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Beschlussvorlage (Jahresplanung Naturzentrum Eifel 2017)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
404 kB
Datum
13.12.2016
Erstellt
18.11.16, 10:25
Aktualisiert
18.11.16, 10:25

Inhalt der Datei

GEMEINDE NETTERSHEIM DER BÜRGERMEISTER FB IV – D/Di/N Vorlage 563 /X.L. Datum: 17.11.2016 An den Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschuss Sitzungstag: 22.11.2016 Haupt- und Finanzausschuss Sitzungstag: 06.12.2016 Gemeinderat Sitzungstag: 13.12.2016 zur Beratung in öffentlicher Sitzung Bezeichnung des Tagesordnungspunktes: Jahresplanung Naturzentrum Eifel 2017 Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden Deckungsvorschlag: Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung. Anlagen: Ja Nein 2 Beschlussvorschlag: Der Gemeinderat beschließt, die Aktivitäten des Naturzentrums, des Archäologischen Landschaftsparks und des Jugendgästehaus sowie der angegliederten Unterkunftseinrichtungen fortzuführen. Gleichzeitig wird beschlossen, im Rahmen der Haushaltssatzung 2017 die Maßnahmen und Programme darzustellen. Zur Abwicklung der Bildungsveranstaltungen, Betreuung der externen Mitarbeiter, wissenschaftlichen Betreuung der musealen Einrichtungen und wissenschaftlichen Begleitung des Naturzentrums Eifel und der angegliederten Einrichtungen soll wie bereits in den letzten Jahren auch der Förderverein Naturschutz, Heimatund Kulturpflege Nettersheim mit dem Bildungswerk Nettersheim beauftragt werden. Diese Leistungen sind entsprechend Auftrag und Aufwand gegenüber dem Bildungswerk zu vergüten. Begründung: Bildung für nachhaltige Entwicklung, nachhaltige Umwelt- und Geschichtsbildung, die Naturerlebnispädagogik und die Natur- und Geschichtsinformation sind die zentralen Aufgaben des Naturzentrums Eifel. Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum 2011-2020 zur UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen. Durch die Dekade sollen mehr Menschen für den Erhalt der biologischen Vielfalt sensibilisiert werden. Das gesellschaftliche Bewusstsein für den Wert der biologischen Vielfalt und die Verantwortung für deren Schutz und nachhaltige Nutzung soll gefördert werden, dies sind zentrale Aufgaben des Naturzentrums. Die unvorstellbare Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, der Ökosysteme und Gene – sie machen unsere Erde so wertvoll und einzigartig. Die biologische Vielfalt ist jedoch sehr gefährdet. Sie nimmt weltweit, in Deutschland, auch bei uns in der Eifel ab. Ziel der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020 ist es, gemeinsam dazu beizutragen, die biologische Vielfalt für die Zukunft zu bewahren. Sie gehört zu einem guten, sinnerfüllten Leben, ist unsere Lebensgrundlage und jeder kann etwas dazu beitragen, sie zu erhalten. Hierbei bildet die außerschulische Umweltbildung einen wichtigen Schwerpunkt. Mit dem pädagogischen Konzept des "Begreifens durch Erleben" werden für Kindergartenkinder, Schüler, interessierte Laien und Fachleute sowohl erlebnis- als auch fachlich orientierte Exkursionen, Kurse, Vorträge und Fachseminare angeboten. Wichtige Impulse und eine zusätzliche Belebung der Angebotspalette für Jugendliche und Erwachsene, zudem eine verbesserte Auslastung des Jugendgästehauses und des Eifelhauses, gerade am Wochenende und in anderen belegungsschwachen Zeiten (Schulferien, Wintermonate), werden durch die Arbeit des Bildungswerkes Nettersheim gegeben. In Zusammenarbeit mit bewährten und neuen Partnern (Euro-Schulen, Freiräume-Markus Berg, Wildnisschule-Vera Schröder, Eifel:onbike, Lindenhof-Mark Schwerdt, Kräuterpädagoginnen der Gundermann-Akademie, Archäologen der 3 Universität Köln und Osnabrück, Tanzschule Neff, der in Gründung befindlichen ZINA und verschiedenen kommunalen Einrichtungen (Herz-Jesu Kloster Nettersheim, Literaturhaus, Kulturbahnhof, Familienzentrum, Holzkompetenzzentrum, Klimabüro....), werden neue Themenfelder und neue Zielgruppen erschlossen. Auch der Aufbau eines Bildungsnetzwerks mit Schulen als Kooperationsparner des Naturzentrums und Bildungswerks soll bestehende Kontakte vertiefen und nachhaltig festigen. Durch entsprechende Kooperationsvereinbarungen können so die bislang lockeren Kontakte eine größere Verlässlichkeit und Verbindlichkeit erfahren. Die vielseitigen Aktivitäten der Eifelgemeinde Nettersheim sollen weiter entwickelt werden. Hierbei ist die Grundorientierung durch die geologische, historische und ökologische Vielfalt des Landschaftsraumes vorgegeben. Neue Themen und Methoden, die zur Umsetzung der Ziele der UN Dekade beitragen, werden implementiert. Der Betrieb des Jugendgästehauses, des Eifelhauses, des Jugendzeltplatzes, des Bauernhauses, der Taverne und deren Belegungen sind in direkter Abhängigkeit von den Angeboten des Naturzentrums und des Bildungswerks zu sehen. Die an den Veranstaltungen teilnehmenden Gruppen werden prioritär im Jugendgästehaus und seinen Nebengebäuden oder bei Vollbelegung in anderen Unterkünften im Gemeindegebiet untergebracht. Bildungswerk Nettersheim Das Bildungswerk Nettersheim ist eine nach dem Weiterbildungsgesetz (WbG NRW) anerkannte Bildungseinrichtung. Das Angebot des Bildungswerks Nettersheim richtet sich vor allem an Schulabgangsklassen, Schüler der Sekundarstufe II, Berufskollegs, Studierende, Referendare und Erzieher, Chöre, Theatergruppen, Kirchengemeinden, Vereine, Verbände und diverse weitere Jugend- und Erwachsenengruppen. Das Bildungswerk Nettersheim ist eine nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierte Einrichtung der Weiterbildung. Ein jährlich durchzuführendes internes Audit wurde am 23.11.2015 und ein ebenfalls jährlich durchzuführendes Überwachungsaudit am 25.02.2015 durch ein akkreditiertes Unternehmen (ICG International Certification Group) positiv abgeschlossen. Das erworbene Zertifikat hat Gültigkeit bis Januar 2018. Jährlich müssen interne und Überwachungsaudits durchgeführt werden. Das Zertifikat ist Voraussetzung für die Anerkennung als Einrichtung für Erwachsenenbildung. Diese ist weiterhin Voraussetzung für die Landesförderung. Gefördert wird der hauptamtliche pädagogische Mitarbeiter der Einrichtung. Angeboten werden Seminare und Projekttage mit folgenden Schwerpunkten:  Berufliche Weiterbildung und persönliche Bildung  Seminare für Studienreferendare und Studenten  Projekttage für Jugendgruppen und Klassen der Sekundarstufe II zur Erlebnis-, Kultur- und Naturpädagogik, zu Ökologie, Klima und Energie, zu Archäologie, Geologie und Biologie. Es können komplette Programme mit Betreuung, Vollpension und Unterbringung oder auch Teilleistungen gebucht werden. Die inhaltliche Gestaltung der Semina- 4 re erfolgt durch individuelle Abstimmungen mit der Gruppenleitung. Die Seminare können auch selbstorganisiert durchgeführt werden. Über einen Jahresplan stehen die Veranstaltungen auch individuellen Interessenten offen. Vom Bildungswerk werden ausschließlich die Unterkünfte im Gemeindegebiet genutzt. Die Teilnehmergruppen rekrutierten sich aus folgenden Bereichen (in Klammern die Zahlen der drei Vorjahre 2015, 2014 und 2013): 24 (35, 26, 18) x Gymnasien und Gesamtschulen 10 (12, 15, 14) x Universitäten/Fachschaften 6 (11, 8, 7) x Berufliche Fortbildungen 6 (7, 16, 18) x Berufskollegs 6 (5, 8, 8) x Studienseminare 4 (5, 4, 3) x Familiengruppen 5 (4, 6, 8) x Vereine/Verbände/Parteien 4 (4, 4, 4) x Chöre/Orchester 2 (2, 5, 7) x Pfarreien/kirchliche Gruppen 3 (4, 3, 1) x Gewerkschaften 2 (1, 3, 3) x Stiftungen Die Teilnehmer kommen aus den verschiedensten Regionen von NordrheinWestfalen. Schwerpunkte liegen hierbei deutlich im Bereich der Rheinschiene mit dem Großraum Köln-Bonn und dem Ruhrgebiet aber auch der Aachener Raum ist gut vertreten. Aufgrund der „Landeskinderregelung“ im Weiterbildungsgesetz NRW, sind nur Teilnehmer aus NRW abrechnungstechnisch relevant (förderwürdig). Auch das Teilnehmerprofil zeigt eine bunte Streuung. Teilnehmer sind Menschen aus bildungsnahen als auch bildungsfernen Schichten, die die Bildungsangebote des Bildungswerks wahrnehmen. Der Geschlechteranteil