Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
118 kB
Datum
06.02.2013
Erstellt
17.01.13, 15:06
Aktualisiert
17.01.13, 15:06
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 517/2012
Az.: -51-Bt.
Amt: - 51 BeschlAusf.: - - 51- Datum: 19.12.2012
gez. Brost
Amtsleiter
RPA
- 20 -
gez. Erner, 1.
Beigeordneter
BM / Dezernent
Beratungsfolge
Unterausschuss Jugendhilfeplanung
Termin
30.01.2013
vorberatend
Jugendhilfeausschuss
06.02.2013
beschließend
Betrifft:
02.01.2013
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
Ergebnis der Elternbefragung zur 25 Std. Nachmittagsbuchung/2,5-Tage-Buchung
Finanzielle Auswirkungen:
Keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1. Der Bedarf für eine 25 Std. Nachmittagsgruppe ist nicht gegeben.
2. Der Bedarf für die Nutzung einer Kita-U3-Gruppe durch zwei 10er-Gruppen an jeweils 2,5
Tagen ist nicht gegeben.
Begründung:
Auf den Antrag der Grünen 139/2012 wird Bezug genommen.
Der Antrag wurde erstmals am 23.05.2012 im Jugendhilfeausschuss behandelt. Am 12.09.2012
beschloss der Jugendhilfeausschuss die Durchführung einer Elternbefragung, um in Erfahrung zu
bringen, wie viele Eltern eine Vor- bzw. Nachmittags- sowie eine 2,5-Tagebuchung wünschen. Der
Fragebogen und die Elternanschreiben wurden am 07.11.2012 im JHA beschlossen.
Die Ergebnisse der Umfrage werden im Folgenden dargestellt.
Verteilung der Fragebögen
Die Fragebögen wurden an alle Eltern unter 3-jähriger Kinder ausgegeben, die bereits einen Platz
in einer Kindertageseinrichtung haben. Zusätzlich wurden alle Eltern unmittelbar angeschrieben,
die auf der Warteliste einer städtischen Einrichtung stehen. Die Leitungen der Einrichtungen der
freien Träger wurden gebeten, die Fragebögen an die Eltern ihrer Wartelisten weiterzuleiten. Das
Jugendamt bot einen Service an, die Fragebögen an die Eltern der Kitas der freien Träger zu
verschicken. Dies wurde in einem Fall in Anspruch genommen.
Parallel zu diesen Maßnahmen wurde eine Pressemitteilung über die geplanten neuen Angebote
veröffentlicht (Stadtanzeiger 22.11.2012; Rundschau 04.12.2012). Informationen waren auch auf
der Internetseite der Stadt Erftstadt verfügbar.
Insgesamt wurden in 27 Kindertageseinrichtungen 200 Fragebögen verteilt. Direkt angeschrieben
wurden 160 Eltern von unter 3-Jährigen. Insgesamt 360 Fragebögen wurden somit für die 260
planerisch errechneten Eltern mit einem Betreuungsbedarf verschickt. Der Altersgruppe U3
gehören zurzeit ca. 1.100 Kinder an. Es wurde also etwa ein Drittel der Grundgesamtheit
unmittelbar befragt. Die Abfrage diente ausschließlich der Ermittlung des Bedarfs für das o. a.
noch nicht vorhandene neue Angebot.
Rücklauf
Bis zum 15.12.2012 erreichten 20 ausgefüllte Fragebögen, die das erfragte Angebot betrafen, das
Amt für Jugend, Familie und Soziales. Hiervon wurden je ein Fragebogen telefonisch und per EMail sowie zwei per Fax in Empfang genommen. Es erreichten auch Fragebögen das Rathaus, die
eine bereits bestehende Kindergartenanmeldung bestätigten. Vereinzelt waren Beratungen zum
neuen Angebot erforderlich.
Ergebnisse im Einzelnen
1) Gewünschte Buchungsformen
Folgende Buchungsformen wurden gewünscht:
a) 11 x 25-Wochenstunden-Vormittagsgruppe täglich 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Begründungen:
Berufstätigkeit (Pflege); da ich vormittags arbeite und 1-2 Nachmittage durch Verwandte
abdecken könnte; Arbeitsaufnahme vormittags geplant;
b) 2 x 25-Wochenstunden-Nachmittagsgruppe täglich 13:30 Uhr bis 18:30 Uhr
Begründungen:
Durch die ungünstigen Öffnungszeiten im Einzelhandel deckt dieser Betreuungszeitraum
am ehesten unseren Bedarf, aber nicht zu 100 %; arbeite nur an bestimmten Tagen in
Vollzeit bzw. Teilzeit (Mo, Di, Do nachmittags, Freitag vormittags)
c) 8 x 2,5-Tagegruppe
Begründungen:
Zurzeit eine Beschäftigung von Di./Fr. 8:30 – 16:00 und Mi 8:30 – 13:00 Uhr; Verteilung
egal (nur Mi.- vorm. nicht; 1 x Vormittage; da ich (Mutter) nur 2 Tage in der Woche arbeite;
18 Std. pro Woche; da ich in Schichten und am Wochenende arbeite (12 Tage am Stück);
Ungünstige Öffnungszeiten im Einzelhandel; lieber reduzieren auf 25 h, als gar keinen
Platz.
