Daten
Kommune
Jülich
Größe
305 kB
Datum
06.12.2012
Erstellt
22.11.12, 18:33
Aktualisiert
22.11.12, 18:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Der Bürgermeister
Amt: 20/22 Az.:
Jülich, 31.10.2012
öffentlicher Teil
Vorlagen-Nr.: 465/2012
Sitzungsvorlage
Beratungsfolge
Haupt- und Finanzausschuss
Termin
29.11.2012
Stadtrat
06.12.2012
TOP
Ergebnisse
20. Satzung zur Änderung der Gebührensatzung zur Satzung über die Entsorgung von Abfällen in der Stadt Jülich
Anlg.:
II
20/22
SD.Net
Beschlussentwurf:
„Der Stadtrat beschließt folgende 20. Satzung zur Änderung der Gebührensatzung zur
Satzung über die Entsorgung von Abfällen in der Stadt Jülich:
Folgt Satzung im Wortlaut gemäß Anlage 1 !“
Begründung:
Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtes Aachen hat die Stadt Jülich zum 01.01.2011 zusätzlich
zu den bisher vorhandenen Gefäßgrößen die 60-l- und 80-l-Restabfallgefäße (jeweils bei 14täglicher Leerung) neu eingeführt. Aufgrund der „Einwohnerstruktur“ (Anzahl Personen pro Grundstück) war bei der Berechnung der Gebühren für 2011 davon ausgegangen worden, dass in
- 3.500 Fällen das bisherige120-l-Gefäß gegen ein 60-l-Gefäß getauscht wird,
und in
- 1.500 Fällen das vorhandenen 120-l-Gefäß gegen ein 80-l-Gefäß eingetauscht.
Das bedeutete gleichzeitig, dass sich die Zahl der 120-l-Gefäße auf rund 5.500 verringern würde.
Letztlich sind aber derzeit „nur“
rund 950 60-l-Gefäße und
rund 800 80-l-Gefäße in Umlauf.
Anstelle der damals angenommenen rund 5.500 120-l-Gefäße sind noch rund 8.800 Gefäße dieser
Größe im Umlauf.
Diese -so nicht vorhersehbare- Entwicklung führte in 2011 im Bereich Restmüll zu einem erheblichen Überschuss, da wesentlich mehr „teurere“ 120-l-Gefäße in Umlauf waren als angenommen.
Dieser Überschuss in Höhe von 348.443,90 € (=12,41 %) wird nun im Rahmen der Gebührenbedarfsberechnung 2013 den Gebührenpflichtigen „gutgeschrieben“ und führt, nach der im Vorjahr
schon möglichen deutlichen Verringerung der Müllabfuhren, nun erneut zu deutlich geringeren Gebührensätzen.
Erfreulich ist auch die Entwicklung der an den Zweckverband Entsorgung West (ZEW) zu zahlenden Gebühren für Verbrennung bzw. Verwertung. Hier sind im Vergleich zum Vorjahr nach dem
derzeitigen (Vorstellung der Gebührenbedarfsberechnung in der Verbands-versammlung am
22.10.2012) die folgenden Gebührensätze zu zahlen:
Abfallart
Gebühr 2012
Gebühr 2013
Grundgebühr
Hausmüll
Sperrmüll
Bioabfälle
Grünabfälle
Schadstoffsammlung
11,70 €/EWG
178,55 €/to
126,67 €/to
80,40 €/to
46,53 €/to
0,44 €/EW
9,79 €/EWG
177,92€/to
123,76 €/to
80,40 €/to
46,53 €/to
0,44 €/EW
Der endgültige Beschluss über die Gebührensätze ist für die Verbandsversammlung am 19.11.2012
vorgesehen.