lässt, mit Ausnahme bestimmter beruflicher Fortbildungsmaßnahmen (Feuerwehr), keine Schwerpunktbildung erkennen. Der Anteil von Migranten und Menschen mit Beeinträchtigungen ist ausgewogen. Die Förderungsvoraussetzung, d.h. das Ableisten bzw. Durchführen von 1 400 Teilnehmertagen pro Jahr wird mit Ablauf des Kalenderjahres deutlich erfüllt bzw. übertroffen werden (Stand 15.11.2016: 72 Veranstaltungen mit 2433 Teilnehmern, 4507 Übernachtungen und 2564 Teilnehmertage). Seit dem 01.01.2004 kooperiert das Bildungswerk Nettersheim mit dem Bildungswerk der Lebenshilfe Düren e.V., um den Vorgaben des novellierten Weiterbildungsgesetzes NRW zu genügen. Die Etablierung einer weiteren Bildungssäule ist für 2017 angedacht. Sie soll die neuen Themenfelder Integration, Soziales und Sport erschließen. Neue Angebote sollen entwickelt und damit auch neue Zielgruppen angesprochen werden. Im Rahmen der Entwicklung des Integrationszentrums im Kloster wird diese Arbeit durch eine Fachkraft unterstützt. Deutschkurse für Flüchtlinge 5 1. Einstiegskurs Deutsch für Asylbewerberinnen und Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive in Nettersheim nach § 421 SGB III Das Bildungswerk wurde im Dezember 2015 beauftragt, im Gebiet der Eifelgemeinde Nettersheim zwei Deutschkurse für Flüchtlinge anzubieten. Die Kurse wurden über die Bundesagentur für Arbeit (operativer Service Arbeitsmarktdienstleistungen) gefördert.  Die Inhalte der Kurse waren auf die Vermittlung von Basiskenntnissen der deutschen Sprache zu beschränken.  Zielgruppe/Personenkreis: o Gefördert wurden Ausländerinnen und Ausländer, die bei Eintritt in die Maßnahme eine Aufenthaltsgestattung bzw. eine Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender (BüMA) besaßen, nicht aus einem sicheren Herkunftsstaat nach § 29a Asylgesetz stammten und bei denen ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten war. Förderfähig waren Personen, die aus folgenden Herkunftsländern stammen:  Syrien, Eritrea, Irak und Iran o Die Teilnahme an der Maßnahme musste für die Eingliederung notwendig sein, d.h. die Person durfte über keine oder nicht verwertbare Deutschkenntnisse verfügen. o Die Gruppengröße sollte in der Regel 25 Teilnehmende nicht überschreiten.  Die Förderung war für jede Teilnehmende und jeden Teilnehmenden bis zu 320 Unterrichtsstunden möglich.  Die Träger müssen die erforderliche Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit besitzen. Dies war glaubhaft darzustellen.  Erstattungsfähige Kosten:  o Erstattet wurden die Maßnahmenkosten (Kosten für erforderliches Personal und angemessene Sachkosten, einschließlich der Kosten für Lehr- und Lernmittel) sowie die erforderlichen Fahrkosten der förderfähigen Teilnehmenden. o Der Träger hatte die Kosten inklusive der Fahrkosten der Teilnehmenden in einem Preis pro Unterrichtsstunde und Teilnehmenden zu kalkulieren. Die Maßnahmendurchführung lag in alleiniger Verantwortung des Trägers (Bildungswerk). Es wurden zwei 16wöchige Kurse „Basiskurs Deutsch“ (320 Unterrichtsstunden) in Nettersheim angeboten. An fünf Wochentagen wurden jeweils vier Unterrichtsstunden durchgeführt. 6 Kurs I fand in Tondorf (Pfarrheim) statt. Die Unterrichtskernzeiten lagen zwischen 9.00 Uhr und 12.00 Uhr. Teilnehmer waren Flüchtlinge aus den Orten Tondorf und Bouderath. Kurs II wurde in Nettersheim (Hauptschule) angeboten. Die Unterrichtskernzeiten lagen zwischen 13.30 Uhr und 17.00 Uhr. Teilnehmer waren Flüchtlinge aus den Orten Nettersheim, Marmagen, Zingsheim, Frohngau und Bouderath. Kursbeginn war Mittwoch, 30.12.2015. Beide Kurse wurden von Lehrertandems durchgeführt und betreut. Das sorgfältig ausgewählte Lehrpersonal entstammt der Nettersheimer Bürgerschaft. Für beide Kurse hatten sich jeweils 24 Asylbewerberinnen und Asylbewerber aus Nettersheimer Unterkünften angemeldet, 34 haben regelmäßig an den Kursen teilgenommen. 2. Sprachförderung für neu zugewanderte Erwachsene und Jugendliche Bei der Bezirksregierung Düsseldorf wurden vier weitere Kurse mit einem Umfang von jeweils 100 Unterrichtsstunden beantragt. Alle wurden bewilligt. Zielgruppe waren alle Flüchtlinge bzw. Ausländer mit nur geringen Deutschkenntnissen. Die ersten beiden Kurse konnten vom 5. Juli bis 23. August 2016 mit insgesamt 24 Teilnehmern aus Nettersheimer Unterkünften durchgeführt und abgeschlossen werden (Lehrgangsort Hauptschule Nettersheim). Zwei weitere Kurse wurden vom 5. September bis 27. Oktober angeboten. Hieran nahmen 23 Teilnehmer aus Nettersheimer Unterkünften teil. Hierbei wurden sowohl der An- und Abreise der Teilnehmer, als auch eine Kinderbetreuung von der Gemeinde organisiert. Weitere Kurse sollen in 2017 bedarfsorientiert folgen. 3. Integrationskurse Da das Bildungswerk Nettersheim als Kursanbieter nicht selber aktiv werden darf (Voraussetzung: langjährige Erfahrungen in der Fremdsprachenbildung), wurde mit der Euro-Schule Euskirchen ein kompetenter Partner gefunden, der bereit ist Integrationskurse auch in Nettersheim anzubieten. Die Integrationskurse haben einen Umfang von 660 Unterrichtsstunden und sollen die Teilnehmer befähigen mit dem erworbenen Abschluss (Sprachniveau B 1) eine berufliche Tätigkeit aufzunehmen. Alle Teilnehmer der Einstiegskurse haben inzwischen einen Antrag auf Zulassung zu Integrationskursen beim BAMF gestellt. Für die meisten liegen der EuroSchule inzwischen Zulassungen vor. Mit diesem Teilnehmerkreis wurden inzwischen Einstufungstests durchgeführt und zwei Kurse gestartet. Schulungsort ist die Hauptschule Nettersheim und in Kall. EINRICHTUNGEN 1. Naturzentrum – Tourist-Information - Gebäude – Naturerlebnisgebiet 7 Seit Öffnung des Naturzentrums im Jahr 1989 hat es sich zu einem der größten, aktivsten und vielseitigsten Umweltbildungszentrum der Region entwickelt. Vor zwei Jahren konnte bereits das Jubiläumsfest zum 25jährigen Bestehen begangen werden. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit Fachwissen, Kreativität und viel Engagement Ideen entwickelt und unsere Gäste begleitet. Mit Herz, Hand und Verstand werden Natur und Geschichte in Nettersheim erlebbar gemacht. Die Zahl der Kinder und Jugendliche, die bis heute in Nettersheim mit allen Sinnen Natur und Geschichte kennen gelernt haben, wird am Ende des Jahres bei über 460 000 liegen. In den vergangenen Jahren konnten die Anliegen des Naturzentrums und der Eifelgemeinde Nettersheim als Träger, den Blick für die Besonderheiten aus Natur, Geschichte und Kultur unserer Region schärfen, zu einer Wertschätzung dieser Reichtümer führen und sie für kommende Generationen bewahren. Auch zukünftig sollen diese Anliegen vorrangiges Ziel der Arbeit des Naturzentrums sein. Die ländliche Eifelgemeinde Nettersheim hat vor über 25 Jahren ihr Potenzial erkannt: reich an archäologischen Denkmälern, an Fossilien des Eifeler Devonmeeres ebenso wie an seltenen Pflanzen und Tieren, gelegen in einer wunderschönen Landschaft. Mit Unterstützung und Ermunterung durch Menschen wie Prof. Dr. Wolfgang Schumacher und die NRW-Stiftung hat sie einen besonderen Weg eingeschlagen. Vielfache Auszeichnungen wie der mehrfach errungene Titel „Bundeshauptstadt für Naturschutz“ und der zugesprochene Titel „Bundeshauptstadt der Biodiversität“ tragen dem Rechnung. Das Naturzentrum ist das Herzstück des wachsamen Umgangs mit Natur, Kultur und Umwelt und des naturnahen Tourismus im Naturerlebnisdorf Nettersheim. Damit verbunden sind das Jugendgästehaus, das Selbstversorgerhaus (Eifelhaus), das Bauernhaus, die Taverne, der Wohnmobilhafen und der Jugendzeltplatz - betrieben von der Eifelgemeinde Nettersheim. Das Naturzentrum mit seinen Einrichtungen und der Ort Nettersheim haben sich in den vergangenen Jahren zu einem lebendigen Anziehungspunkt für Schulklassen, Gruppen und immer mehr für Besucher, die in Eigenregie anreisen, wandern, Rad fahren und sich für Kultur und Geschichte interessieren, entwickelt. Der Ortskern von Nettersheim mit seinen Geschäften, attraktiver Gastronomie, den angesiedelten Institutionen des Kreises und des Landes NRW – wäre ohne das Naturzentrum als Motor in dieser Form nicht vorstellbar. 