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Sitzungsvorlage (Rückverlagerung der Stelle „Kulturverwaltung“ in die Stadtverwaltung gem. Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 13.03.2012)

Daten

Kommune
Jülich
Größe
253 kB
Datum
05.07.2012
Erstellt
01.06.12, 18:25
Aktualisiert
05.07.12, 18:38
Sitzungsvorlage (Rückverlagerung der Stelle „Kulturverwaltung“ in die Stadtverwaltung gem. Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 13.03.2012) Sitzungsvorlage (Rückverlagerung der Stelle „Kulturverwaltung“ in die Stadtverwaltung gem. Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 13.03.2012) Sitzungsvorlage (Rückverlagerung der Stelle „Kulturverwaltung“ in die Stadtverwaltung gem. Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 13.03.2012) Sitzungsvorlage (Rückverlagerung der Stelle „Kulturverwaltung“ in die Stadtverwaltung gem. Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 13.03.2012)

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Inhalt der Datei

Stadt Jülich Der Bürgermeister Amt: 56 Az.: Es/Go Jülich, 23.05.2012 öffentlicher Teil Vorlagen-Nr.: 231/2012 Sitzungsvorlage Beratungsfolge Ausschuss für Kultur, Integration und Soziales Termin 11.06.2012 Haupt- und Finanzausschuss 25.06.2012 Stadtrat 05.07.2012 TOP Ergebnisse Rückverlagerung der Stelle „Kulturverwaltung“ in die Stadtverwaltung gem. Antrag der CDU-Stadtratsfraktion vom 13.03.2012 Anlg.: II 20/22 10/11 Pers. V SD.Net Beschlussentwurf: 1. Die bei der Brückenkopf-Park gGmbH angesiedelte Stelle „Kulturverwaltung“ wird nach Abstimmung mit der Kommunalaufsicht zum 01.08.2012 in die Stadtverwaltung rückverlagert. 2. Der Stellenplan ist bei nächster Gelegenheit entsprechend im Produktbereich „Kulturverwaltung“ um eine Stelle gem. TVöD EG 9/10 anzupassen. Begründung: Im Rahmen der Beratungen zum Haushalt 2012 stellte die CDU-Stadtratsfraktion den Antrag, die bei der Brückenkopf-Park gGmbH angesiedelte Stelle „Kultur“ in die Stadtverwaltung rückzuverlagern. Der Rat sprach sich in seiner Sitzung vom 30.03.2012 mehrheitlich dafür aus, dem Antrag zu folgen und im Haushalt 2012ff. einen Produktbereich „Kultur“ einzurichten. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass sich der Ausschuss für Kultur, Integration und Soziales vor der weiteren Realisierung des Vorhabens mit dem Antrag fachlich befassen und die Verwaltung die haushaltsrelevanten Auswirkungen einer Verlagerung darlegen solle. Aus diesem Grund wurde der Haushaltsansatz zunächst mit einem Sperrvermerk versehen. Gründe für eine Rückverlagerung des Kulturbüros Im Zuge der Neuorganisation der Brückenkopf-Park gGmbH wurde seinerzeit das städtische Kulturamt aufgelöst und die Aufgabe „Kultur“ ausgelagert. Damit lag die Zuständigkeit für die Entwicklung des kulturellen Profils der Stadt Jülich federführend bei einer städtischen Gesellschaft. Nachteil dieses Modells ist, dass die Auseinandersetzung mit kulturellen Themen in den Ausschüssen des Rats in der Folge eher partiell erfolgte und eine strategische Steuerung des Kulturbereichs durch den Rat erschwert ist. Das Kulturbüro als Teil der Brückenkopf-Park gGmbH wird zuerst mit dem Brückenkopf-Park in Verbindung gebracht und nicht mit dem eigentlichen Auftrag, Kulturarbeit in der Stadt für die Stadt zu leisten. Vielen ist bekannt, dass die Stadt das Kulturamt aufgelöst hat, aber nur wenige wissen, dass es im Park eine Stelle gibt, die diese Arbeit weiterführen soll. Mit der Schaffung der Stabsstelle Stadtmarketing im Jahr 2011 hat sich der Stadtrat