Daten
Kommune
Bad Münstereifel
Größe
98 kB
Datum
28.05.2013
Erstellt
22.02.13, 09:54
Aktualisiert
22.02.13, 09:54
Stichworte
Inhalt der Datei
Staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad
Der Bürgermeister
Stadt Bad Münstereifel • Postfach 12 40 • 53896 Bad Münstereifel
Landrat des
Kreises Euskirchen
- Kommunalaufsicht Jülicher Ring 32
53861 Euskirchen
Marktstraße
Zimmer
Auskunft erteilt
Telefon-Durchwahl
Aktenzeichen
Bad Münstereifel, den
15
13
Herr Mies
02253/505-110
21-10-50/2013
15.02.2013
Haushalt der Stadt Bad Münstereifel für das Haushaltsjahr 2012 und Stand der
Konsoliderungsmaßnahmen
Verfügung vom 29.01.2013, Az. I/15/912-11/0/Sr
Zur Entwicklung des Haushaltes 2012 kann zum jetzigen Zeitpunkt berichtet werden, dass
das Defizit des Jahres 2012 bei rd. 6.500.000 € liegen wird. Gegenüber dem geplanten
Defizit von 8.356.754 € ist dies eine Verbesserung um rd 1,9 Mio €. Diese Entwicklung wird
sich auch in der Finanzrechnung in Bezug auf die Liquiditätsbetrachtung widerspiegeln, so
dass der im Haushalt kalkulierte Bedarf an Krediten zur Liquiditätssicherung von 25 Mio. € in
dieser Größenordnung nicht eintreten wird. Die Änderung des Bestandes an eigenen
Finanzmitteln wird gegenüber der Finanzplanung mit rd. -7,6 Mio. € lediglich bei rd. -3,6 Mio.
€ liegen. Diese Aussagen stehen jedoch noch unter dem Vorbehalt der tatsächlichen
Ergebnisse der derzeit laufenden Jahresabschlussarbeiten.
Diese Haushaltsverbesserungen und die Tatsache, dass die Haushaltsnotlage vorwiegend
auf die von Bund und Land jahrzehntelang praktizierte Missachtung des Konnexitätsprinzips
zurückzuführen ist, können aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Hinblick
auf den gebotenen Haushaltsausgleich Handlungsdruck gegeben ist. Rat und Verwaltung
sind sich daher auch der Konsequenzen aus dem Wegfall des Leitfadens „Maßnahmen und
Verfahren zur Haushaltssicherung“ bewusst. Vor diesem Hintergrund habe ich am
11.12.2012 den Haushaltsentwurf 2013 nebst genehmigungsfähigem Haushaltssicherungskonzept bis zum Jahr 2023 eingebracht. Ausweislich meines Entwurfes wird die Stadt Bad
Münstereifel ab dem Jahr 2022 wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können.
Abbildung 1 zeigt m. E. aber sehr deutlich das Ausmaß des Dilemmas und das Grundproblem meiner Haushaltsgestaltung. Während die von mir und dem hiesigen Rat beeinflussbaren Aufwendungen zum Teil massiv zurückgefahren werden und damit die Gefahr der Preisgabe der kommunalen Selbstverwaltung besteht, steigen nicht beeinflussbare Aufwendungen in unverantwortlicher Weise. So gehen z. B. die Personalaufwendungen bis 2023 um
weitere rd. 1,2 Mio. € zurück, nachdem diese bereits von 2010 nach 2011 durch den Wechsel der Trägerschaft der Tageseinrichtungen für Kinder um rd. 1,2 Mio. € reduziert werden
konnten. Im gleichen Zeitraum steigen jedoch die Transferaufwendungen um rd. 4,8 Mio. €.
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Abbildung 1: Entwicklung der Aufwendungen
Dieser Entwicklung kann nur mit drastischen Erhöhungen bei den Hebesätzen der
Grundsteuer B (geplant: 2013 Anhebung auf 610 v.H., 2016 Anhebung auf 670 v.H.) und der
Gewerbesteuer (geplant: 2013 Anhebung auf 500 v.H., 2016 Anhebung auf 520 v.H.) begegnet werden. Die Linienverläufe der Transferaufwendungen aus Abbildung 1 und der
Steuern und ähnlichen Abgaben aus Abbildung 2 verdeutlichen, dass die Steuererhöhungen
im Wesentlichen zur Deckung der externen Faktoren erforderlich sind.
Abbildung 2: Entwicklung der Erträge
Bericht an KommA.doc
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Rat und Verwaltung waren bisher bemüht, den Haushaltsausgleich durch Beeinflussung der
Aufwandsseite zu ermöglichen und die Einwohner und Abgabepflichtigen der Stadt nicht
über Gebühr in Anspruch zu nehmen. Diese im Jahr 2012 noch vorherrschende Sichtweise
muss nun aufgegeben werden. Letztlich müssen sich Rat und Verwaltung dem Druck beugen, der durch die Änderung des § 76 GO NRW besteht. Dahinter steht die Sichtweise des
Landes, dass nunmehr alle Kommunen in der Lage sein müssten, genehmigungsfähige
Haushaltssicherungskonzepte aufzustellen.
Bezüglich des aktuellen Sachstandes zur Haushaltskonsolidierung wird auf die Anlage verwiesen.
gez. Alexander Büttner
(Bürgermeister)
Bericht an KommA.doc