2. Ausstellungslandschaft Die Ausstellungslandschaft im Naturzentrum erfährt ein großes Besucherinteresse. So haben neben den vielen Schulklassen und Gruppen, die Programme im Naturzentrum buchen und damit verbunden auch die Ausstellung besuchen, zahlreiche Einzelpersonen die Ausstellungen besucht. Ca. 2.500 Eintrittskarten (Erwachsene 2,00 €/Kinder 1,00 €) konnten in diesem Jahr an Einzelbesucher verkauft werden. Zahlreiche Besucher haben an den eintrittsfreien Tagen (Kräutertag, Eröffnung Via Velo, Fossilien- und Mineralienbörse, Jubiläum Johanniter etc.) die Ausstellungen ebenfalls besucht. Die Umgestaltung der Ausstellungslandschaft erfolgte auch unter Einsatz neuer Medien. Besonders Kinder fühlen sich durch die Erlebnisstationen angesprochen. Ratespiele, Sehschlitze, Hörstationen, die unterirdische Welt der Bodenlebewesen, Tierspuren, Schmetterlingsprismen - 8 alle Sinne werden angesprochen und ganz nebenbei erfahren die Besucher alles über die Geschichte und Natur der Region. Die Ausstellungsbereiche zeigen exemplarisch die Themenwelten der Nettersheimer Kulturlandschaft: Archäologie mit Schwerpunkt Römer und Franken, Gewässerlebensräume, Wald & Holz, Wiesen & Weiden, Leben auf dem Land sowie als neues, aktuelles und zukunftsorientiertes Themenfeld Energie & Klima. Eine besondere Herausforderung ist das integrierte und offene Vermittlungskonzept: die fachkundig angeleiteten Programme des Naturzentrums starten in den Ausstellungen, das heißt die Ausstellungsräume sind zeitweise gleichzeitig lebendiger Seminarraum. In der Ausstellungslandschaft des Naturzentrums und draußen auf dem Erlebnispfad führt Olly der Igel zu Erlebnisstationen des vom ZDF ausgezeichneten Löwenzahn-Erlebnispfads. 3. Römerstraßen-Infopunkt Im Rahmen des Projektes „Erlebnisraum Römerstraße“ wurde schon 2014 das Römerstraßen-Infozentrum im Naturzentrum platziert. Im Foyer wurde ein Einführungsmodul installiert. Gleichzeitig konnte der Raum des Meerwasseraquariums durch Glastüren akustisch beruhigt werden, der Empfangsbereich angepasst und der Museumsshop aufgewertet werden. Die archäologische Dauerausstellung konnte um das Thema Rohstoffe der Eifel ergänzt werden. Die neuen Funde aus den aktuellen Grabungen werden inzwischen auch präsentiert (auf die Ausführungen unter Punkt 5 wird verwiesen). 4. Barrierefreiheit Das Naturzentrum Eifel soll für möglichst alle Menschen erreichbar sein. Zu dem Behindertenparkplatz an der Ecke Bahnhofstraße/Urftstraße, dem barrierefreien Info-Service und Seminarbereich sowie dem Korallenriffaquarium sind verschiedene Elemente im Gebäude und im Naturerlebnisgebiet hinzugekommen, die über das Projekt „Natur für Alle“ des Naturparks Nordeifel realisiert werden konnten: Eine elektrische Schiebetür als Eingang zum Naturzentrum und damit verbunden die Überdachung des Eingangsbereiches, der Einbau eines Plattformliftes, der in die Ausstellungslandschaft des Obergeschosses führt, die barrierefreien Toiletten, weiterhin ein barrierefreier Steg am Römerweiher und der barrierefreie Umbau des Schmetterlingspfades mit Anlage eines Parkplatzes am Jugendzeltplatz. 5. Archäologischer Landschaftspark – Werkhäuser mit Taverne und Blockhütte Der Archäologische Landschaftspark macht seit seiner Eröffnung im Jahr 2014 die an der Agrippastraße gelegene römische Siedlung mit Matronentempel, Streifenhäusern, öffentlichen Bauten, Gewerbe- und Industriebetrieben und einer spätrömischen Befestigungsanlage für Besucher der Eifelgemeide Nettersheim erlebbar. Auf einem ca. 4,5 km langen Rundweg mit Start und Ziel im Naturzentrum Eifel erkunden die Gäste die römische Vergangenheit von Nettersheim auf eigene Faust oder in Begleitung eines fachkundigen Mitarbeiters des Naturzentrums. Mithilfe von zurückhaltenden Teilrekonstruktionen ausgewählter Gebäude und insgesamt acht Erlebnisstationen mit Infotexten, Lebendbildern, digitalen Rekon- 9 struktionen, Mitmachangeboten und Entdeckertipps wird die Tour durch den ALP zu einem abwechslungsreichen Erlebnis. Ein Infoflyer zum Archäologischen Landschaftspark mit Lageplan und kurzen Infotexten zu den einzelnen Stationen ist kostenlos im Naturzentrum Eifel erhältlich und dient als nützlicher Begleiter auf dem Rundweg. Er wird von Besuchern des ALP sehr stark nachgefragt und soll auch zukünftig für Besucher zu Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2016 wurden die Kalköfen des Kalkwerks Preußler sowie das Römerstraßen-Profil in der Blockhütte mit Infotafeln ausgestattet. Im Rahmen der Vorbereitung zur Archäologietour Nordeifel wurde festgestellt, dass das Dach der Werkhäuser eine Überarbeitung benötigt, die möglichst kurzfristig umgesetzt werden soll. Die Erlebnisstationen I „Auf Römerstraßen unterwegs“ und VIII „Römischer Garten“ sollen analog zu den Hinweisen im Flyer zum Archäologischen Landschaftspark zukünftig mit Informationstafeln ausgestattet werden. Die Idee der Anlegung eines Weinberges im Vicus soll in Kooperation und unter Beteiligung des Amtes für Bodendenkmalpflege sowie Prof. Dr. Ortisi erfolgen. Im Zusammenhang mit Anbau, Verwertung und Verköstigung des Weins sollen entsprechende Angebote entwickelt werden. Ein kompetenter Partner in der Umsetzung konnte mit dem Weingut Ritter gefunden werden. Archäologische Ausstellung und Römerstraßen-Infozentrum Die Archäologische Ausstellung im Naturzentrum Eifel bietet Informationen und Exponate (Originale und Kopien von Funden aus der Gemeinde Nettersheim) rund um das Thema Archäologie in der Eifelgemeinde, von der Altsteinzeit bis zur Zeit der Franken in Nettersheim. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Thema Römer und beleuchtet zentrale Aspekte ihrer Präsenz in der Region, die Römerstraße, die Eifelwasserleitung, Landwirtschaft, Rohstoffe, Bestattungssitten und den Matronenkult im Rheinland. Die Ausstellung bietet zahlreiche Möglichkeiten zum selber aktiv werden, etwa mit der römischen Handmühle zum Ausprobieren, römischen Gewändern und Marschgepäck, römischen Spielen und einem Römer-Mix-Max. Die Ausstellung ist Start und/oder Ziel der Aktivprogramme des Naturzentrums Eifel zu archäologischen Themen und bietet sowohl Möglichkeiten zur allgemeinen Einführung in die Thematik als auch zur gezielten Schwerpunktsetzung bei spezifischen Fragestellungen. Auf diese Weise wird die Ausstellung zum lebendigen Lernort, der auch zukünftig kontinuierlich mit dem Zuwachs an Erkenntnissen aus den laufenden wissenschaftlichen Untersuchungen ausgebaut, aktualisiert und ergänzt werden soll. Das Einführungsmodul des Römerstraßen-Infopunkts, das im Rahmen des Projektes „VIA - Erlebnisraum Römerstraße“ 2014 im Foyer des Naturzentrums installiert worden ist, erweist sich als guter Einstieg in das Thema „Römerstraße“ und zeigt leicht verständlich und wirkungsvoll die Bedeutung von Infrastruktur in der Provinz Germania inferior und im gesamten römischen Reich. Zudem eignet sich der Infopunkt sehr gut als Start für geführte Ausflüge in den ALP, da er die räumlichen Zusammenhänge zu den für den vicus Nettersheim wichtigen Orten Köln und Trier darstellt. Der Archäologische Landschaftspark im www Vorab informieren sich Besucher des ALP über die Homepage www.archaeologischer–landschaftspark.de, auf der jederzeit unter den Schlagworten „erkennen - erleben - entdecken“ Informationen zum Park sowie alle aktuellen Veranstaltungen, buchbaren Programme und vieles mehr abgerufen wer- 10 den kann. Die Homepage soll zukünftig weiter entwickelt und auf tagesaktuellem Stand gehalten werden. Viel positive Resonanz erfuhren die Facebook-Posts zum Archäologischen Landschaftspark auf der Seite des Naturzentrums, die inzwischen von über 1000 Nutzern mit „gefällt mir“ markiert wurde. Daher sollen auch im kommenden Jahr die Veranstaltungen im Archäologischen Landschaftspark über Social Media beworben werden. Die Angebote sollen auf weitere Plattformen wie z.B. Instagram etc. ausgeweitet werden. Die Ausgrabungen im Archäologischen Landschaftspark Nettersheim Der römische Siedlungsplatz in Nettersheim erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 