Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
169 kB
Datum
11.12.2012
Erstellt
06.09.12, 15:10
Aktualisiert
22.11.12, 06:07
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 340/2012
Az.: 8221/2761
Amt: - 82 BeschlAusf.: - 822 Datum: 28.08.2012
gez. Dr. Risthaus
Amtsleiter
RPA
- 20 -
BM / Dezernent
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung
Termin
18.09.2012
vorberatend
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
19.09.2012
vorberatend
Rat
02.10.2012
beschließend
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
20.11.2012
vorberatend
Ausschuss für Stadtentwicklung
22.11.2012
vorberatend
Finanz- und Personalausschuss
04.12.2012
vorberatend
Rat
11.12.2012
beschließend
Betrifft:
31.08.2012
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
Bebauungsplan Nr. 13i, E.-Liblar, Carl-Schurz-Straße/Stadtgarten;
Verkauf einer Grundstücksteilfläche
Finanzielle Auswirkungen:
Die Vorlage berührte den Wirtschaftsplan 2013 des Eigenbetriebes Immobilienwirtschaft, Betriebszweig
Boden auf der Einnahmeseite.
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Alternative A
Die Stadt Erftstadt, Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft, veräußert die in der Anlage 1 aufgeführten
Grundstücke an die Firma HPI Heberger Projektentwicklung & Immobilien GmbH aus
Schifferstadt. In Zusammenarbeit mit der Firma HPI und dem von ihr beauftragten Architekten
wird der Bebauungsplan Nr. 13i auf der Grundlage beigefügten Bebauungsvorschlags (Anlage 3)
entwickelt.
Alternative B
Die Stadt Erftstadt, Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft, veräußert die in der Anlage 1 aufgeführten
Grundstücke an die Firma BR Projektentwicklung, Bernd-Reiter-Gruppe, aus Hürth. In
Zusammenarbeit mit der Firma BR und dem von ihr beauftragten Architekten wird der
Bebauungsplan Nr. 13i auf der Grundlage beigefügten Bebauungsvorschlags (Anlage 5)
entwickelt
Begründung:
Anfang diesen Jahres konnte der Grunderwerb der für die Aufstellung des geplanten
Bebauungsplanes Nr. 13i “Stadtgarten“ erforderlichen Grundstücksflächen erfolgreich
abgeschlossen werden; die Stadt Erftstadt ist nunmehr Eigentümer der im Beschlussentwurf
bezeichneten Grundstücke.
Bereits im vergangenen Jahr habe ich bei zahlreichen Investoren und Projektentwicklern die in
Rede stehende, zentral gelegene Fläche im Stadtteil Liblar, gelegen zwischen Carl-Schurz-Straße,
Bliesheimer Straße und Grachtstraße und unmittelbar angrenzend an den Stadtgarten,
nachgefragt, ob sich diese eine Bebauung des Grundstückes vorstellen können. Städtebaulich
erwünscht ist an dieser Stelle eine der zentralen Lage und dem unmittelbaren Umfeld
entsprechende verdichtete zwei- bis dreigeschossige Wohnbebauung; auch und insbesondere für
die Realisierung von altengerechtem Wohnen eignet sich das Plangebiet.
Insgesamt habe ich 30 in der Branche tätige Unternehmen angeschrieben und die Interessenlage
abgefragt. Nur die HPI Heberger Projektentwicklung & Immobilien GmbH aus Schifferstadt und die
Fa. BR Projektentwicklung, Bernd Reiter-Gruppe, aus Hürth haben einen Bebauungsvorschlag
entwickelt und ein konkretes Angebot abgegeben.
Alternative A - HPI Heberger Projektentwicklung & Immobilien GmbH –
Der Kontakt zur Firma HPI wurde über die Schellmann Unternehmensberatung GmbH vermittelt.
Herr Schellmann hat mir einen Bebauungsvorschlag des Architekturbüros Peter Weber aus Köln
vorgelegt, wonach auf den Grundstücken folgende Bebauung geplant ist:
Gem. dem in der Anlage 3 beigefügten Bebauungsvorschlag bildet ein Seniorenzentrum das
Herzstück des Projektes. Das Zentrum besteht aus mehreren Bereichen. In einer Tagespflege
sollen ca. 12 - 15 Personen betreut werden können. Drei Stadthäuser bieten Platz für betreutes
barrierefreies Wohnen mit 18 Wohneinheiten mit durchschnittlich ca. 60 m² Wohnfläche. Im
Hauptbaukörper sollen untergebracht werden eine Pflegeeinrichtung für Kurzzeit- und stationäre
Vollpflege mit 60 Einzimmerappartements, im Erdgeschoss 15 Einzimmerappartements für an
Demenz leidende Bewohner/innen und im Staffelgeschoss der Pflegeeinrichtung ca. 12 sog.
