Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
291 kB
Datum
04.04.2017
Erstellt
24.03.17, 12:25
Aktualisiert
24.03.17, 12:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Information
für die Bevölkerung
in der Umgebung
des Kernkraftwerkes
Tihange (B)
Herausgeber: Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen und Kreis Heinsberg
in enger Kooperation mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz
2
Information
für die Bevölkerung
in der Umgebung
des Kernkraftwerkes
Tihange (B)
Inhalt
Vorwort
Seite 4
Kernkraftwerke
in Belgien
Seite 6
Das Kernkraftwerk
Tihange (B)
Seite 7
Lagebeurteilung durch
Strahlenmessungen
Seite 12
Warnung und Information der Bevölkerung
Seite 14
Was kann passieren?
Seite 8
An wen kann ich mich
bei einem Unfall im
Kernkraftwerk Tihange
wenden?
Seite 16
Wie wirkt
Radioaktivität?
Seite 9
Verhaltensregeln und
SchutzmaSSnahmen
Seite 16
Die INES-Skala
Seite 10
Was tun, wenn man
der Strahlung
ausgesetzt war
Seite 18
Informationen zum
Katastrophenschutz in
Nordrhein-Westfalen
Seite 11
Kaliumiodidtabletten
(„Jodtabletten“)
ab Seite 19
Links
Seite 22
Vorwort
Weiterentwicklung des Notfallschutzes bedeutet mehr
Sicherheit für die Menschen in
der DreiländerRegion.
Mit dieser Broschüre wollen wir
für die Menschen in unserer
Region Informationen bereitstellen, die auf den Schutz der Bevölkerung im Falle eines schweren Ereignisses im Kernkraftwerk
Tihange (B) ausgerichtet sind.
Nach einem Erdbeben im März 2011 kam es vor der japanischen Küste zu einem verheerenden Tsunami, der tausende Menschen in den Tod riss. Das Kernkraftwerk in Fukushima
hielt dem Druck des Wassers nicht stand, und es kam zu einem schweren Reaktorunfall.
Die Analyse und wissenschaftliche Auswertung dieser Reaktorkatastrophe hat zu Veränderungen der Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (Bundesrepublik Deutschland)
geführt. Insbesondere wurde die Einteilung der Zonen rund um Kernkraftwerke verändert.
Demnach liegt das Gebiet der DreiländerRegion Aachen nunmehr überwiegend in der
sogenannten „Außenzone“ (100 km Radius) des belgischen Kernkraftwerkes Tihange.
In der „Außenzone“ haben die Katastrophenschutzbehörden im Ernstfall für eine Mitteilung an die Bevölkerung zu sorgen (beispielsweise über Radio, Fernsehen, Internet und
soziale Medien). Im Falle eines Reaktorunfalls in Tihange würde beispielsweise davor
gewarnt, sich im Freien aufzuhalten oder frisch geerntete Lebensmittel zu verzehren.
5
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Versorgung der Bevölkerung mit Kaliumiodidtabletten
(„Jodtabletten“). Die Strahlenschutzkommission des Bundes hat nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima empfohlen, über die Außenzone hinaus das gesamte Bundesgebiet als
sogenannte „Fernzone“ (über 100 km Radius) auszuweisen. In diesem Gebiet sollen alle
Schwangeren und Minderjährigen einen schnellen Zugang zu Kaliumiodidtabletten („Jodtabletten“) bekommen.
Belgien bereitet eine Überarbeitung des nationalen Plans für die Abwehr nuklearer
Gefahren vor1 (ähnlich der Empfehlung der Strahlenschutzkommission für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen in der BRD). Die belgischen Ministerien
für Gesundheit und Inneres sind beauftragt, einen Vorschlag zur Vorverteilung von
Kaliumiodidtabletten („Jodtabletten“) auf belgischem Staatsgebiet zu erarbeiten.
Weitere wissenswerte Aspekte zum Katastrophenschutz wurden in dieser Broschüre zusammengefasst, die in enger Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz entstanden ist.
Wir hoffen mit dieser Broschüre einen Beitrag zur Information der Bevölkerung unserer
Region in der Umgebung des Kernkraftwerkes Tihange (B) zu leisten.
Städteregionsrat Helmut Etschenberg
StädteRegion Aachen
Oberbürgermeister Marcel Philipp Landrat Wolfgang Spelthahn
Stadt Aachen
Kreis Düren
Landrat Günter Rosenke
Kreis Euskirchen
Landrat Stephan Pusch
Kreis Heinsberg
1
Eine Evakuierung der Bevölkerung ist auf der Grundlage der bundeseinheitlichen Rahmenempfehlungen in der Außenzone (und damit auch in den Kreisen Düren, Euskirchen und
Heinsberg sowie in der StädteRegion und der Stadt Aachen) nicht vorzuplanen. Im Einzelfall können die Katastrophenschutzbehörden bei einer starken Belastung einzelner Flächen
örtlich begrenzte Evakuierungen vornehmen.