Zusammengefasst errechnen sich auf der Grundlage der Gebührenbedarfsberechnung gemäß Anlage
2 für das Jahr 2013 für die einzelnen Abfallbehälter die folgenden Gebührensätze:
Gefäß
60-l- Restmüll
Gebühr 2012
Gebühr 2013
zum Vorjahr absolut
zum Vorjahr in %
101,64 €
88,20 €
-13,44 €
-13,22 %
125,40 €
107,64 €
-17,76 €
-14,16 %
173,16 €
141,24 €
-31,92 €
-18,43 %
312,00 €
259,68 €
-52,32 €
-16,77 %
1.352,76 €
1.123,92 €
-228,84 €
-16,92 %
2.675,04 €
2.237,64 €
-437,40 €
-16,35 %
3,75 €
4,20 €
+0,45 €
+12,00 %
Biotonne 120-l-
58,56 €
60,36 €
+1,80 €
+ 3,07 %
Biotonne 240-l-
93,84 €
95,52 €
+1,68 €
+ 1,79 %
Behältertausch
27,50 €
27,50 €
14-tägl. Leerung
80-l- Restmüll
14-tägl. Leerung
120-l- Restmüll
14-tägl. Leerung
240-l-Restmüll
14-tägl. Leerung
1,1-cbm-Container
14-tägl. Leerung
1,1-cbm-Container
wöchentliche Leerung
Beistellsack 70-l-
Die Gefäßgebühren sind auf durch 12 teilbare Werte gerundet, um den Hauseigentümern die Umrechnung auf die Monatsmiete zu erleichtern.
Für Tauschaktionen zwischen den Behältergrößen (z.B. Tausch von einem 120-l-Restmüllgefäß
Sitzungsvorlage 465/2012
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auf ein 60-l-Restmüllgefäß) ist eine gesonderte Gebühr zu zahlen. Über diese gesonderte Gebühr
werden die Unternehmerkosten für die Tauschaktion refinanziert, ebenso die Verwaltungsleistungen
der Abfallberatung und des Steueramtes. Die Gebühr beläuft sich auf 27,50 € und bezieht sich auch
auf den Tausch von Biotonnen. Mit der gesonderten Gebühr soll ein ständiger Tausch zwischen den
einzelnen Gefäßgrößen verhindert werden. Würden die entstehenden Kosten in die allgemeine Gefäßgebühr eingerechnet, würden alle Gebührenpflichtigen hierfür zahlen. Über die gesonderte Gebühr muss nur derjenige zahlen, der die Leistung in Anspruch nimmt und damit die Kosten verursacht.
Die Verteilung der Gesamtkosten auf die einzelnen Gefäßgrößen wurde bei der Einführung der
kleineren Gefäße kontrovers diskutiert. Der Gebührenbedarfsberechnung für 2013 liegt die mit der
Kalkulationen 2011 und 2012 beschlossene folgende Verteilung zugrunde:
Die Kosten für die Gestellung und Leerung durch den Unternehmer und die Verkaufsprovision für
die Beistellsäcke werden direkt auf den einzelnen Gefäßgrößen zugerechnet, da die Kosten auch je
Gefäßgröße in Rechnung gestellt werden. Auch der Überschuss aus dem Jahr 2011 wurde direkt je
Gefäßgröße ermittelt und entsprechend angesetzt.
Die folgenden Kosten wurden auf der Grundlage der reinen Gefäßzahl (unabhängig vom Volumen)
verteilt, da die Kosten auch unabhängig von der Gefäßgröße anfallen:
- Personalaufwand
- Sachaufwand Verwaltung
- Unterhaltung Containerstandorte
- Öffentlichkeitsarbeit einschl. MWSt Druck Abfallkalender
- Abführung MWSt aus Einnahmen
- Bauhofkosten
- Verwaltungskostenerstattungen
Die Transport- und Verbrennungskosten für den Restmüll sowie die Kosten für Sammlung, Transport und Verbrennung des Sperrmülls und die Grundgebühr wurden auf der Grundlage des Gefäßvolumens verteilt.
Im einzelnen liegen der Gebührenermittlung die folgenden Daten/Annahmen zugrunde (Erläuterungen zur Tabelle aus der Anlage 2):
Zeile 1: Personalausgaben
Im Rahmen der Einführung von Produkten im Neuen Kommunalen Finanzmanagement erfolgt seit
2009 eine wesentlich exaktere Zuordnung der Personalausgaben auf die einzelnen Bereiche
(=Teilprodukte).
Neben den Personalausgaben der Abfallberaterin ist seit 2009 auch der anteilige Personalaufwand
weiterer Mitarbeiter/innen im Bauverwaltungsamt und Tiefbauamt nun direkt den Produkt „Abfallbeseitigung“ zugeordnet. Zuvor waren die Kosten dieser Mitarbeiter/-innen über die Verwaltungskostenerstattungen (siehe Zeile 30) in die Gebühren eingerechnet.
