Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
110 kB
Datum
19.06.2013
Erstellt
06.02.13, 16:00
Aktualisiert
23.02.13, 06:12
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 64/2013
Az.: -65-
Amt: - 65 BeschlAusf.: - - 65 - / - 270 - Datum: 29.01.2013
Amtsleiter
RPA
- 20 -
BM / Dezernent
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Straßen
Termin
19.02.2013
vorberatend
Finanz- und Personalausschuss
05.03.2013
vorberatend
Rat
12.03.2013
beschließend
Betriebsausschuss Straßen
19.06.2013
beschließend
Betrifft:
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
Winterdienst
1. Sachstandsbericht
2. Vorschläge zur Verbesserung der Streckenpläne
3. Winterdienstdurchführung in Eigenleistung
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1. Die Verwaltung wird beauftragt den Winterdienst zukünftig in Eigenregie (städtische Dienste
und Reinigungskolonne) sowie durch die bereits beauftragten Pflegefirmen (Grünanlagen) und die
unmittelbar beauftragten Landwirte auszuführen.
2. Die Verwaltung wird weiterhin beauftragt notwendige Änderungen im Streustreckenplan (gem.
Sachstandsbericht) vor zu bereiten.
Begründung:
Sachstandsbericht zum Winterdienst 2012/2013
Der Winterdienst in der jetzigen Saison wird von verschiedenen Stellen durchgeführt.
Die Streustreckenpläne der Straßen sind nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten
(Fahrstreckenminimierung) aufgeteilt worden.
Einen großen Teil der winterdienstpflichtigen Straßen wurde durch die städtischen Dienste
geräumt, bzw. gestreut. Die Arbeit der Kollegen wurde zeitnah und gewissenhaft erledigt.
Sowohl die Winterwartung an sich, als auch die Zusammenarbeit mit dem Bauhof war ohne
Mängel und geprägt von einer hohen Verantwortung für die beauftragte Tätigkeit.
Des Weiteren wurden an verschiedenen Stellen die beiden Landwirte mit ihren
Schneeräumschildern zur Räumung von Straßen und Radwegen eingesetzt. Auch hier können wir
nur von einer schnellen und zuverlässigen Erledigung berichten.
Die Fußtruppe des Eigenbetriebes Straßen (Reinigungskolonne) hat sich intensiv um die
Freihaltung der Wartehallen an den Bushaltestellen gekümmert. Diese Bereiche wurden ebenfalls
zu allen Zeiten (ab 5:00 Uhr bis 24:00 Uhr) gründlich per Hand bearbeitet. Alle Kontrollfahrten
haben ergeben, dass hier auch mit großer Sorgfalt und Weitsicht gearbeitet wurde.
Problematisch war die Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister. Trotz intensiver
Gespräche und Kontrollen konnte der Fahrer den Streckenplan nicht verinnerlichen.
Unsere Planunterlagen wollte er nicht annehmen, stattdessen hat er sich sogar eigene Pläne
erstellt die fehlerhaft waren. Fahrberichte waren offensichtlich falsch ausgefüllt. Hier wurden
Fahrzeiten eingetragen, die nicht durchgeführt worden sind. Als Grund wurde angegeben, dass
Fahrzeug wäre defekt gewesen und Fahrzeiten würde er schon morgens vor den Einsätzen
eintragen. Trotz eines Gesprächs mit der Geschäftsleitung tauchen auch danach ähnlich
unglaubwürdige Abrechnungsformulare auf (21.01.2013, Salzabholung des Fahrers 06:20 Uhr,
Eintrag des Fahrtbeginns 04:00 Uhr). Die Kontrolle der Firma durch den Eigenbetrieb war
zeitintensiv und schwierig. Zeitweise mussten die Landwirte zur Nachbesserung eingesetzt
werden.
Der Landesbetrieb Straßenbau NRW und der Kreis sind an einem Tag erst spät zum
erforderlichen Winterdienst ins Erftstädter Stadtgebiet gekommen. So kam es zu zeitlichen
Verzögerung bei der Räumung der Hauptstraßen. Hier wurden entsprechende Meldungen an die
zuständigen Stellen von uns heraus gegeben.
Die Bürger waren zum Teil aufgebracht über die Straßen, die nicht dem Streustreckenplan
unterliegen. Beschwerden gab es hauptsächlich für die nicht geräumten Straßen.
