Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
958 kB
Datum
24.09.2013
Erstellt
05.09.13, 15:05
Aktualisiert
05.09.13, 15:05
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Anlage 1
Vorlage 368/2013
Erläuterungsbericht
zum Wirtschaftsplan
der
Stadtwerke Erftstadt
-Betriebszweig
I,
Wasserversorgung
und Unterbetriebszweig
2014
Rohrnetzabteilung-
Allgemeines
Nach § 15 der Eigenbetriebsverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom
01.01.2005 sind für jeden Eigenbetrieb Wirtschaftspläne zu erstellen. Diese sind dabei
gem. §§15 ff. in Erfolgs- (Gewinn- und Verlustrechnungen) sowie Vermögensplan zu
gliedern. Die EigVO sieht in § 18 weiterhin für Eigenbetriebe eine Finanzplanung vor, die
eine Übersicht über die voraussichtliche Entwicklung der Ausgaben und auch der
Deckungsmittel für die nächsten fünf Jahre enthält.
Dieser Finanzplan ist neben dem Erfolgs- und Vermögensplan sowie der Stellenübersicht
diesem Wirtschaftsplan beigefügt (§ 14 EigVO).
Die Rohrnetzabteilung wird im Jahr 2014 erneut ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen.
Der Wirtschaftsplan 2014 der Wasserversorgung ist auf Basis des Jahresabschlusses
2012 erstellt worden. Der Vergleich mit diesem Abschluss soll insgesamt verdeutlichen,
dass die .Optirnierunqsspielräurne" bei den Ausgaben der Stadtwerke erschöpft sind.
Dominierte im Wirtschaftsplan 2012 noch der Einfluss der erstmaligen Bildung der
Pensionsrückstellung das Jahresergebnis, so beschränkt sich dieser Wert nun auf die
jährliche Kostengröße. Die weiteren Aufwandspositionen werden sich im Rahmen der
allgemeinen Preissteigerungen erhöhen und sind entsprechend in Ansatz gebracht
worden.
Die Jahresabschlüsse der zurückliegenden Wirtschaftsjahre haben gezeigt, dass die
Möglichkeiten zu weiteren Kosteneinsparungen -soll dies nicht zu Lasten des Netzes und
damit der Versorgungssicherheit gehen- nicht mehr gegeben sind. Der Betrieb hat sich
personell und auch von den Betriebsabläufen insoweit optimiert, dass bereits eine geringe
Verschlechterung der Einnahmesituation nicht mehr innerbetrieblich zu kompensieren ist.
Nachdem im Jahr 2012 die Tarife der Wasserversorgung eine Anpassung dahingehend
erfahren haben, dass der monatliche Grundpreis stärker als bis dato die Fixkosten der
Wasserversorgung decken sollte, haben sich die entsprechenden Umsatzerlöse
eingestellt. Leider hat die deutliche Preissenkung beim Wasserpreis nicht dazu geführt,
den allenthalben freien Fall beim Absatzrückgang zu bremsen. Auch im Jahr 2012 sind die
Abnahmemengen der Kunden gesunken.
Mit dem vorliegenden Wirtschaftsplan 2014 wird versucht, dieser Tatsache Rechnung zu
tragen. Allerdings führt der Zwang bzw. die Erfordernis zur 24'stündigen Lieferbereitschaft
dazu, dass Analog zum Absatzrückgang auch eine Kostensenkung eintritt. Personal,
Zinsen, Abschreibung usw. sind zu erwirtschaften und bei der Preisbildung auch durch
rückläufige Kubikmetermengen zu teilen.
Der Erfolgsplan der Wasserversorgung bleibt die maßgebliche Größe für die Gewinnund Verlustrechnung des Eigenbetriebes. Der Anhang .Rohrnetzabteilunq" ergibt sich aus
der Buchhaltung und den seit 2009 anders aufgestellten Buchungskreisen.
Anlage 1
Vorlage 368/2013
11. Erläuterungen
zur Erfolgsplanung
!Gewinn- und Verlustrechnungl
1.
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse aus dem Wasserverkauf
entwickeln sich seit dem Jahr 2005
rückläufig bzw. stagnierend.