In 2013 betragen die so ermittelten Personalausgaben 96.130 €. Von diesen Kosten werden rund
770 € für den anteiligen Verwaltungsaufwand in die „Behältertauschgebühr“ eingerechnet, der übrige Betrag in die Gefäßgebühren.
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Zeile 2: Arbeitsplatzkosten Abfallbeseitigung
Bei den hier angesetzten Kosten von 3.910 € handelt es sich um die Sachkosten der Büroarbeitsplätze der Beschäftigten, die dem Bereich der Abfallbeseitigung zugeordnet sind. Im einzelnen sind
entsprechend der Veranschlagung im letztjährigen Haushalt die folgenden Kosten angesetzt:
Heizkosten Büroräume
Reinigung Büroräume
Betriebskosten Büroräume
Miete und Wartung Kopierer
Allgemeiner Geschäftsbedarf
Fernmeldegebühren
Fachliteratur
Portokosten
1.000 €
600 €
600 €
320 €
530 €
210 €
200 €
420 €
Zeile 3: Unterhaltung Containerplätze
Für die Unterhaltung der Standplätze der Altglascontainer sollten 500 € bereitgestellt werden. Die
Mittel sind vorgesehen für kleinere Pflasterarbeiten u.ä.
Zeilen 4 - 7: Unternehmerkosten Restmüll und Sperrmüll
Für die Gefäßgestellung und die Leerung der Restabfallgefäße wird vom Abfuhrunternehmer ein
Betrag je Gefäß und Leerung in Rechnung gestellt. Unter Berücksichtigung des Entgeltes, der Zahl
der Leerungen und der Zahl der Behälter errechnen sich für 2013 Kosten in Höhe von rund 138.100
€.
Die Sammelkosten beim Sperrmüll werden nach der gesammelten Menge berechnet und belaufen
sich in 2013 auf voraussichtlich 111.000 €, wobei auf der Grundlage der Entwicklung in 2012 eine
Sammelmenge von 1.400 to erwartet wird.
Die Transportkosten zur Entsorgungsanlage werden auf der Grundlage der gefahrenen km und der
eingesammelten Menge in Rechnung gestellt und verteilen sich wie folgt:
Abfallart
Restmüll
Sperrmüll
Entgelt pro Jahr
25.500,00 €
7.000,00 €
Die Kosten für die Gestellung und Leerung werden direkt den einzelnen Gefäßgrößen zugeordnet.
Die Transportkosten für den Restmüll sowie die Sammel- und Transportkosten für den Sperrmüll
werden nach dem Volumen auf die einzelnen Gefäßgrößen verteilt.
Zeilen 8 und 9: Unternehmerkosten Abfuhr Biotonnen
Wie bei den Restmüllgefäßen ist auch bei den Biotonnen neben Miete, Leerung und Gestellung für
den Transport zur Verwertungsanlage ein gesondertes Entgelt zu zahlen.
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Für die Gestellung etc. errechnen sich unter Berücksichtigung des Entgeltes, der Zahl der Leerungen
und der Zahl der Behälter für 2013 die folgenden Kosten:
Behälter
120-l-Biotonne
240-l-Biotonne
Entgelt pro Jahr
71.000,00 €
22.200,00 €
Die Transportkosten zur Verwertungsanlage werden -wie bei den Restmüllgefäßen- auf der Grundlage der gefahrenen km und der eingesammelten Menge in Rechnung gestellt und belaufen sich auf
38.400 €, die entsprechend dem Gefäßvolumen auf die beiden Gefäßgrößen verteilt werden.
Zeile 10: Schadstoffe, Altreifen, Wilde Müllkippen
Für die Entsorgung von Schadstoffen, wilden Müllkippen etc. werden in 2013 unverändert etwa
20.000 € zu zahlen sein. Von den Kosten entfallen knapp 15.000 € auf das Schadstoffmobil des
Kreises. Hierfür ist in 2013 eine Pauschale je Einwohner in Höhe von 0,44 €/Jahr zu zahlen. Bei
diesen Kosten handelt es sich nur um die Transportkosten, die Entsorgungskosten werden über die
Restmüllentsorgungsgebühren des ZEW finanziert.
Außerdem werden aus diesem Sachkonto auch die Kosten (Container- und Entsorgungskosten) für
die Entsorgung von Altreifen o.ä. aus Wilden Müllkippen in Höhe von etwa 5.000 € getragen.
