Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
248 kB
Datum
10.12.2013
Erstellt
05.09.13, 15:05
Aktualisiert
19.09.13, 15:05
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 361/2013
Az.: 81 00-00
Amt: - 81 BeschlAusf.: - -81.1- Datum: 12.08.2013
gez. Klinkhammer
gez. Walter
Amtsleiter
RPA
- 20 -
gez. Erner,
Bürgermeister
BM / Dezernent
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Stadtwerke
Termin
18.09.2013
vorberatend
Rechnungsprüfungsausschuss
04.12.2013
vorberatend
Rat
10.12.2013
beschließend
Betrifft:
19.09.2013
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
Gesamtabschluss 2012 der Stadtwerke Erftstadt für die Betriebszweige Abwasser,
Wasser, Heizwerk, Städtische Dienste und Bäder.
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1. Der Konzernabschluss der Stadtwerke Erftstadt zum 31.12.2012, bestehend aus Gewinnund Verlustrechnung sowie Anhang wird nebst Lagebericht gemäß §26 EigVO NRW
festgestellt.
2. Der ausgewiesene Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.243.724,80 Euro setzt sich wie folgt
zusammen und wird gemäß Vorschlag im Kapital
VII des Gesamtabschlusses
verwendet.
Der Jahresfehlbetrag aus der Wasserversorgung in Höhe von 281.839,66 Euro
wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Jahresfehlbetrag des Hallenbades in Höhe von 232.585,47 Euro wird auf
neue Rechnung vorgetragen
Der Jahresfehlbetrag der Freibäder in Höhe von 184.125,06 Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen.
Der Jahresfehlbetrag der Städtischen Dienste in Höhe von 408.415,83 Euro wird
auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Jahresfehlbetrag des Heizwerkes in Höhe von 136.758,78 Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen-
Begründung:
Der Jahres/Gesamtabschluss und der Lagebericht sind gemäß §4 in Verbindung mit §26 Abs.2
EigVO NRW nach Vorberatung durch den Betriebsausschuss im Rat festzustellen.
Der Lagebericht, die Gewinn und Verlustrechnung sowie der Anhang für das Jahr 2012 sind der
Vorlage als Anlagen mit dem Bestätigungsvermerk der KPMG Prüfungs- und
Beratungsgesellschaft AG, Köln, beigefügt.
Nachdem für den NKF Gesamtabschluss der Stadt Erftstadt die „hochverdichteten“ Betriebszahlen
zu liefern sind, haben die Stadtwerke erstmals für das Jahr 2012 einen Gesamtabschluss für das
Unternehmen erstellt.
Insofern unterscheidet sich die Darstellungsform des Gesamtabschlusses 2012 der Stadtwerke
entscheidend
von den Einzelabschlüssen der zurückliegenden Jahre. Dennoch sind die
Ergebnisse der jeweiligen Betriebszweige in Form von Gewinn- und Verlustrechnung aus dem
Abschluss ersichtlich.
In einem Gesamtabschluss werden jedoch keine „betriebsinternen“ Verrechnungen ausgewiesen
bzw. berücksichtigt, wodurch ein Stück weit die Aussagekraft in Bezug auf die Leistungsfähigkeit
der jeweiligen Betriebszweige verloren geht.
Dies wird z.B. daran deutlich, dass die Städtischen Dienste Arbeiten zur Wartung und
Unterhaltung an Abwasseranlagen durchführen, diese sich aber –weil sie betriebsinterne
Leistungen sind- nicht im Ergebnis widerspiegeln. Laut Gesamtabschluss haben die Städtischen
Dienste demnach einen Jahresverlust von rd. 408.000,00 Euro erwirtschaftet. Im Ergebnis vor
„Konsolidierung“, also vor Kürzung der Beträge für den internen Leistungsaustausch, hätte der
Betriebszweig lediglich einen Verlust von 195.000 Euro erwirtschaftet. Zieht man hiervon noch die
besonderen Aufwendungen zur Pensionsrückstellung ab, dann verbliebe für die Städtischen
Dienste noch ein Verlust von rd. 85.000,00 Euro.
Um hier eine möglichst treffende Orientierung über die Leistungsfähigkeit der Einzelbetriebe zu
bieten, hat die Betriebsleitung parallel in der Anlage 7 eine Gewinn und Verlustrechnung nach
„altem“ Muster erstellt. Diese dient jedoch nur der Transparenz und hat informativen Charakter.