5 ha etwa 2 km südlich des modernen Ortes Nettersheim zu beiden Seiten der Urft und wird von der Eisenbahnstrecke Köln-Trier in zwei Hälften geteilt. Im Bereich des „Steinrütschs“, der im Süden der römischen Siedlung liegt, wurden 1895 Schürfungen durch den Kurhausbesitzer Rudolf Meller durchgeführt, die erste Aufschlüsse im Bereich der römischen Siedlung erbrachten. Das Matronenheiligtum auf der „Görresburg“, am nördlichen Rand der Siedlung gelegen, wurde in den 1890er Jahren entdeckt und 1909 durch H. Lehner, Leiter des Provinzialmuseums in Bonn ausgegraben. Im Rahmen einer geophysikalischen Prospektionsübung der Universität zu Köln unter der Leitung von Dr. Salvatore Ortisi im Jahr 2009 konnten im mutmaßlichen Bereich der römischen Siedlung in Nettersheim auf der „Görresburg“, im Hangbereich an der „Alten Gasse“ und im „Steinrütsch“ größere Flächen untersucht werden. Auf der „Görresburg“ erbrachten die Messungen keine weiterführenden Ergebnisse, doch im Bereich der „Alten Gase“ und im „Steinrütsch“ konnte eine dichte Bebauung entlang der römischen Fernstraße von Köln nach Trier nachgewiesen werden. Im Bereich des „Steinrütschs“ lieferten die Untersuchungen den Nachweis von mehreren größeren Gebäuden, die darauf hindeuten, dass sich hier der öffentliche Bereich des römischen vicus befunden hat, und den Grundriss einer Militäranlage im Bereich des Übergangs der römischen Straße über die Urft. Durch die Ergebnisse der Ausgrabungen (2009-2013) im „Steinrütsch“ ließ sich die Militäranlage als ein spätantikes Kleinkastell rekonstruieren, dass am Übergang des 3. zum 4. Jahrhundert auf dem Straßendamm der Fernstraße von Köln nach Trier errichtet worden ist. Die Geophysik erbrachte auf der „Alten Gasse“ eine dichte Bebauung mit Streifenhäusern entlang der römischen Straße. Im Rahmen der archäologischen Ausgrabungen von 2009 bis 2013 konnte die römische Straße in Ihrem Verlauf an mehreren Stellen nachgewiesen werden. Die Freilegung eines Gebäudes erbrachte zudem Hinweise (Öfen, Schmiedeplatz) zur Nutzung des Bauwerks nicht nur als Wohnhaus sondern auch als Werkstatt. Seit 2014 konzentrieren sich die Untersuchungen im Bereich der „Alten Gasse“ auf die Bereiche, die in den Ergebnissen der geophysikalischen Prospektion als Freiflächen dargestellt werden. Hier konnten seit 2014 eine Seitenstraße mit begleitendem Kanal und Wasserentnahmestellen sowie Spuren von Holzbauten nachgewiesen werden, die Hinweise darauf liefern, dass sich der vicus nicht nur entlang der Haupttrasse der römischen Straße erstreckte, sondern sich auch entlang der Nebenstraße in die Tiefe ausdehnte. Die Ausgrabungen im römischen vicus in Nettersheim, die seit 2009 regelmäßig stattfinden, erbringen kontinuierlich neue Informationen, nicht nur zur Struktur und Chronologie des römischen vicus, sondern auch zum alltäglichen Leben seiner Bewohner in der mittleren Kaiserzeit und in der Spätantike. Die Ergebnisse lieferten und liefern die Grundlagen für die Gestaltung des Archäologischen Landschaftsparks und darauf aufbauend immer neue und weiterführende Informatio- 11 nen, die für die Vermittlung der römischen Geschichte von Nettersheim von großer Bedeutung sind. Die Grabungsarbeiten auf der „Alten Gasse“ im Jahr 2016 unter der Leitung von Prof. Salvatore Ortisi, der inzwischen an der Universität Osnabrück und seit September 2016 an der LMU München lehrt, wurden von zahlreichen Gruppen und Einzelbesuchern mit großem Interesse verfolgt und wurden von den lokalen Medien aufgegriffen. Die Ausgrabungen im römischen vicus sollen auch nach dem Wechsel von Prof. Ortisi an die LMU München mit Blick auf die Weiterentwicklung des Archäologischen Landschaftsparks unter seiner Leitung fortgeführt werden. Im Jahr 2017 soll die Erforschung des vicus im Bereich der „Alten Gasse“ weitergeführt und, wenn möglich, abgeschlossen werden. Die darauf folgenden Untersuchungen werden voraussichtlich den Bereich des „Steinrütsch“ weiter erforschen, um den öffentlichen Bereich des vicus zu fassen. Taverne und Werkhäuser im Archäologischen Landschaftspark Die Blockhütte ist mit einem Holzboden, einer Spülküche, Lagermöglichkeiten und einem Römerstraßen-Profil ausgestattet. Das Präparat erhielt im vergangenen Jahr 2016 eine Infotafel. Die Blockhütte wird regelmäßig als Gruppenraum für Aktivprogramme genutzt und zunehmend für private Veranstaltungen und Feste gebucht. Die Räumlichkeiten der Taverne in den komplett sanierten historischen Werkhäusern des Kalkwerks Preußler sind im Erdgeschoss mit einer Seminarküche, zwei Seminarräumen, barrierefreien Sanitärräumen und der historischen Mühle ausgestattet und werden unter der Woche für Aktivprogramme und Veranstaltungen des Naturzentrums genutzt. An Sonn- und Feiertagen wird von Mitarbeitern des Naturzentrums ein gastronomisches Angebot z.B. für Wanderer, Familien mit Kindern und Tagesgäste vorgehalten, das über örtliche Betriebe mit Speisen und Getränken versorgt wird. Die drei Gästezimmer in der 1. Etage werden regelmäßig an Übernachtungsgäste vermietet. In jedem der drei Zimmer mit Duschbad können 2 bis max. 4 Personen untergebracht werden, max. Belegung für alle Zimmer: 12 Personen. Die rustikale Einrichtung der Zimmer vermittelt dem Besucher römisches Flair, die Ausstattung der Räume entspricht modernen Standards. Im Flur befindet sich eine gemeinschatfliche Teeküche, dort sind auch 2 Herdplatten vorhanden. Auf Wunsch kann Frühstückskorb gebucht werden, der aus der örtlichen Bäckerei jeden Morgen frisch angeliefert wird. Im Jahr 2016 hat sich die Taverne als Location für private Veranstaltungen (Hochzeiten, Geburtstage, etc.) etabliert. Die Räumlichkeiten der Taverne und Blockhütte können nur in Verbindung mit den Gästezimmern gebucht werden, um die Beeinträchtigung der Übernachtungsgäste auszuschließen. Die Einnahmen sollen einen Beitrag zum Unterhalt des Archäologischen Landschaftsparks leisten. Regelmäßige Veranstaltungen zu Archäologie und Geschichte im Archäologischen Landschaftspark Im Rahmen des Jahresprogramms wurde 2016 zwischen April und September an jedem ersten Sonntag im Monat ein Forschertag im Archäologischen Landschaftspark angeboten, der die Besucher über die römische Geschichte und die laufenden Forschungen informiert und Gelegenheit bietet, bei der Suche nach den Spuren des römischen Alltagslebens im vicus selbst aktiv zu werden. Eine Rundfahrt in der Rekonstruktion eines römischen Reisewagens durch den Archäologischen Landschaftspark und vorbei an der Taverne vermittelte den Besuchern eine authentische Vorstellung, wie sich Reisen in römischer Zeit „anfühlte“. 12 Der Erlebnis-Sonntag „Auf den Spuren der Geschichte: Neandertaler – Römer – Franken“ fand 2016 zwischen April und Oktober an jedem zweiten Sonntag im Monat mit insgesamt 7 verschiedenen Angeboten statt Während der Schulferien wurden an insgesamt neun Terminen auch unter der Woche Veranstaltungen für Familien und Einzelbesucher im Archäologischen Landschaftspark angeboten. Auf dem archäologischen Rundweg in Nettersheim ist ein spannender „Kriminalfall“ aus der Römerzeit zu lösen. Dieser „Kriminalfall“ kann sowohl in Eigenregie als auch als geführtes Programm gelöst werden. Das Angebot von archäologischen Veranstaltungen soll im Jahresprogramm 2017 weiter ausgebaut und um das neue Programm „Nachts im Archäologischen Landschaftspark“ erweitert werden. Im Jahr 2016 hat das Römer- und Eburonenlager, das in den vergangenen Jahren über ein Wochenende auf der Fläche hinter dem Naturzentrum errichtet worden war, nicht stattgefunden. Da eine derartige Veranstaltung eine gute Möglichkeit bietet, den vicus in Nettersheim mit „römischem“ Leben zu füllen und für Kinder und Erwachsene „Geschichte zum Anfassen“ zu zeigen, soll im kommenden Jahr wieder ein Römerlager stattfinden. Als Veranstaltungsort soll eine Fläche im Archäologischen Landschaftspark ausgewählt werden, die die authentische Atmosphäre des Lagers unterstützt. Die Durchführung des Lagers im ALP leitet die Besucher des Lagers direkt zu den Stationen des Rundwegs, die im Rahmen der Veranstaltung besonders