Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
206 kB
Datum
16.12.2014
Erstellt
21.11.14, 09:01
Aktualisiert
21.11.14, 09:01
Stichworte
Inhalt der Datei
GEMEINDE NETTERSHEIM
DER BÜRGERMEISTER
SFB BilKul – D/Dr. Ri/N
Vorlage 123 /X.L.
Datum: 17.11.2014
An den
Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschuss Sitzungstag:
25.11.2014
Haupt- und Finanzausschuss
Sitzungstag:
09.12.2014
Gemeinderat
Sitzungstag:
16.12.2014
zur Beratung in öffentlicher Sitzung
Bezeichnung des Tagesordnungspunktes:
Entwicklung Naturzentrum Eifel 2015
Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite.
Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung.
Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden
Deckungsvorschlag:
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung.
Anlagen:
Ja
Nein
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Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat beschließt, die Aktivitäten des Naturzentrums, Archäologischen
Landschaftsparks, des Jugendgäste- und Eifelhauses fortzuführen. Gleichzeitig
wird beschlossen, im Rahmen der Haushaltssatzung 2015 die Maßnahmen und
Programme darzustellen.
Zur Abwicklung der Bildungsveranstaltungen, Betreuung der externen Mitarbeiter, wissenschaftlichen Betreuung musealer Einrichtungen und wissenschaftlichen
Begleitung des Naturzentrums Eifel und der angegliederten Einrichtungen soll wie
bereits in den letzten Jahren der Förderverein Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege Nettersheim mit dem Bildungswerk Nettersheim beauftragt werden. Diese
Leistungen sind entsprechend Auftrag und Aufwand gegenüber dem Bildungswerk zu vergüten.
Begründung:
Auch nach dem Auslaufen der UN-Dekade 2005-2014 Bildung für nachhaltige
Entwicklung werden die nachhaltige Umweltbildung, die Naturerlebnispädagogik
und Naturinformation die zentralen Aufgabe des Naturzentrums Eifel sein.
Daneben haben die Vereinten Nationen den Zeitraum 2011-2020 zur UN-Dekade
Biologische Vielfalt ausgerufen. Durch die Dekade sollen mehr Menschen für den
Erhalt der biologischen Vielfalt sensibilisiert werden. Das gesellschaftliche Bewusstsein für den Wert der biologischen Vielfalt und die Verantwortung für deren
Schutz und nachhaltige Nutzung soll gefördert werden, dies sind zentrale Aufgaben des Naturzentrums.
Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, der Ökosysteme und Gene machen unsere Erde so wertvoll und einzigartig. Die biologische Vielfalt ist jedoch sehr gefährdet. Sie nimmt weltweit, auch in Deutschland, auch bei uns in der Eifel ab. Ziel
der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020 ist es, gemeinsam dazu beizutragen, die biologische Vielfalt auch für die Zukunft zu bewahren. Sie gehört zu einem guten, sinnerfüllten Leben, ist unsere Lebensgrundlage und jeder kann etwas dazu beitragen, sie zu erhalten.
Hierbei bildet die außerschulische Umweltbildung einen wichtigen Schwerpunkt.
Mit dem pädagogischen Konzept des "Begreifens durch Erleben" werden für Kindergartenkinder, Schüler, interessierte Laien und Fachleute sowohl erlebnis- als
auch fachlich orientierte Exkursionen, Kurse, Vorträge und Fachseminare angeboten. Wichtige Impulse und eine zusätzliche Belebung der Angebotspalette für
Jugendliche und Erwachsene, zudem eine verbesserte Auslastung des Jugendgästehauses und des Eifelhauses, gerade am Wochenende und in anderen belegungsschwachen Zeiten (Schulferien, Wintermonate), werden durch die Arbeit
des Bildungswerkes Nettersheim gegeben.
