Daten
Kommune
Bad Münstereifel
Größe
118 kB
Datum
28.05.2013
Erstellt
08.05.13, 18:25
Aktualisiert
08.05.13, 18:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Fraktionsvorsitzende:
Harald Krauß
Anton Schmitz
Edmund Daniel
Heinz Schmitz
Georg Borsch
Stadt Bad Münstereifel
Herrn Bürgermeister Büttner
Marktstraße 11
53902 Bad Münstereifel
24.04.2013
Gemeinschaftlicher Antrag der Stadtratsfraktionen;
hier: Beratungen der im Rat vertretenden Fraktionen zum Haushaltssicherungskonzept 2013 - 2023
Sehr geehrter Bürgermeister,
die Fraktionen der im Stadtrat vertretenden Parteien haben im Haupt- und Finanzausschuss
vom 26.02.2013 gegenüber der Verwaltung angekündigt ein Haushaltssicherungskonzept
grundsätzlich mittragen zu wollen. Da die von der Verwaltung geplanten drastischen
Anhebungen der Hebesätze für Grundsteuer B und der Gewerbesteuer bei keiner Fraktion auf
Zustimmung treffen, hat eine fraktionsübergreifende Kommission in vier Gesprächsrunden
Lösungsvorschläge erarbeitet, die eine deutlich geringere Anhebung der Hebesätze als
Ergebnis liefert.
Im Anhang wird eine Liste mit Haushaltstiteln geführt, die eine Einsparung für das Jahr 2013,
teilweise mit einem einmaligen Einspareffekt, darstellt und in einer zweiten Spalte die
Summenbildung der jährlichen Einsparungen bis zum Jahr 2023 ausweist. Diverse
Maßnahmen konnten nicht mit belastbaren Zahlen beziffert werden und sollen daher als
Prüfauftrag an die Verwaltung verstanden werden, um einen möglichen Einspareffekt
herauszuarbeiten. Zusammen mit diesem Anschreiben stellen wir die Ergebnistabelle mit
Kommentierungen für die Auswertung innerhalb der Verwaltung zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
gezeichnet 24/4
gezeichnet 25/4
gezeichnet 30/4
Harald Krauß (CDU)
Anton Schmitz (SPD)
Georg Borsch (Grüne)
gezeichnet 25/4
gezeichnet 26/4
Heinz Schmitz (FDP)
Edmund Daniel (UWV)
1
Beratungen der im Rat vertretenden Fraktionen zum Haushaltssicherungskonzept 2013 - 2023
Ergebnisse der Sitzungen in den Räumen der SPD-Fraktion vom: 05.03.13, 12.03.13, 25.03.13, 16.04.13
Die ersten Beratungsgespräche wurden offen und konstruktiv geführt. Alle Fraktionen sind sich darüber einig, dass aus eigener Kraft ein
Haushaltssicherungskonzept aufgestellt werden soll. Es herrscht ebenso Konsens darüber, dass Steuererhöhungen für die Grundsteuer B und der
Gewerbesteuer für die Erreichung des Haushaltssicherungskonzeptes unvermeidbar sein werden. Die Erhöhung der Hebesätze soll jedoch im
Gegensatz zum Vorschlag der Verwaltung so weit wie möglich geringere Werte aufweisen. Zur Gegenfinanzierung werden Einsparmöglichkeiten
für die Verwaltung und Maßnahmen zur Erzielung von Mehrerträgen in der nachfolgenden Liste aufgeführt.
Die Fraktionen konzentrieren sich auf die durch den Rat beeinflussbaren Faktoren zur Ergebnisverbesserung. Einer der größten Posten ist hier der
Personalaufwand. Die durch die Verwaltung aufgezeigte Personalreduzierung bis 2023, die durch natürliche Abschmelzung mit Verrentungen und
Pensionierungen sich ergeben, ist nicht durchdringend genug. Diese Abgänge sind willkürlich und stellen nicht sicher, wie die Verwaltung in allen
Kernbereichen handlungsfähig bleiben kann. Die CDU hat daher mit einem Antrag ein Personalentwicklungskonzept verlangt. Dieses Konzept soll
von einem externen Gutachter erstellt werden, wo die Kernverwaltung in den Abläufen und mit einer Aufgabenkritik geprüft werden. Die anderen
Parteien begrüßen diese Idee, möchten aber die geschätzten Kosten mit 100.000 - 140.000 gerne geringer ansetzen und einen "Experten" aus der
Praxis einsetzen, was durchaus günstiger umsetzbar sein könnte.