Zeilen 11-16 : Unternehmerkosten Abfuhr Gartenabfälle und Weihnachtsbäume
Seit 2002 wird angeboten, an mehreren Terminen neben der Biotonne auch Grünabfall gebündelt
o.ä. abfahren zu lassen. Mit der Neuausschreibung der Abfallbeseitigung erfolgt eine getrennte
Ausweisung von Sammel,- Transport- und Verwertungskosten.
Die Sammelkosten errechnen sich auf der Grundlage der eingesammelten Menge und betragen in
2013 bei einer angenommenen Sammelmenge von rund 950 to rund 87.900 €. Die Transportkosten
werden auch hier auf der Grundlage der gefahrenen km und der Sammelmenge in Rechnung gestellt
und belaufen sich auf rund 4.800 € Hinzu kommen noch die Verwertungskosten, die in 2013 mit
44.200 € kalkuliert sind.
Insgesamt betragen die Kosten der getrennten Grünabfuhren in 2013 somit 136.900 €
Die Kosten werden anteilig entsprechend dem Verhältnis der Anzahl der angemeldeten Gefäße auf
die Biotonnen verteilt und somit in die Biotonnengebühr eingerechnet. Dieses zusätzliche Angebot
darf aber auch nur von denjenigen genutzt werden, die eine Biotonne angemeldet haben.
Neben diesen zusätzlichen Grünabfuhren werden auch die Weihnachtsbäume gesammelt.
Wie bei den Grünabfällen, so werden auch hier Sammlung und Transport getrennt in Rechnung gestellt. Für die Sammlung errechnen sich Kosten von rund 2.800 €.
Die Transportkosten werden wiederum auf der Grundlage der gefahrenen km und der Sammelmenge in Rechnung gestellt und schlagen mit rund 130 € zu Buche.
Hinzu kommen noch Verwertungskosten von etwa 1.200 €.
Sämtliche Kosten für die Weihnachtsbäume werden in die Restmüllgefäßgebühren eingerechnet.
Zeile 17: Gefäßtausch
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Die Kosten für den Behältertausch (z.B. von 120-l- auf ein 80-l-Gefäß) bei Rest- und Bioabfall werden vom Unternehmer gemäß der tatsächlichen Leistung getrennt in Rechnung gestellt. Bis 2010
fielen hier relativ geringe Kosten (ca. 2.000 €) an, da nur wenige Behältergrößen angeboten wurden.
Die Hauptkosten entfielen auf den Tausch von Biotonnen, wo verschiedene Nutzer in den Wintermonaten ein 120-l-Gefäß nutzten und in der Hauptvegetationszeit auf ein 240l-l- Gefäß tauschten.
Durch die ab 2011 zusätzlich angebotenen 60-l- und 80-l-Restmüllgefäße ergaben sich vor allem im
ersten Jahr der Umstellung erheblich höhere Kosten. Bei den eingangs der Vorlage angeführten erwarteten Tauschaktionen wären in 2011 Kosten in Höhe von 114.600 € entstanden. Die Kosten
wurden daher ab 2011 nicht mehr in die Tonnengebühr eingerechnet, sondern über eine gesonderte
„Tauschgebühr“ dem jeweiligen Verursacher.
Seit 2012 ist ein deutlicher Rückgang der Tauschaktionen zu verzeichnen Für die in 2013 kalkulierten 180 Tausche fallen Kosten in Höhe von rund 4.000 € an. Trotz des Rückganges der Fallzahlen
sollte die Tauschgebühr weiterhin separat erhoben werden.
Zeilen 18-20: Sammlung und Transport Elektrogeräte
Für das Jahr 2013 errechnen sich auf der Grundlage einer erwarteten Sammelmenge von rund 80 to
Sammelkosten in Höhe von rund 13.200 €. Die Transportkosten werden wieder auf der Grundlage
der gefahrenen km und der Sammelmenge in Rechnung gestellt und belaufen sich auf rund 400 €.
Daneben sind Kosten für die Annahme- und Übergabestelle zu zahlen, die in 2013 rund 7.500 €
betragen.
Zeilen 21 und 22: Entsorgungsgebühren an den ZEW
Die Restmüllmenge ist für 2013 auf der Grundlage der hochgerechneten Müllmenge aus 2012 mit
rund 5.100 to kalkuliert. Als Verbrennungsgebühren sind nach der Gebührensatzung des ZEW für
2013 wie bereits angeführt 177,92 €/to angesetzt.
