Daten
Kommune
Kreuzau
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11 kB
Erstellt
23.04.08, 19:44
Aktualisiert
04.08.15, 10:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Sozial- und Sportamt - Herr Stolz/Graßmann
BE: Herr Stolz/Graßmann
Kreuzau, 16.01.2006
Vorlagen-Nr.:
5/2006
- Öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Sozialausschuss
Hauptausschuss
Rat
25.01.2006
07.02.2006
20.02.2006
TOP: Entwicklung der Kindergartensituation im Bereich der Gemeinde Kreuzau
I. Sach- und Rechtslage:
In der Vergangenheit wurde bereits mehrfach, und zwar sowohl im Zusammenhang mit der
Schülerzahlenentwicklung und der daraus resultierenden Prognosen als auch mit dem Thema
„Kindergartensituation“, auf den Rückgang der Geburten in der Gemeinde Kreuzau Bezug
genommen. Hierbei wurde festgestellt, dass der sich in den nächsten Jahren zeigende
Geburtenrückgang sowohl Auswirkungen auf den Schulbereich als auch auf die
Kindergartensituation in der Gemeinde Kreuzau haben wird.
In diesem Zusammenhang wird sowohl auf die als Anlage 1 beigefügte Übersicht zur
„Belegungssituation der Kindergärten“ mit Stand 15.01.2006 einschließlich einer Prognose zum
01.08.2006 (Beginn des Kindergartenjahres 2006/07) als auch auf die Einwohnerentwicklung in
den Geburtszeiträumen 1981/82 bis 2005/06 (Anlage 2) verwiesen.
Wie aus der Anlage 1 ersichtlich, ist praktisch überall der Bedarf mehr als gedeckt, lediglich für die
„kleine altersgemischte Gruppe“, die bekanntlich mit Wirkung zum 01.12.2005 im gemeindlichen
Kindergarten in Kreuzau, Heribertstraße, eingerichtet wurde und in der Waldspielgruppe besteht
eine Warteliste für 10 bzw. 18 Kinder.
An allen anderen Kindergärten bestehen offene Plätze, wobei die Belegungssituation
insbesondere im Bereich der Kindergärten Thum und Winden bedenklich ist. Daneben ist aber
auch die Entwicklung an den Kindertageseinrichtungen in Üdingen und Obermaubach sowie in
Drove durchaus mit Sorge zu beobachten.
Zu dieser Thematik haben im vergangenen Jahr 3 Gespräche mit Vertretern der Pfarrgemeinden,
des Kreisjugendamtes, des Bistums und der Verwaltung mit dem Ziel stattgefunden, eine
Ausrichtung für die Zukunft vorzunehmen.
Generell war bei den ersten beiden Gesprächen und hieraus resultierend auch in einem
Ratsbeschluss vom 28.06.2006 festgelegt worden, die „Kindergartensituation in der Gemeinde
Kreuzau weiter zu beobachten und nach den Sommerferien zu prüfen, ob und in welchem Rahmen
entsprechende Entscheidungen getroffen werden müssen“.
Aufgrund der erwarteten Belegungssituation ergibt sich für die Kindergärten in der Gemeinde
Kreuzau sicherlich ein sehr komplexes und schwieriges Thema, da mit der evtl. erforderlich
werdenden Schließung von Gruppen für das in den betroffenen Einrichtungen beschäftigte
Personal negative Folgen verbunden sind.
Andererseits kann dies nicht darüber hinweg täuschen, dass sich die Situation demographisch
nach unten entwickelt und daraus auch ein entsprechender Handlungsbedarf, und sei er noch so
unpopulär, abzuleiten ist.
Im Einzelnen sind demnach folgende Fakten festzuhalten, und zwar:
-2-
1.
Insbesondere am Kindergarten Thum wären nach heutiger Erkenntnis zum Stichtag
01.08.2006 nur 31 Kinder zu betreuen, obwohl es in dieser 2-Gruppen-Einrichtung 50 Kinder
sein müssten. Von daher sind also 19 offene Plätze vorhanden. Sollte sich dies nicht noch
gravierend ändern, was aufgrund der prognostizierten Einwohnerentwicklung kaum zu
erwarten ist, müsste zum gen. Zeitpunkt eine Gruppe geschlossen werden.
Dies bedeutet, dass die Entscheidung hinsichtlich einer denkbaren Gruppenschließung recht
bald getroffen werden muss, damit keine neuen Betreuungsverträge mit den Eltern für die
KiTa in Thum abgeschlossen werden, die dann später aufgrund der Anmeldezahlen und einer
möglichen Kürzung auf eine 1-gruppige Einrichtung nicht eingehalten werden können.
Damit verbunden sind zwangsläufig aber auch Personalfragen, da für eine 1-gruppige
Einrichtung neben einer Leiterin noch eine Fachkraft zu beschäftigen ist. Ich gehe davon aus,
dass mit den dort bereits seit Jahren tätigen Kräften (Hauptamtliche Kindergartenleiterin, 2
teilzeitbeschäftigte Ergänzungskräfte) der Betrieb der Einrichtung fortgeführt werden kann.
Lediglich mit einer Vertretungskraft müsste das bestehende befristete Arbeitsverhältnis
beendet werden.
2.
Im Kindergarten Obermaubach liegen für das Kindergartenjahr 2006/07 derzeit 39
verbindliche Anmeldungen/Betreuungsverträge vor. Da aber hier 2 Kinder unter 3 Jahren
sowie 3 Schulkinder betreut werden, kann sogar von einer statistischen Belegung von 42
Kindern ausgegangen werden, sodass hier letztlich 8 offene Plätze festzustellen sind. Auch
wenn sich die Situation sehr knapp darstellt, so ist dies schon im Hinblick auf die
prognostizierte Einwohnerentwicklung anders als für den KiGa Thum zu sehen, da in diesem
Einzugsbereich in den kommenden Jahren Zuwächse bei den Geburtenzahlen erwartet
werden können. Die prognostizierten Zahlen lassen den Rückschluss zu, dass auch in Zukunft
2 Gruppen betrieben werden können.
Unabhängig davon wird aber vorgeschlagen, für diese KiTa die Genehmigung zur
Reduzierung der Gruppenstärke von 25 auf 20 Kinder als Sonderregelung, vor allem auch
wegen der in den recht beengten Räumlichkeiten, zu beantragen.
3.
Bei den Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft stellt sich dieses Problem insbesondere im
Kindergarten Winden. Hier sind nach heutiger Erkenntnis zum 01.08.2006 insgesamt 11
offene Plätze zu erwarten.
Da auch hier gemäß den ermittelten Geburtenzahlen zukünftig entsprechende Zuwächse zu
erwarten sind, kann auch diese Einrichtung als relativ sicher 2-gruppig angesehen werden.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Bei Schließung einer Gruppe am Kindergarten in Thum kann der sonst von der Gemeinde
aufzubringende Trägeranteil entsprechend gekürzt werden. Es wird mit Einsparungen von rd.
12.000 €/Jahr gerechnet.
-3III. Beschlussvorschlag:
„1. Aufgrund der nicht mehr ausreichenden Belegungssituation am Kindergarten Thum
muss mit Ende des Kindergartenjahres 2005/06 zum 31.07.2006 eine Gruppe
geschlossen werden.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, für den Kindergarten Obermaubach aufgrund der
vorhandenen beengten Räumlichkeiten beim Jugendamt die Reduzierung der
Gruppenstärke von 25 auf 20 Kinder zu beantragen.“
Der Bürgermeister
- Ramm -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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