Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
218 kB
Datum
25.10.2012
Erstellt
04.10.12, 15:08
Aktualisiert
04.10.12, 15:08
Stichworte
Inhalt der Datei
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Freundeskreis
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Erftstadt - Jelenia G6ra
(Hirschberg) e.V.
Aktivitäten des Freundeskreises Erftstadt - Jelenia G6ra
(Hirschberg) e.V.
Die AufgabensteIlung lautet: Darstellung des Istzustandes und
Perspektiven der Partnerschaft
Die Grundaufgaben
des Vereins sind in der Satzung wiedergegeben:
Zweck des Vereins:
Der Verein dient dem Zweck, die Beziehungen in den Bereichen Schule, Sport, Kultur,
Kirchen und auf anderen gesellschaftlichen Ebenen zwischen den Städten Erftstadt
und Jelenia G6ra zu vertiefen. Seine Aufgabe sieht er darin, u.a. Begegnungen,
Studienaufenthalte, Freizeitveranstaltungen, sportliche Aktivitäten sowie die
obengenannten schulischen und kulturellen Begegnungen zu vermitteln und zu
fördern und damit zur Verständigung zwischen der Bevölkerung beider Städte und zur
internationalen Zusammenarbeit beizutragen, um durch diese deutsche-polnische
Zusammenarbeit Europa als politische Einheit von unten her zu schaffen.
Aus finanziellen Gründen haben sich die Visionen der Gründer des Vereins in der
Praxis geändert
•
•
Die Partnerschaft zwischen den Vereinen in Jelenia G6ra und Erftstadt besteht
inzwischen seit 21 Jahren, was zu tiefen zwischenmenschlichen
Beziehungen
geführt hat. Die Städtepartnerschaft besteht 17 Jahre. Die Bürgermeister.
beider Städte sind bei den Austauschen in der Heimatstadt immer dabei und
versuchen auch bei Gegenbesuchen teilzunehmen. Der ehemalige
Bürgermeister Ernst-Dieter Bösche ist 2008 zum Ehrenbürger von Jelenia
G6ra ernannt worden.
Wir fahren einmal im Jahr in unsere Partnerstadt, der Gegenbesuch findet in
großer Besetzung jedes zweite oder dritte Jahr statt.
Durch den ehemaligen polnischen Botschafter in Deutschland und jetzigen
Botschafter bei der EU in Brüssel Dr. Marek Prawda, mit dem wir 2011 in
Jelenia G6ra zusammen getroffen sind, wurde die Partnerschaft als vorbildlich
hervorgehoben. Im Jahre 2006 oder 2007 wurden wir für die beste DeutschPolnische Partnerschaft ausgezeichnet.
Die Aktionen werden zur Zeit nur durch die Partnerschaftsvereine organisiert und
umgesetzt. Die Unterstützung von seiten der Stadt Erftstadt ist sowohl personell als
auch finanziell äußerst gering. Zur Zeit werden lediglich einmal jährlich
Organisationszuschuss und ein Zuschuss zur Busreise gezahlt.
Die personelle Unterstützung der Stadt Erftstadt durch den Verein ist nur bedingt
möglich.
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Von den in der Satzung aufgezählten Aktivitäten wird zur Zeit nur ein ganz geringer
Anteil realisiert.
•
Schule und Sport - findet zur Zeit nicht statt.
Schüleraustausche gab es ca. dreimal in den gOer Jahren auf Veranlassung
des damaligen Kulturdezernenten Heinz Küpper in Zusammenarbeit mit Frau
Schulze-Berndt von der Hauptschule Lechenich.
Neuer Versuch in 2011: Hier hat ein Startvortrag am 4. Oktober 2011 im
Rathaus stattgefunden, hat aber wegen mangelnder Unterstützung der
Schulverwaltung noch zu keinem zählbaren Ergebnis geführt. Die personelle
Unterstützung durch den Verein ist zugesagt, aber wegen der fehlenden
Resonanz bisher nicht aktiviert worden. Dabei ist gerade bei der Jugend eine
internationale Vernetzung notwendig und sollte gefördert werden. Hierin sehen
wir eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft unserer Jugend
•
Kultur und Kirchen die früher von den Städten unterstützten Kulturausstellungen gibt es nicht
mehr. Die gegenseitig durchgeführten Kunstausstellungen, Reisen von einer
Tanzgruppe, des Musikvereins Ahrem, der Feuerwehr Köttingen und des
Tennis Sports Erftstadt wurden im Wesentlichen durch Spenden Erftstädter
Handwerker, damals eingefordert vom 2. Vorsitzenden Johannes Zepp,
ermöglicht. Diese Quelle ist seit mehreren Jahren versiegt.
Wir besichtigen bei unseren Reisen nach Jelenia G6ra natürlich Kulturgüter,
aber ein individueller Austausch von Sängern, Malern oder Musikern findet
nicht mehr statt.
