Daten
Kommune
Bad Münstereifel
Größe
86 kB
Datum
19.03.2014
Erstellt
06.03.14, 17:10
Aktualisiert
06.03.14, 17:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bad Münstereifel
Bad Münstereifel, den 05.02.2014
- Der Bürgermeister Az: SW 11/SW 21.1
Nr. der Ratsdrucksache: 1262-IX
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Sitzungsfolge
Termin
Betriebsausschuss "Stadtwerke"
19.03.2014
Zur Mitteilung in öffentlicher Sitzung:
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Bezeichnung der Mitteilung:
Beschaffung und Auswechslung von Wasserzählern in 2014
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Berichterstatter: Herr Schäfer
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( ) Kosten €:
( )
Die Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung
( ) ja / ( ) nein
( ) Nothaushalt / Übergangswirtschaft
( ) Anlagen sind beigefügt
( )
( )
Die Mittel müssen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden.
Deckung:
Folgekosten: ( ) ja / ( ) nein
_________________ € jährlich
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Ausgearbeitet:
Beteiligt:
Mitgezeichnet:
GBA
10.2
PR
SW 1
SW 2
_________________
Bürgermeister
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1. Sachverhalt:
Nach den zur Zeit geltenden gesetzlichen Bestimmungen (Eichordnung) sind Kaltwasserzähler in
Abständen von jeweils sechs Jahren neu zu beglaubigen. 2014 sind im Versorgungsgebiet der
Stadtwerke Bad Münstereifel ca. 1.000 Hauswasserzähler auszuwechseln. Aus Kostengründen
sind bisher keine„Neuzähler“, sondern sogenannte „Austauschzähler (aufgearbeitete Zähler)“ eingekauft und eingewechselt worden. Die ausgebauten Zähler wurden dem Lieferanten übergeben.
Bisher haben die Stadtwerke für den turnusmäßigen Wechsel der Wasserzähler sogenannte Austauschzähler eingesetzt. Durch die Herabsetzung des Grenzwertes für den Parameter Blei wird
nun der Einsatz von Austauschzählern diskutiert. Die Problematik bei der Nutzung von Austauschzählern besteht darin, dass das Zählergehäuse aus einer Messinglegierung besteht, die als Legierungsbestandteil Blei enthält. Der genaue Bleianteil in der Messinglegierung ist nicht bekannt und
müsste für jedes Zählergehäuse ermittelt werden. Dieser Aufwand ist viel zu hoch und übersteigt
bei weitem den Wert des Zählergehäuses. Aus diesem Grund ist man dazu übergegangen, die
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Gehäuse innen zu beschichten, d.h. die Kontaktflächen mit Trinkwasser werden mit einer zulässigen Beschichtung versehen. Nachfolgend wird die Messkapsel eingesetzt und der Zähler geeicht.
Erklärt der Hersteller, dass die Beschichtung der Zähler so ausgeführt ist, dass kein Kontakt zwischen Trinkwasser und Messing zustande kommt, können so aufbereitete Zähler 2014 und 2015
noch eingesetzt werden. Eine solche Herstellerklärung liegt den Stadtwerken bereits vor.
Mit der siebten Verordnung zur Änderung der Eichkostenverordnung vom 3. August 2013 für
Wasser- und Wärmezähler hat sich die Eichgebühr von bisher 6,40 € pro Zähler auf nunmehr 7,00
€ je Zähler erhöht.
Sollten sich im Laufe des Jahres Änderungen hinsichtlich der Einsetzbarkeit von Austauschzählern
ergeben, wird die Betriebsleitung hierzu informieren.
2. Rechtliche Würdigung
Um die Bevölkerung vor der schädlichen Wirkung von Blei im Trinkwasser zu schützen, hat der
Gesetzgeber den Grenzwert für Blei im Trinkwasser schrittweise über die letzten 10 Jahre gesenkt. Ab dem 01.12.2013 gilt ein Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Liter, so dass praktisch keine Bleirohre mehr in der Hausinstallation vorhanden sein dürfen. Ein entsprechender Hinweis für
die Kunden der Stadtwerke wurde im Dezember letzten Jahres im Amtsblatt der Stadt Bad Münstereifel veröffentlicht. Die Grenzwerte müssen an den Zapfstellen in der Trinkwasserinstallation
eingehalten werden.
3. Finanzielle Auswirkungen
Ab 2016 müssen dann sogenannte Chargenzähler eingesetzt werden, die aus vom Bundesumweltamt vorgegebenen Messinglegierungen mit festgesetzten Legierungsbestandteilen hergestellt
sind.
Aus Kostengründen werden die Stadtwerke Bad Münstereifel in den Jahren 2014 und 2015 noch
die sogenannten „Austauschzähler“ mit Innenbeschichtung verwenden. Ab 2016 werden dann
sogenannte „Chargenzähler“ eingesetzt.
Die EVM Koblenz verfährt ebenso wie die Stadtwerke Bad Münstereifel und setzen 2014 innenbeschichtete Austauschzähler mit Herstellerklärung ein.
Ab 2016 durch den Einkauf von Neuzählern erheblich höhere Beschaffungskosten.
4. Organisatorische und personelle Auswirkungen
In den letzten Jahren erfolgte die Auswechslung der Wasserzähler aus Kostengründen ausschließlich durch Mitarbeiter des betriebstechnischen Personals der Stadtwerke. Durch die angespannte personelle Situation, u. a. verursacht durch längere krankheitsbedingte Fehlzeiten von
Mitarbeitern, soll 2014 der Austausch zumindest eines Teil der zu wechselnden Zähler durch eine
Fremdfirma erfolgen.
5. Lösungsvorschlag und mögliche Alternativen und deren Auswirkungen
Entfällt.
6. Auswirkungen auf den demographischen Wandel
Entfällt.