Daten
Kommune
Bad Münstereifel
Größe
63 kB
Datum
27.09.2011
Erstellt
15.09.11, 18:07
Aktualisiert
16.09.11, 18:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Bad Münstereifel
Bad Münstereifel, den 22.08.2011
- Der Bürgermeister Az: 60.2 Sh
Nr. der Ratsdrucksache: 614-IX
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Sitzungsfolge
Termin
Stadtentwicklungsausschuss
27.09.2011
Zur Mitteilung in öffentlicher Sitzung:
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Bezeichnung der Mitteilung:
Sanierung des Heidentempels (Matronenheiligtum) in Nöthen, Gemarkung Nöthen, Flur 12,
Flurstücke 70 und 71
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Berichterstatter: Herr Laqua
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( ) Kosten €:
( )
Die Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung
( ) ja / ( ) nein
( ) Nothaushalt / Übergangswirtschaft
( ) Anlagen sind beigefügt
( )
( )
Die Mittel müssen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden.
Deckung:
Folgekosten: ( ) ja / ( ) nein
_________________ € jährlich
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Ausgearbeitet:
Beteiligt:
Mitgezeichnet:
GBA
10.2
PR
AL
Dez
_________________
Bürgermeister
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1. Sachverhalt:
Der Heidentempel bei Nöthen ist eines der bedeutendsten Bodendenkmäler der Nordeifel. Es
handelt sich um ein Matronenheiligtum aus der Zeit des 1. bis 5. Jahrhunderts nach Christus.
Reste dieses großen römerzeitlichen Tempelbezirks liegen ca. 1.500 m westlich von Nöthen, auf
einer Bergzunge zwischen dem Wespel- und Hornbach, dem sogenannten Addig.
Insgesamt sind noch Überreste von 3 Gebäuden erhalten und teilweise konserviert wie auch rekonstruiert. Dazu gehören der Umgangstempel (Plan siehe Nr. C), der Kulthof (Plan siehe Nr. A)
und die Basilika (siehe B). Bekannt aber nicht konserviert sind einige weitere Gebäude bzw. Gebäudeteile (z. B. ein Fachwerkhaus), die sich teilweise auf Privatgrundstücken befinden.
Mit einer Heckenbepflanzung sichtbar gemacht ist der Verlauf einer 120 m langen und 3 breiten
ehemaligen Wandelhalle, die den Tempelbezirk gegen Osten teilweise gegen Norden abschloss.
Bis zum Sommer 2010 wurde das Matronenheiligtum insbesondere auch von Herrn Architekt Köppinger über Jahre hinweg ehrenamtlich gepflegt und instand gehalten.
Er hatte in den letzten Jahren mehrmals bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Förderanträge
zur Sanierung der Tempelanlage gestellt. Nunmehr hat der Förderkreis für Denkmalpflege in der
Stadt Bad Münstereifel diese Aufgabe übernommen und dieses Jahr wieder einen Antrag gestellt,
der erfolgreich war.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bewilligt einen Zuschuss in Höhe von 10.000 €. In gleicher
Höhe beteiligt sich der Förderkreis für Denkmalpflege.
In den letzten Monaten fanden mehrere Ortstermine mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz,
mit dem LVR- Amt für Bodendenkmalpflege und verschiedenen Fachleuten statt, bei der die notwendigen Sanierungsmaßnahmen, wie auch deren Ausführungen festgelegt wurden.
Die Untere Denkmalbehörde koordiniert die Maßnahmen und unterstützt den Förderkreis bei der
Abwicklung der Fördermodalitäten sowie Abrechnung.
Um die gesamte Anlagen zu sanieren sind über 60.000 € notwendig, deshalb wurden Bauabschnitte gebildet um in den kommenden Jahren sofern es ausreichend Gelder gibt, weitere Arbeiten durchführen zu können.
Mit den 20.000 € können erst einmal die dringendsten Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung des
Bodendenkmals durchgeführt werden. Der Bauteil A „Kulthof“ soll mit diesen Mittel nun als erstes
saniert werden. Die Maßnahmen werden von der Fa. Mahlberg GmbH aus Schönau durchgeführt
und sollen bei guter Witterung evtl. noch dieses Jahr beginnen und in 2012 fortgeführt werden.
Im Rahmen des LEADER-Projektes „Archeo-Region Nordeifel“, welche vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege in Zusammenarbeit mit den örtlichen Touristinformationen ins Leben gerufen wurde, sind eine neue Beschilderung des Matronenheiligtums und eine einheitliche landesweite touristische Ausweisung geplant. Aus diesem Projekt erhält der Förderkreis für Denkmalpflege noch
eine kleine Summe zur Renovierung des Infostandes auf dem Gelände.
Ein Teil des Geländes ist noch in Privatbesitz und konnte bisher weder durch Kauf/Tausch zu einer weiteren Arrondierung des Areals erworben werden.
2. Rechtliche Würdigung
./.
3. Finanzielle Auswirkungen
Für den städtischen Haushalt entstehen keine Ausgaben, da die Ausführung der Maßnahmen vom
Förderkreis für Denkmalpflege übernommen wurde.
Gesamtkosten der Maßnahme 20.000 €.
4. Organisatorische und personelle Auswirkungen
Die Untere Denkmalbehörde, d. h. das Personal des Amts für Stadtentwicklung ist unterstützend
und koordinierend Tätig, was teilweise ein Mehraufwand verursacht.
5. Lösungsvorschlag und mögliche Alternativen und deren Auswirkungen
./.
6. Auswirkungen auf den demographischen Wandel
./.
Dem Ausschuss zur Kenntnis.