Maßnahme
Beschreibung
Energieberater
Die Grünen möchten einen Energieberater einstellen. Für städt. Immobilien
und für die Bürger soll mehr Energieeinsparung nachhaltig durchgeführt
werden. Resümee (16.04.): Verwaltung soll personelle Ressourcen
bereitstellen (Herr Römer) plus quartalsweiser Sachstandbericht
1. Verlagerung des Objektes vom Bahnhof zum Rathaus als Kontaktstelle
"Bürgerbüro und Kurverwaltung" (Idee UWV)
2. Vermietung der Immobilie für Restauration (evt. minus Fördermittel 40.000)
+ 2 Wohneinheiten Obergeschoss
3. Personalverlagerung (A12, Synergien Kur und Bürgerservice)
1. Verlegung der Bücherei in das Schulzentrum Haupt- u. Realschule
Einsparung durch Raumnutzung (Bildungszentrum "Südtstadt")
2. Einsparung mit Personalkosten (weiter mit hauptamtlicher Stelle
Bibliothekar und Sekretariat / Schülerengagement
3. Umzug der Einrichtung "kick" in das Schulzentrum
4. Veräußerung der Immobilie "Bücherei"
5. Gebühren anheben für Nutzer (Defizit 90.000 Euro)
Kurverwaltung
Bücherei
1 x Einsparung /
Mehrertrag
Euro 2013
50.000
Einsparung
Mehrertrag
Euro ab 2014-23
500.000
40.000
400.000
20.000
200.000
n.b.
12.000
120.000
14.000
140.000
n.b.
n.b.
n.b.
Maßnahme
Beschreibung
170.000 Besuchern mit Defizit von aktuell 877.000 Euro belasten jeden Bürger
(Haushalt) mit circa. 49 Euro p.a. Langfristig sollte ein Verkauf "im Paket"
(Investor Hotelbau, Sportwelt) angestrebt werden.
1.Eintrittspreise erhöhen um 1 Euro in 2014 und in den Folgejahren nach
gewonnen Erkenntnissen (aktuell 3,30,- / kostendeckend 6,30,-)
2. Absenkung der Wassertemperatur um 1°C (ohne Ankündigung)
3.Überarbeitung der Gebührenordnung, Personalisierung der Eintrittskarten
für Bürger mit Ehrenamt zum Schutz vor Missbrauch
4. Saunaverpachtung
Bauhof
1. In diesem Produkt wird bemängelt, dass interne Leistungsverrechnungen
nicht immer plausibel sind. Die Abrechnung soll IT gesteuert über ILV die
Transparenz erbringen, dass erbrachte Leistungen nach zeitlichen Vorgaben
und Wiederholungen dokumentiert und den effektiven Kostenstellen korrekt
belastet werden.
2. Der neue Bauhof soll energetisch mit einer Photovoltaik-Anlage
ausgestattet sein. Planung für die Dachneigung Süd. Eine Energieversorgung
mit Holzschnitzel oder Holzgas, auch für Fernwärmeanbindung soll die
Verwaltung prüfen.
3. Interkommunale Dienstleistung mit Heizmaschine für
Heißasphaltreparaturen; Kosten circa 14.000 Euro
Bauhof
Kataster Grünflächenschnitt prüfen
Abrechnung Strassen
Viele Baugebiete sind noch nicht mit der Erschließung der Strassen seitens der
Stadt mit den Eigentümern abgerechnet worden.
Gewerbeflächen
Bsp. Ortsteil Wald; Ansiedlung Photovoltaik auf freien Gewerbeflächen oder an
anderen Stellen im Stadtgebiet
Nachtabschaltung Licht Nachtabschaltung Beleuchtung
Stromanbieter sollen in der Ausschreibung 2013 angefragt werden, welche
Tarife und Technik Kosten optimieren helfen. Förderprogramme wie LED sollen
als Prüfauftrag an die Verwaltung oder direkt über die Politik bei den Anbietern
angefragt werden. (Kosten, Funktionsweise Einzelabschaltung möglich?
Parkgebühren
Prüfauftrag nach Erstellung des Verkehrskonzeptes und Eröffnung CityOutlet;
"Brötchentaste" und Gebührenzeitenfestlegung für den gesamten Stadtbereich
(Kompensation Mindereinnahmen Parken Bauphase)
Agrarlanderstattung
Toni Schmitz regt an sich näher mit diesem Thema zu befassen
Prüfauftrag an die Verwaltung ob Nutzungsvorteil vorliegt
Windkrafträder
Standorte / Pacht oder Bewirtschaftugseinnahmen
1 x Einsparung /
Mehrertrag
Euro 2013
Einsparung
Mehrertrag
Euro ab 2014-23
170.000
1.700.000
10.000
n.b.
100.000
20.000
n.b.
200.000
10.000
100.000
Eifelbad
n.b.
n.b.
n.b.
50.000
n.b.
n.b.
n.b.
