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Beschlussvorlage (Darstellung Ortsgeschichte Zingsheim)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
53 kB
Datum
05.07.2016
Erstellt
14.06.16, 15:51
Aktualisiert
14.06.16, 15:51
Beschlussvorlage (Darstellung Ortsgeschichte Zingsheim) Beschlussvorlage (Darstellung Ortsgeschichte Zingsheim)

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Inhalt der Datei

Begründung der Abgrenzung des Geltungsbereichs der Sanierungssatzung Zingsheim aus ortsgeschichtlicher Sicht Geographische Lage Zingsheim liegt am Rande der Sötenicher Kalkmulde, hervorzuheben ist hier die aus Dolomitgestein bestehenden Felsgruppe Rummerschlegel. Die Ortschaft grenzt östlich an den Zingsheimer Wald und wird vom Kolvenbach durchquert. Ortsgeschichte und Ortsentwicklung Eine römische Besiedlung ist schon seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. nachgewiesen. Das Matronenheiligtum, ein Kelto-römischer Tempelbezirk südwestlich des Ortes am Gewerbegebiet bezeugt römische Kultur und Zivilisation. In der Folge besetzten die Franken die Gemarkung. Fränkische Gräberfelder konnten im Bereich des Mannenberges aufgedeckt und erforscht werden. Schon 893 wird Zingsheim (Cinesheym) im Urbar der Abtei Prüm erstmals aufgeführt. Die überwiegenden Besitztümer des Dorfes unterstanden im Mittelalter dem Erzbistum Köln. Nach 1794 gehörte Zingsheim zum Rur-Departement; nach Übernahme der Rheinprovinzen durch die Preußen gehörte der Ort zunächst zum Kreis Gemünd, dann zu Schleiden. Am 1. Juli 1969 wurde die selbstständige Gemeinde Zingsheim nach Nettersheim eingemeindet mit Sitz der Gemeindeverwaltung in Zingsheim. Das älteste Gebäude des Ortes ist die Kath. Pfarrkirche St. Peter, eine zweischiffige Basilika aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, deren älteste Bausubstanz aus dem 12. Jahrhundert stammt. Sie liegt östlich, am Rande des Ortes auf einem Hügel und wird vom Kirchhof eingefasst. Eine stattliche Zahl von historischen, ehemaligen Hofanlagen aus der Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts, in der charakteristischen Fachwerkbauweise errichtet, prägt das Dorfbild. Der Vergleich der Kartenaufnahme von Tranchot-Müffling vom Anfang des 19. Jahrhunderts mit der aktuellen Grundkarte des Ortes Zingsheim zeigt, dass der historische Ortsgrundriss und das Wegesystem des Ortskerns nur unwesentlich verändert wurden. Auf der historischen Karte erkennt man deutlich die große Obstwiese (Dorfanger) in der westlichen Hälfte des Dorfes, die seinerzeit üblicherweise der Allgemeinheit zur Verfügung stand. An ihren Flanken lagen stattliche Gehöfte. Ihre Fläche wurde im 20. Jahrhundert für die Anlage einer verkehrsgerechten Ortsdurchfahrt, der Nürburgstraße bereitgestellt und für innerörtliche Baumaßnahme genutzt. Die Dorffläche östlich des Angers behielt bis heute ihr ursprüngliches Wegesystem. Ausblick Der Geltungsbereich der Sanierungssatzung Zingsheim bezieht sich im Wesentlichen auf den Dorfabschnitt östlich der Nürburgstraße und dem weiteren Umfeld der Pfarrkirche St. Peter. Kleinteilige Bebauung, Fachwerkhöfe entlang der alten Dorfstraßen mit den zugehörigen Obstwiesen und ihren Einfriedungen aus Hecken vermitteln auch heute das typische Erscheinungsbild eines Ortes in der Nordeifel. Die Sanierungssatzung soll zur seiner Sicherung und Erhaltung beitragen und eine angemessene Abrundung des Dorfkern ermöglichen.