entschieden, die Profilierung und Vermarktung der Stadt professionell voranzutreiben. Kulturelle Bildung und Kulturmarketing gehören dabei zu den Handlungsbereichen, denen im Rahmen der künftigen Stadtentwicklung ein besonderer Stellenwert zukommen kann und sollte. Um kulturelle Bildung und Kulturmarketing effektiv und effizient wahrnehmen zu können, sind u.a. enge und regelmäßige Kontakte zu verschiedenen Partnern nötig, so etwa den Kindertageseinrichtungen und Schulen. Der Mitarbeiter des Parks macht aber die Erfahrung, dass es immer wieder längerer Erklärungen gegenüber den einzelnen Schulen und Lehrern bedarf und häufig auch Vorbehalte und Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden müssen, bis es zu einer Zusammenarbeit kommt. Um Kulturvermittlung und Kulturmarketing in Jülich ausbauen zu können, muss zuallererst die Erreichbarkeit des Vermittlers gewährleistet sein. Der Ansprechpartner für die Kulturarbeit der Stadt Jülich muss auch "räumlich" entsprechend positioniert werden. Das ist derzeit nicht der Fall und so suchten in den letzten Jahren nur ganz selten Menschen das Kulturbüro am Park auf. Kulturelle Bildung Die Bedeutung der kulturellen Bildung ist lange Zeit unterschätzt worden. Viele Forschungsergebnisse und öffentliche Diskussionen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig kulturelle Bildung für die Entwicklung des Menschen ist. Kulturelle Bildung begleitet den Menschen das ganze Leben lang. Kunst und Kultur sind gleichzeitig Motoren gesellschaftlicher Entwicklungen. Das macht kulturelle Bildung so bedeutsam. In Anlehnung an die Begriffsbestimmung des Deutschen Kulturrates umfasst kulturelle Bildung alle künstlerischen Sparten bis zur Medienbildung, Bewegungs- und Alltagskultur. Die Beschäftigung mit Kultur kann dabei sowohl Ziel des pädagogischen Handelns sein als auch als Methode eingesetzt werden. Kulturelle Bildung bedeutet Bildung zur kulturellen Teilhabe. Sie ist sowohl Teil der Persönlichkeitsbildung als auch Teil der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Kulturelle Bildung ist konstitutiver Bestandteil von allgemeiner Bildung. Einen besonderen Platz hat die kulturelle Bildung in Kindertageseinrichtungen und Schulen. Hier ist sie Bildung in den Künsten, aber auch Bildung zur Orientierung in der Welt durch die Künste. Kulturmarketing Kulturmarketing als Kulturvermittlung verfolgt in der Regel weniger pädagogisch motivierte Ziele, sondern möchte möglichst effizient Kulturangebote mit potentiellen Kulturnutzern zusammenbringen und das Potenzial von Kultur optimal ausschöpfen. Obwohl sich Sitzungsvorlage 231/2012 Seite 2 Kulturmarketing dabei zum Teil betriebswirtschaftlicher Methoden bedient, arbeitet es nicht zwangsläufig im monetären Sinne profitorientiert. Vielmehr kann es auch dazu beitragen, öffentlich vorgegebene Ziele wie die Partizipation bestimmter Zielgruppen am Kulturleben umzusetzen. In einer sehr stark erlebnisorientierten Gesellschaft scheinen sich die Herangehensweisen des Marketings besser zu eignen, um breitenwirksame Kulturvermittlungsstrategien zu entwickeln, als nur didaktische Methoden, die in der Ansprache breiter Öffentlichkeiten kaum greifen. Kultur stellt sowohl einen harten als auch einen weichen Standortfaktor dar und beeinflusst die Standortattraktivität von Städten und Regionen, denn sie besitzt vielfältige Potentiale als Standort-, Wirtschafts-, Kreativitäts-, Identitäts- und Imagefaktor und vermag Städte und Regionen regional, national und international zu positionieren. Das