(Jahr 2005- 2.276.937,78
Euro; Jahr 2006 - 2.226.098,88Euro;
Jahr 2007 2.157.611,94 Euro; Jahr 2008 - 2.113.444,49 Euro, Jahr 2009 2.125.698,30 Euro,
Jahr 2010 -nach Tariferhöhung 2.333.807,45, Jahr 2011- 2.330.071 Euro, Jahr 2012
- nach Tarifumstellung 1.907.651 Euro)
Die Zahlen des Jahres 2012 sowie die bisherigen Absatzmengen im Jahr 2013 zeigen
dabei weiterhin
den Trend
rückläufiger
Absatzzahlen
mit den bekannten
Konsequenzen für die Einnahmeseite.
Nach wie vor führt der Trend des Wassersparens
unweigerlich dazu, dass ein
fixkostendominiertes
Unternehmen
wie die Wasserversorgung
hinsichtlich
der
möglichen Einsparungen an seine Grenzen kommt. Die Fixkostendominanz
ist
wiederum der Tatsache geschuldet, dass eine 24 -stündige Lieferbereitschaft
sichergestellt
werden
muss.
Mithin
ist ein Rohrbruch
aus Gründen
der
Versorgungsverpflichtung,
der Kosten für die Wasserverluste und nicht zuletzt aus
Gründen der Ökologie zu reparieren. Je früher dieser erkannt wird, umso positiver
wirkt sich die Reparatur auf die V.g. Zusammenhänge aus. Aber auch hier gilt der
Grundsatz, "Vorbeugen ist besser als heilen". Der Wirtschaftsplan
trägt mit den
jeweiligen
Ansätzen für Unterhaltung
und Erneuerung dem .Vorbeuqeprinzlp"
Rechnung.
Bei der Rohrnetzabteilung
wird mit fast gleichbleibenden
Umsatzerlösen
kalkuliert.
Bei der Entnahme der Baukostenzuschüsse handelt es sich um die planmäßige 3prozentige Auflösung der Baukostenzuschüsse gemäß § 9 der Betriebssatzung der
Stadtwerke.
2.
Aktivierte Eigenleistungen
Die Leistungen der Mitarbeiter für den Neubau von Leitungen fließen als Erlös in die
aktivierten Eigenleistungen ein. Dadurch, dass die Rohrnetzabteilung buchhalterisch
als selbstständig wirtschaftende Einheit mit Rechnungslegung geführt wird, muss
deren Leistung
insgesamt
als .Gewinnabschlaq
Rohrnetzabteilung"
von den
aktivierten
Eigenleistungen
wieder
abgezogen
werden.
Da
jedoch
die
Rohrnetzabteilung ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaften wird, ist kein Ansatz
gebildet worden.
3.
Sonstige betriebliche Erträge
Die Wirtschaftsplanung
geht weitgehend von den Ansätzen der Vorjahre aus, wobei
verschiedene Positionen zur Vereinfachung des Vergleiches mit der Gewinn- und
Verlustrechnung zusammengefasst bzw. gesplittet wurden.
4.
Materialaufwand
Insgesamt liegt der Ansatz für den Materialaufwand in der Höhe des Ansatzes von
2013. Es bedarf schon eines gewissen Optimismus, dass dieser Betrag tatsächlich
2
Anlage 1
Vorlage 368/2013
gehalten werden kann. Er ist eigentlich von zwei dominanten Kostengrößen geprägt.
Dem Materialverbrauch selbst, welcher natürlich sehr stark von den Notwendigkeiten
zur Rohrerneuerung bestimmt wird (mithin auch der Reparaturen von Rohrbrüchen),
und den Wasserbezugskosten. Die Betriebsleitung hat über die Jahre einen sehr
guten Überblick über die statistische Preisentwicklung in der Wasserversorgung
erlangt. Es darf daher davon ausgegangen werden, dass sich die Aufwendungen für
den Wasserbezug in dieser Größenordnung bewegen werden. Falsch wäre aber der
Gedankengang, dass sich die Wasserbezugskosten auf Niveau des Jahres 2012
bewegen. Das tun sie nicht. Vielmehr ist es so, dass sich der Absatzrückgang
natürlich auch auf die Beschaffungsmenge und mithin auf die hieraus resultierenden
BeSChaffungskostenauswirkt.
