Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
164 kB
Datum
25.10.2012
Erstellt
16.08.12, 15:07
Aktualisiert
16.08.12, 15:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Stellungnahme des Förderkreis Partnerschaft Wokingham-Erftstadt e.V. zum Antrag
der SPD-Fraktion bezüglich der Darstellung über Ist-Zustand und Perspektiven der
Städtepartnerschaft zwischen Wokingham und Erftstadt
Die Überschrift der Stellungnahme sollte eigentlich lauten: der Ist-Zustand im Zeichen der
knappen Haushaltmittel. Es ist nämlich nicht zu übersehen, dass viele gemeinsame Projekte
zwischen Wokingham und Erftstadt nicht mehr stattfinden, da die notwendigen Gelder nicht
vorhanden sind. Hierzu gehören der Carl-Schurz-Fußball-Cup für Jungen, das TennisTurnier für Mädchen, internationalen Jugendcamps, Kommunalpolitische Begegnungen, um
nur einige aufzulisten. Abgesehen von solch größeren Projekten leiden auch kleinere unter
der Finanzknappheit.
Für die Organisation des Schüleraustausches waren seit Beginn der Partnerschaft die
Schulen zuständig. Nach unseren Kenntnissen findet einregelmäßiger Austausch zwischen
dem Gymnasium in E-Lechenich und Schulen in Wokingham statt.
Bei Begegnungen von Sportvereinen hilft der Förderkreis Partnerschaft, einen
entsprechenden Partnerverein in Wokingham zu finden. Die weitere Organisation
übernehmen die Vereine. Wir wissen daher nicht, welche Vereine noch einen Austausch mit
Wokingham pflegen. Bekannt sind uns nur die regelmäßigen Begegnungen zwischen dem
Erftstädter Schachclub und einem Club in Wokingham.
Der Förderkreis hat in den vergangenen Jahren Konzerte englischer Chöre in Erftstadt
organisiert. Leider hat sich kein Chor in Erftstadt gefunden, der bereit war, auf einer
einmaligen Begegnung einen Austausch aufzubauen. In nächsten Jahr möchte der VocaloChor Erftstadt mit dem Förderkreis nach Wokingham fahren; vielleicht ergibt daraus wieder
ein Austausch.
Auch zwischen den Musikschule ist kein Kontakt entstanden. Vor Jahren war das Orchester
der Musikschule in Wokingham hier zu Besuch - leider kam kein Gegendbesuch zustande.
Im Kunstbereich liegt eine ähnliche Situation vor. Für Kunstvereine wie z. B. das
Schaufenster, gibt es in Wokingham kein passendes Pendant. Der Austausch auf diesem
Gebiet kann nur in der Organisation von gelegentlichen Ausstellungen liegen.
Im Großen und Ganzen lässt sich leider sagen, dass die Begegnungen zwischen Vereinen
geringer geworden sind. Interesse ist vorhanden, aber es fehlt entweder an finanziellen Mittel
oder an Leuten, die bereit sind, die Organisation zu übernehmen oder wie es leider
manchmal vorkommt, an geeigneten Vereinen in Wokingham.
Zwischen der Town Twinning Association und dem Förderkreis finden regelmäßige, jährlich
abwechselnde Besuche statt. Es ist erfreulich, dass es immer wieder neue Teilnehmer gibt,
sowohl als Mitreisende oder als Gastgeber. Daraus lässt sich schließen, dass ein Interesse an
partnerschaftliehen Begegnungen vorhanden ist Alle Teilnehmer werden in beiden Städten in
Familie untergebracht, um persönliche Kontakte zu fördern. Aus diesen ersten Kontakten
sind zahlreiche, anhaltende Freundschaften entstanden mit privaten Besuchen und
gemeinsamen Unternehmungen.
Ende September 2012 werden 40 Personen aus Wokingham nach Erftstadt kommen,
einschließlich des Bürgermeisters, Councillor Peter Lucey, und wir hoffen, dass sich sowohl
Rat und Verwaltung an diesem Besuch beteiligen werden.
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In den 35 Jahren seit der Gründung der Partnerschaft zwischen Wokingham und Erftstadt
haben viele Austausche und Begegnungen in bei den Städten stattgefunden. Leider sind diese
in den letzten Jahren rückläufig, außer beim Förderkreis. Um Sport-, Jugend- und Kulturbegegnungen neu zu beleben, bedarf es für Planung und Organisation engagierte und
qualifizierte Personen, mehr finanzielle Mittel und auch neue Ideen, wie zum Beispiel das
Projekt 'Internetta'. Dabei handelt es sich um eine Internetplattform für Frauen aus den
Partnerstädten. Das Projekt wurde auf einer Frauenkonferenz
mit Frauen aus den
Partnerstädten vorgeschlagen und in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro entwickelt und
realisiert. Frauen wird hier ein Forum geboten, sich zu informieren und sich auszutauschen.
Die Beteiligung der Frauen aus den Partnerstädten ist allerdings zur Zeit noch sehr gering.
Die Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur- und Partnerschaften und Herrn Volker Emer
als zuständigem Dezernenten ist ausgezeichnet. Leider nicht so mit dem Rat, d.h. mit dem
Kulturausschuss. In diesem Gremium können wir zwar einen Bericht über unsere Aktivitäten
vortragen, dem überwiegend wohlwollend zugehört wird. Es kommt allerdings zu keiner
konstruktiven Zusammenarbeit. Vor Jahren gab es einen Arbeitskreis Partnerschaft, in dem
Vertreterlinnen der Partnerschaftsvereine, der Fraktionen des Rates und der Verwaltung
produktiv zusammengearbeitet haben. Es wäre zu überlegen, den Arbeitskreis wieder ins
Leben zu rufen.
Ziel der Partnerschaft ist die Förderung von menschlichen und kulturellen Kontakten als
feste Grundlage für Verständnis, Respekt und Freundschaft zwischen beiden Städten.
Jugendorganisationen,
Erwachsenenvereinigungen,
Klubs, Gesellschaften
und Einzelpersonen aus allen Schichten der Bevölkerung sollen durch gegenseitige Besuche ermuntert
werden, Kontakte zu schließen. Dieses Ziel ist inzwischen in einem gewissen Grad erreicht
worden, aber das heißt noch lange nicht, dass es ausreichend ist. Der Förderkreis wird sich
weiterhin für so die genannten Bürgerbegegnungen einsetzen und bei der Vermittlung von
Kontakten zwischen Vereinen behilflich sein. In Zusammenarbeit mit der VHS Erftstadt
werden wir uns wie bis her für die Verbreitung von Landeskunde und britischer Kultur
einsetzen.
Nach wie vor besteht in beiden Städten ein Interesse an der Partnerschaft und zwar aus
verschiedenen Gründen: Stadt und Leute kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und
Sprachkenntnisse anzuwenden.
In Anbetracht der mangelnden finanziellen Mittel halten wir weitere Städtepartnerschaft für
nicht erstrebenswert. Die bestehenden Beziehungen sollten weiter gepflegt, ausgebaut oder
wiederbelebt werden.
Lieselotte Engmann
Vorsitzende des Förderkreis
Partnerschaft Wokingham-Erftstadt
e.V.
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