500.000
Maßnahme
Beitritt zur NET
Wirtschaftswege
INFOMA
Personal
Sach- u.
Dienstleistungen
Personal
Eifelbad
zentrale
Vergabestelle
Personal
Kinderspielplätze
Porto Verwaltung
ZIV
ZIV
ZIV
Allgemein
Fernsprechgebühren
Reisekosten
Beschaffungswesen
Organisation
Parken
Beschreibung
Einsparungsvorteile sieht die SPD
Konzept verlangt mit Wirtschaftswegekataster;
Produkt mit 600.000 Euro Kosten
- Abstimmung der Abholzeiten von Holz (Wegeschäden bei Nässe)
- Instandsetzung der Wege (Abstimmungsprobleme Stadt zu Landwirten)
Stadt schafft es nicht Material an Sammelstellen zu verbringen, die dann
auf private Initiative ohne weitere Kosten verarbeitet werden
- Verkauf vn Wirtschaftswegen
Nachfrage an die Verwaltung, was die Ermächtigungsübertragung von 2012
auf 2013 die Abrechnung für Einflüsse hat (900.000 Euro)
Beförderungsstopp der Stellen A14 und A12
Pauschale Kürzungen mit 5%
Wegfall der von der Verwaltung geplanten 7 Stellen als zusätzliche Ersparnis
2013
Wohnmobilnutzer verbilligter Tarif? 25.000 Nutzer sollen mehr Eintritt zahlen
oder höhere Standgebühr zahlen; Verbesserung der Erträge Plus 1 Euro
zentrale Vergabestellte und Bauüberwachung schaffen; Sachverstand bei
Auftragsvergabe und Kontrolle nach Ausführung sollen Kosten sparen
Personalsteuerung- und Entwicklung; weitere INFOS folgen
(Seite 284) Einsparungen aus Beschlüssen zu Kinderspielpätzen
Organisationsmanagement von 36.000 auf 51.000 (2013)
Vermietung /Verpachtungoberste Etage im Primanerbau als Beispiel
Verkauf von städt. unrentablen Immobilien ?
Übertragung der Dorfvereinsgemeinschaftshäuser ohne Mehrerlösklausel
(AfA 40.000 im HH)
3,5 Mio Euro stehen im HH an Abschreibungen. Wie ist die
Abschreibungsrate- und dauer bemessen? Optimierungspotential?
auffällig hohe Fernsprechkosten; Prüfauftrag an die Verwaltung
Innere Verwaltung; Prüfauftrag
Interkommunale Zusammenarbeit bei diversen Produkten und
Dienstleistungen fördern
- Privatisierung des Beschaffungswesens (Bsp. Münster)
- Gemeinsame Ausschreibungen
- Artikel wie Streusalz, Fahrzeuge, etc.
(S. 129) elektr. Vorgangsbearbeitung; 35.000 Euro; streichen!
Stellplatzablöse
1 x Einsparung /
Mehrertrag
Euro 2013
n.b.
n.b.
Einsparung
Mehrertrag
Euro ab 2014-23
10.000
400.000
100.000
4.000.000
150.000
25.000
250.000
n.b.
30.000
10.000
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
35.000 (1x)*
300.000
Maßnahme
Beschreibung
Bauhof
Steuerentlastung
(S. 143) Garagenabriss Parkplatz Kurhaus 18.000 Euro. nachfragen.
Eigenkapitalverzinsung aus dem Eigenbetrieb Stadtwerke mit 150.000 Euro
sollen dort verbleiben. Alternativ aus Forstbetrieb entnehmen.
Prüfen der Rückstellungen
Eigenkapitalverzinsung mit circa 0,80%;
(200.000 Euro minus Verzicht auf EK-Verzinsung Erhöhung Stadtwerke
Vertragsprüfung Familie Roth
Parkeinnahmen jährl. um 80.000 Euro erhöhen wegen Ausfallgarantie
Ggf. Reduzierung der Politessen bei Privatparkplatzbewirtschaftung
Reisefahrtkostenauslagen um 15.000 Euro kürzen
betriebliche Gesundheitsförderung um 3.000 Euro kürzen
Personalnebenkosten um 1.000 Euro kürzen
Portokostensteigerung von 36.000 auf 51.000 Euro erläutern
Fernsprechgebühren + 8000 Euro; bitte hohe Steigerung erneut erläutern;
ist in 965-Z6 nicht nachvollziehbar beantwortet worden
Leasingkosten Telefonanlage (Steigerung um circa 4.000 Euro) erläutern
Rundfunk- u. Fernsehgebühren; Erhöhung um 1.500 Euro; bitte erläutern
Warum macht der Bauhof ein positives Wirtschaftergebnis?