Stadt- und Regionenmarketing kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten und damit die Attraktivität von Städten und Regionen verbessern und so Standortentscheidungen beeinflussen. Organisation und Aufgaben Das Kulturbüro soll in das Dezernat V eingegliedert werden. Durch die institutionellorganisatorische Nähe zur Stabstelle Stadtmarketing auf der einen Seite und den für Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie Jugendarbeit zuständigen Fachämtern, werden die Voraussetzungen, Kultur als weichen Standortfaktor im Wettbewerb der Kommunen weiter zu stärken, deutlich verbessert. Das Kulturbüro soll in den folgenden Jahren primär in den Bereichen Kulturelle Bildung und Kulturmarketing aktiv sein. Entwicklungsschwerpunkte sind dabei: - - Initiierung weiterer kultureller Bildungsprojekte in den Kindergärten und Schulen Jülichs Teilnahme an den vom Landesprojekten Kindertheater des Monats, Kulturstrolche und Kultur und Schule ausbauen Vorbereitung der Teilnahme an dem Projekt Kulturrucksack Prüfung der Teilnahme an den Projekten "Jedem Kind ein Instrument“ und der „Kinderkonzertreihe Fidelino“ Entwicklung eines Kulturmarketingkonzepts für die Stadt Jülich, ihre eigenen Kulturbetriebe mit Einbindung der freien Initiativen in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Stadtmarketing Verstärkung und Verbesserung der vorhandenen Angebote und die weitere Vernetzung, Beratung und Kooperation aller Kulturveranstalter Jülichs Vermittlung von Projekten des Kultursekretariats Gütersloh und Beratung bei Förderanträgen Teilnahme an Wettbewerben (Gesamtkonzept kulturelle Bildung, Jugendkulturpreis NRW usw.) Herausgabe und Pflege des Online-Terminkalenders Weiterentwicklung der kulturrelevanten Publikationen und Informationsträger Kosten Im Wirtschaftsplan der Brückenkopf-Park gGmbH werden im Jahr 2012 Erlöse für das Kulturbüro mit 89.000.-- € beziffert. Die Erlöse entsprechen den Aufwendungen, so dass der Kulturbereich eine „schwarze Null“ schreibt. Die Brückenkopf-Park gGmbH erhält zur Zeit einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 44.300.--€. Es ist davon auszugehen, dass die auch bei einer Rückkehr des Kulturbüros Sitzungsvorlage 231/2012 Seite 3 in die Verwaltung keine Mehrkosten entstehen und außerdem weitere Projektmittel eingeworben werden können. Die Personalkosten entsprechen auch bei einer Vergütung nach TVöD dem bisher von der Stadt Jülich geleisteten Zuschuss an die Brückenkopf-Park gGmbH. Die Sachkosten werden über Eintrittsgelder, Zuschüsse, Stiftungmittel und Sponsoren refinanziert. Bei einer Verlagerung werden die derzeit in den Wirtschaftsplan resp. Haushalt eingestellten Ansätze gegenseitig deckungsfähig, so dass ein Ausgleich, falls erforderlich, zu beiden Seiten gewährleistet ist. Der Stellenplan ist entsprechend anzupassen und die Rückverlagerung mit der Kommunalaufsicht abzustimmen. 1.Finanzielle Auswirkungen: X ja nein jährl. Folgekosten: 89.000,-- € Gesamtkosten: Haushaltsmittel stehen bereit: X ja jährl. Einnahmen: 44.700,-- € nein (siehe Beschlussentwurf) bei Produktsachkonto: (unter Berücksichtigung der Vorbelastungen) noch verfügbar: Erläuterungen zu Ziffer ______ 2.Der Personalrat ist zu beteiligen: Mitbestimmung X Mitwirkung ja nein Anhörung Der Personalrat hat zugestimmt: ja nein Der Personalrat hat Bedenken erhoben: ja nein ja nein ja nein 3.Die Gleichstellungsbeauftragte ist zu beteiligen: Sie hat dem Beschlussentwurf gemäß § 5 Abs. 5 GO NW widersprochen: Sitzungsvorlage 231/2012 X Seite 4