In Zusammenarbeit mit bewährten und neuen Partnern (Freiräume-Markus Berg,
Wildnisschule-Vera Schröder, Lindenhof-Mark Schwerdt, Kräuterpädagoginnen
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der Gundermannschule, Archäologen der Universität Köln, Tanzschule Neff, Eifel:onbike und verschiedenen kommunalen Einrichtungen (Literaturhaus, Kulturbahnhof, Familienzentrum, Holzkompetenzzentrum, Klimabüro....), werden neue
Themenfelder und neue Zielgruppen erschlossen.
Das Projekt „Eifel Vital“ in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Blankenheim,
Dahlem und Bad Münstereifel setzt im Bereich Gesundheit – Sport – Wellness
neue Impulse, die das Gesamtprogramm bereichern. In diesem Themenfeld ist
auch die geplante enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule
Köln (Entwicklung einer Orientierungslauf-Route) zu erwähnen.
Durch den Aufbau eines Bildungsnetzwerks mit Schulen als Kooperationspartnern
des Naturzentrums und des Bildungswerks sollen bestehende Kontakte vertieft
und nachhaltig gefestigt werden. Durch entsprechende Kooperationsvereinbarungen können so die bislang lockeren Kontakte eine größere Verlässlichkeit und
Verbindlichkeit erfahren.
Diese vielseitigen Aktivitäten der Gemeinde Nettersheim sollen weiter entwickelt
werden. Hierbei ist die Grundorientierung durch die geologische, historische und
ökologische Vielfalt des Landschaftsraumes vorgegeben. Neue Themen und Methoden, die zur Umsetzung der Ziele der UN Dekade beitragen, werden implementiert.
Der Betrieb des Jugendgästehauses, des Eifelhauses und des Jugendzeltplatzes
und deren Belegungen sind in direkter Abhängigkeit von den Angeboten des Naturzentrums und des Bildungswerks zu sehen. Die an den Veranstaltungen teilnehmenden Gruppen werden prioritär im Jugendgästehaus und seinen Nebengebäuden oder bei Vollbelegung in anderen Unterkünften im Gemeindegebiet untergebracht.
Bildungswerk Nettersheim
Das Bildungswerk Nettersheim ist eine nach dem Weiterbildungsgesetz (WbG
NRW) anerkannte Bildungseinrichtung.
Das Angebot des Bildungswerks Nettersheim richtet sich vor allem an Schulabgangsklassen, Schüler der Sekundarstufe II, Berufskollegs, Studenten, Referendare und Erzieher, Chöre, Theatergruppen und diverse weitere Jugend- und Erwachsenengruppen.
Nach der Erstzertifizierung im Januar 2012 hat sich das Bildungswerk
Nettersheim im März 2014 erfolgreich einem Überwachungsaudit unterzogen. Im
Januar 2015 steht die erste Rezertifizierung an. Das Bildungswerk Nettersheim
ist eine nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierte Einrichtung der Weiterbildung.
Dies ist eine international anerkannte Norm, die Anforderungen an das Qualitätsmanagement (QM) einer Einrichtung beschreibt. Die Qualitätsprüfung und
Zertifizierung umfasste alle Bereiche der Bildungseinrichtung. Die Prüfungen werden durch akkreditierte Unternehmen (Moody International Certification GmbH,
Intertek) vorgenommen. Ziel des Überwachungsaudit war es festzustellen, dass
die der Erstzertifizierung zugrunde liegenden Ergebnisse und Bewertungen weiterhin für die betrachtete Organisation Gültigkeit haben. Hierzu wurden die wesentlichen Arbeitsabläufe und Verfahren des Bildungswerks durch Einsicht der
Dokumente und Aufzeichnungen und durch Befragung der Mitarbeiter überprüft.
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Die erlangte Zertifizierung des Bildungswerks Nettersheim gilt für drei Jahre (alljährlich müssen interne und Überwachungsaudits durchgeführt werden). Das
Zertifikat ist Voraussetzung für die Anerkennung als Einrichtung für Erwachsenenbildung. Diese ist weiterhin Voraussetzung für die Landesförderung. Gefördert
wird der hauptamtliche pädagogische Mitarbeiter der Einrichtung.