externe Beraterleistung streichen
Hundezählungen ankündigen und interne Bearbeitung
Prüfung Jahresabschluss; Erklärung zu der Steigerung um ca 7.000 Euro
Bewirtschaftungskosten kürzen
Erläuterungen zu den Ausgaben mit Holzböden Rathaus, Treppenaufgang
Nöthen (Gilsdorfer Weg) und Schallschutz Bürgerbüro
Wartungskosten offenlegen für BHKW und Heisterbacher Tor; Beantwortung
ist in 965-Z6 nicht ausreichend beantwortet worden
Reinigung Grundschulen; von 36.300 auf 47.700 Euro; Erklärung
Sammelnachweis Wartungskosten von 58.000 auf 96.000 Euro im 3-JahresRhythmus bitte nähererläutern
UH Lehrer – u. Schülerbücherei; Verdopplung der Kosten
Rentenberatung Organisationsform hinterfragen?
Eigenbetrieb Stadtwerke; Bauobjekt Kruchenbach; nachfassen
EK-Verz. Abwasser minus 100.000 Euro; Kompensation EK-Verz. FB +
100.000 Euro
Erhöhung um 16% (so in EU angesetzt) von 110.000 auf 127.000 Euro
Friedwald
Forst
Parkraum Printenhaus
Parkgebühren
Parkraumüberwachung
541202
541206
541100
543111
543102
542303
543128
V0111134
542914
529120
542912
524104
521500
521512
524100
521512
527909
053161
465100
Verwarngelder Verkehr
Summe
1 x Einsparung /
Mehrertrag
Euro 2013
18.000 (1x)*
n.b.
n.b.
50.000
n.b.
80.000
n.b.
15.000
3.000
1.000
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
5.000 (1x)*
12.000 (1x)*
n.b.
5.000
n.b.
Einsparung
Mehrertrag
Euro ab 2014-23
500.000
800.000
150.000
30.000
10.000
0
0
50.000
n.b.
n.b.
n.b.
15.000
n.b.
150.000
0
0
17.600
176.000
1.277.600 *
10.476.000
* davon haben 70.000 Euro in 2013 nur einen einmaligen Einspareffekt.
Die möglichen Einsparpotentiale bzw. die Verbesserung der Mehrerträge sollen für das Eifelbad nochmals gesondert beleuchtet werden. Die
Fraktionen beschließen deshalb:
Maßnahme
Beschreibung
1 x Einsparung /
Mehrertrag Euro
2013
Eifelbad
Es wird festgehalten, dass nur die Badeordnung und nicht die Tarifordnung
im SchulA am 17.04. beschlossen werden soll. Ein Tarifcheck bezogen auf
das Nutzerverhalten der Badbesucher soll über eine Bilanz der Verwaltung
dem HFA vorgelegt werden.
Einsparung
Mehrertrag
Euro ab 2014-23
Die Festlegung der Hebesätze wird seitens der Fraktionen vorgeschlagen mit:
2013 Gewerbesteuer von 415 auf 465 v.H. (Mehrertrag 469.879,52 Euro)
Grundsteuer B von 420 auf 490 v.H. (Mehrertrag 465.696,67 Euro)
2014 – 2023 vorerst keine weiteren Steuererhöhungen geplant
Folgende Berechnungsgrundlage dient zur Erläuterung für die Darstellung eines ausgeglichenen Haushaltes bis 2023:
Die Anhebung der Hebesätze ergeben eine Mehreinnahme bis 2023 von 9.355.761 Euro
(4.656.966 Euro GstB, 4.698.795 Euro Gew.St.)
Die Ansätze, die "verwaltungsseitig" vorgestellt worden sind, hätten zusammen eine Mehreinnahme mit 24.412.830 Euro bis zum Jahr 2023
ergeben. (15.434.517 Euro GstB, 8,978.313 Euro Gew.St.)
Zwischenergebnis: Mindereinnahme Beratungen gegenüber Verwaltungsvorschlag: - 15.057.067 Euro
Der Ausgleich der Mindereiinnahmen soll durch
a.) Einsparungen der interfraktionellen Vorschläge in Höhe von 10.476.000 Euro
und
b) prognostizierte Mehreinnahmen in Höhe von 4.581.067 Euro mit der Steigerung Parkgebühren, Anteil der Einkommenssteuer für die Kommune,
höhere Schlüsselzuweisungen und weitere Personaleinsparungen erzielt werden.
Herunter gerechnet ergibt sich ein kalkulatorischer Fehlbetrag in Höhe von gerundet 460.000 Euro p.a.
Die Fraktionen sind sich einig, dass diese Entwicklungen von Rat und Verwaltung regelmäßig beleuchtet und kontinuierlich bewertet und ggf.
angepasst werden müssen.
Zusammenfassung des Protokolls erstellt von Martin Mehrens am 17.04.2013