Daten
Kommune
Kreuzau
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Erstellt
21.01.10, 16:02
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Vorlagen-Nr.:
Ergänzung
42/2005 1.
Sozial- und Sportamt - Herr Steg
BE: Herr Steg
Kreuzau, Datum
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Schulausschuss
Sportausschuss
02.03.2006
07.03.2006
TOP: Schulsportanlage am Schulzentrum Kreuzau
I. Sach- und Rechtslage:
Durch die Erweiterung der vorhandenen Sporthalle am Schulzentrum Kreuzau sind die bis dahin
vorhandenen Außensportanlagen für den Schulsport im Wesentlichen weggefallen. In der
Vergangenheit wurden mit den Schulleitern und den Sportlehrern mehrfach Gespräche geführt,
wie hierfür Ersatz geschaffen werden kann. Zuletzt hatte man sich darauf geeinigt, zwischen
Festhalle und Sporthalle im Rahmen eines Stufenplanes die Anlagen zu ergänzen bzw.
auszubauen. Eine entsprechende Vorlage wurde im vergangenen Jahr vorgelegt (42/2005). Dieser
sah vor, dass zunächst eine Weitsprunganlage mit verschließbarem Deckel errichtet sowie die
vorhandene Kugelstoßanlage saniert werden sollte. Zudem sollte das gesamte Gelände
eingezäunt werden, damit insbesondere in den späten Abendstunden ungebetene Gäste
ferngehalten werden können. Grundsätzlich sollte dieser Bereich allerdings auch für die
Jugendlichen zur Verfügung stehen. In einer zweiten Stufe sollte das vorhandene Basketballfeld
durch ein Kunststofffeld ersetzt und neben dem Kleinspielfeld ein weiteres Kleinspielfeld angelegt
werden. Dadurch wäre es dann möglich gewesen, auch eine 50-Meter-Laufbahn zu markieren. Da
aber zu diesem Zeitpunkt seitens der Freuzeitbad GmbH im Rahmen des Ausbaus des
Freizeitbades bereits geäußert wurde, dass man an einer Umgestaltung dieser Fläche als
Parkplatz interessiert sei, wurde der Ausbau an dieser Stelle zunächst nicht weiter verfolgt. Ein
entsprechender Beschluss wurde nicht gefasst.
Zwischenzeitlich liegt nun ein Schreiben der Freizeitbad GmbH vom 10.01.2006 vor, in dem
beantragt wird, dass die gesamte zur Verfügung stehende Fläche einschließlich Kleinspielfeld von
der Gemeinde in eine Parkplatzfläche umgewandelt werden soll, da dies für die weitere Existenz
des Bades unbedingt notwendig ist. Dieses Schreiben ist als Anlage 1 beigefügt. Würde dem
Antrag entsprochen, könnte an dieser Stelle eine Erweiterung der Schulsportanlage nicht erfolgen.
Vielmehr fielen auch die vorhandenen Kleinspielfelder weg, insbesondere das Kunststofffeld.
1. Aufgrund dieser veränderten Voraussetzungen wurden nun erneute Gespräche mit den
Schulleitern und den Sportlehrern geführt. Seitens der Verwaltung wurde vorgeschlagen,
die Sportanlagen in Winden als Schulsportanlage auszubauen, da dieser Sportplatz
fußläufig in ca. 10 Minuten zu erreichen ist. Hierzu müssten die vorhandene 100-MeterLaufbahn saniert sowie die sonstigen erforderlichen Anlagen neu gebaut werden. Die
Kosten für die Sanierung der Laufbahn würden sich auf ca. 6.500 Euro belaufen. Bei einem
Umbau in eine Kunststofflaufbahn muss mit Kosten in Höhe von 40.000 Euro gerechnet
werden. Zusätzlich wäre eine Weitsprunganlage, eine Kugelstoßanlage sowie eine
Hochsprunganlage zu errichten. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich auf 24.000
Euro (Asche) bzw. auf 62.000 Euro (Kunststoff). Hinzu kämen die Kosten für einen
Lagerraum (Fertiggarage oder Container) in Höhe von ca. 9.000 Euro. Zu bedenken ist
-2aber, dass im Gespräch seitens der Schulen auch ein sicherer Schulweg gefordert wurde.