Unabhängig von einigen überzogenen Forderungen verlief der Bürgerkontakt aber reibungslos
und freundlich. Die Abschaffung der Winterdienstgebühren wurde von den Bürgern allgemein
positiv bewertet, ohne, dass wir sie hierzu gesondert befragt hätten.
Weitere Beschwerden gab es wegen der Streusalznutzung durch die Bürger. Wobei auf Grund der
besonderen Situation (harte Eisflächen) auch durch das Ordnungsamt festgestellt wurde, dass
das Abstreuen der Gehwege mit Salz zeitweise notwendig war.
Der Streckenplan sollte bei einigen besonderen Einzelfällen überarbeitet werden, z.B. wo ein
behindertengerechter Busverkehr stattfindet (Kolberger Straße). Diese Busstrecken könnten in
Absprache mit der Pflege-, Behinderten- und Seniorenberatung mit in den Streuplan übernommen
werden.
Zeitweise kam es in der Straße „Am Heidehang“ (Erftstadt-Bliesheim) zu Schwierigkeiten. Wegen
des Gefälles empfiehlt sich eine Aufnahme der Straße in die Anlage 2. In dieser Saison musste
bei Bedarf bereits geräumt bzw. gestreut werden.
Weitere Straßen, die aufgenommen werden sollten (leichtes Gefälle, Zufahrt zur Feuerwehr,
Kirche und Friedhof) sind die Bleistraße und die Büchelstraße in Erftstadt-Niederberg.
Gleichfalls sollte der Hubert-Vilz-Platz in Erftstadt-Friesheim und dessen Zufahrten und Zuwege
(Kirchenbereich und Gefälle) gestreut werden. Dem Wunsch der Anwohner, diese Straße aus der
Winterwartung heraus zu nehmen wurde im letzten Jahr statt gegeben. Jedoch kam es in der
letzten Wochen zu massiven Schwierigkeiten hinsichtlich der Befahrbarkeit des Platzes. Der
Eigenbetrieb Straßen empfiehlt den Hubert-Vilz-Platz erneut in die Anlage 2 zu übernehmen damit
hier zukünftig wieder ein geregelter Winterdienst stattfindet.
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Im Laufe des Jahres 2013 beabsichtige ich die Verteilung der Winterwartungsarbeiten aller
Handkolonnen (Reinigungskolonne und externe Pflegefirmen) weiter zu optimieren. Hier steht z.B.
die Überlegung an, diesen Räumdienst ebenfalls nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu
verteilen. Bisher werden diese Bereiche nach Zuständigkeiten vergeben. Zukünftig soll nach
Ortsteilen unterschieden werden um Fahr- und Bearbeitungszeiten zu verkürzen.
An den Querungshilfen und Fußgängerüberwegen habe ich die winterlichen Straßenverhältnisse
besonders gründlich beobachtet. Durch den Einsatz der Streufahrzeuge werden an den
Straßenrändern Schneehügel aufgetürmt, die dort zu Eis gefrieren. Die Begehbarkeit mit
Rollatoren, Kinderwagen oder Rollstühlen ist dann fast unmöglich. Die städtische
Reinigungskolonne hat hier regelmäßige, händische Reinigungen unternommen um eine
barrierefreie Begehbarkeit gewährleisten zu können. Dies hat sich bewährt und sollte auch
zukünftig so beibehalten werden.
Aufgrund der großen Schwierigkeiten mit unserem externen Dienstleister bezüglich des
Winterdienstes schlägt der Eigenbetrieb Straßen vor, den Winterdienst zukünftig ausschließlich
durch den Einsatz eigener Mitarbeiter und einiger beauftragter Landwirte durchzuführen.
Die beiden bisher eingesetzten Traktoren sind bereits mit Schneeräumschildern ausgestattet. Eine
Anschaffung i.H.v. 30.000,00 € für zwei anzuhängende Streuwagen für diese beiden Fahrzeuge
würde die Möglichkeit bieten, den sehr hohen Kostenfaktor für die Beschäftigung einer Fremdfirma
deutlich zu senken (die monatlichen Bereitschaftskosten für beide Landwirte betragen nur den
zehnten Teil der Vorhaltung unseres externen Dienstleisters).
Die hohe Verlässlichkeit der in Eigenleistung und durch die beiden Landwirte erbrachten
Winterwartung weist darauf hin, dass sich somit die Qualität der gesamten Winterdienstwartung
spürbar verbessert werden könnte.
In Vertretung
(Erner)
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