2) Gewünschte konkrete Wochentage und -zeiten für die 2,5-Tagegruppe
Die gewünschten Wochentage und -zeiten für die 2,5 Tagegruppe (max. 25
Wochenstunden) waren:
3 x montags
7 x dienstags
6 x mittwochs
4 donnerstags
2 x freitags
1 x samstags
zw. 06:30 Uhr und 18:30 Uhr
zw. 07:00 Uhr und 18:30 Uhr
zw. 07:00 Uhr und 16:30 Uhr
zw. 07:30 Uhr und 18:30 Uhr
zw. 06:30 Uhr und 16:00 Uhr
zw. 06:30 Uhr und 13:30 Uhr
-2-
3)
Gewünschte Angebotsorte
3.1
In folgenden Stadtteilen sollte das Angebot vorzugsweise eingerichtet werden
(max. drei Stadtteile):
25-Wochenstunden-Vormittagsgruppe
0 x Ahrem
1 x Blessem
0 x Dirmerzheim
0 x Erp
0 x Herrig
1 x Kierdorf
2 x Liblar
3 x Bliesheim
0 x Friesheim
4 x Köttingen
0 x Borr
2 x Gymnich
1 x Lechenich
8 Rückmeldungen weisen darauf hin, dass die Ausfüllenden Angebote in anderen
Stadtteilen nicht in Anspruch nehmen würden. Vor die Wahl gestellt, würde aber Liblar
bevorzugt.
8 x 2,5-Tagegruppe
0 x Ahrem
1 x Blessem
1 x Dirmerzheim
0 x Erp
0 x Herrig
2 x Kierdorf
5 x Liblar
1 x Bliesheim
0 x Friesheim
2 x Köttingen
0 x Borr
2 x Gymnich
6 x Lechenich
2 Rückmeldungen weisen darauf hin, dass die Ausfüllenden Angebote in anderen
Stadtteilen nicht in Anspruch nehmen würden. Vor die Wahl gestellt, würde aber Lechenich
bevorzugt.
3.2
Wenn das Angebot nicht im Wunschstadtteil eingerichtet wird, nimmt die folgende Anzahl
Eltern dass neue Angebot gleichwohl in Anspruch:
5 x ja
3.3
Wenn das Angebot auf die Stadtteile Lechenich und Liblar beschränkt wird, wird bevorzugt
7 x Lechenich
4
11 x nein
8 x Liblar
Trägerwunsch
Folgende Trägerschaft wird gewünscht:
10 x keine
9 x städtische Trägerschaft
0 x katholische Trägerschaft
1 x evangelische Trägerschaft
1 x sonstige Trägerschaft, und zwar Spatzen
5
Alter der Kinder
0 – < 12 Monate
12 - < 24 Monate
> 24 Monate
o. A.
Ges.
=
=
=
=
3
13
4
1
21
Schlussfolgerung aus Sicht der Verwaltung des Jugendamtes:
Lediglich 2 Rückmeldungen für eine Nachmittagsgruppe beweisen, dass diesbezüglich kein
Bedarf besteht.
-3-
Die 11 Wünsche für eine 25 Std. Vormittagsbuchung können berücksichtigt werden. Die Kinder
werden sich aber auf das Stadtgebiet verteilen. Das kommt den Elternwünschen am nächsten.
Eine eigene 25 Std. Gruppe in Lechenich oder Liblar wird dem Bedarf nicht gerecht. Die wenigen
25 Std. Kinder werden über die 35 oder 45 Std.-Gruppen aufgefangen. Das sind nach Auswertung
der bisherigen Anmeldezahlen höchstens 2 Kinder in einer 10er-Gruppe. Für die Gruppe muss
aber das Personal vorgehalten werden, das der Mehrheitsbuchung entspricht.
Die 8 Wünsche für eine 2,5 Tage-Gruppe lassen deren Einrichtung nicht zu, zumal zum einen die
Tage differieren und zum anderen eine vollständige 10er-Gruppe an den anderen Tagen fehlt.
Darüber hinaus ist die 2,5 Tage-Gruppe pädagogisch äußerst umstritten, da sie den jungen
Kindern keine Bildungsprozesse fördernde Beziehungskonstanz bietet.
Eine Alternative bei unterschiedlichen Betreuungsbedarfen ist die Kindertagespflege. Sie muss
aber noch wesentlich attraktiver gestaltet werden.
Die Umfrage hat aber auch gezeigt, dass berufstätige Eltern unter 3-jähriger Kinder teilweise
Arbeitszeiten haben, die ein gelingendes Familienleben erschweren bis verhindern.
Hier ist primär anzusetzen. Die frühe Bildung der Kinder hat nur zu einem geringen Teil etwas mit
Betreuung zu tun.
(Erner)
-4-