Die Stadtwerke haben seinerzeit mit der Einführung einer sehr leistungsfähigen
Finanzbuchhaltungs- und Verbrauchsabrechnungssoftware bereits alle Voraussetzungen dafür
geschaffen, den Gesamtabschluss „Stadtwerke“ zu erstellen. Dies allerdings nicht zu dem Preis,
dass betriebswirtschaftlich wichtige Informationen zu den jeweiligen Einzelbetrieben verloren
gehen. Insofern besteht jederzeit die Möglichkeit, Daten aus den Betriebszweigen abzurufen und
diese zu vergleichen.
Die Umstellung auf einen Gesamtabschluss „Stadtwerke“ bietet zudem die Möglichkeit der
Kosteneinsparung. Insgesamt wird hierdurch der Prüfungsaufwand geringer und die Kosten für die
Wirtschaftsprüfer werden gesenkt. Zudem ergibt sich eine Reduzierung der Kosten für die GPA
NRW. Insgesamt werden hierüber rund 5.000 Euro jährlich eingespart.
Ausführungen um Gesamtabschluss:
Das zum Gesamtabschluss hochverdichtete Zahlenwerk der Gewinn- und Verlustrechnung gibt
darüber Aufschluss, wie die Stadtwerke insgesamt gewirtschaftet haben. Auf den ersten Blick
zeigen sich im Vergleich zum Vorjahr und den Gesamtsummen nur geringe Schwankungen. Diese
können allerdings deutlich ausgeprägter innerhalb der jeweiligen Betriebszweige sein.
Insofern wird zu den „unauffälligen“ Positionen auf die Ausführungen im Jahresabschluss
verwiesen und nur auf besondere Veränderungen eingegangen.
-2-
Im Vergleich zum Vorjahreswert hat sich der Materialaufwand reduziert. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass im Jahr 2011 eine Rückstellung für den Störfall auf der Kläranlage gebildet
wurde und dadurch der Materialaufwand seinerzeit höher ausfiel.
Wie bereits im Wirtschaftsplan 2012 angekündigt, belasteten die Ausgaben zur
Pensionsrückstellung das Unternehmen bei den sozialen Aufwendungen. Dieser Effekt ist
allerdings einmalig im Jahr 2012
Die verbleibenden Positionen der Gewinn und Verlustrechnung weisen nur geringe Unterschiede
im Vergleich zu den Vorjahren auf.
Der Personalaufwand ist zwar infolge der allgemeinen Tariferhöhung von 3,5 Prozent leicht
angestiegen, um diesen Wert bereinigt ist jedoch eine weitere Reduzierung des
Personalaufwandes erfolgt. Beachtenswert ist dabei, dass die Stadtwerke immer noch aktiv
ausbilden. Im Jahr 2012 wurden drei Auszubildende zum Rohrleitungsbauer im Unternehmen
beschäftigt.
Der wesentliche Zugang zum Anlagevermögen entstammt der Aktivierung eines Teils der
Baukosten für das Retentionsbodenfilterbecken in Liblar.
Insgesamt ist der Schuldenstand der Stadtwerke kurzfristig um 5 Mio Euro angestiegen. Die
Aufnahme des Darlehens diente der Finanzierung der Maßnahmen und zur Prolongation fälliger
Darlehen. Insgesamt konnte eine Reduzierung der Zinsaufwendungen erreicht werden.
Jahresergebnis Abwasserbeseitigung:
Die Abwasserbeseitigung hat augenscheinlich eine schwarze Null erwirtschaftet. Als hoheitlicher
Betrieb dürfen in der Abwasserbeseitigung keine Gewinne erwirtschaftet werden.
Jahresüberschüsse verbleiben nur insoweit im Unternehmen, als dass diese in den folgenden
Jahren den Kunden wieder zugute kommen müssen oder erstattet werden.
Dabei ist es jedoch zulässig, Überschüsse mit Fehlbeträgen aus Vorjahren zu verrechnen. Es
würde keinen Sinn machen, jährlich die Abwasserpreise entsprechend der Vorjahresergebnisse
anzupassen. Insofern ist die Summe der in der Kalkulation der Abwasserbeseitigung
berücksichtigten Jahresergebnisse der zurückliegenden Jahre maßgeblich. Derzeit ergibt sich aus
der Aufsummierung der Verlustvorträge und bzw. Jahresüberschüsse ein für 2012 aktueller
Verlustvortrag von rd. 1.8 Mio Euro.
Demnach wäre erst dieser Gesamtverlust zu kompensieren, bevor rechtlich die Erstattung eines
Jahresüberschusses verpflichtend wäre.
