Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
281 kB
Datum
12.12.2017
Erstellt
13.11.17, 13:41
Aktualisiert
13.11.17, 13:41
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
FB III - M
Vorlage 839 /X.L.
Datum: 13.11.2017
An den
Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschuss
Sitzungstag:
14.11.2017
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
05.12.2017
Gemeinderat
Sitzungstag:
12.12.2017
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Öffentlicher Personennahverkehr im Gemeindegebiet
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Veranschlagung im Haushaltsjahr 2018
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
Nein
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Beschlussvorschlag:
Es wird beschlossen, die Konzeptüberlegungen weiter zu entwickeln und auf dieser Grundlage zunächst zu untersuchen, dass eine gänzliche Bedienung im Stundentakt aller Haltestellen sichergestellt wird. Für den Ort Pesch (Linie 821) ist
eine gesonderte Lösung zu entwickeln.
Begründung:
In seiner Sitzung am 04.04.2017 hat der Rat der Eifelgemeinde Nettersheim folgenden Beschluss gefasst:
„Die Eifelgemeinde Nettersheim begrüßt die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes und beschließt,
die nachfolgenden Änderungen und Ergänzungen zu beantragen:
1) Die Berechnungen und Festlegungen zur ÖPNV-Umlage sollte nochmals untersucht und erörtert
werden im Hinblick darauf, dass doch eine mögliche 100 %ige Abwicklung über die Kreisumlage erfolgt.
2) Beschlussvorschlag bis einschl. Sitzung Haupt- und Finanzausschuss am 28.03.0217:
„Bahnbezogenes Bedienungsangebot der Linien 820 und 821
a) montags – freitags:
05.00 bis zur letzten Zugankunft in Nettersheim weitestgehend im
Zweistundentakt
b) samstags:
Ganztags weitestgehend im Zweistundentakt,
c) sonn- und feiertags:
09.00 – bis zur letzten Zugankunft weitestgehend im Zweistundentakt
Die Bedienungsangebote der übrigen Linien sollen wie bisher bestehen bleiben, da sie keinen
Bahnbezug Nettersheim zulassen.“
Neufassung Beschlussvorschlag Abs. 2:
a) Der Gemeinderat beschließt, die Linie 820 weitestgehend im Linienverkehr mit Einsatz von
zwei Kleinbussen ab/bis Bahnhof Nettersheim in Richtung Bouderath bzw. Marmagen bis zu
10mal täglich zu bedienen. Dabei soll das Stundentakt-Angebot beibehalten werden, d. h.
die Linienfahrten werden durch TaxiBus-Angebote ergänzt. In Abstimmung mit dem Kreis
Euskirchen soll bis zur nächsten Sitzung eine Konzeption zur künftigen Bedienung der Linie
820 sowohl für wochentags, als auch für samstags und sonntags erstellt werden.
Die Bedienungsangebote der übrigen Linien sollen wie bisher bestehen bleiben, da sie keinen Bahnbezug Nettersheim zulassen.
b) Die Schülerverkehre sind sofern möglich, in den Schienenverkehr mit einzubeziehen.
c) Die Bahnanbindung Nettersheim – Blankenheim (Wald) aus Richtung Köln ist ab 06.26 Uhr
zu gewährleisten.“
In seiner Sitzung am 13.06.2017 wurde der Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und
Umweltausschuss darüber informiert, dass ein Gespräch mit dem Kreis Euskir-
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chen und der RVK geführt werden soll, ob Veränderungen der innergemeindlichen
Linie 820 – Bouderath – Marmagen – Bouderath – erreicht werden könnten, in
dem Kleinbusse eingesetzt werden, die mehrfach täglich (bis zu 10mal) im Stundentakt fahren, ohne dass diese angerufen werden müssten und somit Kontinuität erreicht wird.
Vor dem Hintergrund, das optimalste Angebot zur Verbindung aller Dörfer unserer Gemeinde zu erreichen, hat ein erstes Gespräch am 16.10.2017 stattgefunden mit den nachfolgenden Inhalten:
Auf der Linie 820 werden derzeit pro Jahr 63 TKM im TaxiBus erbracht.
