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Antrag (Antrag bzgl. Darstellung von Outdoor-Treffpunkten für Jugendliche)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
97 kB
Datum
06.02.2013
Erstellt
24.01.13, 15:10
Aktualisiert
24.01.13, 15:10
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Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 502/2012 Az.: Amt: - 51 BeschlAusf.: - 51 Datum: 04.12.2012 gez. Brost 02.01.2013 Amtsleiter Datum Freigabe -100- gez. Erner, 1. Beigeordneter BM / Dezernent - 20 - Den beigefügten Antrag der SPD-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Jugendhilfeausschuss Betrifft: Termin 06.02.2013 Bemerkungen beschließend Antrag bzgl. Darstellung von Outdoor-Treffpunkten für Jugendliche Finanzielle Auswirkungen: Die Vorlage berührt nicht den Etat. Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den Stellungnahme der Verwaltung: Seit jeher treffen sich Jugendliche in Erftstadt an unterschiedlichen Treffpunkten in den einzelnen Ortsteilen, um dort gemeinsam ihre Freizeit zu verbringen. Um u.a. diesem Freizeitverhalten jugendarbeiterisch zu entsprechen, wurde 1992 Mobilé auf den Weg gebracht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen seitdem die Jugendlichen an ihren Treffpunkten in den Stadtteilen auf und bieten ihnen Hilfestellung bei der Verwirklichung ihrer Freizeitinteressen und bei der Bewältigung von persönlichen Problemen. Aufgedrängt wird sich hierbei nicht. In der Anlage 3 zur seinerzeitigen Spielflächenplanung V534/2006 (Outdoor-Jugendtreffpunkte) wurden die von Mobilé im August 2007 benannten Außentreffpunkte aufgelistet (als Anlage dieser Vorlage beigefügt). Im Wesentlichen hat sich an der Existenz dieser Treffs nicht viel verändert. Die Treffpunkte sind nicht alle gleichzeitig und nicht überall jedes Jahr „in Betrieb“. Die Nutzung schwankt in Abhängigkeit vom Interesse der sich vor Ort befindlichen Jugendcliquen. Manche Treffs werden über einen längeren Zeitraum überhaupt nicht genutzt, andere erreichen für einen begrenzten Zeitraum Kultstatus (z. B. Mirgelskaul), an denen sich dann bis zu 50 Personen treffen. Die Treffs, die von Jugendlichen in nennenswerter Zahl (ab ca. 10 Jgdl.) besucht werden, werden regelmäßig von Mobilé aufgesucht, um den Kontakt zu den Jugendlichen herzustellen und zu pflegen und um sie bei der Umsetzung ihrer Wünsche und Bedürfnisse zu unterstützen. Bei einem Teil der Treffpunkte (z. B. Markt Lechenich, Spielplatz Elsa-Brändstrom-Str. Lechenich, Schulberg Lechenich, EKZ Liblar, Mirgelskaul Liblar) kam es zu Beschwerden der Anwohnerschaft bezüglich Verschmutzungen, Lärmbelästigung und teilweise auch Sachbeschädigung. In von Mobilé initiierten Vermittlungsgesprächen zwischen den beteiligten Parteien konnte bisher deeskalierend gewirkt und die Situation befriedet werden. Die konstruktive Zusammenarbeit von Ordnungsamt und Mobilé trägt wesentlich dazu bei, dass häufig schon im Vorfeld kritische Treffs wahrgenommen und „entschärft“ werden können. Die von Mobilé kontaktierten Jugendlichen äußerten und äußern immer wieder den Wunsch nach Outdoor-Treffpunkten, an denen man sich auch in größerer Zahl treffen kann, ohne ggf. Probleme mit Anwohnern zu bekommen. Hierzu wurden in der o. a. Anlage 3 zu V534/2006 vier Freizeitwiesen im Westen, Süden, Norden und Osten Erftstadts vorgeschlagen. Im Westen (Lechenich) wurde dieses Vorhaben 2008 mit dem Bau einer Grillhütte am Bolzplatz erfolgreich umgesetzt ( eine Dokumentation dazu findet sich unter www.betreten-erlaubt.de). Im Süden wurde im Juli 2012 eine weitere Schutzhütte in Friesheim am Rotbach hinter den Tennisplätzen eröffnet, um den Jugendlichen einen ungestörten Treffpunkt zu ermöglichen. Im Norden wird derzeit in Gymnich im Bereich der Tennisplätze geprüft, einen Jugendtreffpunkt einzurichten. Dazu muss allerdings zunächst ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Für den Osten (Liblar) hat seinerzeit die damalige Liblarer Ortsbürgermeisterin Frau Moron als Gelände für eine derartige Freizeitwiese eine Erweiterung des Bolzplatzes im Bereich südlich der Willy-Brandt-Str. vorgeschlagen. Aus jugendpflegerischer Sicht ist dieser Vorschlag sinnvoll, da sowohl die Jugendlichen aus dem EKZ als auch die Jugendlichen aus den Neubaugebieten Villehang dieses Angebot problemlos fußläufig erreichen und nutzen könnten. Zudem wird der Bolzplatz schon heute von Jugendlichen als Treffpunkt genutzt. Es bietet sich an, einen Treffpunkt in diesem Bereich zu realisieren; dieser wäre dann ca. 200 Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt (wie in Lechenich). Eine ausreichende Beleuchtung der Zuwegung ist ggf. aus Sicherheitsgründen erforderlich. Es wird jedoch darauf hingewiesen, das diese Fläche im Landschaftsschutzgebiet liegt und eine Herausnahme aus dem Landschaftsschutz durch den Rhein-Erft-Kreis (Untere Landschaftsbehörde) erforderlich werden kann. Soweit bauliche Anlagen (Unterstand, Grillplatz etc.) vorgesehen sind, wird darüber hinaus ein Änderungsverfahren des Flächennutzungsplanes planungsrechtlich notwendig. Die Grill- und Schutzhütten werden von den Jugendlichen gut angenommen. Ferner werden insbesondere die Hütten in Lechenich auch von Schulen, Vereinen und Familien für Treffen mit größerer Personenzahl gern in Anspruch genommen. Auch wenn es immer mal wieder zu Sachbeschädigungen an den Lechenicher Hütten gekommen ist (Teile der Beplankung wurde als Feuerholz für die Grills genutzt), sind die Erfahrungen mit den Hütten positiv. Trotz der häufigen Nutzung durch zahlreiche Jugendliche sind der Verwaltung des Jugendamtes Beschwerden durch z. B. Anwohner und entsprechende Polizeieinsätze nicht bekannt. Daher befürwortet die Verwaltung des Jugendamtes ausdrücklich die Umsetzung der Bauvorhaben in Gymnich und Liblar, so wie es die Jugendhilfeplanung vorsieht. Mit der Outdoorplanung in 2006 war das Jugendamt Erftstadt im Übrigen Vorreiter in NRW. (Erner) -2-