Daten
Kommune
Bad Münstereifel
Größe
60 kB
Datum
11.10.2011
Erstellt
31.10.11, 18:06
Aktualisiert
31.10.11, 18:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bad Münstereifel
Bad Münstereifel, den 10.10.2011
- Der Bürgermeister Az: II Orth
Nr. der Ratsdrucksache: 659-IX
__________________________________________________________________________
Sitzungsfolge
Termin
Haupt- und Finanzausschuss
11.10.2011
Zur Mitteilung in öffentlicher Sitzung:
__________________________________________________________________________
Bezeichnung der Mitteilung:
Nothaushalt und Darlehensaufnahmen
__________________________________________________________________________
Berichterstatter: Kämmerer Hans Orth
__________________________________________________________________________
( ) Kosten €:
( )
Die Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung
( ) ja / ( ) nein
( ) Nothaushalt / Übergangswirtschaft
( ) Anlagen sind beigefügt
( )
( )
Die Mittel müssen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden.
Deckung:
Folgekosten: ( ) ja / ( ) nein
_________________ € jährlich
__________________________________________________________________________
Ausgearbeitet:
Beteiligt:
Mitgezeichnet:
GBA
10.2
PR
AL
Dez
_________________
Bürgermeister
__________________________________________________________________________
1. Sachverhalt:
Bereits seit geraumer Zeit hat die Verwaltung im Rahmen der Haushaltsplanberatungen sporadisch darauf hingewiesen, dass es Anzeichen dafür gibt, dass sich die Kapitalmarktbedingungen
auch für den öffentlichen Sektor, und damit auch für die Kommunen, auf dem Hintergrund der
Basel III – Bankenreglementierung verschärfen werden. In diesem Zusammenhang wird, vereinfacht gesagt, den Kreditinstituten bei der Kreditvergabe an Schuldner mit niedriger Bonität eine
höhere Eigenkapitalausstattung vorgeschrieben. Bislang war hiervon in der kommunalen Praxis
noch nicht viel zu spüren. Allerdings geben neuere Informationen Anlass, den Fokus stärker auf
diese Thematik zu lenken, zumal die Stadt Bad Münstereifel neben einem Schuldenstand von rd.
17,5 Mio. € für Investitionskredite, unter Berücksichtigung der Stadtwerke müssen hier noch einmal rd. 34,5 Mio. € hinzugerechnet werden, mittlerweile etwa 16 Mio. € Kassenkredite, mit stark
ansteigender Tendenz, angehäuft hat. Während den Investitionskrediten werthaltige, wenn auch
nicht in allen Fällen marktfähige Vermögensgegenstände gegenüberstehen oder aber die Kreditvolumina zumindest als rentabele Schulden bewertet werden können, weil der aus ihnen resultierende Schuldendienst gebührenfinanziert ist, stehen die Kassenkredite, die nach der gesetzlichen
Systematik lediglich Kredite zur Aufrechterhaltung der Kassenliquidität sind und keinerlei Finanzierungsfunktion besitzen, ausschließlich für konsumierte, also nicht vermögenswerte Aufwendungen.
Beigefügt gebe ich zwei Medienberichte zur Kenntnis, die sich mit einer Thematik befassen, die in
einem konkreten Einzelfall bei der Stadt Bad Münstereifel auch schon im Rahmen der Prolongation eines bestehenden Kredites eine Rolle gespielt hat. Hier wurde vor wenigen Wochen von einem Kreditinstitut, das im Rahmen von Kreditaufnahmen regelmäßig angefragt wird, mit Hinweis
auf die Nothaushaltssituation der Stadt Bad Münstereifel von einer Angebotsabgabe abgesehen.
Dabei ging es um die Verlängerung eines bereits bestehenden Investitionskredites in Höhe von
etwa 1,3 Mio. €.
Mit Bezug auf die Vorberichte der letzten Haushaltspläne sowie die Lageberichte und Anhänge zur
vorliegenden Eröffnungsbilanz und zu den NKF-Jahresrechnungen weist die Verwaltung auf diese
Situation hin. Die städtische Bonität kann ausschließlich durch drastisch verschärfte, ernsthafte
Konsolidierungsbemühungen im Ergebnisplan der jährlichen Haushaltsplanung und einen konsequenten Verzicht auf eine Kreditfinanzierung - auch innerhalb des im Nothaushalt grundsätzlich
zulässigen Kreditdeckels - des jährlichen Finanzplanes verbessert werden.
Ich bitte um Kenntnisnahme und Berücksichtigung dieses Sachverhaltes in den anstehenden
Haushaltsplanberatungen.
2. Rechtliche Würdigung
3. Finanzielle Auswirkungen
4. Organisatorische und personelle Auswirkungen
5. Lösungsvorschlag und mögliche Alternativen und deren Auswirkungen
6. Auswirkungen auf den demographischen Wandel