Dies bedeutet, dass die Straße nach Möglichkeit nicht überquert werden sollte. Damit man
die Unterführung entlang der Ruhr allerdings nutzen kann, wäre es erforderlich, einen
weiteren Treppenaufgang zu bauen.
Dieser Vorschlag wurde allerdings seitens der Schulleiter als auch seitens der Sportlehrer
letztlich nicht angenommen. Sie fordern nach wie vor Sportanlagen in unmittelbarer Nähe
zum Schulzentrum, entweder durch den Erhalt und Ausbau der vorhandenen Flächen oder
durch den Neubau an anderer Stelle.
Seitens der drei Schulen des Schulzentrums liegt nun ein Schreiben bezüglich der
Außensportanlagen vor. Darin wird zum Ausbau der Sportanlagen in Winden dahingehend
Stellung genommen, dass diese Lösung für den Schulsport nicht zufrieden stellend sei. Als
wesentliches Argument wird angeführt, dass schon heute der Sportunterricht in aller Regel
nur gekürzt erteilt werden kann. Im Gegensatz zu den geforderten drei Stunden werden nur
zwei Stunden Sport je Woche erteilt. Würde man nun die Sportanlagen in Winden nutzen,
dann würde die tatsächliche Sportstunde nochmals verkürzt werden. Die weiteren
Begründungen entnehmen Sie bitte dem Schreiben der Schulleitungen des Schulzentrums
Kreuzau, welches als Anlage 2 beigefügt ist. Insgesamt wird gefordert, dass die bisherigen
Schulsportanlagen beibehalten und im Rahmen des bereits im vergangenen Jahr
vorgelegten Stufenplanes ausgebaut werden.
2. Da die Schulen die Lösung in Winden ablehnen, wurde nun auch eine Lösung auf dem an
das Freizeitbad angrenzenden Teil des Schulhofes angedacht (s. Anlage 3). Hierbei könnte
eine Laufbahn, eine Weitsprunganlage, eine Kugelstoßanlage sowie eine
Hochsprunganlage im Rahmen eines Kombinations-Kleinspielfeldes geschaffen werden.
Die Kosten hierfür würden sich nach Schätzung des Bundesinstitutes für
Sportwissenschaften (BiSP) auf ca. 120.000 Euro belaufen. Eine vergleichbare Anlage in
Asche würde ca. 41.000 Euro kosten. Eine Ausführung in Asche ist auf dem Schulhof nicht
sinnvoll, da die Anlage während der Pausen auch von den Schülern genutzt werden kann.
Hierbei müssen aber die jährlichen Folgekosten berücksichtigt werden. Nach Auskunft des
BiSP belaufen sich diese auf 3.000 – 4.000 Euro.
Sollte die Lösung auf dem Schulhof in Betracht gezogen werden, wäre weiterhin zu
berücksichtigten, dass Bäume zu fällen sind. Hierdurch erhöhen sich die Kosten. Aufgrund
der Kürze der Zeit konnte allerdings keine abschließende Stellungnahme der Schulleiter zu
diesem Standortvorschlag erreicht werden. Eventuell können diese aber hierzu in der
Sitzung des Schulausschusses Stellung nehmen.
3. Die im Schreiben der Schulen vorgeschlagene Alternative, die verlängerte Schulstraße und
einen Teil der angrenzenden Wiese mit einzubeziehen, ist nicht umsetzbar. An der
verlängerten Schulstraße sind Parkplätze ausgewiesen, die nicht verlegt werden können
und die Gemeinde Kreuzau ist zudem nicht Eigentümerin der fraglichen Wiesenfläche. Die
Firma Autenrieb als Eigentümerin hat auf Nachfrage geäußert, dass es betriebsbedingt
nicht möglich sei, einen Teil dieser Fläche abzugeben.