in Szene gesetzt werden sollen. Aktivprogramme im Archäologischen Landschaftspark Nettersheim Das Naturzentrum Eifel bietet insgesamt 10 verschiedene Aktivprogramme zu historischen und archäologischen Themen, die zukünftig durch weitere Angebote ergänzt werden sollen. Im kommenden Jahr sollen neue Konzepte erstellt, in der Umsetzung getestet und für Gruppen und Schulklassen angeboten werden. Zur Entwicklung neuer Programmideen soll zu Beginn des Jahres 2017 ein Treffen mit den Mitarbeitern des Naturzentrums erfolgen. Bereits in Vorbereitung ist das Programm „Römer machen Theater“ sowie ein Mittelalter-Programm. Eine Archäologische Führung für Gehörlose als Inklusionsangebot soll initiiert werden. Sonderveranstaltungen und Außenauftritte des Archäologischen Landschaftsparks werden unter Punkt „Veranstaltungsangebote 3 –Sonderveranstaltungen“ aufgeführt. Kooperationen des Archäologischen Landschaftsparks Der Archäologische Landschaftspark hat in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Behörden, Bildungseinrichtungen, touristischen und wissenschaftlichen Institutionen wie Museen und Universitäten eng zusammengearbeitet, um für eine fortlaufende Aktualisierung der Ausstellungen, eine abwechslungsreiche Programmgestaltung und für die Durchführung von Veranstaltungen sowie zur Verbreitung der Angebote zu sorgen. Von den am Projekt „VIA-Erlebnisraum Römerstraße“ beteiligten Kommunen, dem Landschaftsverband Rheinland und dem Römisch-Germanischen Museum in Köln wurde zur Sicherstellung und Weiterführung der Projektergebnisse der Verein Erlebnisraum Römerstraße e.V. gegründet, in dem auch die Eifelgemeinde Nettersheim Mitglied ist. Das touristische Netzwerk Straßen der Römer bündelt 80 Stationen mit römischem Bezug im Raum Mosel-Saar, Hundsrück, Eifel, sowie den Belgischen und 13 Luxemburger Nachbarregionen. Auch hier ist die Eifelgemeinde Nettersheim mit der Station Archäologischer Landschaftspark und über die Kooperation mit der NET mit dem Römerkanalwanderweg vertreten. Im Rahmen der Mitgliedschaft erhalten die beteiligten Stationen die Möglichkeit, sich in dem jährlich erscheinenden Magazin SALVE (Auflage: 40.000 Stk. jährl.), mit Texten und Bildern zu präsentieren, sowie auf der Homepage und der Facebook-Seite beworben zu werden. Im kommenden Jahr werden zudem Schulungen zu verschiedenen Social-Media-Themen angeboten. Die Zusammenarbeit hat sich bisher als sehr lohnend erwiesen und soll 2017 fortgeführt werden. Die Pflege und Vertiefung der Verbindungen innerhalb des Netzwerks bietet sich, besonders im Hinblick auf ein transnationales Projekt an. Mögliche Themenschwerpunkte für ein EuregioProjekt könnten in der Mittelgebirgsregion als Einwanderungsraum liegen und Bezug nehmen auf das Thema Landwirtschaft (Entwicklung von der unberührten Natur zur Kulturlandschaft). Im Jahr 2017 wird die archäologische Forschung im ALP von Prof. Salvatore Ortisi (Uni Köln und Uni Osnabrück) weitergeführt. Er erhielt im September 2016 den Ruf auf eine Professur an der Ludwig Maximilian Universität in München. Die Ausgrabungen und archäologischen Maßnahmen werden zudem in enger Zusammenarbeit und Absprache mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege in Bonn und Nideggen ausgeführt. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Studierende der Universitäten Köln und Osnabrück die Grabungsarbeiten tatkräftig unterstützt. Die Zusammenarbeit soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. In Kooperation mit und unter der Federführung der VHS Aachen und gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen wird 2017 die Wanderausstellung „Vispo Ahoy“ in Nettersheim zu Gast sein. Diese und weitere Kooperationen und Partnerschaften sollen zukünftig weiter gepflegt und neue Kontakte zur stetigen Erweiterung und Verbesserung des kulturellen Angebots aufgebaut werden. Schulungen im ALP Am 5. März 2016 wurden die festen und freien Mitarbeiter des Naturzentrums zu einer Informationsveranstaltung zum Archäologischen Landschaftspark eingeladen. Prof. Ortisi referierte über die Forschungsergebnisse der Ausgrabung in den vergangenen Jahren und führte die Gruppe durch den Archäologischen Landschaftspark. Das Angebot wurde von den Mitarbeitern sehr gut besucht. Zu Beginn des kommenden Jahres soll ein erneutes Treffen stattfinden, um Vorschläge für neue Aktivprogramme zu erarbeiten, bestehende Ideen vorzustellen und zu diskutieren. Bewerbung ALP Die Angebote des Naturzentrums und des Archäologischen Landschaftsparks wurden im Laufe des Jahres in zahlreichen Medien beworben, etwa im Klassenfahrtenmagazin, auf der Internetseite des Kölner, im SALVE Magazin von Straßen der Römer, regelmäßig im Gemeindeblatt der Eifelgemeinde Nettersheim und im Rundblick Nettersheim, JP des Bildungswerks bei der VHS Euskirchen, in den Medien der NeT, auf miniwo.de, gruppenhaus.de, in der Bonbonière (Magazin aus Bonn), bei Facebook-Naturzentrum Eifel und -Straßen der Römer und auf der Homepage des VIA-Erlebnisraums Römerstraße beworben. Die archäologische Ausstellung und die Programme des Naturzentrums sind auf museum.de zu finden. Zudem befindet sich ein Beitrag zum ALP in der Archäologie in Deutschland 14 in der Vorbereitung. Im Verlauf des Jahres 2016 gab es regelmäßig in den lokalen Medien (Kölner Stadtanzeiger, Rundschau, Trierer Volksfreund, Radio Euskirchen, Wochenspiegel, Blickpunkt) Beiträge zu verschiedenen Angeboten des Naturzentrums und des Archäologischen Landschaftsparks, etwa zum Römischen Reisewagen, den Ausgrabungen, dem Forschertag, Via Velo, Unterkünften, Jahresprogrammen uvm. Auch im kommenden Jahr sollen genannten Medien weiter genutzt und weitere Möglichkeiten der Bewerbung in Betracht gezogen werden. 6. Tourist-Info und touristische Angebote Die mit dem Naturzentrum gleichzeitig verbundene wichtige touristische Bedeutung soll auch im kommenden Jahr weiter entwickelt und ausgebaut werden. Neben den originären Aufgaben des Naturzentrums wird die Entwicklung der Tourist-Information als Besucheranlaufstelle, die im Naturzentrum an 7 Tagen in der Woche geöffnet ist, auch weiterhin ein vorrangiges Ziel sein. Hier können Informationen zu Veranstaltungen (ggfs. Ticketverkauf), Wander- und Radwanderangeboten, touristischen Kooperationspartnern etc. konzentriert zur Verfügung gestellt und vermarktet werden. Dabei steht eine optimale Gäste- und Besucherbetreuung und -information im Vordergrund. Hierzu werden Angebote zur Mitarbeiterqualifizierung und Schulung genutzt. Mit den in den letzten Jahren neu aufgenommenen touristischen Angeboten wie Eifeler Quellenpfad, Eifelsteig, Kräuterpfad, Archäologischer Landschaftspark, Löwenzahn-Erlebnispfad, Via Velo etc. wurden im letzten Jahr bereits zahlreiche neue Gäste angeworben. Die in den letzten Jahren erweiterte Öffnungszeit auf 18.00 Uhr in der Hauptsaison soll auch im kommenden Jahr aufgrund der positiven Erfahrungen umgesetzt werden. Vor allen Dingen am Wochenende war diese deutliche Präsenz mit dafür entscheidend, die Gästezufriedenheit weiter zu stabilisieren, zu erhöhen und entsprechende Umsätze im Museumsshop zu erwirtschaften. 7. Haus der Fossilien - Werkhäuser Das Haus der Fossilien (Alte Schmiede) beherbergt diverse Gesteinssammlungen. Exponate aus den Werkhäusern (Globus, Zeittafel) werden bzw. haben diesen Platz eingenommen und ermöglichen uns eine konsequente inhaltliche Aufteilung der einzelnen Gebäude. Das Haus der Fossilien beinhaltet nunmehr ausschließlich Exponate zu geologischen Themen und dient für viele Programme als Einstiegsund Seminarort. 