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Anfrage (Anfrage bzgl. Entwicklung der Zahl der Kindergartenplätze im Zeitraum 2011 bis 2012)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
138 kB
Datum
11.12.2012
Erstellt
06.12.12, 06:07
Aktualisiert
06.12.12, 06:07
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. Stadtverwaltung  Postfach 2565  50359 Erftstadt Stadtverwaltung  Holzdamm 10  50374 Erftstadt Herrn StV Bernd Bohlen Lambertusstraße 69 50374 Erftstadt . nachrichtlich allen Stadtverordneten Dienststelle Telefax 02235/409-505 Ansprechpartner/-in Telefon-Durchwahl Amt für Jugend, Familie und Soziales Holzdamm 10 0 22 35 / 409-218 Mein Zeichen Ihr Zeichen Datum Herr Brost 27.09.2012 gez. Brost 05.12.2012 Amtsleiter Datum Freigabe -100- Ihre Anfrage vom 01.10.2012 Rat Betrifft: BM / Dezernent F 388/2012 2. Ergänzung 11.12.2012 Anfrage bzgl. Entwicklung der Zahl der Kindergartenplätze im Zeitraum 2011 bis 2012 Sehr geehrter Herr Bohlen, Ihre nachgereichten Fragen beantworte ich in Form einer Tabelle, die übersichtlich die Reduzierung von Ü3-Plätzen und die gleichzeitige Schaffung von U3-Plätzen darstellt. Der Grund für den Abbau der Ü3-Plätze lag in der geänderten Bedarfslage, die Basis für die damalige Beschlusslage zur Jugendhilfeplanung im Bereich der 0 bis 3- und der 3 bis 6-Jährigen war. Diese geänderte Bedarfslage eröffnete die Chance, vorhandene Kita-Gruppen lediglich durch Um- und Anbaumaßnahmen in U3-Gruppen umzukonzipieren und Tagesstättengruppen entsprechend dem Elternbedarf einzurichten. 2008 kam die Gesetzesänderung mit Einführung des KiBiz hinzu, das erstmalig Buchungszeiten von 25, 35 und 45 Stunden vorsah. Wären andere Zahlen Grundlage für die Jugendhilfeplanung gewesen, hätten erheblich mehr neue U3-Gruppen gebaut werden müssen. Die veränderte Bedarfslage machte sich hauptsächlich an zwei Punkten fest: 1. Nach der Bevölkerungsprognose von IT-NRW sollte die Zahl der Kinder von 3 bis 6 Jahren auf 1.081 im Jahr 2013 zurückgehen. 2. Ein Schulrechtsänderungsgesetz der Regierung Rüttgers sah die sukzessive Einführung der Schulpflicht für Kinder vor, die im zweiten Halbjahr ihres Einschulungsjahres sechs Jahre alt werden. Zwischenzeitlich haben sich diese beiden Punkte verändert. Die Zahl der Kinder liegt erfreulicherweise um 129 über der seinerzeit prognostizierten Zahl. Und die frühere Einschulung wurde von der Regierung Kraft mit einem neuen Gesetz um drei Monate (Oktober bis Dezember) zurückgenommen. Damit gehen ca. 90 Kinder mehr in die Kita statt in die Grundschule. Beide veränderten Grundvoraussetzungen führen dazu, dass die Kindergartensituation heute nicht mehr optimal sondern nur noch befriedigend ist. Im Rahmen der damaligen Planung wurden insbesondere aus den Reihen einiger Ratspolitiker außerhalb des Jugendhilfeausschusses Stimmen laut, die die zu schaffenden Plätze als völlig überzogen ansahen. Die Beantwortung Ihrer Anfrage machte eine umfangreiche Recherche erforderlich. Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gehobenen und höheren Dienstes waren damit beschäftigt. Die Zahlen der ersten Beantwortung sind Sollzahlen aus der Jugendhilfeplanung. Die jetzige Aufstellung stellt die Ist-Zahlen dar, da jede Veränderung im Einzelnen nachvollzogen werden musste. Dadurch bedingt ergeben sich leichte Abweichungen gegenüber der ersten Beantwortung. Insgesamt wurden im Zeitraum 2007 bis 2012 330 Ü3-Plätze umgewandelt; allein 200 durch Umwandlungen in Kombi-Gruppen (Gruppenform I = 15 Ü3 und 5 U3-Kinder) und 20 durch Umwandlungen in Tagesgruppen (45 Std. = Gruppenform IIIc). In Kierdorf wurde eine kirchliche Gruppe geschlossen. In verschiedenen anderen Stadtteilen wurden städtische Gruppen nicht weitergeführt, da es dafür keinen Bedarf mehr gab. Lediglich in Kierdorf führte die Schließung der Gruppe zu einer sozialräumlichen Disparität. (Dr. Rips) -2-