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Antrag (Antrag bzgl. Darstellung über den Ist-Zustand und Perspektiven der Städtepartnerschaften der Stadt Erftstadt)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
116 kB
Datum
25.10.2012
Erstellt
16.08.12, 15:07
Aktualisiert
04.10.12, 15:08
Antrag (Antrag bzgl. Darstellung über den Ist-Zustand und Perspektiven der Städtepartnerschaften der Stadt Erftstadt) Antrag (Antrag bzgl. Darstellung über den Ist-Zustand und Perspektiven der Städtepartnerschaften der Stadt Erftstadt) Antrag (Antrag bzgl. Darstellung über den Ist-Zustand und Perspektiven der Städtepartnerschaften der Stadt Erftstadt) Antrag (Antrag bzgl. Darstellung über den Ist-Zustand und Perspektiven der Städtepartnerschaften der Stadt Erftstadt)

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Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 243/2012 Az.: Amt: - 40 BeschlAusf.: - 40 Datum: 08.06.2012 gez. Gerlach 04.10.2012 Amtsleiter Datum Freigabe -100- gez. Dr. Rips, Bürgermeister BM / Dezernent - 20 - Den beigefügten Antrag der SPD-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Ausschuss für Kultur und Partnerschaft Ausschuss für Kultur und Partnerschaft Termin Bemerkungen 30.08.2012 zur Kenntnis 25.10.2012 zur Kenntnis Antrag bzgl. Darstellung über den Ist-Zustand und Perspektiven der Städtepartnerschaften der Stadt Erftstadt Betrifft: Finanzielle Auswirkungen: Mittel stehen nicht zur Verfügung Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den Stellungnahme der Verwaltung: Die Stadt Erftstadt hat bislang drei Städtepartnerschaften begründet: 1.) 2.) 3.) 1977 mit der englischen Stadt Wokingham 1980 mit der französischen Stadt Viry-Chatillon sowie 1995 mit der polnischen Stadt Jelenia Góra Ziel einer jeden Städtepartnerschaft ist es vor allem - einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten, - Kultur und Gebräuche anderer Länder kennenzulernen und zu verstehen, - die kommunale Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg zu fördern. Ein unverzichtbarer Bestandteil und eine tragende Säule der bisherigen Partnerschaftsarbeit sind die hiesigen Partnerschaftsvereine - Förderkreis Partnerschaft Wokingham-Erftstadt e. V. Deutsch-Französischer Freundeskreis Club Viry-Chatillon e.V. und Freundeskreis Erftstadt-Jelenia Góra e. V. die seit vielen Jahren Reisen und Besuche organisieren, vielfältige freundschaftliche Beziehungen und Kontakte pflegen sowie über die Lebensweise des jeweiligen Landes informieren und auf diese Weise die Partnerschaften lebendig erhalten. Zu 1) Wokingham Der Förderkreis Partnerschaft Wokingham-Erftstadt e.V. bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich über Englands Kultur und Gebräuche zu informieren und auf diese Weise zur Völkerverständigung beizutragen. Vorträge, Dia- und Filmabende, Diskussionsrunden in englischer/deutscher Sprache sowie typisch englische Feste vermitteln englische Sitten und informieren über Land und Leute. Der Verein besucht die englische Partnerstadt seit vielen Jahren regelmäßig und blickt nach eigener Aussage insgesamt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Im Februar 2012 richtete der Förderkreis Feierlichkeiten zum 35-jährigen Bestehen der Erftstädter Partnerschaft mit Wokingham aus. In der Zeit vom 28. September bis zum 1. Oktober 2012 erfolgt der Gegenbesuch des englischen Partnerschaftsvereins, an dem auch der Bürgermeister von Wokingham teilnehmen wird. Auf schulischer Ebene steht das Gymnasium Lechenich in regem Kontakt mit der englischen Partnerstadt. Zuletzt hielt sich in der Zeit vom 31. März bis 7. April 2011 eine englische Schülergruppe zu einem Besuch in Erftstadt auf, dem eine Fahrt der Lechenicher Gymnasiasten nach Wokingham in der Zeit vom 14.