8. Jugendgästehaus/Eifelhaus/Jugendzeltplatz/Bauernhaus/Taverne/ Wohnmobilhafen In den gemeindlichen Gruppenunterkünften wurden in diesem Jahr ca. 26.500 Übernachtungen gebucht. Die durchgeführten Kundenbefragungen in unseren Übernachtungshäusern zeigen eine durchweg positive Bewertung auf. Verbesserungsvorschläge hieraus werden wenn möglich sofort aufgegriffen und umgesetzt. Gerade mit Blick auf die ständig zunehmende Konkurrenz ist es sehr wichtig, Kundenwünsche zu erfragen und möglichst zeitnah für Umsetzungsmöglichkeiten Sorge zu tragen. Die Rückmeldungen, logistische Erkenntnisse, gezielte Verbesserungsmaßnahmen für die Gruppen sowie die Öffnung für das Quartier konnten zudem in die Planungen für 15 das Jugendgästehaus einfließen, die im Rahmen des interkommunalen Entwicklungskonzepts erfolgen sollen. Vorrangiges Ziel ist die Bestandsverbesserung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Die anvisierten Maßnahmen dienen damit der Qualitätssicherung und Stabilisierung dieser wichtigen Einrichtung auf dem stark umworbenen Unterkunftssmarkt. Die Übernachtungszahlen 2016 stellen sich im einzelnen wie folgt dar Jugendgästehaus ca. 18.000 Eifelhaus ca. 4.900 Jugendzeltplatz ca. 2.750 Bauernhaus ca. 350 Taverne ca. 500 Wohnmobilhafen ca. 6.250 (2.500 Wohnmobiltage x 2,5 Gäste) Bedingt durch die starken Regenfälle sind in den Monaten April bis Juli 2016 die erwarteten Spontanbuchungen ausgeblieben und haben beim Jugendzeltplatz und Wohnmobilhafen zu Buchungsrückgängen geführt, die aber durch Zugänge in allen anderen Einrichtungen aufgefangen werden konnten. Die zunehmenden Probleme bei der Finanzierung der Klassenfahrten für Lehrer und die damit einhergehenden Vorgaben für die Lehrerschaft nur noch Einrichtungen besuchen zu dürfen, die entsprechende Freiplätze vorhalten, haben auch uns dazu bewogen ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten. Seit letztem Jahr ist sowohl die Unterkunft als auch das Programm für Lehrer kostenlos. In 2017 wird eine geringfügige Preiserhöhung von ca. 2 % im Jugendgästehaus (Preissteigerungsrate) erfolgen, d. h. Kinder im Mehrbettzimmer 28,90 € incl. Vollverpflegung und zwei Freiplätzen für Lehrer bzw. Begleiter. Hiermit liegt das Jugendgästehaus im Vergleich zu den konkurrierenden Einrichtungen in der Region im unteren Segment. Im Eifelhaus können die Preise gehalten werden. Hier liegt der Tagessatz bei 15,00 € für Gäste unter 16 Jahre. Erwachsene Gäste zahlen 16,50 € und ab 4 Übernachtungen 16,00 €. Für den Jugendzeltplatz gelten folgende Preise: bei 1-3 Übernachtungen 5,50 €/Tag und ab 4 Übernachtungen 5,00 €/Tag. Z. Zt. wird geprüft, ob ein Wohnmodul für Betreuer im Rahmen einer Kooperation mit der FH Aachen und über eine Förderung des Landesbetriebs Wald und Holz NRW errichtet werden kann. Hiermit soll versucht werden, verstärkt Schulklassen für den Jugendzeltplatz zu begeistern. Die Preise für Übernachtungen im Bauernhaus und Taverne liegen bei 45 €/Tag für 2 Personen. 9. Wohnmobilhafen Der Wohnmobilhafen in Nettersheim konnte seit seiner Gründung im Jahr 2003 stetig auch unter Berücksichtigung der Nutzerwünsche weiterentwickelt werden. So dienen im ehemaligen Steinbruch Buchenhecken der Parzellierung und geben dem Platz damit einen besonderen Charme. Mit den neu geschaffenen Ruhezonen und der besseren Belichtung des Platzes ist ebenfalls eine deutliche Steigerung der Kundenzufriedenheit erreicht worden. Trotz stetig steigender Konkur- 16 renz gehört der Wohnmobilstellplatz zu einem der beliebtesten Plätze der Region. Das zeigt die Bewertung des ADAC, über dessen Stellplatzführer der Platz vermarktet wird. In 2017 wird die Bewerbung der Gäste aus den Niederlanden forciert, um auch diese für die Eifelregion interessante Zielgruppe verstärkt zu erreichen. Die Standgebühr bleibt bei 8,50 €/täglich. In 2016 werden die angestrebten 2.700 Wohnmobiltage voraussichtlich erreicht. Die gewünschte Bindung der Gäste an das Naturzentrum konnte durch den kostenlosen Eintritt erreicht werden. Zudem wird das Angebot des Ticket-Erwerbs für Wohnmobilisten im Naturzentrum verstärkt genutzt. Durch das neue Ticketgerät ist eine Zahlung über EC-Karte nun ebenfalls möglich. Wohnmobilisten stellen nach wie vor für den Ort Nettersheim eine wichtige touristische Zielgruppe dar. Einkäufe vor Ort und Besuche der örtlichen Gastronomie sind ein nicht zu vernachlässigender Aspekt bei der Betrachtung der touristischen Wertschöpfung. Einer Studie zufolge konsumiert der Wohnmobilist pro Tag für ca. 40 € vor Ort. 10. Wander- und Radwanderrouten im Naturerlebnisdorf Auf Empfehlung des Verbands Deutscher Naturparke e.V. wurde der Erlebnispfad vom ZDF zum „Löwenzahn-Erlebnispfad“ gekürt. Damit einher ging eine neue Beschilderung und zahlreiche Veränderungen, Ergänzungen und Verbesserungen der Stationen. Auch vierzehn Jahre nach der Eröffnung erfreut sich der Pfad eines regen Besucherinteresses und konnte durch die Aufwertung zum „Löwenzahn-Erlebnispfad“ noch weiteren Aufwind verspüren. Auf einer Strecke von etwa 6 km kann man an bisher 20 verschiedenen Stationen Besonderheiten des Natur- und Kulturraumes Eifel aktiv erleben. Nettersheim entwickelt sich mehr und mehr zum Radfahr- und Wanderziel. Das Netz der Hauptradwege und der Premium- und Submarkenwege in der Eifel ist bereits dicht gesponnen und Nettersheim profitiert von hochwertigen Angeboten. Eifelsteig, Eifeler Quellenpfad, Römerkanal-Wanderweg, Agrippastraße VIA und Kräuterpfad erfreuen sich großer Beliebtheit und sorgen mit dem LöwenzahnErlebnispfad, Schmetterlingspfad und den Nettersheim Tours für eine stetig steigende Besucherzahl in unseren Einrichtungen. Im Naturerlebnisdorf Nettersheim kreuzen sich gleich mehrere Routen der neuen Fernradwege: Der 110 km lange Erftradweg folgt dem Fluss von der Quelle in Nettersheim-Holzmülheim bis zur Mündung in den Rhein bei Neuss und wurde an die Drei-Flüsse-Tour Ahr/Rhein/Erft eingebunden. Dazwischen liegt ein Angebot von touristischen Highlights, wie es abwechslungsreicher kaum sein kann: Von 380 Millionen Jahre alten Fossilien über Relikte aus der Römerzeit, mittelalterliche Städtchen, romantische Burgen und Schlösser, eine Vielzahl unterschiedlichster Museen bis hin zum modernen Braunkohletagebau reichen die Attraktionen entlang der Strecke. Mit dem neuen Rad- und Wanderweg VIA im Erlebnisraum Römerstraße ist entlang der Agrippastraße nun auch eine weitere Verbindung von und bis Köln geschaffen worden. Den Anschluss an den Nationalpark bildet das Raderlebnis an Urft und Olef durch die Flusstäler der Kommunen Hellenthal, Kall, Schleiden und Nettersheim. 17 Von Nettersheim aus nach Norden erreicht man durch das Urfttal den RuruferRadweg in Richtung Maas, nach Süden gelangt man über die Kylltalroute bequem zum Moselradweg oder über den Ahrtalradweg zum Rhein. Für alle diejenigen, die ohne eigenes Rad anreisen, bietet das Naturzentrum Eifel sowie örtliche Anbieter die Möglichkeit des Fahrradverleihs. In der Saison stehen darüber hinaus Pedelecs für weniger sportlich motivierte Gäste zur Verfügung. Als originelle Alternative zum Radeln stehen stabile Roller bereit, geeignet für Kinder ab ca. 8 Jahren und Erwachsene. Eine Überarbeitung der vorhandenen Roller und Fahrräder soll über die Fahrradwerkstatt der Flüchtlinge zeitnah erfolgen. Der in 2016 neu eröffnete Randwanderweg Via Velo zwischen Blankenheim und Nettersheim verbindet nun die beiden wichtigen Römerstraßen-Infopunkte an der Agrippastraße miteinander und bietet ein neues Tagesangebot für Kulturtouristen. VERANSTALTUNGSANGEBOTE 1. Jahresprogramm Die Termine des Jahresprogramms 2017 werden, wie schon in den letzten Jahren, über den Veranstaltungskalender der Gemeinde Nettersheim, das Programm der VHS Euskirchen und den Kalender „Eifel-Expeditionen“ des DeutschBelgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel veröffentlicht. Darüber hinaus werden alle Termine auf der Homepage des Naturzentrums (www.naturzentrum-eifel.de) und der Eifelgemeinde Nettersheim (www.nettesheim.de) ausführlich dargestellt. Dieses Konzept, ohne Programmheft, hat sich in den letzten Jahren bewährt. Nur wenige Veranstaltungen mussten aufgrund zu weniger Anmeldungen abgesagt werden. In 2016 wurden ca. 65% der angebotenen Veranstaltungen durchgeführt. Natürlich waren es vor allem die nicht voraussehbaren Wetterkapriolen, die die Besucher vom Veranstaltungsbesuch fern hielten. Auch die Erlebnissonntage (zwischen April und Oktober wird an jedem Sonntag ein Veranstaltungsangebot im Naturzentrum platziert, an dem der Besucher auch ohne vorherige Anmeldung teilnehmen können), wurden von den Gästen des Naturzentrums angenommen. Diese Sonntagsangebote sollen auch 2017 wieder durchgeführt werden. Das digitale Buchungssystem über die Homepage des Naturzentrums (www.naturzentrum-eifel.de) hat sich bewährt und wird von den Gästen gut angenommen. 