Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
163 kB
Datum
04.04.2017
Erstellt
09.03.17, 15:01
Aktualisiert
09.03.17, 15:01
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
FB III – F/N/L
Vorlage 647 /X.L.
Datum: 09.03.2017
An den
Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschuss
Sitzungstag:
14.03.2017
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
28.03.2017
Gemeinderat
Sitzungstag:
04.04.2017
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Masterplan Nettersheim
hier: Gestaltung Fläche ehemaliger Kurpark Nettersheim
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
Nein
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Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat beschließt, unter Einbeziehung der Fachbehörden im Rahmen
des Masterplans Nettersheim die Neugestaltung der Flächen des ehemaligen Kurparks Netterheim zu erarbeiten und umzusetzen. Für die Ausführung der Arbeiten
sind entsprechende Preisangebote von Fachfirmen einzuholen und die jeweiligen
Aufträge an die billigstbietenden Firmen zu vergeben.
Begründung:
Der ehemalige Kurpark Nettersheim ist im Flurstück 229 (siehe Anlage) gelegen
und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 9.000 qm. Die Fläche ist derzeit seitens der Gemeinde über einen 20-jährigen Pachtvertrag angepachtet. Die zurzeit
brach liegende Grünfläche, die im Nordwesten von der Urft und im Nordosten
vom
Genfbach
begrenzt
wird,
bietet
zahlreiche
Möglichkeiten,
den
Ort
Nettersheim für die Bürgerinnen und Bürger weiter aufzuwerten sowie ein zusätzliches Angebot für Touristen zu schaffen. Die hieraus resultierende Attraktivitätssteigerung Nettersheims führt zu einer verstärkten Wertschöpfung durch zusätzliche Gäste und trägt zu einem schöneren Erscheinungsbild des Ortes bei.
Maßnahmen:
Der ehemalige Kurpark soll zu einer Ruhe- und Erholungsfläche werden, welche
die Kneipp’sche Philosophie aufgreift (Wasser, Pflanzen, Ernährung, Bewegung,
Balance) und gleichzeitig Raum für wechselnde Aktivveranstaltung bietet. Hierbei
tragen im Besonderen die beiden Gewässer Urft und Genfbach sowie der natürliche Bewuchs zu einer wohltuenden und entspannenden Atmosphäre bei. Um einen offenen Zugang zur Grünfläche zu ermöglichen, wird der Parkplatz am
Zutendaal-Platz so umgestaltet, dass die Grünfläche von diesem bereits einsehbar ist. Hier haben Gäste des Kurparks auch die Möglichkeit ihre Fahrzeuge abzustellen. Ein zweiter Parkplatz wird an der Rosenthalstraße errichtet. Hier soll außerdem ein neuer Übergang in Form einer Holzbrücke über den Genfbach entstehen, der einen barrierefreien Zugang zur Grünfläche ermöglicht.
Entlang des Genfbachs soll eine Retention eingerichtet werden, die bei starkem
Neiderschlag Wassermassen zurückhält und somit auch dem Hochwasserschutz
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dient. Für die Einrichtung der Retention ist zunächst noch die Zustimmung der
Fachbehörden einzuholen. Gleichzeitig sollen in dieser Retention verschiedene
Kneipp-Einrichtungen, wie z.B. Arm- und Gesichtsbecken, installiert werden. Im
Genfbach wird eine Kneipp-Strecke zur Verfügung gestellt, die möglichst naturbelassen bleiben soll. Lediglich ein Zugang über eine Steintreppe sowie Geländer
entlang der Strecke, die die Trittsicherheit gewährleisten, sollen installiert werden. Im nördlichen Bereich der Kurparks soll ein kleiner Teich entstehen, der als
Lebensraum für Tiere, wie z.B. Amphibien oder Enten, dienen kann. Am westlichen Rand der Grünfläche soll ein Naschgarten entstehen, der heimische Beeren
und Obst trägt. Diese stehen allen Besuchern des Parks frei zur Verfügung. Am
östlichen Rand des Kurparks entsteht ein Duftgarten, der ebenfalls frei begehbar
ist. Hier werden den Besuchern Heilkräuter und Blumen angeboten. Dadurch wird
eine Querverbindung zum Klostergarten, der ebenfalls Heilkräuter anbieten soll,
hergestellt. Um eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen, werden darüber
hinaus Flächen für Spiel und Kommunikation eingerichtet. Hier können bspw.
Spieltische (Schach), Boule-Bahnen, Picknicktische und Baumstammsitzbänke
genutzt werden.
Die bereits vorhandene Scheune, die im Sommer als Kino angeboten wird, soll
ebenfalls ertüchtigt werden. Hierzu werden sicherheitsrelevante Vorkehrungen
getroffen. Die Scheune soll überdachte Ruhebereiche anbieten. In der Mitte des
Kurparks wird eine Freifläche zur Verfügung stehen, die als Trainingsmöglichkeit
(z.B. für Yoga) dienen kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, hier im Winter eine Eisfläche entstehen zu lassen, auf der z.B. Schlittschuh gefahren werden
kann.
Alle Einrichtungen des Kurparks sind als frei zugängliche Angebote für die Bürgerinnen und Bürger der Eifelgemeinde Nettersheim sowie für Touristen anzusehen.
Zusätzlich sollen sie in Angebote des Naturzentrums und des Bildungswerks integriert werden, um so eine weitere Attraktivitätssteigerung der gesamten Eifelgemeinde Nettersheim zu erzielen.
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Finanzierung:
Für die Abwicklung der Maßnahme im Bereich Planung und Umsetzung ist zunächst über den Masterplan Nettersheim ein Teilbetrag von 70.000 € mit einer
60%igen Förderung im Haushaltsplan für das Jahr 2017 veranschlagt.
gez. Pracht
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Bürgermeister