Mit Wirkung vom 1. April 1998 hat der Förderverein Naturschutz, Heimat- und
Kulturpflege e.V. dieses Bildungswerk von der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendarbeit an berufsbildenden Schulen Nordrhein-Westfalen e.V. (LAG), als Einrichtung der Weiterbildung nach § 23 Weiterbildungsgesetz (WbG), übernommen.
Die Anerkennung durch die Bezirksregierung Köln erfolgte nach Zustimmung des
Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW rückwirkend zum 01.04.1998.
Die Einrichtung trägt von diesem Zeitpunkt an die Bezeichnung „Bildungswerk
Nettersheim“.
Angeboten werden Seminare und Projekttage mit folgenden Schwerpunkten:
Berufliche Weiterbildung und persönliche Bildung
Seminare für Studienreferendare und Studenten
Projekttage für Jugendgruppen und Klassen der Sekundarstufe II
zur Erlebnis-, Kultur- und Naturpädagogik, zu Ökologie, Klima und Energie, zu
Archäologie, Geologie und Biologie.
Es können komplette Programme mit Betreuung, Vollpension und Unterbringung
oder auch Teilleistungen gebucht werden. Die inhaltliche Gestaltung der Seminare erfolgt durch individuelle Abstimmungen mit der Gruppenleitung. Die Seminare
können aber auch selbstorganisiert durchgeführt werden. Über einen Jahresplan
stehen die Veranstaltungen auch individuellen Interessenten offen.
Vom Bildungswerk werden ausschließlich die Unterkünfte im Gemeindegebiet genutzt.
Die Förderungsvoraussetzung, d.h. das Ableisten bzw. Durchführen von 1400
Teilnehmertagen pro Jahr wird mit Ablauf des Kalenderjahres deutlich erfüllt bzw.
übertroffen werden (Stand 15.11.2014: 99 Veranstaltungen mit 3005 Teilnehmern, 4927 Übernachtungen und 3624Teilnehmertage).
Seit dem 01.01.2004 kooperiert das Bildungswerk Nettersheim mit dem Bildungswerk der Lebenshilfe Düren e.V., um den Vorgaben des novellierten
Weiterbildungsgesetzes NRW zu genügen.
EINRICHTUNGEN
1. Naturzentrum Eifel– Tourist-Information - Gebäude – Naturerlebnisgebiet
Seit Öffnung des Naturzentrums im Jahr 1989 hat es sich zu einem der größten,
aktivsten und vielseitigsten Umweltbildungszentren der Region entwickelt. In
2014 konnte das Jubiläumsfest zum 25jährigen Bestehen begangen werden.
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit Fachwissen, Kreativität und viel
Engagement Ideen entwickelt und unsere Gäste begleitet. Mit Herz, Hand und
Verstand werden Natur und Geschichte in Nettersheim erlebbar gemacht. Die
Zahl der Kinder und Jugendliche, die bis heute in Nettersheim mit allen Sinnen
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Natur und Geschichte kennen gelernt haben, wird am Ende des Jahres bei über
400 000 liegen.
In den vergangenen Jahren konnten die Anliegen des Naturzentrums und der
Eifelgemeinde Nettersheim als Träger, den Blick für die Besonderheiten aus Natur, Geschichte und Kultur unserer Region schärfen und sie für kommende Generationen bewahren, zu einer Wertschätzung dieser Reichtümer beitragen. Auch
zukünftig sollen diese Anliegen vorrangiges Ziel der Arbeit des Naturzentrums
sein. Die ländliche Eifelgemeinde Nettersheim hat vor über 25 Jahren ihr Potenzial erkannt: ihren Reichtum an archäologischen Denkmälern, an Fossilien des
Eifeler Devonmeeres ebenso wie an seltenen Pflanzen und Tieren, gelegen in einer wunderschönen Landschaft. Mit Unterstützung und Ermunterung durch Menschen wie Prof. Dr. Wolfgang Schumacher und die NRW-Stiftung hat sie einen
besonderen Weg eingeschlagen. Vielfache Auszeichnungen wie der mehrfach errungene Titel „Bundeshauptstadt für Naturschutz“ und der zugesprochene Titel
„Biodiversitätskommune“ tragen dem Rechnung.