Information MIK NRW vom 13.05.2016
Den Menschen in unserer Region soll hiervon unabhängig die Möglichkeit eröffnet werden,
Jodtabletten vorsorglich zu erhalten. Die Vorverteilung der Kaliumiodidtabletten („Jodtabletten“) an die Haushalte erfolgt in teilnehmenden Apotheken durch die Apothekerinnen und Apotheker. Die Ausgabe dieser Tabletten ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Über die zusätzlichen Verteilkonzepte im Ereignisfall werden sie zeitnah und flächendeckend informiert.
6
Kernkraftwerke in Belgien
Belgien betreibt insgesamt sieben Atomreaktoren an zwei
Standorten. Zu unterscheiden sind die ältesten Reaktoren
Tihange 1 sowie Doel 1 und 2, die 1975 in Betrieb gingen
sowie die wiederholt wegen verschiedener technischer
Probleme abgeschalteten Reaktoren Tihange 2 und Doel 3,
die 1982 ans Netz gingen, sowie die Reaktoren Tihange 3
und Doel 4, die 1985 in Betrieb genommen wurden.
Es handelt sich dabei um Druckwasserreaktoren (DWR),
die wiederum zu den so genannten Leichtwasserreaktoren
gehören und sich von anderen Reaktor-Typen im Wesentlichen durch zwei getrennte Wasserkreisläufe unterscheiden: Primär- und Sekundärkreislauf (siehe Abbildung).
Beim DWR wird durch Kernspaltung Wärme erzeugt und
im Reaktordruckbehälter an das umgebende Kühlmittel
(Primärkreislauf) abgegeben. Im Sekundärkreislauf wird
das Wasser verdampft und den Turbinen zugeführt. Die
Turbinen sind direkt mit dem Generator gekoppelt.
So wird die erzeugte Wärmeenergie in elektrische Energie
umgewandelt.
Funktionsweise eines
Druckwasserreaktors
SEKUNDÄRKREISLAUF
KÜHLKREISLAUF
Reaktorgebäude
Leitung zum
Stromnetz
Maschinenhaus
Dampferzeuger
Steuerelemente
Wasserdampf
Hochdruckturbine
feuchte, warme
Luft
Niederdruckturbinen
Generator
Druckhalter
Kühlwasser
Kondensator
Brennelemente
Sprühwasser
Hauptkühlwasser
Luft
Reaktordruckbehälter
Sicherheitsbehälter
Kühlturm
(optional)
Fluss
© San Jose, Niabot/wikipedia, vereinfachte Darstellung
PRIMÄRKREISLAUF
7
Das Kernkraftwerk Tihange (B)
Der Reaktorblock Tihange 2 mit einer Leistung von ca.
1.000 Megawatt soll nach gegenwärtigem Stand bis
2023 laufen. Bei einer Inspektion im Jahr 2012 zeigten
sich Risse im Reaktordruckbehälter. Der Reaktorblock
Tihange 2 wurde daraufhin vom Netz genommen. Eine
weitere Inspektion im Jahr 2014 zeigte erheblich vergrößerte Rissbefunde, die allerdings auch auf ein verbessertes
Untersuchungsverfahren zurückzuführen sein könnten.
Die Ursache der Rissbildung ist nicht genau bekannt.
Die belgische Atomaufsichtsbehörde FANC entschied im
November 2015, dem Betreiber das Wiederanfahren des
Reaktorblocks Tihange 2 zu erlauben. Der Reaktor wurde
daraufhin am 14. Dezember 2015 wieder hochgefahren.
Die StädteRegion Aachen hat im Februar 2016 vor dem
belgischen Staatsrat Klage gegen die Genehmigung zur
Wiederinbetriebnahme des Reaktorblocks eingereicht.
Diese Klage wird auf eine Reihe von Argumenten, unter
anderem das Fehlen eines notwendigen königlichen
Dekrets, gestützt.
Die Landesregierungen von NRW und Rheinland-Pfalz
haben nach Prüfung der Rechtslage beschlossen, der
Klage der StädteRegion Aachen gegen die Erlaubnis der
belgischen Atomaufsichtsbehörde FANC zur Wiederinbetriebnahme des Reaktorblocks Tihange 2 beizutreten.
Der Reaktor liegt ca. 65 km von Aachen entfernt, dementsprechend wäre im Fall eines folgenschweren Reaktorunglücks bei der typischen Südwestwindlage mit erheblichen Auswirkungen in unserer Region zu rechnen.
Maas
Roermond
Kreis Heinsberg
Heinsberg
86 km
D
Hasselt
Maastricht
NL
B
StädteRegion
Aachen
93 km
Aachen
Düren
Kreis Düren
64 km
Euskirchen
Lüttich
111 km
Monschau
71 km
Kreis Euskirchen
Meuse
Tihange
Spa
Malmedy
8
Was kann passieren?