2. Aktivprogramme Die Aktivprogramme für Schulklassen und andere Gruppen bilden seit 1992 den wichtigsten Arbeitsschwerpunkt im Naturzentrum Eifel. Diese Aktivprogramme bilden den Kern des naturerlebnispädagogischen Konzeptes, des "Begreifens durch Erleben". Fast alle Aktivprogramme sind mit einem Ausflug in die umgebende Natur verbunden, der einen intensiven Kontakt der Schüler und Kindergartenkinder mit der "Mitwelt" ermöglicht. Die Aktivprogramme werden in didaktischen Einheiten von zweieinhalb Stunden zu Themen des umliegenden Naturraumes und der Geschichte angeboten. Die meistgewählten Themen sind: "Fossi- 18 lien - find ich gut", "Umweltspürnasen Wasser", "Abenteuer Wald" und „Bauer, Müller, Bäcker Fritz“. Dieses entscheidende Format in unserer Bildungsarbeit hat sich vielfach bewährt. Bis heute konnten ca. 30 000 Aktivprogramme mit Schulklassen und Gruppen im und am Naturzentrum durchgeführt werden. Die Programme werden ständig weiterentwickelt und angepasst, neue Aktivprogramme werden aufgenommen und getestet. Mit der Entwicklung des Archäologischen Landschaftsparks konnten 7 neue archäologische Programme entwickelt werden, die sich eines regen Interesses erfreuen. Diese neuen Programme werden in der Neuauflage der „Gruppenbroschüre“ dargestellt. Darüber hinaus wurde für die Beschäftigung der Gruppen in den Spätnachmittags- und Abendstunden ein umfassendes Angebot unterschiedlichster Aktivitätsmöglichkeiten entwickelt, um die Lehrpersonen und Gruppenbetreuer bei der Freizeitgestaltung entsprechend zu unterstützen und die vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen (z.B. Ortsrallye, Erlebnispfadrallye, Rundgang mit dem Nachtwächter, Burgwächter oder Römer Filizius). Die Betreuung der Aktivprogramme erfolgt durch ausgebildete Wissenschaftler der Fachrichtungen Archäologie, Kunstgeschichte, Geologie, Biologie, Geographie und Agrarwissenschaften. Seit 1994 werden freie Mitarbeiter von unseren Kräften geschult und auf Honorarbasis als Kursleiter eingesetzt. Inzwischen verfügt das Naturzentrum über eine große Anzahl freier Mitarbeiter, die Aktivprogramme engagiert durchführen und auch mit neuen Ideen bereichern. In 2016 wurden bisher ca. 1.110 Aktivprogramme durchgeführt, der größte Anteil hiervon mit Schulklassen, die im Jugendgästehaus untergebracht waren. Weitere mit Gruppen vom Jugendzeltplatz, vom Haus Nikolaus (Tondorf) und vom Eifelhaus. Darüber hinaus gibt es aber auch Gruppen, die zum Programm direkt vom Schulort oder aus benachbarten Unterkünften und Jugendherbergen kommen. Die meisten benachbarten Gruppenunterkünfte verfügen aber inzwischen über eigene Programme. Ziel für 2017 ist es, durch gezielte Bewerbung und durch die neuen Programmangebote vor allem aus dem Bereich der Archäologie diese Anzahl wieder zu erreichen bei gleichzeitiger Qualitätssicherung bzw. –steigerung. Unter Berücksichtigung des demographischen Faktors werden die Klassen kleiner und insgesamt gibt es weniger Klassen. Bei gleichzeitigem Erstarken der konkurrierenden Einrichtungen in der Region ist Kundenbindung und Neukundenwerbung eine vordringliche Aufgabe. Der Aufbau eines entsprechenden Bildungsnetzwerks mit Partnerschulen mit denen entsprechende Kooperationsvereinbarungen getroffen werden, ist hier ein probates Mittel. Ein weiteres ist die enge Zusammenarbeit mit Institutionen, die sich für die Lehrerausbildung verantwortlich zeichnen (fachdidaktische Institute, Lehrerseminare und die Bezirksregierung). Die Teilnahme an Aktivprogrammen ist für die Nettersheimer Schulen und Kindergärten kostenfrei. Dieses Angebot wird umfangreich in Anspruch genommen (in 2016 18 mal). Mit der neuen Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim gibt es eine enge Zusammenarbeit. So konnten neue Programme mit Klassen der Gesamtschule getestet werden. Das Naturzentrum ist zudem am Tag der offenen Tür der Gesamtschule (26.11.2016) beteiligt. 19 3. Sonderveranstaltungen Im Jahreslauf findet eine Vielzahl von Führungen, Tagungen, Seminaren, Betriebsausflügen und auf best. Besuchergruppen abgestimmte Veranstaltungen im Naturzentrum statt, die von unseren Mitarbeitern gestaltet und begleitet werden. Durch Informationsstände kann sich das Naturzentrum auch anderenorts darstellen und für eine größere Akzeptanz natur- und umweltschutzrelevanter Themen werben. Mit diesen Werbemaßnahmen über belebte Informationsstände wird vielerorts für das Naturzentrum und die Eifelgemeinde Nettersheim geworben, z.B. auf dem Deutzer Kastellfest, mit der Teilnahme am Römerfest in Trier und am Familienfest auf dem Dycker Feld/Schloss Dyck, dem Science Day und Lernfest an den Römerthermen Zülpich, dem Tag der offenen Tür des rheinischen Museumsamtes in Wollersheim, des Geschwister-Scholl Gymnasiums in Daun, der Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim, dem Obstwiesenfest in Heimbach, diversen Aktionstagen und weiteren regionalen Veranstaltungen. Vom 16. bis 20. Februar 2016 konnte das Naturzentrum seine Arbeit auf einer vielbeachteten Sonderschaufläche auf Europas größter Bildungsmesse, der didacta in Köln präsentieren. Am 17.04.2016 eröffnete der Rund-Rad-Weg „Via Velo“, der die RömerstraßenInfopunkte an der Agrippastraße in Nettersheim und Blankenheim mit ihren herausragenden archäologischen Denkmälern verbindet. Am 08. Mai 2016 wurde bereits der 8. Eifeler Kräutertag mit Kräutermarkt zusammen mit der Stadt Bad Münstereifel durchgeführt. 05.06.2016 VRS Wanderung für Senioren Am 25. und 26.06.2016 musste die Teilnahme am Deutzer Kastellfest wegen Hochwassers vor Ort abgesagt werden. Für 2017 wird eine Teilnahme wie in 2015 wieder eingeplant. 08.07.- 05.08.2016 Grabungscamp im Archäologischen Landschaftspark. Berichterstattung über den WDR Aachen, Radio Euskirchen sowie Presse 11.09.2016 Tag des offenen Denkmals. 18.09.2016 Tag des Geotops. 22.09.2016 Berichterstattung des ARD Morgenmagazins von der Wetterstation am Naturzentrum Am 02. Oktober 2016 wurde bereits die 4. Eifeler Fossilien- und Mineralienbörse im Naturzentrum durchgeführt. Die gute Resonanz von Anbieter und Besucher zeigt, dass dieses Format im Naturzentrum richtig platziert ist. Ebenfalls am 2. Oktober 2016 Archäologietour Nordeifel mit dem Schwerpunkt Kalkbrennerei, Steinbruch Kaninhecke und Fossilienacker. Am 19. und 20.11.2016 findet die 4. Regionalbörse Literatur in Kooperation mit dem Literaturhaus Nettersheim und Lit.Eifel statt. Auch in 2017 sind wieder zahlreiche Veranstaltungen und Außenauftritte in Planung, u. a. erstmals auch auf Schloss Eicks „Country Homes“. Der lukrative Bereich der Betriebs- und Vereinsausflüge und der Incentives soll ausgebaut werden, vor allen Dingen mit Blick auf die Entwicklung der „Römischen Taverne“ in den Werkhäusern, die hierfür bestens geeignet ist. 20 In den Räumen des Naturzentrums fanden neben den Aktiv- und Jahresprogrammen im Jahresverlauf 2016, den Beratungen im Rahmen der Tourist-Info, des Nationalparkinfozentrums und Römerstraßeninfopunkts zusätzlich bisher 259 Veranstaltungen statt, die eine tägliche Neuausrichtung der Räumlichkeiten auf Bedarf und Ausrichtung der Veranstaltungen erfordert haben. Diese multifunktionale Nutzung erfordert von allen Beteiligten täglich ein hohes Maß an Bereitschaft und Innovation. VERSCHIEDENE BEREICHE 1. Kooperative Kontakte Für die Pflege und Aktualisierung der Ausstellungen, die Durchführung unterschiedlichster Veranstaltungen, viele Arbeiten im Natur- und Umweltschutzbereich ist die Zusammenarbeit mit Fachbehörden, Bildungseinrichtungen, Vereinen, Museen und Universitäten notwendig. Kontakte zu den unterschiedlichsten Institutionen und Partnerschaften müssen hierzu ständig aufgebaut, gepflegt und vertieft werden. 