gruppen im Braunkohleausschuss zu senden.“. Der Antrag ist als Anlage der Niederschrift beigefügt.
Der Ausschuss empfiehlt dem Rat der Gemeinde Titz einstimmig folgende Be2. Sitzung des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung vom 22.10.2014
Seite 2
-3schlüsse zu fassen:
Punkt 2.
Die Sitzungsvorlage wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Bürgermeister wird beauftragt, der Ministerpräsidentin des Landes
Nordrhein-Westfalens die in der Sitzungsvorlage darstellten Forderungen
der Gemeinde Titz schriftlich mitzuteilen.
Der Bürgermeister wird weiterhin beauftragt, ein gleichlautendes bzw. tenoriertes Schreiben an die Fraktionen im Landtag NRW bzw. die Fraktionen
und beteiligten Gruppen im Braunkohleausschuss zu senden.
Tagebauumfeld Hambach
143/2014
Der Vorsitzende führt aus, dass sich im Rahmen der Diskussion über die Bergwelt sowie die Kartbahn gezeigt habe, dass ein besserer Austausch zwischen
den Kommunen, insbesondere im Hinblick auf eine ganzheitlich notwendige
Gestaltung des Tagebauumfelds, erfolgen müsse. Er bittet Herrn Bürgermeister
Frantzen, einige Erläuterungen zur Vorlage zu geben.
Bürgermeister Frantzen erklärt, dass in den letzten Jahren immer lediglich über
Einzelplanungen diskutiert wurde. In Hinblick auf die Kartbahn gehe er zwar
davon aus, dass diese nicht kommen werde. Die Zukunft des gesamten Tagebauumfeldes sei jedoch weiterhin offen und weitestgehend unbeantwortet. Hier
müsse ein Prozess eingeleitet werden, wie er beispielsweise für den Tagebau
Inden stattgefunden habe und für den Tagebau Garzweiler II im Aufbau sei.
Abseits von Einzelmaßnahmen müssten Fragen z.B. hinsichtlich zukünftiger
Gewerbe-, Freizeit-, Wohn- und Bildungsstandorte und -schwerpunkte beantwortet werden. Aus diesem Grunde habe er, aufgrund der Presseberichterstattung, ein Schreiben u.a. an Herrn Bürgermeister Heuser und Herrn Landrat
Spelthahn geschickt. Herr Bürgermeister Heuser habe diesen Brief bereits beantwortet und den strategischen Ansatz begrüßt.
Ausschussmitglied Kalugin informiert, dass die W.I.R.-Fraktion die Intention der
Vorlage begrüße, sich allerdings Sorgen in Hinblick auf den letzten Absatz des
Zeitungsartikels machen würde. Aus diesem Grunde stelle er für seine Fraktion,
unabhängig von der Mitteilung 131/2014, folgenden Antrag zur Abstimmung:
“Der Rat der Gemeinde Titz begrüßt den Vorschlag des Bürgermeisters mit den
Anrainerkommunen des Tagebaus Hambach eine Umfeldinitiative, wie sie bereits für den Tagebau Garzweiler besteht, zu vereinbaren und den Rat vom
Fortgang der Verhandlungen regelmäßig zu unterrichten. Bei den Gesprächen
mit der Gemeinde Niederzier bzw. dem Landrat des Kreises Düren ist die Position des Rates Titz zur Kartbahn und der Bergwelt klar darzustellen. Einen „Masterplan“ unter Einbeziehung der Kartbahn oder der Bergwelt Sophienhöhe in
der geplanten Form sieht der Rat der Gemeinde Titz als inakzeptabel an und
kann somit nicht Bestandteil der Verhandlungen sein. Sollte es zur Entwicklung
eines „Masterplans“ kommen, sind hieran die politischen Vertreter der jeweiligen Kommunen zu beteiligen.“ Der Antrag ist als Anlage beigefügt.
Der Vorsitzende erinnert daran, dass sich der Rat zur Kartbahn bereits positioniert habe, so dass er die entsprechenden Ausführungen des Antrags als redundant ansehe.