Die Sperrmüllmenge für 2013 ist auf der Grundlage der Entwicklung in 2012 mit 1.400 to geschätzt. Die Entsorgungsgebühr hierfür ist mit 123,76 €/to berücksichtigt.
Insgesamt errechnen sich für 2013 die folgenden tonnageabhängigen Entsorgungskosten:
Abfallart
Restmüll
Sperrmüll
Kosten je to
177,92 €
123,76 €
Abfallmenge
5.100
1.400
Gebühr pro Jahr
907.400,00 €
173.300,00 €
Zeile 23: Gebühren an den ZEW, Grundgebühr je Einwohner
Neben der Gebühr je angelieferter Tonne Haus- und Sperrmüll hat die DDG seit 1998 zur Deckung
der Fixkosten der Entsorgungsanlagen eine Grundgebühr je Einwohner erhoben. Diese Gebühr wird
auch vom ZEW weiter erhoben. Seit 2011 wird die Gebühr allerdings nicht nur je Einwohner, sondern auch für die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten erhoben. Maßgebend ist die Einwohnerzahl laut Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik zum 30.06. des Vorvorjahres. Für
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die Berechnung 2013 ist demnach die Einwohnerzahl zum 30.06.2011 zu berücksichtigen. Diese
belief sich auf 32.968 Einwohner.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten beläuft sich laut den Daten des Landesbetriebes Information und Technik NRW auf 13.490. Nach der Satzung des ZEW wird je 5 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ein „Einwohner“ angesetzt, für die Stadt Jülich 2013 also
2.698 „Einwohner“. Damit errechnen sich insgesamt also 35.666 „Einwohner“ und bei einer
Grundgebühr von 9,79 € insgesamt Kosten in Höhe von rund 349.200 €.
Zeile 24: Verwertungskosten Bioabfälle
Nach vorliegenden Abrechnungen 2012 ist für 2013 eine Abfallmenge in Höhe von etwa 3.600 to
zu erwarten. Die Verwertungskosten sind mit 80,40 €/to in die Kalkulation eingeflossen. Damit errechnen sich Verwertungskosten von 289.400 €.
Die Kosten werden entsprechend dem zur Verfügung stehenden Volumen auf die beiden Gefäßgrößen verteilt.
Zeile 25: Öffentlichkeitsarbeit
Aus dem Ansatz in Höhe von 8.000 € wird in der Hauptsache die Erstellung des Abfallkalenders
finanziert. Für dessen Druck und Verteilung sind 3.000 € bzw. 2.000 €, damit insgesamt 5.000 €
zu zahlen. Darin nicht enthalten ist der 19-%-ige Mehrwertsteueranteil, da die Mehrwertsteuer vom
Finanzamt erstattet wird (siehe zu Zeile 28). Die übrigen 3.000 € werden benötigt für sonstige kleinere Beschaffungen etc. zum Themenbereich Abfallberatung.
Zeile 26: Geschäftsprovision Verkauf Beistellsäcke
Für den Verkauf der Beistellsäcke wird den Verkaufsstellen eine Provision von 0,12 € gezahlt. Bei
erwarteten rund 2.000 Stück verkauften Beistellsäcken errechnen sich Kosten in Höhe von rund 200
€.
Zeile 27: Abführung MWSt-Einnahmen an Finanzamt
Für die Übernahme der Wertstoffberatung durch die städtische Abfallberaterin zahlt die Duales System Deutschland AG eine Pauschale von 0,26 €/Einwohner = rund 9.000 € je Jahr. Hinzu kommt
seit 2004 gemäß der vertraglichen Vereinbarung eine Erstattung in Höhe von 1,15 € je Einwohner =
rund 39.000 € für die Reinigung und Miete der Altglascontainerstandorte. Diese Reinigung erfolgt
durch städtisches Personal (=Bauhof, siehe Verrechnung dort).
Auf die Erstattungsbeträge werden 19 % Mehrwertsteuer = 9.100 € (siehe Zeilen 36 bis 38) aufgeschlagen, die nach Aussage des Finanzamtes im Zusammenhang mit der Betriebsprüfung bei der
Tiefgarage von der Stadt Jülich an das Finanzamt abzuführen ist.