Um ein attraktives Angebot zu schaffen, soll die komplette Linie 820 als Linienbusverkehr im Stundentakt angeboten werden. Die Kilometerleistung würde dann
rund 153 TKM pro Jahr betragen.
Dazu wäre der Einsatz von drei Kleinbussen erforderlich, wobei ein Kleinbus für
den Bereich Marmagen – Nettersheim – Marmagen mit den Haltestellen Eifelhöhenklinik, Abzweig Eifelhöhenklinik, Eiffelplatz, Feuerwache zum Einsatz
kommt.
Zwei weitere Kleinbusse sind erforderlich, um die Strecke Bouderath –
Nettersheim – Bouderath zu bedienen, da mit den Haltepunkten Bouderath: Kirche u. (ehem.) Post, Roderath, Frohngau, Holzmülheim: Erftquelle und Kapelle,
Buir und Buirhaus, Tondorf: Spielstraße und Mechernicher Straße, Engelgau:
Vereinshaus und „Auf der Lüh“, Zingsheim: Rathaus, Schule und Marmagener
Straße und Nettersheim: Kloster, Zutendaalplatz und Bahnhof der Einstundentakt
nicht eingehalten werden kann.
Die Linie 824 Blankenheim – Bad Münstereifel – Blankenheim könnte dann in
Tondorf enden, da der Linienbus 820 die Strecke Tondorf von/bis Bouderath abdecken würde. Mit der Stadt Bad Münstereifel sollte abgestimmt werden, inwieweit eine Anbindung bis zum Bahnhof nach Bad Münstereifel ermöglicht werden
kann, damit Wartezeiten in Bouderath ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil wäre, dass die Linie 820 zwei Bahnhöfe anfahren würde.
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Da seitens des Kreises Euskirchen entsprechend dem Nahverkehrsplan der Bedienungsstandard im Dezember umgesetzt werden soll, könnte die ÖPNV-Umlage
hierdurch in 2018 ggf. noch steigen. Dies soll durch eine noch zu erstellende
Preisberechnung durch den Aufgabenträger Kreis Euskirchen aufgezeigt werden.
Ggf. könnte dies aber auch ein Wegfall der Umlagekosten ab 2019 bei einer dauerhaften Umstellung der Linie 820 bedeuten.
Ggf. kann ein Standort für die Kleinbusse zentral in Nettersheim im Bereich des
P+R-Parkplatzes in einem noch - möglichst in Holzbauweise - zu errichtenden
Gebäude vorgesehen werden. Die Kosten für dieses Gebäude könnten über die
Fördermaßnahme „Bahnhofsumfeld Nettersheim“ abgewickelt werden. Das Gebäude soll dann an die RVK vermietet werden.
Die RVK sieht zunächst Diesel betriebene Fahrzeuge vor, wobei sie mittelfristig
plant, Solar betriebene Fahrzeuge einzusetzen. Außerhalb der Betriebszeiten des
Linienverkehrs könnte auch ein Einsatz für das Programm des Familienzentrums,
für den Schüler- und Kindergartenverkehr sowie abends vorgesehen werden.
Vorgesehen ist, die Fahrzeuge mit Werbung zu versehen. Durch das Kleinbuskonzept wäre ein hoher Wiedererkennungswert in der Eifelgemeinde Nettersheim
verbunden. Zur Innenausstattung soll ein Monitor gehören, der über aktuelles
und besonderes in der Gemeinde informiert.
Ziel der Eifelgemeinde Nettersheim ist es, gemeinsam mit dem Aufgabenträger
Kreis Euskirchen ein Konzept zu entwickeln und verbindlich abzustimmen, um
danach mit der RVK und der Eifelgemeinde eine konstruktive Lösung zu finden,
die ab Mitte nächsten Jahres greifen kann. Ziel ist es aber auch, durch die Kontinuität des Linienverkehrs eine stärkere Nutzung der Busverbindungen zu erreichen.
gez. Pracht
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Bürgermeister