Das Naturzentrum Eifel ist das Herzstück des wachsamen Umgangs mit Natur,
Kultur und Umwelt und des naturnahen Tourismus im Naturerlebnisdorf
Nettersheim.
Damit
verbunden
sind
das
Jugendgästehaus,
das
Selbstversorgerhaus (Eifelhaus), das Bauernhaus, die Taverne, der Wohnmobilhafen und der Jugendzeltplatz - betrieben von der Gemeinde Nettersheim. Das
Naturzentrum mit seinen Einrichtungen und der Ort Nettersheim haben sich in
den vergangenen Jahren zu einem lebendigen Anziehungspunkt für Schulklassen,
Gruppen und immer mehr für Besucher, die in Eigenregie anreisen, wandern, Rad
fahren und sich für Kultur und Geschichte interessieren, entwickelt. Der Ortskern
von Nettersheim mit seinen Geschäften, attraktiver Gastronomie, den angesiedelten Institutionen des Kreises und des Landes NRW – wäre ohne das Naturzentrum als Motor in dieser Form nicht vorstellbar.
2. Ausstellungslandschaft
Weiterhin erfährt die Ausstellungslandschaft im Naturzentrum ein großes Besucherinteresse. So haben neben den vielen Schulklassen und Gruppen, die Programme im Naturzentrum buchen und damit verbunden auch die Ausstellung besuchen, zahlreiche Einzelpersonen die Ausstellungen besucht. Ca. 1.800 Eintrittskarten (Erwachsene 2,00 €/Kinder 1,00 €) konnten in diesem Jahr an Einzelbesucher verkauft werden. Die Umgestaltung der Ausstellungslandschaft erfolgte auch
unter Einsatz neuer Medien. Besonders Kinder fühlen sich durch die Erlebnisstationen angesprochen. Ratespiele, Sehschlitze, Hörstationen, die unterirdische Welt
der Bodenlebewesen, Tierspuren, Schmetterlingsprismen - alle Sinne werden angesprochen und ganz nebenbei erfahren die Besucher alles über die Geschichte
und Natur der Region.
Die Ausstellungsbereiche zeigen exemplarisch die Themenwelten der
Nettersheimer Kulturlandschaft: Archäologie mit Schwerpunkt Römer und Franken, Gewässerlebensräume, Wald & Holz, Wiesen & Weiden, Leben auf dem Land
sowie als neues, aktuelles und zukunftsorientiertes Themenfeld Energie & Klima.
Eine besondere Herausforderung ist das integrierte und offene Vermittlungskonzept: die fachkundig angeleiteten Programme des Naturzentrums starten in den
Ausstellungen, das heißt die Ausstellungsräume sind zeitweise gleichzeitig lebendiger Seminarraum. In der Ausstellungslandschaft des Naturzentrums und drau-
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ßen auf dem Erlebnispfad, der in diesem Jahr als Löwenzahl-Erlebnispfad vom
ZDF ausgezeichnet wurde, führt Olly der Igel zu Erlebnisstationen.
Das Mineralienkabinett mit beeindruckend schönen Kristallstufen, einer UVVitrine und weiteren Exponaten wurde im Winter 2013-2014 aus den Werkhäusern ins Naturzentrum überführt und bereichert hier die Museumslandschaft
deutlich.