Zeile 28: Mehrwertsteueranteil Kosten Abfallkalender
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Da die Einnahmen für die Wertstoffberatung nach Auffassung des Finanzamtes der Steuerpflicht
unterliegen (siehe zu Zeile 27), kann die Stadt Jülich im Gegenzug bei den Ausgaben für die Wertstoffberatung die zu zahlende Mehrwertsteuer im Rahmen des Vorsteuerabzugs geltend machen.
Mit dem Finanzamt wurde vereinbart, dass der Abfallkalender wesentlicher Bestandteil der Abfallberatung ist, und dass daher hierfür ein Vorteuerabzug geltend gemacht werden kann. Der Mehrwertsteueranteil in Höhe von rund 900 € aus den Druck- und Verteilungskosten des Abfallkalenders
(siehe zu Zeile 25) ist daher hier separat verbucht und wird in gleicher Höhe vom Finanzamt im
Wege des Vorsteuerabzuges erstattet (siehe Einnahme Zeile 36).
Zeile 29: Leistungsverrechnung UA 7710 -BauhofDie Ansätze errechnen sich aus den durchschnittlichen Einsatzstunden des Bauhofes aus Vorjahren.
Danach entfallen auf die
Entleerung Papierkörbe
Reinigung Standorte Altglascontainer
Entsorgung wilder Müllkippen
59.000 € (einschl. Container- und Entsorgungsgebühren)
45.000 € (siehe aber auch Einnahme)
22.000 € (ohne Container und Entsorgungsgebühren).
Insgesamt sind damit wie im Vorjahr voraussichtlich 126.000 € an den Bauhof zu erstatten. In § 9
Absatz 2 des Landesabfallgesetzes ist ausdrücklich geregelt, dass die Kosten für die Entleerung der
Papierkörbe und die Entsorgung wilder Müllkippen in die Müllabfuhrgebühren eingerechnet werden
dürfen.
Die Kosten für die Reinigung der Altglascontainerstandorte werden von der Duales System
Deutschland GmbH in Form einer Pauschale je Einwohner erstattet (siehe Einnahme Zeile 39).
Zeile 30: Verwaltungskostenerstattungen
Wie bereits in der Erläuterungen zu den Personalausgaben (Zeile 1) ausgeführt, wird ein Teil der
zuvor hier verbuchten Kosten nun direkt dem Produkt Abfallbeseitigung zugeordnet.
Über die Verwaltungskostenerstattung fließen nun noch die folgenden Leistungen in die Gebühren
ein:
-
Steueramt für die Bearbeitung der Gefäßan- und -abmeldungen und die Versendung der
Gebühren- und Änderungsbescheide,
Kämmerei für die Berechnung der Gebühren und die Überwachung der Haushaltsausführung,
Stadtkasse für die Vereinnahmung der Gebühren und das Leisten der Ausgaben für
die Müllabfuhr,
Verwaltungsführung für das Treffen von Grundsatzentscheidungen
(Vergabe, Gebühren, ...),
EDV-Anlage für die Abwicklung der Arbeiten in Steueramt, Kasse und Kämmerei.
Die Personalausgaben und Sachausgaben für die Beschäftigten, die diese Leistungen erbringen, sind
aber nicht im Unterabschnitt Abfallbeseitigung verbucht, sondern in den Unterabschnitten der jeweiligen Ämter. Erst über die Verwaltungskostenerstattungen werden diese Kosten in den Gebührenhaushalt eingerechnet.
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Dazu werden lt. Vorgaben der KGSt die Arbeitsplatzkosten der Beschäftigten (einschließlich eines
Zuschlages für deren Verwaltung und Sachausgaben) mittels Verrechnungsschlüsseln auf die einzelnen Gebührenhaushalte verteilt.
Produkt
011 111 001 001
011 111 002 001
011 111 006 001
011 111 005 001
011 111 001 003
011 111 004 001
011 111 003 001
011 111 011 001
011 111 011 002
011 111 007 001
011 111 008 001
Bezeichnung
Rat und Ausschüsse
Verwaltungsführung
Rechnungsprüfung
Organisation
Sitzungsdienst
Personalverwaltung
Rechts- und Versicherungsangelegenheiten
Finanzmanagement (Stadtkasse und Kämmerei)
Steueramt
EDV
Druckerei
Betrag
2.300,00 €
30.300,00 €
6.200,00 €
900,00 €
400,00 €
1.000,00 €
3.700,00 €
14.400,00 €
30.800,00 €
3.200,00 €
200,00 €
Ingesamt errechnen sich so für das Jahr 2013 Verwaltungskostenerstattungen in Höhe von
93.400 €. Von den Kosten des Steueramtes wird auf der Grundlage des erwarteten Aufwandes ein
Teil in die „Behältertauschgebühr eingerechnet.