Auch wenn europäische Kernkraftwerke über SicherheitsWir unterscheiden:
einrichtungen sowie vorgeplante Maßnahmen verfügen,
die das Eintreten eines Unfalls mit relevanten radiologi1. Äußere Bestrahlung
schen Auswirkungen in der Umgebung praktisch ausschließen sollen, ist immer noch ein Restrisiko vorhanden. Zu
• durch die vorüberziehende radioaktive „Wolke“
einem solchen Ereignisablauf kann es nur dann kommen,
(in den ersten Stunden oder Tagen nach einem Unfall)
wenn die vorhandenen, mehrfach gestaffelten Sicherheits• durch die auf dem Boden abgesetzten radioaktiven
maßnahmen nicht greifen sollten und die zusätzlichen
Stoffe aus der radioaktiven „Wolke“
Maßnahmen zur Verhinderung schwerer Kernschäden
(nach dem Durchzug der „Wolke“)
und zur Eindämmung ihrer radiologischen Folgen nicht
erfolgreich sind.
2. Innere Bestrahlung
Unfälle mit der Ausbreitung von radioaktivem Material
wie zuletzt im Jahr 2011 im japanischen Fukushima oder
1986 in Tschernobyl, Ukraine, machen die Risiken dieser
Technologie deutlich. Als Folge eines Unfalls wären
Umgebung, Menschen, Tiere und Pflanzen einer Strahlenexposition ausgesetzt.
• durch das Einatmen radioaktiver Partikel aus der Luft
(aus der „Wolke“)
• durch den Genuss von kontaminierten Lebensmitteln
(nach dem Durchzug der „Wolke“)
Diese unterschiedlichen Möglichkeiten einer Strahlenexposition sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.
Die radioaktive Freisetzung, hier als „Wolke“ bezeichnet,
ist farblos, geruchlos und somit für den Menschen nicht
wahrnehmbar. Jedoch ist sie mit geeigneten Messgeräten
feststellbar.
Strahlenexposition als
Folge eines Unfalles
auf Mensch, Tier und
Pflanze
Luftgetragene radioaktive Stoffe
(Gase, Schwebstoffe)
y-Strahlen
Einatmung
Schwebstoffe
Radioaktive
Ablagerungen
Trinken
Nahrung
Boden
Tiere
Pflanzen
Radioaktive Stoffe
im Wasser
Bewässerung
Gewässer
9
Wie wirkt Radioaktivität?
Radioaktive Stoffe zerfallen fortwährend in andere Stoffe.
Dabei senden sie energiereiche Strahlen aus. Diese radioaktiven Strahlen können Körperzellen verändern oder
zerstören. Wenn viele Körperzellen betroffen sind, kann
eine ernsthafte Gefährdung für die Gesundheit entstehen.
Man unterscheidet zwischen Akut- und Spätschäden:
Akute Schäden treten bei sehr hohen Strahleneinwirkungen nach wenigen Tagen auf und können zu schweren
oder sogar unheilbaren Körperschäden führen. Diese sind
in der Außenzone und der Fernzone nicht zu erwarten.
Spätschäden zeigen sich bei sehr viel kleineren Strahleneinwirkungen oft nach Jahren oder Jahrzehnten, insbesondere können die Häufigkeit von Krebserkrankungen und
Missbildungen bei Neugeborenen erhöht sein.
Durch die vorgesehenen Schutzmaßnahmen sollen
mögliche Spätschäden vermieden bzw. auf ein
Minimum reduziert werden.
10
Die INES-Skala
Zur Einteilung der Unfälle wird die sogenannte INES-Skala
(„International Nuclear Event Scale“) angewendet. Sie wurde von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
entwickelt, einer wissenschaftlich-technischen Organisation der Vereinten Nationen (UNO).
Die INES-Skala soll die sicherheitstechnische Bedeutung
eines nuklearen Ereignisses transparenter und für die
Öffentlichkeit begreifbarer machen. Sie besteht aus
sieben Stufen für Ereignisse mit wesentlicher sicherheitstechnischer Bedeutung – von Stufe 1 (Störung) bis zur
Stufe 7 (katastrophaler Unfall). Für Ereignisse unterhalb
der Skala – die also nur eine geringe oder gar keine sicherheitstechnische Bedeutung haben – wurde zusätzlich die
Stufe 0 definiert.
Erst ab Stufe 5 mit einer begrenzten Freisetzung radioaktiver Stoffe sind einzelne Katastrophenschutzmaßnahmen in
enger Umgebung (bis 20 km Radius) zu prüfen.
Bei einer betrieblichen Freisetzung (Stufe 7) kann auch
in der Aachener Region die Umsetzung geplanter Gegenmaßnahmen erforderlich werden (örtlich begrenzt je nach
Windrichtung).