Auch in der Abwasserbeseitigung wurden die internen Leistungsverrechnungen nicht in Ansatz
gebracht, so dass letztlich rd. 225.000,- Euro auf der Ertragsseite nicht erscheinen. Es hätte sich
damit ein Jahresüberschuss von rd. 421.000,- Euro ergeben.
Da diese Verrechungen im Gesamtabschluss nicht vorgenommen werden, wurde eine
Gebührenausgleichsrückstellung in Höhe von rd. 646.000,- Euro gebildet. Daraus ergibt sich
schließlich die „schwarze“ Null im Ergebnis.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Betriebszweig Abwasserbeseitigung trotz
kontinuierlicher Investitionen in die Sanierung und Unterhaltung der Kanalisation sowie der Bildung
der Pensionsrückstellung in Höhe von rd. 417.000 Euro, ein deutlichen Überschuss von rd.
420.000,- € erwirtschaftet hat.
Jahresergebnis Wasserversorgung:
Das Ergebnis der Wasserversorgung weist einen Jahresfehlbetrag von 281.839,66 Euro aus. Wie
auch bei den anderen Betriebszweigen ist ein Teil dieses Verlustes dem fehlenden Ansatz der
internen Leistungsverrechung geschuldet, welcher sonst das Ergebnis um rd. 108.000 Euro
verbessern würde. Dennoch bliebe es bei einem Verlust von rd. 173.000,- Euro. Hierin enthalten
ist die einmalige Pensionsrückstellung von rd. 675.000,- Euro.
-3-
Lässt man die v.g. –aus dem Betrieb heraus unbeeinflussbaren- Größen einmal außen vor, hätte
die Wasserversorgung den Mindesthandelsbilanzgewinn von 215.000 Euro erwirtschaftet und eine
Konzessionsabgabe von rd. 285.000,- Euro abführen können.
Die Wasserversorgung leidet nach wie vor darunter, dass sich der Absatz rückläufig entwickelt.
Der Trend ist ungebrochen und wurde allenfalls durch die Senkung des Frischwasserpreises im
letzten Jahr abgefedert. Mit einem Preis von knapp 2,70 Euro für die Lieferung und Beseitigung
eines Kubikmeters Wasser nimmt Erftstadt eine Spitzenposition bei den günstigen Preisen für
diese Dienstleistung ein.
Es ist bereits heute so, dass sich das „Sparen“ von Wasser negativ auf die Preise auswirkt. Es ist
lediglich eine Frage der Zeit, wenn hieraus deutliche Verteuerungen resultieren.
Das Unternehmen hat durch die kontinuierliche Investition in die Netzerneuerung bereits viele
tausend Kubikmeter Frischwasserbezug gespart. Es ist dabei sicher nicht zu verkennen, dass sich
diese Investitionen unter dem Strich rechnen. Bei einem Wasserverlust von unter 5% werden im
Vergleich von vor 10 Jahren jährlich rd. 50.000,- Euro eingespart, welche wiederum für die
Sanierung der Leitungen verwendet werden können.
Auf der Vermögensseite wird kontinuierlich in störanfällig und abgeschriebene Leitungen investiert
und so sukzessive das Anlagevermögen nicht nur erhalten, sondern auch gesteigert. Die
Herausforderung wird in der Zukunft darin bestehen, möglichst viele Unterhaltungsmaßnahmen
aus den laufenden Entgelteinnahmen zu bestreiten, um die Schulden zu reduzieren und die
Eigenkapitalquote des Unternehmen ansteigen zu lassen.
Jahresergebnis Bäder:
Die Bäder werden aufgrund des insgesamt negativen Jahresabschluss der Stadtwerke keine
finanzielle Unterstützung von diesen erhalten. Insofern sind die Jahresfehlbeträge in 5 Jahren vom
städtischen Haushalt ungekürzt zu tragen.
Bereinigt um die internen Leistungsverrechnungen und die einmaligen Pensionsrückstellungen
bewegen sich die Jahresfehlbeträge etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Durch die interne
Leistungsverrechnung wird das Ergebnis insgesamt im Gesamtabschluss allerdings geschönt.
Anders als die anderen Unternehmen beziehen die Bäder Leistungen der anderen Betriebe.
