Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
50 kB
Datum
14.11.2012
Erstellt
01.11.12, 06:19
Aktualisiert
01.11.12, 06:19
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 434/2012
Az.:
Amt: - 51 BeschlAusf.: - 51 Datum: 23.10.2012
gez. Brost
29.10.2012
Amtsleiter
Datum Freigabe -100-
gez. Dr. Rips,
Bürgermeister
BM / Dezernent
- 20 -
Den beigefügten Antrag der CDU-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter.
Beratungsfolge
Ausschuss für Soziales und
Gesundheit
Betrifft:
Termin
14.11.2012
Bemerkungen
beschließend
Antrag bzgl. Bericht über die Entwicklung der Asylbewerberzahl in Erftstadt
Finanzielle Auswirkungen:
Es werden zusätzliche Haushaltsmittel benötigt. Die Höhe steht aber zurzeit noch nicht fest.
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Stellungnahme der Verwaltung:
Die Zahl der Asylbewerber steigt seit September 2012 rapide. Während bis Ende August 2012
insgesamt 16 Personen Erftstadt zugewiesen wurden, kamen allein im September 13 und bis zum
23. Oktober weitere 8 Personen.
Folgende Aufstellung gibt die Herkunftsländer an:
Monat
Anzahl der Personen
Herkunftsländer
01/12
Libanon
Ägypten
02/12
1
1
0
03/12
4
Iran
04/12
2
Syrien
05/12
1
Ägypten
06/12
1
2
1
3
Ghana
Afghanistan
Türkei
Armenien
07/12
08/12
0
09/12
5
3
1
1
1
2
4
4
37
10/12
bis zum 23.10.2012
Mazedonien
Iran
Aserbaidschan
Bangladesh
Serbien
Bosnien
Afghanistan
Mazedonien
Zum Vergleich dazu: In 2009 kamen insgesamt 32 Personen nach Erftstadt.
Teilweise sind Personen in den letzten Wochen nicht mehr angekündigt worden. Bei den letzten 8
Personen aus Mazedonien handelt es sich um zwei Romafamilien, die vor zwei Jahren ausgereist
sind und nun einen Folgeantrag stellen. Personen, die einen Folgeantrag stellen, fallen nicht unter
die Aufnahmequote der Erftstadt zugewiesenen Personen. Beide Mütter sind schwanger.
Für die Asylbewerber muss die Hilfe zum Lebensunterhalt durch die Stadt Erftstadt sichergestellt
werden. Nach dem kürzlichen Bundesverfassungsgerichtsurteil darf (während das Asylverfahren
noch nicht abgeschlossen ist) in den ersten vier Jahren des Aufenthaltes in Deutschland keine
verminderte Sozialhilfe mehr gezahlt werden. Es ist insofern davon auszugehen, dass die
entsprechenden Haushaltsmittel nicht ausreichen werden. Zurzeit kann aber nicht abgesehen
werden, wie viele Menschen in 2012 noch nach Erftstadt kommen werden.
Um die Menschen unterzubringen, wurde bereits vor geraumer Zeit geplant, die beiden
Lagerhäuser in der Radmacher Straße zu räumen und für Asylbewerber vorzusehen. Nachdem im
Keller der Hauptschule Platz für ein Lager gefunden wurde, werden die beiden ehemaligen
Lagerhäuser für Flüchtlinge hergerichtet.
Mit diesen beiden Häusern stehen in der Radmacher Straße und in der Klosterstraße noch 28
freie Plätze zur Verfügung.
Es wird versucht, zwei weitere Häuser leerzuziehen, indem die jetzigen Bewohner in freie
Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt vermittelt werden. Dann ständen weitere 12 freie Plätze zur
Verfügung.
Die Oststraße 11 wird ab 2013 für die Unterbringung von Obdachlosen nicht mehr benötigt.
Insofern wurde entschieden, die Oststraße unverzüglich frei zu machen. Ferner wurde
entschieden, die frei werdenden Räumlichkeiten der Oststraße 11 auf Grund der aktuellen
Entwicklung der Asylbewerberzahlen in Erftstadt zunächst vorübergehend für die Aufnahme von
Asylbewerbern zu nutzen. Dort stehen 8 Einzelzimmer mit einem Bad für je 4 Zimmer zur
Verfügung. Nach dem Umzug der jetzigen obdachlosen Bewohner können die Räume nach einer
kleinen Renovierung in der zweiten Novemberwoche für Flüchtlinge genutzt werden.
Die Verwaltung beabsichtigt, dort 11 alleinstehende Männer unterzubringen. Deren Asylverfahren
ist bereits positiv abgeschlossen. Sie sollten eigentlich nicht mehr in der Radmacher Straße
wohnen, finden aber auf dem Erftstädter Wohnungsmarkt keine kleine Wohnung, die im Rahmen
der Sozialhilferichtlinien finanziell angemessen ist. An dieser Stelle ist die Wohnraumsituation in
Erftstadt einer weiteren Integration nicht förderlich.
Die freien Räume werden kapazitätsmäßig nicht alle in vollem Umfang genutzt. Geschlecht, Alter
und Ethnien der Bewohner sind zu berücksichtigen.
Das Sozialamt glaubt, mit diesen Maßnahmen ausreichend Vorsorge getroffen zu haben.
-2-
Sollten sich die Asylbewerberzahlen ab 2013 rückläufig entwickeln, erscheint eine endgültige
Aufgabe des Gebäudes in der Oststraße 11 möglich zu sein. Die Verwaltung wird daher nach
einem Zeitraum von ca. einem Jahr über den aktuellen Sachstand berichten.
(Erner)
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