7 Katastrophaler Unfall
5 Unfall mit weiträumigen
Auswirkungen
4 Unfall mit örtlich
begrenzten Auswirkungen
2 Störfall
1 Störung
0 Unterhalb der Skala / Stufe 0 – keine sicherheitstechnische Bedeutung
Störfall
3 Ernster Störfall
Unfall
6 Schwerer Unfall
11
Informationen zum Katastrophenschutz
in Nordrhein-Westfalen
Die Katastrophenschutzbehörden in Nordrhein-Westfalen
(NRW) orientieren sich bei den Planungen an bundeseinheitlichen Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen
der Strahlenschutzkommission, die auch für grenznahe
ausländische Kernkraftwerke gelten.
Die Umgebung kerntechnischer Anlagen ist für die
Planung der einzelnen Katastrophenschutzmaßnahmen
gemäß der im Jahr 2015 aktualisierten Empfehlung der
Strahlenschutzkommission in folgende Zonen eingeteilt:
• Außenzone (A): umschließt die Mittelzone, ihre äußere
Umgrenzung ist ein Kreis um das Kernkraftwerk mit
einem Radius von 100 km.
• Fernzone (F): Die Fernzone umfasst nun das gesamte
Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.
Die Zentralzone und die Mittelzone des Kernkraftwerkes Tihange liegen ausschließlich auf belgischem
Gebiet, so dass entsprechende Maßnahmen für
diese Zonen nicht von bundesdeutschen Behörden
vorgeplant werden.
• Zentralzone (Z): nähere Umgebung der kerntechnischen Anlage, ihre äußere Umgrenzung ist ein Kreis
um das Kernkraftwerk mit einem Radius von 5 km.
• Mittelzone (M): umschließt die Zentralzone, ihre äußere
Umgrenzung ist ein Kreis um das Kernkraftwerk mit
einem Radius von 20 km.
D
Fernzone (F)
100 Kilometer
Außenzone (A)
20 Kilometer
Mittelzone (M)
5 Kilometer
Zentralzone (Z)
Zentralzone und Mittelzone
liegen ausschließlich auf
belgischem Gebiet, so dass
entsprechende Maßnahmen
für diese Zonen nicht von
bundesdeutschen Behörden
vorgeplant werden.
12
Lagebeurteilung durch
Strahlenmessungen
Um die radiologische Lage beurteilen zu können, sind
Messergebnisse von der Anlage und der Umgebung
notwendig. Zum einen sind Angaben über die Emission
durch das Kraftwerk und die meteorologischen Verhältnisse am Kraftwerksstandort, zum anderen Messungen in der
Umgebung der Anlage notwendig.
In der Region Aachen, Heinsberg, Düren und Euskirchen
befinden sich insgesamt 21 Messstellen dieses sogenannten Ortsdosisleistungs-Messnetzes (ODL).
Die aktuellen Werte können auch online unter
folgender Internetadresse eingesehen werden:
http://odlinfo.bfs.de
Folgende Messmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
Für das belgische Staatsgebiet steht eine ähnliche Seite in
niederländischer und französischer Sprache zur Verfügung,
auf der auch Messstellen in der unmittelbaren Nähe der
kerntechnischen Anlagen zu finden sind:
http://telerad.fgov.be
• ortsfeste Messstationen durch den Betreiber
und die Behörden,
• mobile Direktmessungen,
• mobile Probenahmen und
• Messungen des Deutschen Wetter Dienstes (DWD) in
Verbindung mit dem Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS).
Für die Überwachung der ionisierenden Strahlung in der
Luft oder in Niederschlägen ist in Deutschland der Bund
zuständig. Das radiologische Lagebild wird vom Bundesamt
für Strahlenschutz erstellt und den Ländern übermittelt.
Zur Durchführung mobiler Direktmessungen und Probenahmen werden Strahlenmesseinheiten des Ministerium
für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und
Verbraucherschutz sowie der Einheiten des Katastrophenschutzes (Feuerwehren) eingesetzt.
13
Warnung und
Information
der Bevölkerung
14
Warnung und Information
der Bevölkerung
Im Rahmen eines bestehenden Verbundes der Leitstellen für Feuerschutz und Rettungsdienst kann
eine frühzeitige Warnung und Information der Bevölkerung sichergestellt werden. Im Ereignisfall
unterrichten die zuständigen Katastrophenschutzbehörden über Rundfunk, Fernsehen, Internet und
Presse permanent über die aktuelle Lage.
Zeitgleich werden Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung eingeleitet.
Wenn in Gefahrensituationen die Bevölkerung eines größeren Gebietes gewarnt werden soll,
können dafür folgende Warnmittel, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, eingesetzt werden:
Warnung: Einminütiger auf- und
abschwellender Ton
Entwarnung: Einminütiger Dauerton
Sirenen für die Weckfunktion
(in allen Orten, in denen
Sirenensysteme installiert sind)
Einminütiger, auf- und abschwellender Ton für die
Warnung. Einminütiger Dauerton für die Entwarnung.
