Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
110 kB
Datum
06.02.2013
Erstellt
25.01.13, 06:05
Aktualisiert
25.01.13, 06:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Runder Tisch Frühe Hilfen für Familien in Erftstadt
Kooperationsvereinbarung
1. Einführung
Der am 22.10.2008 durch das Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt
gegründete Runde Tisch „Frühe Hilfen für Familien“ (RT) hat zum Ziel, die
vorhandenen Institutionen und Hilfsangebote für Familien mit Kindern im Alter von 0-6
Jahren in Erftstadt (und im Rhein-Erft-Kreis) miteinander zu vernetzen bzw. die bereits
vorhandenen Kooperationen auszubauen. Außerdem soll im Bereich des Kinderschutzes
durch eine frühzeitige und ausreichende Vernetzung sowie eine standardisierte
Verfahrensweise (Wahrnehmen Melden Handeln) konkreten Kindeswohlgefährdungen begegnet werden, um seelischen und körperlichen Schädigungen
vorzubeugen. Der RT als Institution ist in das Erftstädter Frühwarnsystem eingebunden.
Folgende Zielsetzungen des RT wurden im Rahmen der Auftaktveranstaltung
grundsätzlich definiert:
Gute Vernetzung und kollegiale Zusammenarbeit
Kennenlernen und Verknüpfung der vorhandenen Angebote
Bedarfsermittlung
Schaffung bzw. Ausbau von frühzeitigen, niedrigschwelligen Hilfsangeboten
Entwicklung von Richtwerten und Verfahrensstandards
Ermöglichung von schnelleren und effizienteren Entscheidungen
Erstellung einer Gesamtübersicht (Broschüre)
Allgemeiner Informationsaustausch und kollegiale Beratung
2. Kooperationspartner
Amt für Jugend, Familie und Soziales (Stadt)
Allgemeiner Sozialer Dienst (JA)
Erziehungsberatungsstelle (Caritas)
Fachärzte für Frauenheilkunde
Fachärzte für Kinder und Jugendliche
Fachdienst für Migration und Integration (Stadt)
Familienzentren Erftstadt (Stadt/Freie Träger)
Frühförderzentrum Rhein-Erft (Caritas)
Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises
Grundschulen Erftstadt
Hebammen (in Erftstadt tätig)
Kindertagespflegedienst (JA)
Kindertagesstätten Erftstadt (Stadt/Freie Träger)
Pädagogischer Familiendienst (JA/SKFM)
Schwangerschaftsberatungsstellen (Kreis)
Servicestelle für Familien (JA)
Sozialpädiatrisches Zentrum Rhein-Erft-Kreis
Sozialpsychiatrischer Dienst (Gesundheitsamt REK)
2
3. Vereinbarungen
Die Kooperationspartner beschließen, den anliegenden Orientierungsbogen
bezüglich
einer
Gefährdungseinschätzung
als
Handlungsempfehlung
anzuwenden.
Die Kooperationspartner verpflichten sich, sollte aus ihrer jeweils fachlichen
Sicht Hilfe- und Unterstützungsbedarf bestehen („Gelber Bereich“), die
entsprechenden Familien an konkrete Hilfsangebote weiterzuverweisen und bei
Bedarf den entsprechenden Kontakt persönlich herzustellen bzw. die Familien zu
begleiten. Diesbezüglich können sich die Kooperationspartner auch an die
Servicestelle für Familien des Jugendamtes wenden, um aktuelle Angebote zu
erfragen.
In Fällen einer konkreten Kindeswohlgefährdung („Roter Bereich“) wenden sich
die Kooperationspartner an das Jugendamt (ASD) oder die Erziehungsberatungsstelle der Caritas, um eine sog. Risikoeinschätzung vorzunehmen und
ggf. weitere Handlungsschritte durch das Jugendamt zu veranlassen.
Grundsätzliches Ziel ist es, Familien zu motivieren und darin zu unterstützen,
vorhandene Hilfsangebote möglichst frühzeitig in Anspruch zu nehmen.
Der Wegweiser „Frühe Hilfen für Familien in Erftstadt“ gibt einen Überblick
über die entsprechenden Angebote und benennt konkrete Ansprechpartner. Er
wird alle 2 Jahre aktualisiert.
Der RT bedarf der regelmäßigen Fortführung, um die vereinbarten Standards zu
überprüfen und ggf. weiter zu entwickeln, zusätzliche Bedarfe festzustellen, die
Kooperation/ Vernetzung zu intensivieren und den fachlichen Austausch zu
garantieren.
Die Teilnehmer des RT geben die wesentlichen Informationen und Ergebnisse an
die jeweiligen Berufskolleginnen und Berufskollegen weiter.
4. Inkrafttreten
Die Kooperationsvereinbarung tritt offiziell zum 01.12.2009 in Kraft.
Anlage:
Orientierungsbogen bzgl. einer Gefährdungseinschätzung (6 Seiten)
Unterschriften
Siehe Beiblatt.