- 21. Oktober folgte. Zwischen dem Schachverein Erftstadt und dem englischen Partnerverein „Crowthorn Chess Club“ findet ein jährlicher gegenseitiger Besuch statt. Die englischen Schachspieler waren im Oktober 2011 zu Gast in Erftstadt und empfingen den Erftstädter Verein im Juni 2012. Weitere Besuche sind bereits fest geplant. Zu 2) Viry-Chatillon Der Deutsch-Französische Freundeskreis Club Viry-Chatillon e.V. (vormals Club Viry-Chatillon e.V.) diente ursprünglich in erster Linie dem Zweck, die Beziehungen zwischen Erftstadt und ViryChatillon zu vertiefen, durch Begegnungen, Studienaufenthalte, Freizeitveranstaltungen und sportliche Aktivitäten das Kennenlernen deutscher sowie französischer Kultur bzw. unterschiedlicher Lebensweisen zu fördern und auf diese Weise zur Verständigung der Bevölkerung beider Städte beizutragen. Über viele Jahre hinweg bestand zwischen Erftstadt und Viry-Chatillon ein lebendiger Austausch. Ab dem Jahr 2008 ergaben sich jedoch Schwierigkeiten innerhalb der partnerschaftlichen Beziehungen, die u. a. in der Absage zweier Besuchstermine von französischer Seite gipfelten. Trotz großer Bemühungen seitens des damaligen Clubs Viry-Chatillon sowie des persönlichen Einsatzes der Erftstädter Verwaltungsspitze endete der Austausch der partnerschaftlichen Beziehungen mit dem französischen Schwesterverein im Jahr 2008. Der Grund dafür ist hauptsächlich in der Tatsache zu suchen, dass der französische Partnerschaftsverein seiner Arbeit eine Ausrichtung gab, die von hier aus weder mit vollzogen werden konnte noch wollte. Die für das Jahr 2010 vorgesehenen Feierlichkeiten zum 30-jährigen Partnerschaftsjubiläum wurden deshalb - und auch in Anbetracht der angespannten Haushaltslage der Stadt Erftstadt - ersatzlos gestrichen. Der gesamten Entwicklung Rechnung tragend, erfolgte wenig später die Umbenennung des Clubs Viry-Chatillon in „Deutsch-Französischer Freundeskreis Club Viry-Chatillon e.V.“ Der Club ist nunmehr nicht mehr ausschließlich auf Aktivitäten zwischen Viry und Erftstadt fokussiert, sondern erweiterte seine Angebote auf Deutschland und Frankreich im Allgemeinen, ähnlich wie durch die deutsch-französischen Gesellschaften betrieben. Die Vereinstätigkeit umfasst weiterhin die Vermittlung französischer Kultur und Lebensart sowie Reisen in diverse französische Regionen, -2- so wie es auch bislang schon praktiziert wurde. Durch diese Ausweitung seines Angebotes konnten über 20 neue Mitglieder gewonnen werden. Der Einladung der Stadt Viry-Chatillon anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft im November 2010 kam Bürgermeister Herr Dr. Rips in Begleitung der Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur und Partnerschaft, Frau Haupt, selbstverständlich gerne nach. In diesem Zusammenhang zeigte sich, dass die Stadt Viry-Chatillon - ebenso wie Erftstadt nach wie vor grundsätzlich großes Interesse an einem Weiterbestehen der Partnerschaft hegt. Da die Partnerschaftsvereine nicht mehr als Hauptakteure tätig werden, wurden diverse Vorschläge zur Verbesserung und Intensivierung der städtepartnerschaftlichen Beziehungen einvernehmlich erarbeitet. Der Besuch zweier Volontäre des Europäischen Freiwilligendienstes in Begleitung eines Mitarbeiters der Stadt Viry-Chatillon im Januar 2011 brachte neue Impulse. Aufgabe der Gäste war die Belebung des Jugendaustausches im Rahmen der Städtepartnerschaft durch gezielte Projekte. Die Teilnahme des Künstlerforums SCHAU-FENSTER Erftstadt e.V. an einer Ausstellung sowie der Bernd-Alois-Zimmermann-Musikschule an einem Eröffnungskonzert in Viry-Chatillon waren Ergebnisse dieses Treffens. Weitere Projekte sind derzeit nicht geplant ; es stehen auch keine entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung. Ganz aktuell liegt eine Meldung des französischen Partnerschaftsvereines aus Viry-Chatillon vor, der anlässlich einer Reise nach Köln im Dezember d. J. auch Erftstadt besuchen möchte. Selbstverständlich sind die Besucher herzlich willkommen, wenngleich