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Anfrage (Riesenbärenklau im Stadtgebiet Anfrage Nr. 9/2012 der CDU-Fraktion)

Daten

Kommune
Jülich
Größe
28 kB
Datum
20.09.2012
Erstellt
13.09.12, 18:37
Aktualisiert
13.09.12, 18:37
Anfrage (Riesenbärenklau im Stadtgebiet
Anfrage Nr. 9/2012 der CDU-Fraktion) Anfrage (Riesenbärenklau im Stadtgebiet
Anfrage Nr. 9/2012 der CDU-Fraktion) Anfrage (Riesenbärenklau im Stadtgebiet
Anfrage Nr. 9/2012 der CDU-Fraktion)

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Inhalt der Datei

Stadt Jülich Der Bürgermeister Amt: 66 Az.: Bauhof/Gc Jülich, 03.09.2012 öffentlicher Teil Vorlagen-Nr.: 392/2012 Anfrage Beratungsfolge Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss Termin 20.09.2012 TOP Ergebnisse Riesenbärenklau im Stadtgebiet Anfrage Nr. 9/2012 der CDU-Fraktion Anlg.: / SD.Net Anfragetext: An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet sind bereits erste Vorkommen der Herkulesstaude zu beobachten. Die gesundheitlichen Gefahren, die für den Menschen von dieser Pflanze ausgehen können und die Verdrängung von heimischer Fauna und Flora, sind bekannt. (Siehe Ausführungen der Landwirtschaftskammer NRW dazu!) Da sich die Pflanze sehr schnell verbreitet, sollten rechtzeitig Maßnahmen zu ihrer Beseitigung ergriffen werden, da jetzt der Aufwand dafür noch gering sein dürfte. FRAGEN: 1. Sind der Verwaltung weiter Vorkommen außer an der Rur und im östlichen Wallgraben bekannt? 2. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, die Verbreitung zu verhindern? 3. Von wem und auf welche Weise und mit welchem Aufwand (Kosten) können Maßnahmen gegen die Verbreitung ergriffen werden? 4. Die Pflanzen stehen zur Zeit in voller Blüte. Wäre es nicht sinnvoll, die Blüten zu entfernen bevor tausende von Samen für schnelle weitere Verbreitung sorgen? 5. Wäre es nicht sinnvoll, im Stadtmagazin auf die Gefahren, die von dieser an sich dekorativen Pflanze ausgehen, hinzuweisen und ggf. um Mithilfe z.B. beim Auffinden von weiteren Standorten zu bitten? Stellungnahme der Verwaltung zu den Fragen der CDU Fraktion Zu 1) Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantgazzianum) oder auch Herkulesstaude genannt, wächst an Straßenrändern, Bahnlinien und Gewässern, auf Waldlichtungen und brachliegenden Flächen. Im Jülicher Stadtgebiet sind größere Vorkommen nur am Rurufer in Höhe der Ortschaften Broich und Barmen bekannt. Über sonstige größere Vorkommen liegen keine Erkenntnisse vor. Einzelstehende Pflanzen an öffentlichen Wegen werden nach auffinden bzw. nach Meldung des Standortes im Rahmen der Verkehrssicherung durch die Mitarbeiter des Bauhofes beseitigt. Zu 2) Die bereits in der Anfrage genannten Ausführungen der Landwirtschaftskammer zeigen grundsätzlich drei Methoden zur Bekämpfung auf. a) Abtrennen des Vegetationskegel von der Wurzel. Diese Massnahme ist aber nur sinnvoll bei Einzelpflanzen und kleinen Beständen. Sinnvollerweise erfolgt das Abtrennen vor dem Entstehen der Blüten b) Entfernen der Blüten- oder Samenstände. Diese Massnahme verhindert die Vermehrung der Stauden, bekämpft aber nicht die Altstauden (siehe a). Sie erfordert einen hohen Arbeitsaufwand und birgt erhebliche Verletzungsrisiken. c) Einsatz von Herbiziden. Diese Massnahme ist zwar sehr arbeitsintensiv aber auch effektiv. Eine Genehmigung der ULB bzw. der LWK sind erforderlich. Die Verwaltung schließt sich den Ausführungen der Landwirtschaftskammer an Zu 3) Die Vorkommen der Herkulesstaude im Ruruferbereich Barmen/Broich sind mit Maschinen nicht bzw. nur sehr eingeschränkt zugänglich. D.h. event. durchzuführende Massnahmen könnten nur manuell erfolgen. Wegen ständig neu angeschwemmter Samen durch das Rurwasser ist aber über die Erfolgsausichten der Massnahme keine zuverlässige Aussage möglich. Der Aufwand und das Gefährdungsrisko sind entsprechend hoch. Da die bekannten Bestände der Herkulesstauden meistens an den Ufern der Gewässerläufe liegen, wurde seitens der Verwaltung beim WVER und bei der ULB (Kreis Düren) nachgefragt, ob es bereits konkrete Vorstellungen oder auch Konzepte für eine gemeinsame nachhaltige Bekämpfung der Herkulesstauden gibt. Gem. der Aussage der ULB vom 30.08.2012 wurde seitens des WVER ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten soll wirksame und kostengünstige Methoden zur Bekämpfung des Riesenbären-klaus aufzeigen. Zur Zeit ist das Gutachten in Bearbeitung. Die ULB teilt die Ansicht der Verwaltung, dass nur eine nachhaltige Massnahme mit allen Beteiligten Rurkommunen zielführend sein kann. Aufgrund der angespannten finanziellen und personellen Situation und unter Berücksichtigung der ständig angeschwemmten Samenbestände sieht die Verwaltung zur Zeit keine Möglichkeit die Bekämpfung effektiv durchzuführen. Die Höhe der Kosten kann erst bei Feststehen der Methodik festgelegt werden. Anfrage 392/2012 Seite 2 Zu 4) Die Beseitigung der Blüten- bzw. Samenstände ist mit einem erheblichen Aufwand und Sicherheitsrisiko verbunden. (siehe zu 2). Diese Einschätzung teilt auch die ULB. Wie bereits geschildert erfolgt die Entfernung bei akuter Gefährdung. Eine flächendeckende Entfernung am Rurufer ist nicht möglich. Zu 5) Ein entsprechender Artikel im Stadtmagazin wird zeitnah veröffentlicht. Anfrage 392/2012 Seite 3