3. Römerstraßen-Infozentrum
Im Rahmen des Projektes „Erlebnisraum Römerstraße“ wurde am 14. September
2014 das Römerstraßen-Infozentrum im Naturzentrum Eifel eröffnet. Im Foyer
wurde ein Einführungsmodul aus beleuchteter Karte und interaktiver Medienstation, u.a. mit einem Ratespiel für Kinder installiert. Gleichfalls konnte der Raum
zum Meerwasseraquarium durch den Einbau von Glastüren akustisch beruhigt
werden, die Willkommenstafel den neuen Verhältnissen angepasst und der Museumsshop durch neue eingebaute Regaleinheiten verbessert werden. Die archäologische Dauerausstellung wurde durch eine Ausstellungseinheit zum Thema
Rohstoffe der Eifel mit Anschauungsstücken, Verbreitungskarte und Medienstation ergänzt. In einer neuen Vitrine werden erstmals Funde aus der römischen
Siedlung präsentiert und ein MixMaxModul lädt Kinder zum Spielen ein. Wiedererkennbar gleichartig gestaltete Einführungsmodule sind im RömischGermanischen Museum in Köln und im Museum Zitadelle in Jülich zu finden.
4. Barrierefreiheit
Das Naturzentrum Eifel soll für alle Menschen erreichbar sein. Neben dem Behindertenparkplatz an der Ecke Bahnhofstraße/Urftstraße, dem barrierefreien InfoService und Seminarbereich sowie dem Korallenriffaquarium gibt es eine elektrische Schiebetür als Eingang und damit verbunden die Überdachung des Eingangsbereiches, einen Plattformlift, der in die Ausstellungslandschaft des Obergeschosses führt, barrierefreie Toiletten, weiterhin einen barrierefreien Steg am
Römerweiher und den barrierefrei umgerüsteten Schmetterlingspfad mit Parkplatz am Jugendzeltplatz.
5. Archäologischer Landschaftspark – Werkhäuser mit Taverne und
Blockhütte
Die 2009 entdeckte römische Siedlung von Nettersheim wurde im Jahr 2014 weiter ausgegraben. In bewährter Form konnten aufgrund der verstärkten Nachfrage mehrere Grabungscamps für interessierte Bürger und Gäste angeboten und
durchgeführt werden. Der Archäologische Landschaftspark macht die an der
Agrippastraße gelegene römische Siedlung aus Tempel, Streifenhäusern, öffentlichen Bauten, Gewerbebetrieben und Befestigungsanlage für Besucher in der
Landschaft erlebbar.
Durch Grabungskampagnen der Universität Köln wird die Siedlung auch in den
folgenden Jahren weiter erforscht. Die Ergebnisse waren und sind die Grundlagen
für die weitere Ausgestaltung des archäologischen Landschaftsparks, der am 18.
Mai 2014 unter großem Publikums- und Medieninteresse eröffnet wurde. Die
Grabungen sind nach wie vor Anziehungspunkte für zahlreiche Einzelbesucher
und Gruppen.
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Neben der Eröffnung fanden im Jahr 2014 mehrere Veranstaltungen mit hohem
Besucherinteresse statt, so der „Tag des offenen Denkmals“, die „Archäologietour
Nordeifel“ oder „Kultur bei Nacht“. Die in der Saison monatlich stattfindenden
Forschertage für Familien haben sich etabliert. Die neu entwickelten archäologischen Aktivprogramme bilden eine abwechslungsreiche Ergänzung des bestehenden Bildungsangebotes.
Die mit Holzboden, Römerstraßen-Profil und Lagermöglichkeiten neu ausgestattete und instandgesetzte Blockhütte dient werktags als Seminarhaus für archäologische und andere Aktivprogramme, ebenso wird sie außerhalb der Seminarzeiten für Veranstaltungen genutzt.