Hierdurch werden die Menschen aufgefordert,
nachfolgende Informationsmöglichkeiten zu nutzen:
1. Informationen
über Rundfunk
Die Rundfunkdurchsagen erfolgen insbesondere über
die Sender, auf denen Sie auch Verkehrsdurchsagen
empfangen können (z.B. Sender WDR 2 und alle Lokalradiosender). Die Durchsagen werden regelmäßig der
aktuellen Situation angepasst und wiederholt.
Lassen Sie Ihr Radio deshalb auf Empfang, auch wenn
Sie nicht sofort Warnmeldungen hören.
15
2. Warnsystem
„App“
Über ergänzende Warnsysteme können Sie auch Warnungen per App auf Ihr Smartphone erhalten. So erhalten Sie
durch ergänzende Warnsysteme wie „NINA“ Informationen
direkt von den Gefahrenabwehrbehörden. NINA ist das
System, welches durch das Land NRW präferiert wird,
so werden alle Leitstellen des Landes mit der Hardware
für das Modulare Warnsystem ausgestattet. In manchen
Regionen kann zudem auch die App „KatWarn“ genutzt
werden.
3. Warndurchsagen über Lautsprecherwagen von Polizei und Feuerwehr
Zur Unterstützung der Information über Rundfunk
oder zur örtlich eng begrenzten Warnung können
Lautsprecherwagen der Polizei und der Feuerwehr
eingesetzt werden. Da deren Durchsagen nur kurz sein
können, müssen Sie besonders gut auf den Text achten.
Bei Gefahren in Ihrer Umgebung erhalten Sie die wichtigsten Warnungen und Verhaltenshinweise auf Ihr Mobiltelefon. Für weitere Informationen und Hinweise zu NINA
siehe auch
www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA.html
Parallel zum Warnen leiten die Katastrophenschutzbehörden im Rahmen der
erstellten Notfallschutzpläne in der Umgebung kerntechnischer Anlagen
weitere Maßnahmen ein, die Ihrem Schutz dienen.
Die Leitstellen für den Brandschutz, die Hilfeleistung, den Katastrophenschutz
und den Rettungsdienst in den jeweiligen Kreisen und kreisfreien Städten der
Region stehen bei Bekanntwerden eines Ereignisses in sofortigem Informationsaustausch nach einem hierfür festgelegten Verfahren.
16
An wen kann ich mich bei einem
Unfall im Kernkraftwerk Tihange
wenden?
Die Katastrophenschutzbehörden werden bei einem katastrophalen Unfall mit radiologischen
Auswirkungen auf das Bundesgebiet ein Bürgertelefon einrichten. Die Telefonnummer des
Bürgertelefons wird über Rundfunk, Internet und Presse bekannt gegeben.
Die Notrufnummern der Feuerwehr (112) oder der Polizei (110) sind im Notfall wichtig für die Arbeit der Einsatzkräfte. Rufen Sie zum Erhalt von Informationen bitte nicht diese Nummern oder die
Katastrophenschutzbehörden an. Sie erschweren durch das Belegen dieser Rufnummern die Arbeit
der Einsatzkräfte und blockieren damit diese Telefonverbindungen für wichtige Notrufe.
Verhaltensregeln und SchutzmaSSnahmen
Für die Schutzmaßnahmen, die je nach Lageentwicklung notwendig werden können, ist Ihre
Mitwirkung erforderlich. Die wichtigsten Verhaltensregeln, die Sie dabei beachten sollten, werden
nachfolgend zusammengefasst.
• Schalten Sie Ihr Radio ein (Sender WDR 2 oder Lokalradiosender). Vergessen Sie nicht,
während des Aufenthaltes im Haus die Durchsagen der Behörden am Rundfunkgerät laufend
zu verfolgen. Sie erfahren so, wie lange Sie die genannten Empfehlungen einhalten sollten.
• Bewahren Sie bitte Ruhe!
• Um die Leitungen frei zu halten, rufen Sie nicht die Notrufnummern der Feuerwehr (112)
oder der Polizei (110) an!
• Telefonieren Sie nur in dringendsten Fällen im Mobilfunknetz!
Viele Helfer sind auf mobile Verbindungen angewiesen.
• Befolgen Sie die Anordnungen der Katastrophenschutzbehörden!
• Verschließen Sie Fenster und Türen dicht, schalten Sie Lüftungs- und Klimaanlagen aus!
• Suchen Sie möglichst Kellerräume oder innenliegende Räume auf, achten Sie dabei auf
ausreichenden Radioempfang!
• Helfen Sie bitte auch anderen, insbesondere Ihren Nachbarn und Mitbürger mit
Sprachverständnisschwierigkeiten in Ihrem Haus!
• Bleiben Sie im Haus! Gehen Sie nur ins Freie, wenn es unbedingt notwendig ist,
halten Sie dabei den Aufenthalt so kurz wie möglich. Das gilt insbesondere bei Regen!