Die geschätzten Kosten für einen Ausbau der Sportanlagen stellen sich zusammengefasst
wie folgt dar:
Asche
Sportanlage Winden
• Sanierung Laufbahn
• Weitsprunganlage
• Kugelstoßanlage
• Hochsprunganlage
• Doppelgarage als Lagerraum
6.500 €
6.500 €
1.500 €
18.700 €
9.000 €
Kunststoff
40.000 €
13.400 €
1.500 €
55.000 €
9.000 €
-3gesamt
Sportanlage
auf
dem
Schulhof
des
Schulzentrums
• 75m-Laufbahn
• Weitsprunganlage
• Kugelstoßanlage
• Kleinspielfeld
gesamt
Erweiterung der vorhandenen Anlagen an
der Sporthalle nach Stufenplan
• Weitsprunganlage mit Deckel
(Anlauf über Kleinspielfeld)
• Kugelstoßanlage
• Einzäunung
• Kleinspielfeld (zusätzlich)
• Umwandlung der vorhandenen Fläche in
Kunststoff
gesamt
42.200 €
119.000 €
8.600 €
6.500 €
1.000 €
26.730 €
42.830 €
25.500 €
13.500 €
1.000 €
80.000 €
120.000 €
6.000 €
6.000 €
1.000 €
16.000 €
nicht möglich
nicht möglich
1.000 €
16.000 €
63.000 €
14.000 €
100.000 €
Die Kostenschätzungen basieren auf Angaben des BiSP. Bei den Anlagen in Asche dieser
Größenordnung sollte man nach Auskunft des BiSP jährlich mit zusätzlichen Kosten in
Höhe von 2,50 Euro/m² für den Pflegeaufwand rechnen. Dies würde je nach Ausstattung
3.000 – 4.000 Euro ausmachen. Vorausgesetzt wird bei der Erweiterung am Schulzentrum,
dass das vorhandene Kleinspielfeld erhalten bleibt, die Rasenfläche aber wegfällt.
In dem vorliegenden Schreiben der Freizeitbad GmbH wird beantragt, dass die Gemeinde Kreuzau
den Ausbau der zusätzlichen Parkplätze durchführen und die damit verbundenen Kosten tragen
soll. Hierfür stehen allerdings im Haushalt keine Mittel zur Verfügung. Da es sich dem Grundsatz
nach um freiwillige Ausgaben handelt, können entsprechende Mittel nicht verausgabt werden,
wenn nicht an anderer Stelle in diesem Umfang Mittel eingespart werden können. Diese
Einsparung ist aber aufgrund des nicht genehmigten Haushaltssicherungskonzeptes nicht möglich,
da alle Ausgabepositionen auf ein Mindestmaß beschränkt werden mussten. Durch die Gemeinde
könnte daher allenfalls die Fläche zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten wären durch die
Freizeitbad GmbH zu tragen. Eine Erweiterung der Parkplatzflächen wäre allerdings unter
anderem schon deswegen erforderlich, weil in den Vormittagsstunden der vorhandene Parkplatz
fast gänzlich von Lehrern und Schülern genutzt wird und daher für Besucher des Bades nicht zur
Verfügung steht. Zudem wird nach Fertigstellung der Umbaumaßnahme des Bades mit einem
erheblich höheren Besucheraufkommen auch am Vormittag gerechnet.
Verbunden mit der beantragten Erweiterung der Parkplatzflächen ist ein Wegfall der als Rest
verbliebenen Schulsportanlage. Hierdurch würden für die Gemeinde zusätzliche Kosten anfallen,
da auch das Kleinspielfeld neu angelegt werden müsste. Die sonstigen Anlagen sind auch heute
nicht vorhanden, so dass diese auch bei Erhalt des Kleinspielfeldes neu gebaut werden müssten
und diese Kosten in jedem Fall entstehen. Die geschätzten Kosten für ein Kleinspielfeld mit
Kunststoffbelag belaufen sich auf 63.000 Euro.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Soweit für die Gemeinde Kosten entstehen, müssten diese aus der Schulpauschale finanziert
werden. Mittel sind bisher nicht eingeplant
III. Beschlussvorschlag:
„Ein Beschlussvorschlag soll in der Sitzung erarbeitet werden.“
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Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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