Damit errechnen sich lt. Zeile 31 für die Abfallbeseitigung in 2013 insgesamt Kosten in Höhe
von 2.656.770 €. Von den Kosten werden nun noch die Erlöse (Zeilen 37 bis 42) abgezogen.
Insbesondere ist hier die bereits eingangs erwähnte Verrechnung des Überschusses aus dem Jahre
2011 anzuführen. Nach dem Kommunalabgabengesetz sind Überschüsse eines Gebührenhaushaltes
innerhalb von vier Jahren dem Gebührenzahler „gutzuschreiben“, Unterdeckungen sollen innerhalb
des gleichen Zeitraumes ausgeglichen, also quasi Gebühren „nacherhoben“ werden.
Insofern fließt das Ergebnis 2011 nun hier in die Gebührenberechnung für 2013 ein.
Die Betriebsabrechnung für 2011 schließt für den Bereich Restabfall mit einer Überdeckung in Höhe von 321.266,03 € ab. Für die Bioabfallgefäße weist die Betriebsabrechnung 2011 eine Überdeckung in Höhe von 27.288,20 € aus. Bei den Tauschgebühren beträgt errechnet sich eine Unterdeckung in Höhe von 110,33 €.
Die Betriebsabrechnung für 2011 ist als Anlage 3 beigefügt.
Nach Abzug der Einnahmen verbleibt der jeweilige Gebührenbedarf und danach errechnen sich,
dividiert durch die Anzahl der Gefäße die schon angeführten kostendeckenden Gebührensätze von
88,20 € für ein 60-l-Restmüllgefäß bei 14-täglicher Leerung
107,64 € für ein 80-l-Restmüllgefäß bei 14-täglicher Leerung
141,24 € für ein 120-l-Restmüllgefäß bei 14-täglicher Leerung
259,68 € für ein 240-l-Restmüllgefäß bei 14-täglicher Leerung
1.123,92 € für einen 1,1-cbm-Container bei 14-täglicher Leerung
2.237,64 € für einen 1,1-cbm-Container bei wöchentlicher Leerung
4,20 € für einen 70-l-Beistellsack
60,36 € für ein 120-l-Bioabfallgefäß bei 14-täglicher Leerung
95,52 € für ein 240-l-Bioabfallgefäß bei 14-täglicher Leerung
und
27,50 € bei der Tauschgebühr
Da die Gebührenreduzierung hauptsächlich aus der Verrechnung des Überschusses 2011 resultiert,
ist schon jetzt darauf hinzuweisen, dass in 2014 eine deutliche Steigerung der Gebühren bei den
Restmüllgefäßen erfolgen wird. In 2012 ist ein ähnlicher Überschuss nämlich nicht zu erwarten, da
im Rahmen der Gebührenkalkulation 2012 die Gefäßzahlen der tatsächlichen Entwicklung angepasst wurden
Sitzungsvorlage 465/2012
Seite 9
1.Finanzielle Auswirkungen:
X
Gesamtkosten:
ja
nein
jährl. Folgekosten:
Haushaltsmittel stehen bereit:
X
jährl. Einnahmen:
ja
nein (siehe Beschlussentwurf)
bei Produktsachkonto:
(unter Berücksichtigung der Vorbelastungen) noch verfügbar:
Erläuterungen zu Ziffer ______
2.Der Personalrat ist zu beteiligen:
Mitbestimmung
Mitwirkung
ja
X
nein
Anhörung
Der Personalrat hat zugestimmt:
ja
nein
Der Personalrat hat Bedenken erhoben:
ja
nein
3.Die Gleichstellungsbeauftragte ist zu beteiligen:
ja
Sie hat dem Beschlussentwurf gemäß § 5 Abs. 5 GO
NW widersprochen:
ja
Sitzungsvorlage 465/2012
X
nein
nein
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