17
Was tun, wenn die Kinder nicht zu Hause sind?
Bei einem entsprechenden zeitlichen Verlauf des Unfalls veranlassen die Katastrophenschutzbehörden, dass Schulen und
Kindergärten geschlossen bleiben oder geschlossen werden.
Holen Sie Ihre Kinder nur dann aus Schulen und Kindergärten ab, wenn Sie
hierzu ausdrücklich durch Rundfunk-, Lautsprecherdurchsagen oder App-Warnsysteme aufgefordert werden.
Die bei einer nuklearen Notfallsituation freigesetzten
radioaktiven Stoffe werden vor allem mit der Luft transportiert. Der Verbleib in den Häusern bietet gegen die Strahlung einen beträchtlichen Schutz. Dieser Schutz beruht auf
zwei Tatsachen, nämlich auf
• der abschirmenden Wirkung der Bauwerke und
• der Verringerung des direkten Kontaktes mit
radioaktiven Stoffen.
Die Strahlung wird durch Wände, Decken und umgebendes Erdreich (Keller) abgeschwächt. Je dicker die Wände,
desto höher ist der Schutz vor Gammastrahlung. Jedoch
ist dringend darauf zu achten, dass die Kellerfenster dicht
sind! Im Ereignisfall sollten Kellerfenster per Klebeband
sicher abgedichtet werden, um besonders Schwangere
optimal schützen zu können.
Keinen oder nur sehr geringen Schutz bieten Häuser in
Holzbauweise oder Fertighäuser in Leichtbauweise, Zelte,
Wohnwagen und Wohnmobile sowie PKW.
SchlieSSen Sie die Fenster und Türen!
Durch Schließen von Fenstern und Türen sowie durch
Abschalten von Lüftungsanlagen, die Luft ungefiltert von
außen ansaugen (ggf. auch bei Energiesparhäusern), wird
weitgehend verhindert, dass radioaktive Stoffe ins Innere
des Hauses gelangen und sich dort ablagern.
Durch die genannten Vorkehrungen wird die Wahrscheinlichkeit erheblich verringert, dass radioaktive Stoffe eingeatmet werden. Außerdem werden im Haus offen lagernde
Nahrungsmittel vor Kontamination geschützt.
Was können Sie heute bereits beachten?
Legen Sie grundsätzlich einen Nahrungsmittelvorrat
für 14 Tage an! Die wichtigsten Nahrungsmittel sind in
der Informationsschrift/Ratgeber „Vorsorge für den
Katastrophenfall“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe“ aufgelistet.
www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/Vorsorgefuerden
Kat-fall/VorsorgefuerdenKat-fall.html
Zimmer mit
offenem
Fenster
Zimmer mit
geschlossenem
Fenster
Keller
Keller mit
Fenster
18
Was tun, wenn man
der Strahlung ausgesetzt war?
Atemschutzmasken
(Schutzklasse FFP3)
Tragen Sie keine
kontaminierte Kleidung!
Werden Sie durch Rundfunk oder Lautsprecherdurchsagen
davon unterrichtet, dass radioaktive Stoffe über das Gebiet
Im Ereignisfall werden Menschen aus unterschiedlichen
Gründen ihre Wohnungen verlassen müssen oder erst nach Ihres Aufenthaltes hinweggezogen sind und Sie möglicherweise kontaminiert wurden, empfiehlt sich Folgendes:
Eintreffen radioaktiver Stäube oder Tröpfchen (Aerosole)
zu Hause ankommen. Atemschutzmasken der Schutzklasse
• Bevor Sie das Haus betreten, legen Sie OberkleiFFP3 schützen vor Aufnahme dieser Stäube oder Tröpfchen
in den Körper über die Atemwege. Für Erwachsene sind
dung und Schuhe, die außerhalb des Hauses getragen
diese Masken im freien Handel erhältlich. Die Ausgabe
wurden, draußen ab.
von Masken für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren wird
Nur so können Sie verhindern, dass daran haftende
von den betreffenden Gebietskörperschaften geregelt.
radioaktive Stoffe ins Haus gelangen.
Hersteller dieser Masken wurden zudem um Prüfung gebe• Anschließend sollten Sie zuerst Kopf und Hände und
ten, ob auch Masken für kleine Kinder hergestellt werden
anschließend weitere unbedeckte Körperflächen gründkönnen. Im Rahmen einer öffentlichen Information durch
lich mit fließendem Wasser waschen, damit radioaktive
z.B. Presse, Rundfunk, WDR-Fernsehen oder Internet soll in
Partikel direkt abgespült werden und sich nicht über
Kürze über die Möglichkeit eines Erwerbs dieser Masken
die Körperoberfläche verteilen.
informiert werden
• Erst danach ist eine Dusche empfehlenswert.
