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Beschlussvorlage (Frühstücksbuche Nettersheim)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
228 kB
Datum
23.02.2016
Erstellt
19.02.16, 09:00
Aktualisiert
19.02.16, 11:01
Beschlussvorlage (Frühstücksbuche Nettersheim) Beschlussvorlage (Frühstücksbuche Nettersheim)

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Inhalt der Datei

GEMEINDE NETTERSHEIM DER BÜRGERMEISTER SFB III - Vorlage 378 /X.L. Datum: 18.02.2016 An den Ausschuss für Forst- und Landwirtschaft Sitzungstag: 23.02.2016 zur Beratung in öffentlicher Sitzung Bezeichnung des Tagesordnungspunktes: Frühstücksbuche Nettersheim Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden Deckungsvorschlag: Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung. Anlagen: Ja Nein 2 Beschlussvorschlag: Der Forstausschuss nimmt die Ausführungen zur Entwicklung des Standorts „Frühstücksbuche“ zustimmend zur Kenntnis. Begründung: Am 01.03.1990 tobte Orkan Wiebke, welcher in der Eifel unermessliche Schäden in den Wäldern hinterließ. Innerhalb eines Tages waren 416 ha Kahlfläche und ca. 140.000 cbm Holzanfall die Bilanz dieses Sturms in Nettersheim. Besonders stark betroffen war u. a. die windexponierte Lage um die Frühstücksbuche. Bis auf eine kleine Buchengruppe („die Frühstücksbuche“) war im Umfeld der gesamte Altholzbestand umgefallen. Durch eine 23 ha große Mischwaldaufforstung aus ca. 95.000 Rotbuchen, Traubeneichen, Eschen, Roterlen, Hainbuchen und Douglasien-Gruppen wurde im Frühjahr 1993 die Frühstücksbuche zu einem besonderen Ort. Mit Unterstützung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und großzügiger finanziellen Hilfen der Firma Diavita Mühlenprodukte, Düsseldorf, war der Grundstein für einen neuen Generationen übergreifenden Mischwald entstanden. Die feierliche Übergabe an die Öffentlichkeit fand am 12.06.1993 im Rahmen einer Waldmesse statt. Die Kulturen erhielten den Namen „Waldbrotpfennigkulturen“. Seit der Sturmnacht am 01.03.1990 stand nun die kleine verbleibende Buchengruppe und musste Sturm, Regen und Sonnenbrand trotzen. Bereits vor Jahren waren Bäume abgehend und mussten entfernt werden. Im Dezember 2015 war es dann erforderlich, die letzten beiden abgehenden Buchen zur Sicherheit der waldbesuchenden Bevölkerung zu entfernen. Es wurde entschieden, dass ein Baum als liegendes Totholz verbleibt. Durch den fortgeschrittenen Zersetzungsvorgang befinden sich bereits zum Zeitpunkt der Fällung unzählige Pilzfruchtkörper und Pilzmyzele an diesem Stamm. Besonders betroffen von der Entfernung waren die Wanderleute, welche diesen Ort zur Rast aufsuchen. Aus diesem Grunde wurden auch Ortsbesichtigungen, insbesondere mit Mitgliedern des Eifelvereins, durchgeführt. Es wurde vereinbart und vorgeschlagen, dem Ort „Frühstücksbuche“ ein neues Erkennungsmerkmal zu geben. Derzeit ist geplant, zwei Blutbuchen zu pflanzen und eine Gedenktafel anzubringen. Auf dieser Tafel soll dem Waldbesucher vermittelt werden, warum es erforderlich war, die beiden letzten verbleibenden Buchen im Dezember 2015 zu entnehmen. Diese Vorgehensweise erfolgt in enger Abstimmung und einer geplanten Feierlichkeit mit dem Eifelverein. gez. Pracht ____________________ Bürgermeister