2. Öffentlichkeitsarbeit Regelmäßig werden Hefte, Broschüren, Bücher und andere Infomaterialien über die Gemeinde Nettersheim und deren Aktivitäten im Natur- und Umweltschutz erstellt bzw. unterstützt. Die Bedeutung und Anerkennung der Umweltarbeiten der Gemeinde Nettersheim schlägt sich auch in den vielen Fernseh- und Radioreportagen und in unzähligen Berichten der Print-Medien über unsere Einrichtungen und Arbeiten nieder. Dies führt zu einem wachsenden Bekanntheitsgrad und wirkt sich auf die Fremdenverkehrsentwicklung in der Gemeinde positiv aus. Redaktionelle Beiträge zu den Aktivitäten des Naturzentrums und den Umweltarbeiten der Gemeinde werden erstellt und an verschiedene Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften und Büchern weitergegeben und dort veröffentlicht. Medienportale wie „museum.de“ und „Facebook“ werden ebenfalls genutzt Plakate mit den Veranstaltungsankündigungen werden regelmäßig erstellt und verteilt. Die Webseite http://www.naturzentrum-eifel.de wird zur Darstellung der Einrichtungen, Arbeiten und Termine genutzt und die Informationen hierin ständig aktualisiert. Ein Faltblatt und eine Gruppenbroschüre wurden bereits zum vierten Mal aktualisiert und überarbeitet aufgelegt. Das Faltblatt stellt alle touristisch wichtigen Einrichtungen des Naturerlebnisdorfes vor und informiert über die Arbeitsschwerpunkte und die vielfältigen Angebote des Naturzentrums. Aufgrund der attraktiven Gestaltung mit neuem Layout und der geringen Druckkosten eignet sich dieser Flyer zur breit gestreuten Verteilung auf Messen, Märkten und weiteren Großveranstaltungen in der Region (Auflage je 50 000). In der Gruppenbroschüre werden alle für Gruppen buchbare Veranstaltungsangebote des Naturzentrums dargestellt: Klassenfahrten, Exkursionen, Angebote für Kindergärten, Jugendfreizeiten, Kindergeburtstage, Seminare und Workshops, 21 Vereins- und Clubfahrten, Betriebs- und Gruppenausflüge und Incentives (Erst-, Zweit- und Drittauflage je 10 000). Zu den Unterkünften und den Ausstellungen des Naturzentrums wurden eigene Flyer bzw. Infoblätter zu Werbezwecken entwickelt. Anzeigen in besonders geeigneten Medien und die Pflege bestehender Kontakte durch Anschreiben ergänzen die Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. 3. Schulung und Anleitung Die Vielzahl der freien Mitarbeiter des Naturzentrums Eifel, die als Referenten und Kursleiter innerhalb des Jahres- und Aktivprogramms im Naturzentrum tätig sind, werden von den angestellten und langjährigen Mitarbeitern geschult bzw. angeleitet. Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Beschäftigter im Naturzentrum Eifel tätig, dazu gehören Absolventen des freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ), des freiwilligen sozialen Jahres (FSJ), Bundesfreiwilligendienstler, Praktikanten, die in ihre Aufgaben eingewiesen und während ihrer Arbeit begleitet werden. Wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen Archäologie, Geographie und Biologie werden von den Mitarbeitern des Naturzentrum Eifel angeregt, unterstützt und begleitet. Schulungs- und Informationsveranstaltungen z. B. für Umweltpädagogen werden angeboten und durchgeführt. Um die Strukturen im Naturzentrum zu verbessern und Vermarktungsmöglichkeiten besser nutzen zu können, unterziehen sich die Mitarbeiter des Naturzentrums regelmäßig Weiterbildungsveranstaltungen. 4. Museumsshop Der Museumsshop wird ständig um neue attraktive Angebote erweitert. Seit 1997 werden Bücher (zur Zeit über 200 Titel zu den Themen: Eifel - Heimat, Eifelführer, Eifel-Krimis, Naturkunde, Natur- und Erlebnispädagogik, Archäologie, Geologie und Kinderbücher), Postkarten, präparierte Fossilien, archäologische Abgüsse, Bioprodukte (Honig, Apfelsaft...), Gebrauchsartikel für die Naturerkundung, Spiele, CDs, Mulsum, Weine und Weinbrände (Nettersheimer Früchtchen), Spielzeug, Holzartikel, Mineralien, Stofftiere, div. Souvenirs, Mitbringsel u.v.m. (zur Zeit über 1000 verschiedene Artikel) angeboten. Der Museumsshop wird von den Besuchern gut angenommen und sehr positiv bewertet. Der Shop stellt eine weitere wichtige Einnahmequelle für das Naturzentrum dar. Die Produktauswahl unterliegt einer entsprechenden Qualitätskontrolle. Es werden vornehmlich Artikel angeboten, die im weitesten Sinne auch mit den Themen des Naturzentrums zu tun haben. Die Artikel werden mit einem durchschnittlichen Gewinnanteil von 30% angeboten. Der Verkauf von Weihnachtsbäumen soll ebenfalls über den Museumsshop des Naturzentrums in Kooperation mit einem örtlichen Anbieter abgewickelt werden. 5. Sonstige Aktivitäten 22 Eine Vielzahl weiterer Aktivitäten und Arbeiten werden im Naturzentrum entwickelt und durchgeführt: -Entwicklung von innovativen Förderprojekten -Erarbeitung von Vorschlägen zu landschaftspflegerischen Maßnahmen; -Informationsdienst für alle umweltrelevanten Fragen; -Umwelt- und Abfallberatung; -Kork-, CD- und eine Handy-Sammelstelle; -Informationsstelle des Deutsch-Belgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel; -Nationalpark-Infopunkt; -Vorbereitung und Beteiligung an Umweltwettbewerben; -Betreuung des Bauerngartens mit Kachelmann-Wetterstation; -Römerstraßen Infozentrum; -Ausleihe und Vermietung (Seminarräume, Medien…) -u.v.a. 6. Wirtschaftliche Ausrichtung Die Stabilisierung und die weiterhin angestrebte Steigerung der Besucherzahlen im Naturzentrum lassen auch für die Zukunft eine konstante Entwicklung erhoffen. In 2016 wurden im Naturzentrum an Sonn- und Feiertagen insgesamt bis heute ca. 20.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. In den Ferien und in der Woche hat sich zudem das Besucheraufkommen im Bereich der Tourist-Info erheblich gesteigert. Die ständige Eigenkontrolle im Bereich Wirtschaftlichkeit und Angebotsqualität ist nach wie vor von besonderer Bedeutung. Gemeinsam mit allen beteiligten MitarbeiterInnen werden hier Lösungen erarbeitet und angestrebt. Die Inwertsetzung des Archäologischen Landschaftsparks bleibt weiterhin eine Querschnittaufgabe des Naturzentrums. Hier müssen neue Aufgaben angenommen und bestmöglich umgesetzt werden. Auch die Bereitschaft, neue Zielgruppen und Aufgaben (z. B. neue Säule Bildungswerk) zu erschließen, wird als wichtige Aufgabe zur Sicherung der Einrichtungen verstanden. Teilbereiche, deren Aufwand bzw. Ertragslage nicht zufriedenstellend sind, werden analysiert und sollen wenn möglich über den Förderverein Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege oder ehrenamtlich Tätige abgewickelt werden. Ebenso sind alle MitarbeiterInnen aufgerufen, neue Einnahmequellen mit zu erschließen. Vorrangiges Ziel ist es, die haushaltswirtschaftliche Situation stabil auszurichten und hierdurch eine nachhaltige wirtschaftliche Sicherung der Einrichtungen zu erreichen. Verbesserungen im Einnahmen- und Ausgabenbereich sollen wie erwähnt verstärkt und nachhaltig umgesetzt werden. Mit seinen vielfältigen Aufgaben bieten das Naturzentrum und die ihm angegliederten Einrichtungen insgesamt 26 Menschen in Voll- und Teilzeit Arbeit und Stabilität, aufsummiert sind das 13 Stellen in Vollzeit. Hinzu kommen 2 Mitarbeiter 23 im FöJ und eine Mitarbeiterin im FsJ, 14 Wochenendkräfte auf 450 €-Job-Basis und 33 freie Mitarbeiter auf Honorarbasis. Mit den insgesamt über 80.000 Besucherfrequenzen in 2016 stellt das Naturzentrum mit seinen Einrichtungen zudem auch für die örtliche Gastronomie, Unterkunftsbetriebe und Geschäfte einen wichtigen Magneten dar, der dafür Sorge trägt, dass Nettersheim als Besuchsort attraktive Möglichkeiten bietet, sei dies im Rahmen von geführten Angeboten oder frei zugänglichen touristische Attraktionen. Im Rahmen des Haushalts 2017 werden die beschriebenen Angebote und Maßnahmen insgesamt dargestellt und sowohl in der Einnahme als auch in der Ausgabe mit rund 1,2 Mio. € veranschlagt. Es wird vorgeschlagen, die umfangreichen Aktivitäten und die Arbeit im Naturzentrum sowie Jugendgästehaus und der hier aufgeführten angegliederten Einrichtungen weiterzuentwickeln und fortzuführen. Dabei ist die ständige Aktualisierung und Optimierung der verschiedensten Abläufe in Form einer kontinuierlichen Eigenkontrolle vorzusehen. gez. Pracht ____________________ Bürgermeister