Ernten Sie weder
Obst noch Gemüse!
• Obst und Gemüse dürfen Sie jetzt nicht ernten.
• Versorgen Sie sich möglichst mit den im Haus
vorhandenen Lebensmitteln.
• Leitungswasser wird kontinuierlich überwacht und
bei radioaktiver Verschmutzung nicht in das Leitungsnetz eingespeist.
19
Kaliumiodidtabletten
(„Jodtabletten“)
Wogegen schützen Jodtabletten und
wann sollen sie eingenommen werden?
Bei einem Unfall kann radioaktives Jod aus einem Kernkraftwerk freigesetzt werden. Wenn radioaktives Jod vom
Körper aufgenommen wird, wandert fast die gesamte
Jodmenge in die Schilddrüse und wird dort mit einer
biologischen Halbwertszeit von ca. 120 Tagen gespeichert.
Während dieser Zeit kann das radioaktive Jod das kleine
Organ Schilddrüse in hohen Dosen bestrahlen und einen
entsprechenden Schaden verursachen. Selbst nach dem
Zerfall des radioaktiven Jods einige Wochen nach der
Aufnahme wirken Strahlenschäden weiter und können zu
Krebs führen.
(Quelle: www.umweltinstitut.org).
Durch die rechtzeitige Einnahme von Tabletten
mit nicht-radioaktivem Jod (Kaliumiodid) ist
die Schilddrüse gesättigt, bevor radioaktives Jod
durch Einatmen aufgenommen werden kann –
dies nennt man Jodblockade.
Die Jodtabletten für den Katastrophenschutz dürfen nicht
mit Jodtabletten zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen verwechselt werden! Die Tabletten für den
Katastrophenfall sind hoch dosiert und enthalten etwa die
1.000-fache Menge Jod. Der Schutz der Schilddrüse vor
radioaktivem Jod ist ganz besonders wichtig für Kinder,
insbesondere für Kleinkinder und Säuglinge. Der Schutz
Ihrer Gesundheit ist dann am wirksamsten, wenn die Jodtabletten zum richtigen Zeitpunkt eingenommen werden.
!
Bitte nehmen Sie die Jodtabletten erst
dann ein, wenn Sie von den Behörden
hierzu ausdrücklich aufgefordert werden.
Die Gefahr von Nebenwirkungen gibt es in der
Regel nur bei:
• unkontrollierter Einnahme
• Personen, die gegen Jod überempfindlich sind oder
an Schilddrüsenerkrankungen leiden.
In Zweifelsfällen fragen Sie Ihren Hausarzt.
Wichtige Informationen zur Dosierung erhalten Sie
auf den folgenden Seiten.
20
Dosierung von Jodtabletten
Die Dosierung von Jodtabletten erfolgt auf Basis der Hinweise des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit „Einnahme von Jodtabletten
– Schutzmaßnahme nach einem schweren Unfall in einem
Kernkraftwerk“ :
Die Dosierung der Jodeinnahme ist für die einzelnen
Altersgruppen genau festgelegt:
Neugeborene bis zu einem Monat sollen 16,25 mg
Kaliumiodid erhalten (entspricht einer viertel Tablette),
Kleinkinder im Alter vom ersten bis zum 36. Monat
32,5 mg Kaliumiodid (entspricht einer halben Tablette),
Kinder und Jugendliche von drei bis zwölf Jahren
65mg Kalumiodid (entspricht einer ganzen Tablette) und
Jugendliche ab 13 Jahren sowie Erwachsene bis einschließlich 45 Jahre 130 mg Kaliumiodid (entspricht 2
Tabletten). Schwangere und Stillende sollen unabhängig
vom Lebensalter zwei Kaliumiodidtabletten einnehmen.
Für die Altersgruppe ab 46 Jahre ist keine Jodeinnahme
empfohlen, mit der Begründung, dass für diese Personengruppe „das Gesundheitsrisiko für schwerwiegende
Schilddrüsenerkrankungen (z.B. durch Jod ausgelöste
Schilddrüsenüberfunktion) infolge der Tabletteneinnahme höher ist als das Strahlenrisiko durch Einatmen von
radioaktivem Jod“.
Erwachsene über 45 Jahre können individuell medizinisch
prüfen lassen, ob ein Schutz mit Jodtabletten oder dem
Medikament Irenat möglich ist. Losgelöst vom Ergebnis
dieser medizinischen Untersuchung nimmt diese Personengruppe jedoch nicht an der Vorverteilung teil. Ggf.
müsste sich diese Personengruppe im Falle eines positiven
Ergebnisses auf eigene Kosten mit entsprechenden Medikamenten versorgen.
(Quellen: www.jodblockade.de/fileadmin/user_upload/
download_pdf/jodtabletten_broschuere_einnahme_
de.pdf oder www.umweltinstitut.org)
Die Jodtabletten können in der angegebenen Menge mit
einem Schluck Wasser geschluckt werden. Um die Einnahme bei Kindern zu vereinfachen, kann die angegebene
Dosis in einem Getränk aufgelöst werden.