Die komplett sanierten Werkhäuser beherbergen nun im Erdgeschoss eine Seminarküche, zwei Seminarräume, weiterhin die Mühle und eine neue vergrößerte
WC-Anlage mit barrierefreiem WC. Samstags, sonn- und feiertags wird im Erdgeschoss mit einer neu angelegten Vorbereitungsküche in den Räumlichkeiten im
Erdgeschoss eine Taverne betrieben. Sie bietet Besuchern des Archäologischen
Landschaftsparks, Wanderern auf dem Eifelsteig und dem Erlebnispfad und
gleichfalls Einheimischen und Gästen aus der Region die Möglichkeit, sich zu verpflegen und zu erholen.
Im Obergeschoss wurden drei Gästezimmer für jeweils 2 bis max. 4 Personen
eingerichtet, die seit August 2014 gebucht werden. Die Einnahmen sollen einen
Beitrag zum Unterhalt des Archäologischen Landschaftsparks leisten.
6. Tourist-Info und touristische Angebote
Die mit dem Naturzentrum gleichzeitig verbundene wichtige touristische Bedeutung soll auch im kommenden Jahr weiter entwickelt und ausgebaut werden. Neben den originären Aufgaben des Naturzentrums wird die Entwicklung der Tourist-Information als Besucheranlaufstelle, die im Naturzentrum an 7 Tagen in der
Woche geöffnet ist, auch weiterhin ein vorrangiges Ziel sein. Hier können Informationen zu Veranstaltungen (ggfs. Ticketverkauf), Wander- und Radwanderangeboten, touristischen Kooperationspartnern etc. konzentriert zur Verfügung gestellt und vermarktet werden. Dabei steht das Ziel einer optimalen Gäste- und
Besucherbetreuung und -information im Vordergrund. Hierzu werden Angebote
zur Mitarbeiterqualifizierung und Schulung genutzt. Mit den in den letzten Jahren
neu aufgenommenen touristischen Angeboten wie „Eifeler Quellenpfad“, „Eifelsteig“, „Kräuterpfad“, Archäologischer Landschaftspark, Löwenzahn-Erlebnispfad
etc. wurden im letzten Jahr bereits zahlreiche neue Gäste angeworben. Das Projekt „Eifel vital“ soll mit neuen Kooperationen und Angeboten integriert werden
und qualitativ hochwertige Veranstaltungen und Programme etablieren.
Die in den letzten Jahren erweiterte Öffnungszeit auf 18.00 Uhr in der Hauptsaison soll auch im kommenden Jahr aufgrund der positiven Erfahrungen umgesetzt
werden. Vor allen Dingen am Wochenende war diese deutliche Präsenz mit dafür
entscheidend, die Gästezufriedenheit weiter zu stabilisieren, zu erhöhen und entsprechende Umsätze im Museumsshop zu erwirtschaften.
7. Haus der Fossilien - Werkhäuser
Das Haus der Fossilien (Alte Schmiede) beherbergt diverse Gesteinssammlungen.
Exponate aus den Werkhäusern (Globus, Zeittafel) werden bzw. haben diesen
Platz eingenommen und ermöglichen eine konsequente inhaltliche Aufteilung der
einzelnen Gebäude. Das Haus der Fossilien beinhaltet nunmehr ausschließlich
Exponate zu geologischen Themen.
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In der Hauptsaison, d. h. von Mai bis Oktober, ist das Haus auch an Wochenenden analog der Öffnungszeiten im Naturzentrum geöffnet.
8. Jugendgästehaus/Eifelhaus/Jugendzeltplatz/Bauernhaus/Taverne
In den gemeindlichen Gruppenunterkünften wurden in diesem Jahr 25.400 Übernachtungen gebucht. Gegenüber dem Vorjahr ist hier ein Buchungsrückgang zu
verzeichnen, der u. a. auf das zurückhaltende Buchungsverhalten der Lehrer zurückzuführen ist, die für Klassenfahrten keine Kostenerstattung mehr zugesichert
bekommen. Aus diesem Grund erfolgte zum 01.01.2015 eine Neustrukturierung,
der Preisgestaltung, die nun für zwei Betreuer Freiplätze vorsieht. Ebenfalls wird
durch die bestehenden Schulungsveranstaltungen des Bildungswerks für Referendare frühzeitig versucht, eine Kundenbindung zu schaffen und die Vorzüge
Nettersheims darzustellen.
