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Beschlussvorlage (Benennung eines Otto-Pankok-Platzes in Pesch)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
147 kB
Datum
15.12.2015
Erstellt
04.12.15, 13:00
Aktualisiert
04.12.15, 13:00
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Inhalt der Datei

GEMEINDE NETTERSHEIM DER BÜRGERMEISTER FB I - Vorlage 317 /X.L. Datum: 04.12.2015 An den Haupt- und Finanzausschuss Sitzungstag: 08.12.2015 Gemeinderat Sitzungstag: 15.12.2015 zur Beratung in öffentlicher Sitzung Bezeichnung des Tagesordnungspunktes: Benennung eines Otto-Pankok-Platzes in Pesch Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden Deckungsvorschlag: Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung. Anlagen: Ja Nein 2 Beschlussvorschlag: Die Verwaltung wird beauftragt, die Benennung eines „Otto-Pankok-Platzes“ in Nettersheim-Pesch unter Beteiligung der Pescher Dorfbevölkerung vorzubereiten. Begründung: Der Künstler Otto Pankok (1893 – 1966) lebte von 1942 bis 1946 in Pesch. Otto Pankok war einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts und hatte sofort nach der Machtergreifung Adolf Hitlers im Jahr 1933 begonnen, mit seinen Kunstwerken gegen das aufkommende NS-Regime aufzubegehren. Mit seinen Arbeiten geriet er zunehmend ins Visier der Gestapo. Das NS-Regime diffamierte ihn als „entarteten“ Künstler. Mehr als 50 seiner Werke wurden aus deutschen Museen entfernt und später vernichtet. Um den Nachstellungen der Gestapo zu entgehen und unbeobachtet arbeiten zu können zog Otto Pankok sich immer öfter in die Abgeschiedenheit ländlicher Regionen zurück. Bei einem Aufenthalt in Iversheim 1941 machte ihn der Schriftsteller Jakob Kneip auf ein Haus in Pesch aufmerksam. Im September 1942 zog er dort mit seiner Ehefau und seiner Tochter ein und lebte dort bis 1946. Trotz aller Verbote malte Otto Pankok in Pesch weiter und versteckte seine Bilder unter der Bühne des Gasthauses in Pesch. In der Zeit ab 1942 entstanden fast 500 Kohlezeichnungen, darunter viele Bilder des Zyklus „Jüdisches Schicksal“. Die Bilder werden als einzigartige künstlerische Anklage gegen das NS-Regime eingestuft. Mehrfach wurden in Pesch Veranstaltungen zur Erinnerung an den berühmten ehemaligen Pescher Mitbürger durchgeführt, zuletzt am 25.10.2015 in der Alten Schule. An die Gemeinde ist die Bitte herangetragen worden, in Pesch einen „OttoPankok-Platz“ im Gedenken an den ehemaligen Mitbewohner zu benennen. Es wird vorgeschlagen, im Rahmen einer Bürgerversammlung dies zu diskutieren und dann dem Rat einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. gez. Pracht ____________________ Bürgermeister