Die Betriebsleitung hat in einer der letzten Vorlagen darauf hingewiesen, dass der
Vertrag mit dem RWE -der sogenannte Ersatzwasserliefervertrag- eine Modifizierung
erhalten wird. Der nunmehr über 40 Jahre alte Vertrag knüpft dabei die Einkaufspreise
an die Verkaufs preise der Stadtwerke und seitens des RWE wird eine entsprechende
Änderung verlangt. In einem ersten Schritt haben die Stadtwerke einer Preiserhöhung
bei den Einkaufspreisen -in Abhängigkeit vom Ausgang der Vertragsverhandlungennicht widersprochen. Das der geänderte Vertrag jedoch zu einem Preisanstieg bei den
Bezugskosten führen wird, dürfte allenthalben unstrittig sein.
Preissteigerungen beim Wassereinkauf vom Zulieferer RWW sind dabei an die im
Wasserliefervertrag verankerte Preisgleitklausel geknüpft. Diese berücksichtigt über
die Preisindizes die allgemeinen Teuerungen, die normalerweise jedes Jahr eins zu
eins an die Kunden weitergegeben werden müssten.
Dass eine ordnungsgemäße Wasserversorgung überhaupt nur dann funktioniert,
wenn das diesbezügliche Verteilernetz in einem guten Zustand ist, ist gemeinhin
bekannt. Die Betriebsleitung hat daher schon seit Jahren die sukzessive Ertüchtigung
des Netzes im Blick. Die punktuelle und aus Gründen des "Notfallcharakters"
unstrukturierte Reparatur von Schadensfällen gerät zunehmend zur Ausnahme.
Dieses langfristige Denken hat bei den Aufwandspositionen schon deutliche Erfolge
gezeigt. So konnten nicht nur die Wasserverluste auf einen hervorragenden Wert
gesenkt, sondern auch die allgemeinen Kosten reduziert werden. Eine geplante und
den Maßgaben des Wettbewerbs unterzogene Sanierungsmaßnahme ist naturgemäß
billiger, als die unter Zeitzdruck erfolgte Reparatur eines Wasserrohrbruchs. Die
ausgesprochen gut gefüllte .lnformationsdatenbank"
über Störungen im Netz machen
derartige Planungen und die Ableitung von Sanierungsstrategien möglich. Der
eingeschlagene Weg der Informationsbeschaffung über stimmige Bestandspläne,
vernünftige Kenntnisse über die Hydraulik bis hin zur "wirklichkeitsnahen" Zuordnung
von Vermögenswerten, zeigen somit wirtschaftlich erfreuliche Folgen.
5. Personalaufwand
Im Jahr 2012/2013 haben zwei Mitarbeiter der ROhrnetzabteilung das Unternehmen
aufgrund attraktiverer Angebote der freien Wirtschaft verlassen. Es wird damit
deutlich, dass der Facharbeitermangel zunehmend dazu führt, dass
die
Privatwirtschaft mit lukrativen Angeboten Personal aus den kommunalen
Beschäftigungsverhältnissen
abziehen
wird.
Ein
Unternehmen
wie
die
Wasserversorgung ist in besonderem Maße auf Fachpersonal angewiesen, da es nur
so den Kontakt zum Kunden behält und entsprechend flexibel auf z.B. Rohrbrüche
Unterhaltung etc. reagieren kann. Erschwerend kommt hinzu, dass in den
Stadtwerken in den kommenden Jahren aufgrund von altersbedingtem Ausscheiden
Stellen neu zu besetzen sein werden. Das Unternehmen ist daher gut beraten, weiter
konsequent auszubilden um damit möglichen Personalengpässen durch eigene
"Mitarbeiter" vorbeugen zu können. Die Betriebsleitung beabsichtigt, je nach
Erfordernis entsprechende befristete Einstellungen vorzunehmen.
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Anlage 1
Vorlage 368/2013
6.
Abschreibungen
Insgesamt erfolgt die Abschreibung der Anlagen weiterhin planmäßig. Zur Erhaltung
der Synergien zwischen den anderen Betriebszweigen (z.B. bei Investitionen in der
Kanalisation oder dem Eigenbetrieb Straßen) durch "Mitverlegung" kann es zu
außerplanmäßigen Abschreibungen kommen. Es wird jedoch darauf geachtet, dass
diese möglichst keine ergebnisverschlechternden Auswirkungen haben bzw. durch
die Abschreibung von klassischen Neuinvestitionen kompensiert werden. Weiterhin
kann nur durch planmäßige Sanierung und damit Erhöhung des Aufwandes für
Sanierungen sichergestellt werden, dass das Gleichgewicht zwischen Abschreibung
und Investition gehalten werden kann. Dies setzt jedoch eine sukzessive Erhöhung
des Wasserpreises voraus.