Jodtabletten schützen vorübergehend gegen freigesetztes
radioaktives Jod. Es können aber weitere radioaktive Stoffe
wie Cäsium oder Strontium freigesetzt werden, die schwere
Erkrankungen (z.B. Krebs und Leukämie) verursachen können. Die Einnahme von Jodtabletten schützt nicht gegen
diese Substanzen und mögliche Folgeschäden.
Eine Zusammenfassung zum Thema Jodtabletten finden
Sie unter: www.jodblockade.de
Dosierung der Jodeinnahme nach Altersgruppe:
Kinder & Jugendliche
von drei bis zwölf
Jahren: 65mg Kalumiodid (1 Tablette).
Neugeborene bis zu
1 Monat: 16,25 mg Kaliumiodid (1/4 Tablette).
Kleinkinder vom ersten bis zum
36. Monat: 32,5 mg Kaliumiodid
(1/2 Tablette).
21
Ausgabe von Jodtabletten
Eine Vorverteilung der Kaliumiodidtabletten (Jodtabletten)
an die Haushalte ist in den jeweiligen Städten und
Gemeinden im Laufe des Jahres 2017 in Zusammenarbeit
mit teilnehmenden Apotheken beabsichtigt. Die Vorverteilung wird voraussichtlich über einen Zeitraum von drei
Monaten durchgeführt werden. Es ist geplant, dass für den
Erhalt der Jodtabletten in den teilnehmenden Apotheken
ein Bezugsschein vorgelegt werden muss, der durch den
bezugsberechtigten Personenkreis (alle Personen bis einschließlich 45 Jahre sowie Schwangere) haushaltsbezogen
vorab beantragt werden kann. Im Rahmen einer öffentlichen Information durch z.B. Presse, Rundfunk, WDR-Fernsehen oder Internet wird rechtzeitig über den Zeitraum der
Vorverteilung sowie das genaue Verfahren informiert.
Die Empfehlung über die Verteilung der Jodtabletten im
Falle der Freisetzung von radioaktiven Stoffen und später
auch über die Einnahme der Jodtabletten erhalten die
Unteren Katastrophenschutzbehörden durch das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW bzw. die zuständige
Bezirksregierung Köln. Sie können diese Tabletten dann
nach einem erfolgten Aufruf über die vorgenannten
Warnmedien bei den genannten Ausgabestellen abholen.
Zusätzlich können Sie auch jederzeit ein freiverkäufliches
Präparat in Ihrer Apotheke erwerben.
* Bitte beachten Sie die Erläuterungen hierzu auf S. 20.
Informationen über an der Vorverteilung teilnehmenden
Apotheken erhalten Sie über die Internetseite der Apothekerkammer Nordrhein unter folgendem Link: www.aknr.de
Die Ausgabe von Jodtabletten ist eine vorsorgliche
Maßnahme und bedeutet nicht, dass die Tabletten sofort
eingenommen werden sollen. Bitte nehmen Sie die Jodtabletten erst dann ein, wenn Sie hierzu ausdrücklich
durch die Katastrophenschutzbehörde aufgefordert
werden und beachten Sie unbedingt den Beipackzettel, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
Jugendliche ab 13 Jahren +
Erwachsene bis 45 Jahre:
130 mg Kaliumiodid (2 Tabletten).
Erwachsenen über
45 Jahre wird
keine Jodeinnahme
empfohlen.*
Schwangere + Stillende:
130 mg Kaliumiodid
(2 Tabletten).
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Wichtige Links
Karte mit Gamma-Ortsdosisleistungen an den 1.800 Messstellen:
http://odlinfo.bfs.de
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB):
www.bmub.bund.de
Einnahme von Jodtabletten, weitergehende Information des BMUB:
www.jodblockade.de
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
(Notfallvorsorge und Lebensmittel)
www.bbk.bund.de
Notfall-Informations- und Nachrichten-App NINA (BBK)
www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA.html
Warnapp KatWarn:
www.KatWarn.de
Strahlenschutzkommission:
www.ssk.de
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Herausgeber: Stadt Aachen, StädteRegion Aachen, Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg
in enger Kooperation mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz
Willy-Brandt-Platz 3, 54290 Trier
Titelfoto: Michael Utech, fotolia
Gestaltung: büro G29 – Visuelle Kommunikation, Aachen
INES – Skala: Handbuch für Reaktorsicherheit und Strahlenschutz, Abschnitt 3.56, Bundesamt für Strahlenschutz
Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen, Empfehlung der
Strahlenschutzkommission
Stand: März 2017, 1. Auflage: 10.000 Stück
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www.aachen.de
www.staedteregion-aachen.de
www.kreis-dueren.de
www.kreis-euskirchen.de
www.kreis-heinsberg.de