,,Stiftswohnungen" für eine Klientel, die ebenfalls gepflegt werden muss, aber einen höheren
Komfort erwartet und als Selbstzahler auftreten wird. Daneben werden Räumlichkeiten für
Therapie, Gastronomie, Ladenlokale, Küche etc. sowie die erforderlichen Stellplätze und
Gartenanlagen entstehen.
lm südöstlichen Grundstücksteil ist ein Appartementgebäude - ebenfalls barrierefrei – mit
Tiefgarage und Aufzug geplant, das als Eigentumswohnungsanlage errichtet und verkauft werden
soll.
Herr Schellmann hat die HPI Heberger Projektentwicklung & Immobilien GmbH aus Schifferstadt
bereits bei mehreren gleichgelagerten Projekten beratend begleitet. Herr Schellmann und der
Investor arbeiten mit dem Architekturbüro Peter Weber, Köln, auch bereits seit längerer Zeit
zusammen.
Die Firma HPI als Investor verfügt über die entsprechende Erfahrung und Kapazität, um ein
derartiges Projekt umzusetzen. Die Projektentwicklung und die Planung würde von der
Schellmann Unternehmensberatung und vom Architekturbüro Weber übernommen.
Hinsichtlich der Übernahme der Funktion des Betreibers des Seniorenzentrums haben bereits
erste Gespräche mit der Stiftung Marienhospital stattgefunden. Die Stiftung ist an einer
Realisierung des Projektes interessiert. Sie würde gegebenenfalls die Räumlichkeiten anmieten
und das Objekt betreiben. Durch die Nähe zum APZ ergeben sich Synergieeffekte.
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Alternative B – BR Projektentwicklung, Bernd-Reiter-Gruppe
Die Firma. BR würde auf den Grundstücken insgesamt acht Baukörper im Geschosswohnungsbau
mit barrierefreien Wohneinheiten (Eigentumswohnungen) errichten. Dabei würden vier Baukörper
zum Stadtgarten hin und der Baukörper direkt an der Carl-Schurz-Straße dreigeschossig und die
verbleibenden drei Gebäude in zweigeschossiger Bauweise jeweils zusätzlich mit einem
Staffelgeschoss errichtet werden. Eine Tiefgarage ist nicht vorgesehen. Geplant sind außen
oberirdische Stellplätze und einige Carports. Der Bebauungsvorschlag der Firma BR ist als Anlage
5 beigefügt.
Mit der Fa. BR Projektentwicklung –Bernd Reiter Gruppe- hat die Stadt Erftstadt bisher gute
Erfahrungen gemacht. Unter anderem hat er das Gebäude für den Städtischen Kindergarten in
der Theodor-Heuss-Straße sowie eine Reihenhausbebauung im Bebauungsplan Nr. 112, WillyBrandt-Straße geplant und errichtet.
Die
Nachfrage nach barrierefreien und altengerechten Wohnungen hat gerade in den
vergangenen zwei Jahren zugenommen. Aufgrund der demographischen Entwicklung sind immer
mehr Menschen auf eine barrierefreie Wohnung angewiesen. Auch in Erftstadt wird daher eine
nachfrage nach diesen Wohnungen bestehen.
Der Bedarf an Pflegeplätzen ist in Erftstadt in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
Insbesondere hat die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen zugenommen. Aufgrund der
demographischen Entwicklung wird die Zahl der benötigten Pflegeplätze in den nächsten Jahren
noch steigen. Wegen der Nähe zum Krankenhaus Frauenthal und zum APZ und wegen der
Anbindung an den Schlosspark sowie den Stadtgarten ist das Grundstück ideal geeignet, dort eine
Pflegeeinrichtung unterzubringen. Das Haus würde gegebenenfalls von der Stiftung Frauenthal
betrieben.
Aus diesen Gründen schlage ich vor, dem Bebauungsvorschlag der Firma HPI Heberger GmbH zu
folgen und die Voraussetzungen für den Bau eines Seniorenzentrums zu schaffen.
Dazu ist die Fortführung des Bebauungsplanverfahrens Nr. 13i, E.-Liblar, Carl-SchurzStraße/Stadtgarten, in Abstimmung mit dem Investor erforderlich.
Hinsichtlich der Konditionen für den Grundstücksverkauf wird auf den nichtöffentlichen Teil der
Vorlage verwiesen.
(Dr. Rips)
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