So führen bereits die fehlenden Aufwendungen für die Belieferung mit Wasser, Wärme bzw. die
Entsorgung des Abwassers zu einer deutlichen Verbesserung der Jahresergebnisse dieser
Betriebszweige. Da eine Subventionierung der Bäder durch die anderen Unternehmen unzulässig
ist, und der Verlustausgleich auch die interne Leistungsverrechnung erfassen muss, wird in den
nachfolgenden Tabellen das Ergebnis vor Verrechnung abgebildet.
Demnach hat der Eigenbetrieb Hallenbad einen Verlust von 421.289,82 Euro und das Freibad
einen Verlust von 225.029,54 Euro erwirtschaftet.
Im Jahr 2012 wird erstmals deutlich, dass die seinerzeitige Erhöhung der Eintrittspreise von den
Badegästen akzeptiert wird und das ohne nennenswerten Rückgang der Besucherzahlen. Daher
wird der Haushalt der Stadt Erftstadt direkt durch die Ergebnisverbesserung bzw. die
Mehreinnahmen entlastet.
Es ist jedoch allenthalben in den Aufwendungen zur Unterhaltung zu spüren, dass die Anlagen
einfach ihr Alter haben und insgesamt vieles „abgängig“ ist. So wird zwar immer dort geflickt wo es
Sinn macht, kurzfristig wird ein sicherer Betrieb jedoch nicht ohne eine strukturierte Sanierung
aufrecht erhalten werden können.
Die folgenden Tabellen knüpfen an die bisherigen Darstellungen an, weichen jedoch um die
entsprechenden Werte zur internen Leistungsverrechnung vom ausgewiesenen Jahresergebnis
der Einzelbetriebe ab.
-4-
Jahresfehlbeträge Hallenbad
Jahr
EUR
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Jahr
304.240,27
290.298,38
303.916,62
332.527,81
301.620,93
307.434,01
EUR
2007
2008
2009
2010
2011
2012
316.817,35
370.067,61
369.109,30
493.375,23
331.058,10
421.289,82
Übersicht Verluste und Verlustausgleich Bäder
Jahr
Verlust
Hallenbad
Kapitalausgleich
Verlustvortrag
Hallenbad
Verlust
Freibad
Eigenkapitalverstärkung
Stadt für
Freibad
Verlustvortrag
Freibad
Gesamter
Verlust- vortrag
Bäder
Haushalt
Deckung
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
Jahr
2004
-332.527,34
165.974,20
-166.553,14
-414.179,45
225.020,00
-189.159,45
-355.712,59
2010
2005
-301.620,93
198.914,99
-102.705,94
-389.888,37
225.020,00
-164.868,37
-267.574,31
2011
2006
-307.434,01
206.126,44
-101.307,57
-276.060,68
225.020,00
-51.040,68
-152.348,25
2012
2007
-316.817,35
210.096,59
-106.720,76
-295.178,13
225.020,00
-70.158,13
-176.878,89
2013
2008
-370.067,61
215.027,18
-155.040,43
-320.977,49
225.020,00
-95.957,49
-250.997,92
2014
2009
-369.109,30
132.523,39
-236.585,91
-239.728,88
225.020,00
-14.708,88
-251.294,79
2015
2010
-493.375,23
214.747,23
-278.628,00
-169.770,52
135.020,00
-34.750,52
-313.378,52
2016
2011
-331.058,10
215.048,55
-116.009,55
-238.410,46
135.020,00
-103.390,46
-219.400,01
2017
2012
-421.289,82
0,00
-421.289,82
-226.029,54
135.020,00
-91.009,54
-512.299,36
2018
Einnahmen aus Eintritt Hallenbad
Jahr
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Einnahmen
EUR
36.394
35.100
35.879
35.891
31.730
33.369
31.969
Differenz
EUR
Jahr
317
-1.294
779
-12
-4.161
1.639
-1.400
2008
2009
2010
2011
2012
-5-
Einnahmen
EUR
35.614
36.688
47.471
56.132
82.897
Differenz
EUR
3645
1024
10.783
8.661
26.765
Übersicht Besucher Freibäder
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Besucher
Lechenich
29.966
48.455
42.430
85.802
26.500
24.500
32.678
12.617
11.987
27.272
26.882
10.939
29.506
Veränderung
Besucher
-2.674
18.489
-6.025
43.372
-59.302
-2.000
8.178
-20.061
-630
15.285
-390 -15.943 18.567 -
Besucher
Kierdorf
Veränderung
Besucher
9.677
19.188
14.526
25.719
17.429
21.325
25.255
13.189
18.202
20.550
-4.424
9.511
-4.662
11.193
-8.290
3.896
3.930
-12.066
5.013
2.348
-
Jahresergebnis Städtische Dienste:
Die Städtischen Dienste haben ein negatives Jahresergebnis erwirtschaftet. Dies ist vorwiegend
auf die Absetzung der internen Leistungsverrechung und die einmalige Pensionsrückstellung
zurückzuführen. Sonst würde ein Verlust von rd. 85.000,- Euro für den Betriebszweig verbleiben.
