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Antrag (Antrag bzgl. Entwicklung von Freizeitflächen entlang der sog. "Lebensachse" zwischen Liblar und Lechenich)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
218 kB
Datum
11.06.2013
Erstellt
30.05.13, 06:06
Aktualisiert
13.06.13, 06:10
Antrag (Antrag bzgl. Entwicklung von Freizeitflächen entlang der sog. "Lebensachse" zwischen Liblar und Lechenich) Antrag (Antrag bzgl. Entwicklung von Freizeitflächen entlang der sog. "Lebensachse" zwischen Liblar und Lechenich) Antrag (Antrag bzgl. Entwicklung von Freizeitflächen entlang der sog. "Lebensachse" zwischen Liblar und Lechenich) Antrag (Antrag bzgl. Entwicklung von Freizeitflächen entlang der sog. "Lebensachse" zwischen Liblar und Lechenich)

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STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 221/2013 Az.: Amt: - 61 BeschlAusf.: - 61 Datum: 14.05.2013 Amtsleiter Datum Freigabe -100- BM / Dezernent - 20 - Den beigefügten Antrag der SPD-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Ausschuss für Stadtentwicklung Betrifft: Termin 11.06.2013 Bemerkungen beschließend Antrag bzgl. Entwicklung von Freizeitflächen entlang der sog. "Lebensachse" zwischen Liblar und Lechenich Finanzielle Auswirkungen: Keine Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den Stellungnahme der Verwaltung: Der nachfolgend dargestellte Sachstand sowie die kurz- mittel- und langfristigen Entwicklungschancen incl. der Realisierungschancen entlang der Heinz-Cremer-Straße (sog. Lebensachse) zwischen Liblar und Lechenich werden zur Kenntnis genommen. Bereits in den 80iger und 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde über eine Verbindung der beiden Zentralbereiche Lechenich und Liblar nachgedacht. Eine ursprünglich angedachte städtebauliche Lösung (Schaffung eines zentralen Verwaltungs- und Kommunikationsbereiches) sowie eine bereits damals diskutierte Naherholungslandschaft im Rahmen einer Landesgartenschau wurde insbesondere aus Kostengründen nicht realisiert. Im gültigen Flächennutzungsplan der Stadt Erftstadt (aufgestellt 1999) wird im Textteil unter 10.1.1 Öffentliche Parkanlagen (S. 70 ff.) zu dem angesprochenen Bereich folgendes ausgeführt: „Kernstück der geplanten öffentlichen Grünflächen in Erftstadt ist der „Römerhofpark“ nördlich der Gemeindeverbindungsstraße [jetzt: Heinz-Cremer-Straße] zwischen der Ortslage Lechenich, der A1/A61 und der B 265. Der Römerhofpark soll gebündelt und in zentraler Lage eine Vielzahl der unterschiedlichen Freizeitnutzungsansprüche der Stadt aufnehmen. Er ist für die erftstädtische Bevölkerung sowohl über das Radwegenetz als auch über das örtliche Straßennetz – mit geplanter Erweiterung des Park- und Ride Parkplatzes an der B 265/K 44 sehr gut erreichbar. Der Römerhofpark ist planungsrechtlich als öffentliche Grünfläche mit der Zweckbindung: Spiel-, Sport- und Festwiese dargestellt. Städtebauliche Zielsetzung ist die Entwicklung einer parkähnlichen Landschaft/Grünanlage, in der Sportbereiche (Fahrradcrossbahn etc.), eine Festwiese (Zirkus, Trödelmarkt etc.) und ein zentraler „Familienspielplatz“ (Ballspielwiese etc.) integriert werden sollen. Die landschaftsgestalterische bzw. bauliche Umsetzung des Römerhofparks soll in Orientierung an die Ergebnisse des städtebaulichen – landschaftlichen Rahmenplanes (..) auf der Grundlage eines noch aufzustellenden Gestaltungsplanes erfolgen. In diesem Plan sind im Detail auch die räumlichen Zuordnungen der unterschiedlichen Freizeitanlagen aufzuzeigen.