eine organisatorische oder finanzielle Unterstützung nicht erfolgen kann. Leider wurde auch deutlich, dass der französische Partnerschaftsverein an der Wiederaufnahme der Beziehungen zum Erftstädter Club nicht interessiert ist. Zu 3) Jelenia Góra Aufgabe des Freundeskreises Erftstadt-Jelenia Góra e.V. ist es, die Aufnahme und Pflege freundschaftlicher Beziehungen zu fördern und eine feste Grundlage für Verständnis, Respekt und Freundschaft zwischen Bürgerinnen und Bürgern beider Städte zu schaffen. Hier ist insbesondere die Einbindung der jüngeren Generation im Bereich Freizeit und Kultur von enormer Bedeutung. Die jüngste Erftstädter Partnerschaft mit der polnischen Stadt entwickelt sich bis heute sehr erfolgreich und geht mit regem Austausch einher. Einen Höhepunkt der Beziehungen stellt sicherlich die Ernennung des seinerzeit amtierenden Erftstädter Bürgermeisters Ernst-Dieter Bösche zum Ehrenbürger der Stadt Jelenia Góra im September 2008 dar. Bereits im Jahre 2006 erhielt die Stadt Erftstadt aus der Hand des Botschafters der Republik Polen in Deutschland einen Preis für die vorbildliche deutsch-polnische Partnerschaft mit der Stadt Jelenia Góra. Zuletzt im September 2011 unternahm der Freundeskreis eine Reise nach Polen und bietet für den Sommer 2012 erneut eine Fahrt an. Das Ville-Gymnasium ist seit einiger Zeit sehr an einem Schüleraustausch interessiert.; die Planungen darüber bestehen an. Sonstiges Seit dem 19.12.1990 bestand lediglich eine interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Zepernick (jetzt: Amt Panketal) mit dem Ziel nach der Wiedervereinigung vielfältige praktische Unterstützung beim Aufbau einer leistungsfähigen Verwaltung zu gewähren. Eine offizielle Städtepartnerschaft wurde nicht begründet. Kontakte bestehen jedoch nach wie vor zwischen den Feuerwehren Zepernick und Liblar und auch die Fanfarentrompeter Erftstadt waren zuletzt im Oktober 2011 dort zu Gast. -3- Perspektiven Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich der städtepartnerschaftliche Austausch in den vergangenen Jahren partiell verringert hat. Die finanzielle Lage der Stadt Erftstadt hat daran grundsätzlich nur unmaßgeblichen Anteil. Eine Intensivierung der Jugendarbeit als Grundlage für eine weitere erfolgreiche Partnerschaftsarbeit konnte leider bisher noch nicht realisiert werden, trotz des Engagements der weiterführenden Schulen und der Tatsache, dass auch Erftstädter Vereine wie Szene 93 e. V. und Neue Bühne Erftstadt e. V. Interesse an gemeinsamen kulturellen Projekten mit den Pendants der Partnerstädte bekundet haben. Grundsätzlich lässt sich der Schluss ziehen, dass die seinerzeit angestrebten Ziele der Städtepartnerschaften inzwischen erreicht wurden. Die Interessenlage der heutigen Jugend hat sich z. T. grundlegend verändert. Offene Grenzen, ungehinderte Reisemöglichkeiten und auch das Angebot des Internets erlauben es jedem Einzelnen, sich in Eigenregie über fremde Lebensweisen zu informieren und Kontakte zu knüpfen. Wer darüber hinaus den Partnerschaftsgedanken intensivieren und städtepartnerschaftliche Arbeit aktiv praktizieren möchte, der ist jederzeit in einem der Erftstädter Partnerschaftsvereine willkommen. Diese freuen sich über jedes neue Mitglied und praktizieren die Partnerschaftsarbeit als Herzensangelegenheit. Die Begründung weiterer Städtepartnerschaften ist seitens der Verwaltung derzeit nicht geplant. Die drei Partnerschaftsvereine würden die Gelegenheit gerne nutzen, den Ausschuss für Kultur und Partnerschaften ihre Sichtweise hinsichtlich der Perspektiven der Städtepartnerschaften darzulegen. Aus verschiedenen Gründen können diese Stellungnahmen jedoch erst in der nächsten Sitzung des Ausschusses am 25.10.2012 vorgestellt werden, so dass ich den vorliegenden Antrag für die kommende Sitzung erneut auf die Tagesordnung setzen lassen werde. I.V. (Erner) -4-