•
Andere gesellschaftliche Ebenen - kaum vorhanden
Der Besuch durch das Unternehmerinnen-Netzwerk
UTE wurde privat
organisiert und traf in Jelenia G6ra auf Interesse. Basis für eine weitergehende
Zusammenarbeit gab es wenig. Allerdings haben erneut Gespräche
stattgefunden von UTE-Vorstandsmitglied Lucyna Malinowska-Schreiber mit
der Sejm-Abgeordneten Zofia Czernow aus Jelenia G6ra. Es ist geplant im
Frühjahr 2013 eine Delegation aus Erftstadt nach Jelenia G6ra zu schicken,
um weitergehende Zusammenarbeit auszuloten.
Eine internationale Frauenkonferenz im Oktober 2010 mit den anderen
Partnerstädten Viry Chatillon und Wokingham wurde zwar von der EU
unterstützt, fand aber auch wenig Resonanz.
Heute sind die gegenseitigen Besuche zum Hauptzweck der Vereine
geworden. Mit unseren polnischen Freunden waren wir auf deren Wunsch
mehrfach in Köln, dazu auch in Bonn, Trier/Luxemburg und Aachen. Unsere
jährlichen Besuche in Jelenia G6ra (Hirschberg) werden meist von bis zu
50 Mitgliedern und Gästen durchgeführt.
Wir legen wir Wert darauf, die Partnerstadt samt unseren dortigen Freunden,
mindestens jährlich zu besuchen. Aus den persönlichen Freundschaften
ergeben sich zudem unregelmäßige private Treffen, hier und dort. Im Ortsteil
Cieplice (Bad Warmbrunn) verbringen einige Freunde regelmäßig
Kuraufenthalte.
Nicht vergessen sollten wir in diesem Zusammenhang
die großartige
Spendenaktion vor zwei Jahren zu Gunsten von Franek, dem Sohn der
seinerzeitigen 2. Vorsitzenden Agnieszka Kossowska. In Zusammenarbeit mit
der Roggendorfer Kinderhilfe Patricia eV. wurden 19.000 Euro zur Gesundung
des Kleinen gespendet.
Perspektiven für die Zukunft
Zunehmend, und das war auch bei der im September 2012 durchgeführten Reise in
Jelenia G6ra (Hirschberg) zu erkennen, ist der gemeinsame Wunsch,
Diskussionsforen im familiären Umfeld zu haben, um in persönlichen Gesprächen
Vergangenes aufzuarbeiten und Zukünftiges zu besprechen. Hierbei spielt Polens
Engagement in der EU eine große Rolle. So auch die Förderung der regionalen
Infrastruktur mit Unterstützung aus EU-Töpfen. Auch die Euro-Schulden-Krise wird
zum praktischen Gesprächsgegenstand.
Es besteht durchaus auf beiden Seiten der Wunsch, die Vernetzung von Jugendlichen
und Heranwachsenden aktiv zu fördern. Die heutigen Arbeitsmärkte erfordern eine
Internationalisierung und Flexibilisierung der Arbeitnehmer. Vor allem das Englische
als internationale Sprache wird auf beiden Seiten als wichtig erachtet.
Die Perspektive unseres Vereins hängt natürlich auch von den nächsten
Vorstandswahlen in 2013 ab. Nach heutigem Stand wird es eine Zäsur geben
müssen, ohne dass der 1. Und 2. Vorsitzende wissen, mit wem die Vorstandsposten
neu zu besetzen sind. Alle Verjüngungsversuche der letzten Jahre sind, von diesen
beiden Personen abgesehen, fehlgeschlagen.
Das Durchschnittsalter der Mitglieder im Verein beträgt mehr als 70 Jahre, was dazu
führt, dass der Anteil der früheren Schlesier immer kleiner wird. Die Mitgliederzahl ist
in den vergangenen Jahren allerdings relativ konstant bei knapp 60 stehen geblieben.
Die Zahl der abgehenden (meist verstorbenen) Mitglieder wurde auf den Reisen
immer wieder mit aktiven Rentnem aufgestockt.
Allerdings gibt es zur Zeit etwa 30 inaktive Mitglieder im Verein, die Beitrag zahlen,
ohne Leistungen abzufordern.
Mit den derzeitigen Beiträgen von 15 Euro im Jahr kann eine intensive Förderung der
Zusammenarbeit auf Dauer nicht getragen werden. Hier ist ohne privates
Engagement auf den Reisen keine Intensivierung möglich. Junge Leute ohne eigenes
Einkommen können kaum durch den Verein unterstützt werden.
Punkte zur möglichen Unterstützung gibt es viele:
• Junge Leute müssen mit ihren Interessen ernst genommen werden.
• Die Übereinstimmungen
in der 1000 jährigen
gemeinsamen Geschichte
müssen aufgegriffen werden.
Bedarf in den Schulen wecken
• Schulen vom Verein aus aktiv unterstützen
• Wege der gemeinschaftlichen Begegnung initiieren
Gegenbesuche aktiv fördern
19. September 2012
Peter Brach und
Jarg~Chreibe)