Bürgermeister Frantzen erinnert ebenfalls daran, dass es zur Kartbahn eine
eindeutige Positionierung des Rates der Gemeinde Titz gebe, so dass er eine
solche Diskussion im Rahmen des Masterplans nicht aufnehmen würde. Schließlich sei es Intention seines Schreibens, den Masterplan eben nicht „einzelfallbezogen“ zu entwickeln. Vielmehr müsse eine Gesamtdiskussion abseits isoliert zu
betrachtender Projekte stattfinden; insofern halte er es für widersprüchlich, in
einem Schreiben an Nachbarkommunen eine projektübergreifende Sichtweise
anzuregen, gleichzeitig aber Einzelprojekte in einer Titzer Beschlusslage zu ei2. Sitzung des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung vom 22.10.2014
Seite 3
-4nem Masterplan zu erwähnen. Aus seiner Sicht seien die Projekte Bergwelt und
Kartbahn hinfällig und die Beschlusslage durch den Titzer Gemeinderat eindeutig, auch ohne dass es weiteren und sich wiederholenden Beschlüssen bedürfe.
Ausschussmitglied Schüller teilt mit, dass er es als schwierig ansehe, die Kartbahn generell im Masterplan abzulehnen, auch in Hinblick auf eventuelle andere
Standorte. Des Weiteren gebe es einen eindeutigen Beschluss des Rates der
Gemeinde Titz.
Ausschussmitglied Waldrich erklärt, dass er den Antrag aus der Sorge, wie eine
Beschlusslage nach außen kommunizier- und vermittelbar erfolge, verstehe.
Durch die Darstellung des Bürgermeisters dürfte diese Sorge jedoch ausgeräumt sein.
Ausschussmitglied Hintzen informiert, dass er die Sorge verstehe, aber das
Thema Kartbahn nach seiner Einschätzung vom Tisch sei.
Der Vorsitzende fragt die W.I.R.-Fraktion, ob sie ihren Antrag aufrechterhalte.
Davon ausgehend, dass die Aussage des Bürgermeisters und der anderen Fraktionen zur eindeutigen Positionierung gegen die Kartbahn klar im Protokoll festgehalten werde, zieht Ausschussmitglied Kalugin den Antrag seiner Fraktion
zurück.
Der Ausschuss empfiehlt dem Rat der Gemeinde Titz einstimmig, folgenden
Beschluss zu fassen:
Der Rat der Gemeinde Titz begrüßt den Vorschlag des Bürgermeisters, gemeinsam mit den Nachbarkommunen einen strategischen Zielfindungsprozess für
die zukünftige Gestaltung des nördlichen Hambacher Tagebauumfelds zu beginnen, der mehr als nur Fragestellungen einer Freizeitnutzung der Sophienhöhe zum Inhalt haben muss und beauftragt den Bürgermeister, Gespräche mit
den vom Tagebau Hambach betroffenen Anrainerkommunen zur strategischen
Planung des Tagebauumfeldes aufzunehmen.
Sollte es zur Entwicklung eines „Masterplans“ kommen, sind hieran die politischen Vertreter der jeweiligen Kommunen zu beteiligen.
Punkt 3.
Anfragen und Mitteilungen
Anfragen
Es liegen keine Anfragen vor.
Mitteilungsvorlagen der Verwaltung
Tagebaufolgelandschaft Garzweiler II;
hier: Weiteres Vorgehen im Rahmen der Zusammenarbeit
der Tagebaurandgemeinden
140/2014
Bürgermeister Frantzen informiert, dass die Informationsveranstaltung am 19.
November 2014 stattfinden und hierzu dem entsprechenden Personenkreis eine
Einladung zugehen werde.
Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.
2. Sitzung des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung vom 22.10.2014
Seite 4
-5Kartbahn "Erftlandring"
131/2014
Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.
Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine Kombination
149/2014
Feuerwehrstandort/Baubetriebshof am Ortsausgang Titz in
Richtung Jackerath
Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.
weitere Mitteilungen
Es liegen keine Mitteilungen vor.
Ende der Sitzung: 19:32 Uhr
(Tambour)
Vorsitzender
(Biermanns)
Schriftführer
zur Kenntnis:
(Frantzen)
Bürgermeister
2. Sitzung des Ausschusses für Gemeinde- und Strukturentwicklung vom 22.10.2014
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