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Bürgerantrag (Anregung bzgl. Errichtung einer Kunstrasen-Sportanlage für Bliesheim)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
100 kB
Datum
11.09.2013
Erstellt
09.11.12, 06:18
Aktualisiert
10.07.13, 06:07
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STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister B 386/2012 Az.: 6713-03/13 Amt: - 65 BeschlAusf.: - 65 Datum: 04.10.2012 gez. Böcking Amtsleiter BM / Dezernent 13.12.2012 Datum Freigabe -100- Beratungsfolge Sportausschuss Termin 21.11.2012 vorberatend Betriebsausschuss Straßen 19.02.2013 beschließend Betriebsausschuss Straßen 19.06.2013 beschließend Betriebsausschuss Straßen 11.09.2013 beschließend Betrifft: Bemerkungen Anregung bzgl. Errichtung einer Kunstrasen-Sportanlage für Bliesheim Finanzielle Auswirkungen: Mittel in Höhe von ca. 400.000 Euro müssten im Wirtschaftsplan eingestellt werden Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den Stellungnahme der Verwaltung: Tennendecken auf Fußballplätzen sind ca. alle 10 Jahre renovationsbedürftig, da das Material der ca. 4 cm starken Deckschicht aufgrund von Witterungseinflüssen (Niederschläge, Wind, Frost) und der sportlichen Nutzung (Zerkleinerung des Materials, ungleichmäßige Verteilung) seine Eigenschaften ändert. Auf dem Bliesheimer Sportplatz fanden Renovationen der Tennendecke im Jahr 1999 und zuletzt im Sommer 2010 statt. Dabei dient eine Tiefenlockerung und Ergänzung des Deckschichtmaterials in den Körnungsgrößen 0-3 mm und 1-3 mm der Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit sowie der Bespielbarkeit. Bei der letzten Renovation im Jahr 2010 konnte bedauerlicherweise nicht mehr auf das lange Jahre bewährte Material „Aachener Rothe Erde“ zurückgegriffen werden, da die Produktion Ende 2009 eingestellt wurde. Alternativ wurde ein gleichwertiges, der DIN 18035 entsprechendes und von vielen Kommunen genutztes Material der Fa. Gelsenrot bezogen. Nach nunmehr zweijähriger Nutzung ist eindeutig festzustellen, dass dieses Material eine schlechtere Wasserhaltekraft hat und somit nach längerer Trockenheit Staubentwicklung und eine geringere Scherfestigkeit auftreten. Nach mehreren Terminen mit dem Produkthersteller, der Sportstättenfirma und neutralen Fachleuten zusammen mit dem Verein wurde ausbleibende Feuchtigkeit als die Hauptursache erkannt. Sogenannte „wassergebundene Decken“ können nur durch permanente Feuchtigkeit einen idealen Zustand erreichen. Eine Bewässerungsanlage ist daher bei langen Trockenperioden unabdingbar für einen Tennenplatz (Aschenplatz). Ein Kunstrasenbelag stellt eine wirtschaftliche Alternative zum Tennenplatz dar, wenn die Nutzungsstunden pro Jahr die Zahl 1500 (max. Nutzung eines Tennenplatzes) übersteigt und die max. Kapazität von 2000 Std / Jahr genutzt werden kann. Die Kosten pro Spielstunde wären aufgrund der hohen Anschaffungs- und Sanierungskosten eines Kunstrasenplatzes ansonsten weit höher als bei einem Tennenplatz. Ein Umbau der vorhandenen Anlage von Tenne in Kunstrasen ist auf der Grundlage des vorhandenen (falls noch tragfähigen) Unterbaues möglich. Auch hier ist die Berücksichtigung einer Bewässerungsanlage (ca. 40.000 Euro) in den Gesamtkosten einer Umbaumaßnahme (ca. 400.000 Euro) zu empfehlen, da hiermit die Verletzungsgefahr minimiert und der Verschleiß der Fasern verringert wird. Eine Verfüllung mit einem hochwertigen Gummigranulat würde mit weiteren ca. 70.000 Euro veranschlagt werden müssen und zusätzlich die Pflege- sowie die späteren Entsorgungskosten anheben. Auch ein Kunstrasenplatz benötigt regelmäßige Pflege mit einem Spezialgerät, um den Sportlern ein hygienisch sauberes Spielfeld zu gewährleisten und um die zu erwartende Lebensdauer des Belages von 15 Jahren zu erreichen. Im Vergleich zu einem Tennenplatz ist die Einsparung von Pflegekosten daher unerheblich. Die Rücklagen für die Erneuerung des Kunstrasens und die Entsorgung des Altbelages sowie des Verfüllmaterials nach ca. 15 Jahren (ca. 200.000 Euro) ist unbedingt in die Kalkulation einzurechnen. Die Vorteile eines Kunststoffrasenplatzes gegenüber eines Tennenplatzes überwiegen: -weitgehend witterungsabhängig -hoher Aufforderungscharakter -sofortige Nutzung nach Schlechtwetterperioden -Förderung des technischen Spieles -hohe Nutzungsintensität -kaum Verschmutzung der Sportkleidung Demgegenüber stehen jedoch wesentlich höhere Investitionskosten und eine geringere Lebensdauer. In Anbetracht der derzeitigen Haushaltssituation ist zur Lösung der Problematik „Staubentwicklung“ der Einbau einer Bewässerungsanlage die wirtschaftlichere Alternative. Mittel in Höhe von 40.000 Euro wurden hierfür bereits in den Wirtschaftsplan 2013 eingestellt. (Dr. Rips) -2-