“ Der städtebauliche-landschaftliche Rahmenplan für den zentralen Siedlungsbereich der Stadt Erftstadt (Planungsgesellschaft SMEETS+DAMASCHEK, 1997/1998) schlägt im landschaftlich-städtebaulichen Flächenkonzept (Abb. 9) folgende Einzelmaßnahmen für den o.g. Bereich vor: Nr. 2: Festwiese und Kirmesplatz Nr. 4: Bogensportanlage Nr. 8: Fahrrad-Crossbahn In den Jahren 2004/05 bewarb sich die Stadt Erftstadt unter dem Thema ‚Brückenschläge‘ an der Beteiligung der Regionale 2010. Die Verbindung zwischen Lechenich und Liblar als aktive Grünachse wurde dabei ebenfalls intensiv thematisiert. Im Rahmen des Bewerbungs- und Auswahlverfahrens der Regionale2010 sind mehrere Einzelprojekte weiter verfolgt worden, die die Aufwertung des angesprochenen Flächenbereiches zum Inhalt hatten: 1. Erlebnisraum Römerstraße ‚Agrippastraße‘ Das Gesamtprojekt ‚Erlebnisraum Römerstraße‘ (beinhaltet heute auch die Via-Belgica, Köln - Boulogne-sur -Mer an der Atlantikküste) hatte seinen Ausgangspunkt in der von der Stadt Erftstadt beantragten Visualisierung und Inwertsetzung der römischen Straßenverbindung zwischen Köln und Trier (Agrippa-Straße). Auf dem Stadtgebiet Erftstadt ist die historische Römerstraße auf fast 12 Kilometern noch als Gerade klar in der Landschaft zu erkennen und wird auch heute noch zu einem großen Teil als Verkehrsweg genutzt (Carl-Schurz-Straße, Römerhofweg etc.). Die historische Römerstraße schneidet zwischen der Autobahn A1/A 61 und der HeinzCremer-Straße einen Teil des Römerhof-Parks. Die ursprüngliche und in mehreren Bürgerworkshops erarbeitete Planabsicht, hier einen zentralen Erlebnis- und Darstellungsort für ‚Römisches Landleben‘ zu gestalten, war leider aufgrund fehlender Unterstützung der zuständigen Fachbehörden nicht realisierbar. Statt dessen wurde ein Planungswettbewerb unter dem Oberbegriff ‚Mobilität erfahren‘ durchgeführt. Die dort entwickelten Planungsgedanken sahen die Beschäftigung mit den Themen Zeit, Geschwindigkeit und Fortbewegung vor. Die vorgelegten Planungen waren aufgrund der langfristig zu erwartenden hohen Unterhaltungskosten der Gesamtanlage bisher leider noch nicht realisierbar. „Übrig geblieben“ ist die Einbindung des Römerhofparks in das Gesamtkonzept der ‚Agrippa-Straße‘ durch die Anlage eines Treff- und Informationspunktes am Ortsrand von Frauenthal (in der Nähe des dortigen Römischen -2- Guthofes/Herberge mit Anbindung an den Erft-Radwanderweg) und eine Informationsstelle am Zusammentreffen der historischen Römerstraße mit der Heinz-Cremer-Straße. 2. 2.1 2.2 2.3 RegioGrün Rhein-Erft Das Regionale2010-Projekt ‚RegioGrün‘ hat die Entwicklung eines dritten Kölner Grüngürtels sowie die Verbindung der verschiedenen Grüngürtel über Korridore zum Ziel. Die Stadt Erftstadt beteiligt sich mit mehreren Teilprojekten daran: Der Korridor-Südwest „Zu den Villeseen“ verbindet über Köln, Hürth, Brühl und Erftstadt den äußeren Kölner Grüngürtel mit dem Landschaftspark Erftaue. Neben mehreren Routen durch den Villewald (Erlebnisroute Villeseen‘ und ‚Tagebaufolgelandschaft‘) hat auch hier die historische Römerstraße eine entscheidende Verbindungsfunktion. Über die Luxemburger Straße, den neu angelegten ‚Multifunktionsplatz Seestraße‘ und den neu angelegten ‚Stadtgarten‘ führt der Korridor bis in die Erftaue und den Römerhofpark. Neben der Schaffung eines innerstädtischen Grünzuges wird damit auch ein attraktiver Naherholungsbereich zwischen Liblar und der Erftaue erschlossen, der westlich des Römerhofparks in den Grünstrukturen des Wirtschaftsparks seine Fortführung zur Rotbachaue und nach Lechenich findet. Der Grüngürtel „Erlebnisraum Erftaue“ bildet in Verbindung mit einem rechtsrheinischen Grünflächensystem den dritten Grüngürtel um Köln. Die Erftaue spielt hierbei unter den Gesichtspunkten Naherholung, Gewässer- und Hochwasserschutz, aber auch Landschaftsentwicklung, eine entscheidende Rolle. Mit dem Landschaftspark Erftaue (Gymnich, Kerpen) sowie der Kreuzung mit der Römerstraße erfolgen - insbesondere für den Bereich der naturnahen Erholung - attraktive Aufwertungen der vorhanden Naturlandschaft. Der Planetenweg (ebenfalls Regional 2010-Projekt) entlang der Römerstraße zwischen dem Gesundheitsgarten (Krankenhaus Frauenthal) durch den Römerhofpark und bis nach Erp/Friesheim geht auf erste Überlegungen des Antrags der Stadt Erfstadt zur Regionale2010 zurück. Unter dem damaligen Motto ‚Brückenschläge zwischen Raum und Zeit‘ sollten kosmische Dimensionen räumlich erfass- und erlebbar werden. Mit den Standorten des Jupiters (an der Erft) und des Saturn (in der Nähe des Kreisels der HeinzKremer-Straße -Einfahrt Wirtschaftspark) werden im Bereich des Römerhofparks weitere interessante Einzelpunkte geschaffen. Die Finanzierung der Regionale2010-Projekte erfolgt zu 80% durch Zuschüsse. Die Fertigstellung ist bis Mitte 2014 geplant. In den vergangenen Jahren konnten darüber hinaus von den zu Beginn dargestellten Planungen folgende Einzelelemente umgesetzt werden: 1. Bau einer Bogensportanlage 2. Bau einer Fahrrad-Crossbahn 3. Bau einer Grillhütte 4. Anpflanzungen zur Gestaltung und Abrundung des Römerhofparks: 4.1. Laubwald westlich der BAB A1/A61 (Dreieck an der Römerstraße) 4.2 Laubwald entlang der BAB A1/A61 4.3 Laubwald entlang der B 265 4.4 Laubwald gegenüber der Einfahrt zum Wirtschaftspark Hinzu kommen noch die gewässerbegleitenden und auenprägenden Weichholzanpflanzungen östlich der Erft. -3- Bisher konnte wichtige Teilbereiche der frühen Plankonzepte bereits umgesetzt werden, andere befinden sich z.Zt. in der Umsetzung. Die Entwicklung von grünen Naherholungsbereichen ist immer unter zwei finanziellen Grundaussagen zu betrachten. Die Investitions- und Entstehungskosten sind dabei eine entscheidende Anfangshürde, die bisher in fast allen Umsetzungen durch die Nutzung von Fördermitteln und Ausgleichsmaßnahmen sowie den Einsatz ehrenamtlichen Engagements in einem vertretbaren Rahmen gehalten konnten. Gleichzeitig muss man aber immer die laufenden Unterhaltungs- und Betriebskosten mit berücksichtigen, die aber langfristig der entscheidende Faktor sind. Aus diesem Grunde haben bisher kleine, überschaubare Einzelmaßnahmen, die sich in die beschlossenen Rahmenplanungen integrieren ließen, gegenüber räumlichen Großplanungen den Vorzug gehabt. Mit der Umsetzung der Maßnahmen der Regionale2010 werden dabei weitere Einzelelemente geschaffen, die zur Aufwertung des Römerhofparks dienen. Die mittel- und langfristige Realisierungschancen weiterer Projekte hängt von den zukünftigen Möglichkeiten der Projektfinanzierung und insbesondere von der Finanzierung der laufenden Unterhaltung ab. (Erner) -4-