Es ist bekannt, dass die Städtischen Dienste Dienstleistungen für die Abwasserbeseitigung
erbringen, welche entsprechend vergütet werden. Dies macht einen Anteil von rd. 200.000,- Euro
an den Umsatzerlösen des Unternehmens aus. Sollten die Anlagen größer 500 Einwohnerwerte
auf den Erftverband übergehen, wird sich der Umsatzerlös etwa um diesen Betrag reduzieren.
Zwangsläufig wird der Betrieb sich dann immer im Grenzbereich der Wirtschaftlichkeit bewegen.
Allerdings sind Leistungsumfang sowie Leistungsvermögen durch die Integration in den Konzern
Stadtwerke sehr gut erfasst. Das Auftraggeber-Auftragnehmer Prinzip und die konsequente
Anwendung der Kosten - Leistungsrechnung wurden jüngst von der GPA NRW gelobt.
Das schuldenfreie Unternehmen hat durch die Anschaffung der Multi Car Fahrzeuge einen nicht
unerheblichen Zuwachs beim Anlagevermögen erfahren. Nach wie vor hält es eine
Eigenkapitalquote von 100% und stützt damit in nicht unerheblichem Maße den Gesamtkonzern
Stadtwerke. In Anbetracht des hohen Anlagevermögens in der Wasserversorgung bzw.
Abwasserbeseitigung, ist das Vermögen auf den ersten Blick sicher nicht von herausragender
Bedeutung, allerdings vermag der Betrieb immerhin das negative Eigenkapital der Bäder durch
sein Eigenes fast auszugleichen.
Wie kein anderes Unternehmen bei den Stadtwerken sind die Städtischen Dienste aufgrund ihres
Aufgabenfeldes auf stabile und gute Witterung angewiesen. Insofern ist auch der diesjährige
Jahresfehlbetrag dem langen Winter 2012 sowie dem wenig „auftragsfreundlichen“ Sommer
geschuldet. Zudem belastet die dauerhaft angespannte Finanzlage der Stadt zusätzlich die
Auftragslage.
-6-
Zusammenfassend darf gesagt werden, dass es sich um ein grundsolides Unternehmen mit
ordentlicher Betriebsführung handelt, welches sich auch in „Konkurrenz“ zur Privatwirtschaft
behaupten kann.
Jahresergebnis Heizkraftwerk:
Das Heizkraftwerk hat im Wirtschaftsjahr 2012 einen Jahresfehlbetrag von rd. 137.000,- Euro
erwirtschaftet. Dieser Fehlbetrag rührt ebenfalls aus der Tatsache, dass einmalig die
Pensionsrückstellungen gebildet wurden und die interne Leistungsverrechnung nicht in Ansatz
gebracht wurde. Dadurch erhielt das HKW z.B. keine Umsatzerlöse aus dem Hallenbad. Letztlich
hätte der Betriebszweig jedoch einen Jahresüberschuss von rd. 27.000 Euro erwirtschaftet.
Dadurch wird bestätigt, dass das Unternehmen insgesamt ordentlich gewirtschaftet hat.
Ende des Jahres 2012 wurde mit der Erweiterung des Heizkraftwerkes um ein Blockheizkraftwerk
begonnen. Dabei soll das bestehende System durch das Blockheizkraftwerk ergänzt, und so die
Grundlast des bestehenden Heizkraftwerkes aufgefangen werden. Die Arbeiten wurden
zwischenzeitlich fertig gestellt und das neue Aggregat befindet sich im Probebetrieb. Für das Jahr
2013 ist die betriebswirtschaftliche Verschmelzung der Anlagen geplant, wobei hier noch zu klären
ist, ob und in welchem Unfang die Wärmeversorgung für das Marienhospital bzw. APZ ausgebaut
wird.
Als Anlage sind der Vorlage beigefügt:
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Bilanz zum 31.12.2012
Gewinn und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2012
Anhang für das Wirtschaftsjahr 2012
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2012
Bestätigungsvermerk für das Wirtschaftsjahr 2012
Gewinn und Verlustrechnung der Einzelbetriebe vor und nach Konsolidierung
(Erner)
-7-