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die Summe der sonstigen betrieblichen Aufwendungen unterliegt über die Jahre sehr
starken Schwankungen. Dies ist jedoch nicht den eigentlichen Aufwendungen aus der
Verwaltung etc. geschuldet, sondern der hierunter in Ansatz zu bringenden
Konzessionsabgabe.
Diese beträgt maximal 12 % der Verkaufserlöse, und für deren Ausschüttung ist ein
Mindestgewinn von rd. 215.000 Euro zu erwirtschaften.
Durch die Voraussetzung der Mindestgewinnerwirtschaftung ist es in den
zurückliegenden Jahren zu erheblichen Kürzungen der KA gekommen, die aber über
Gewinne der Folgejahre ausgeglichen werden können.
Nachdem im Jahr 2012 infolge der Pensionsrückstellungen keine Konzessionsabgabe
ausgewiesen werden konnte, wird sich diese im Jahr 2014 voraussichtlich in der
Größenordnung von 200.000,- Euro bewegen. Inwieweit sich hier eine Steigerung
herbeiführen lässt, ist unmittelbar vom Aufwand der Wasserversorgung abhängig.
Infolge des zu erwirtschafteten Mindesthandelsbilanzgewinns ist derzeit ein höherer
Ansatz allerdings nicht zu rechtfertigen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden der zu erwartenden Entwicklung
angepasst.
8.
Zinserträge
Es wird davon ausgegangen, dass auch in 2014 Kassenbestände zinsbringend angelegt werden können.
9.
Zinsaufwand
Für 2014 wird mit einer Darlehensaufnahme erst Mitte bis Ende des Jahres gerechnet.
Vermögensplanung
111. Vermögensplan - Einnahmen
1.
Baukostenzuschüsse
Die Betriebsleitung kann für die Folgejahre die Einnahmen seit jeher nur ansatzweise
schätzen. Diese sind in der Höhe zu stark davon abhängig, wie der Abverkauf von
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Anlage 1
Vorlage 368/2013
Grundstücken bzw. wie deren Bebauung erfolgt. Es ist vor diesem Hintergrund
entbehrlich, speziell auf die Zuflüsse aus den jeweiligen Baugebieten einzugehen, und
im Plan wird lediglich der sich an den Vorjahreswerten orientierende Betrag
prognostiziert.
2.
Verdiente Abschreibungen
Aus dem Erfolgsplan errechnen sich die verdienten Abschreibungen aus der 3 %igen
Entnahme von Bauzuschüssen zu den Abschreibungen auf Sachanlagen.
3.
Kreditaufnahme
Zur Deckung der Ausgaben im Vermögensplan ist die Aufnahme eines Darlehens in
Höhe von rd. 0,9 Mio. Euro vorgesehen.
4.
Jahresüberschuss
Im Bereich der Wasserversorgung wird im Jahr 2014 mit einem Jahresüberschuss
von 215.000 Euro gerechnet. Dieser entspricht dem zu erwirtschaftenden
Mindesthandelsbilanzgewinn, welcher wiederum die Höhe der zur Ausschüttung
kommenden Konzessionsabgabe bestimmt. Vereinfacht kann gesagt werden, dass
alles,
was mehr als den Mindesthandelsbilanzgewinn erwirtschaftet, als
Konzessionsabgabe gezahlt werden darf.
IV. Vermögensplan
1.
- Ausgaben
Investitionen
1.1 Verteilung
Die Investitionsverteilung ist in der Tabelle zum Vermögensplan dargestellt. Dabei
wird vorwiegend im Bereich der Leitungserneuerung investiert, wobei ebenfalls für
die Erschließung neuer Baugebiete Ansätze im erforderlichen Umfang gebildet
wurden.
Insgesamt sind die Maßnahmen zwischen den Betrieben abgestimmt, und evtl.
Synergien aus Gemeinschaftsmaßnahmen wurden bei den Ansätzen bereits
berücksichtigt.
Insbesondere in den Fällen, in denen Leitungen infolge von Rohrbrüchen eine
besondere Reparaturanfälligkeit zeigen, soll in 2014 - wie auch in den
kommenden Jahren- eine verstärkte Investition erfolgen. Durch die sukzessive
Erneuerung schadhafter Leitungen sollen mittelfristig sowohl der Wasserverlust
als auch der Aufwand für Reparaturen gesenkt werden.
Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die .ortsweise" durchgeführte
Leitungserneuerung Kostenvorteile bringt. Die Firmen berücksichtigen in der
Preiskalkulation, dass weniger Fahr- bzw. Rüstzeiten entstehen und eine
Baustelleneinrichtung im selben Ort vorgehalten werden kann. Trotz der etwas
eingeschränkten Flexibilität hinsichtlich des Einsatzes in anderen Orten, macht es
Sinn, die Maßnahmen ortsweise durchzuführen.
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Anlage 1
Vorlage 368/2013
Im Jahr 2014 wird sich die Schwerpunktsanierung allerdings nicht auf einen oder
zwei Orte kaprizieren lassen, da verschiedene Erfordernisse eine Sanierung in
den Ortslagen Lechenich, Liblar, Gymnich und Köttingen erfordern.
Zwischenzeitlich ist die Investitionsübersicht im Hinblick auf die kommenden
Jahre bis 2020 gut gefüllt. Die Betriebsleitung hat dabei Augenmerk darauf
gelegt, dass Ausführung der Maßnahmen zunächst aus Sicht der
Wasserversorgung in diesen Jahren sinnvoll ist. Sicher können andere zu
berücksichtigende Aspekte bzw. Notwendigkeiten zu einer zeitlichen
Verschiebung der Maßnahmen führen. Allerdings ist durch die Darstellung
ersichtlich, welch große Aufgaben zur Netzerneuerungen in den kommenden
Jahren noch zu stemmen sein werden. Die Stadtwerke sind verpflichtet, die
Wasserversorgung so zu betreiben, dass eine Unterbrechung eben den
Ausnahmefall
darstellt. Sie ist dabei gehalten, wegen eventueller
Regeressforderungen den Nachweis zu führen, eine ordnungsgemäße
Unterhaltung und regelmäßige Netzerneuerung zu betreiben. Kommt sie dieser
Verpflichtung nicht nach, hilft auch das Argument günstiger Wasserpreise nicht
weiter.
So ist das Unternehmen besonders an Anlagen mit weitreichender Bedeutung gut
beraten, eine vorbildliche Unterhaltung durchzuführen. Anstoß hier mehr zu tun
hat der seinerzeitige Ausfall der Transportleitung gegeben.
Daher hat die Betriebsleitung im Jahr 2013 damit begonnen, Klappen und
Schieber an den Transportleitungen der Stadtwerke zu erneuern. Diese
Ertüchtigung ist notwendig und wird sukzessive im Jahr 2014 fortgesetzt werden.
Die Rohrnetzabteilung wird im Jahr 2014 entsprechend in Abhängigkeit von der
Reparaturanfälligkeit von Fahrzeugen bzw. Geräten Ersatz beschaffen müssen.
Es wurde ein pauschaler Ansatz gebildet, mit dem diese Beschaffungen
durchgeführt werden sollen.
1.2 Gemeinsame Betriebsanlagen
Im Jahr 2014 sind keine größeren Investitionen in Betriebsanlagen oder
Ausrüstung geplant. Bezüglich der Erstellung der Bestandspläne wird auf die
zuvor gemaChten Ausführungen verwiesen. Es ist zwar so, dass die Vermessung
weitestgehend abgeschlossen ist, der Nutzen sich aber erst bei gründlicher
Aufarbeitung anhand der Netzkalibrierung einstellen kann.
Wie wichtig eine genaue Kenntnis der Netzverhältnisse ist, wurde bereits
erläutert. Es ist daher geplant, weiterhin in den Aufschluss über die
Netzverhältnisse zu investieren. (Vermessung, Kalibrierung, Hydraulik,
Alterungsmodelle usw. )
2.
Schuldendienst
Die planmäßige Tilgung der Fremddarlehen wird vertragsgemäß fortgeführt.
3.
Abführung an Gewinngemeinschaften
Vorraussetzung zur Abführung des Jahresüberschusses in Höhe von rd. 215.000
Euro an das Hallenbad ist, dass dieser auch erwirtschaftet wird. Würde
eine
Abführung in dieser Größenordnung ohne Deckung aus dem Gewinn
erfolgen, ginge dies zu Lasten des Vermögensplanes. Dies wiederum verstößt
gegen
die
allgemein
gültigen
Kalkulationsgrundsätze
in
der
Entgeltberechnung.
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