Seit Juni 2012 wird auch das alte Bauernhaus für Übernachtungen angeboten.
Hier kann man „Wohnen im Museum“. Erfreulich viele Gäste haben sich bereits
auf dieses „Abenteuer“ eingelassen. Insgesamt wurden in diesem Jahr 300 Übernachtungen verbucht.
Die durchgeführten Kundenbefragungen in unseren Übernachtungshäusern zeigen eine durchweg positive Bewertung auf. Verbesserungsvorschläge hieraus
werden wenn möglich sofort aufgegriffen und umgesetzt. Gerade mit Blick auf die
ständig zunehmende Konkurrenz ist es sehr wichtig, Kundenwünsche zu erfragen
und möglichst zeitnah für Umsetzungsmöglichkeiten Sorge zu tragen. So erfolgte
bzw. erfolgt in diesem Jahr eine Aufwertung des Belegungsbereichs B im Altbau
des Jugendgästehauses durch den gemeindlichen Bauhof und die Spülküche wird
nach entsprechender beschränkter Ausschreibung neu ausgestattet. Die hiermit
verbundenen Kosten werden im Rahmen des Haushalts 2014 gedeckt.
Die Verpflegung der gemeindlichen Kindergärten und Schulen soll auch im kommenden Jahr wieder über das Jugendgästehaus erfolgen. Auch hier werden Anregungen und Wünsche der Einrichtungen in enger Abstimmung mit der Küche des
Jugendgästehauses falls möglich umgesetzt.
Die Übernachtungszahlen 2014 stellen sich im Einzelnen wie folgt dar
Jugendgästehaus ca 17.000
Eifelhaus
ca. 3.300
Jugendzeltplatz
ca. 3.700
Bauernhaus
ca.
300
Taverne
ca.
400 (seit August 2014)
Wohnmobilhafen
ca. 6.250 (2500 Wohnmobiltage á 2,5 Gäste)
Die oben beschriebenen zunehmenden Probleme bei der Finanzierung der Klassenfahrten für Lehrer und die damit einhergehenden Vorgaben für die Lehrerschaft nur noch Einrichtungen besuchen zu dürfen, die entsprechende Freiplätze
vorhalten, haben uns dazu bewogen, ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten. Ab 2015 werden sowohl die Unterkunft als auch das Programm für Lehrer
kostenlos sein.
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In 2015 wird neben der Neustrukturierung der Preise eine geringfügige Preiserhöhung von ca. 2 % im Jugendgästehaus (Preissteigerungsrate) erfolgen, d. h.
für Schulklassen: Kinder im Mehrbettzimmer 27,70 € incl. Vollverpflegung, 2 Betreuer kostenfrei €. Hiermit liegt das Jugendgästehaus im Vergleich zu den konkurrierenden Einrichtungen in der Region im unteren Segment.
Für das Eifelhaus konnten die Preise gehalten werden. Hier liegt der Tagessatz
bei 14,50 € für Gäste unter 16 Jahre. Erwachsene Gäste zahlen 16,00 € und ab 4
Übernachtungen 15,50 €.
Für den Jugendzeltplatz gelten seit 2012 folgende Preise: bei 1-3 Übernachtungen 5,00 €/Tag und ab 4 Übernachtungen 4,50 €/Tag.
Die Preise für Übernachtungen im Bauernhaus und Taverne liegen bei 45 €/Tag
für 2 Personen; ab 3. Person wurde eine Erhöhung von 8 auf 10 vorgenommen.
9. Wohnmobilhafen
Der Wohnmobilhafen in Nettersheim konnte seit seiner Gründung im Jahr 2003
stetig auch unter Berücksichtigung der Nutzerwünsche weiterentwickelt werden.
So dienen im ehemaligen Steinbruch Buchenhecken der Parzellierung und geben
dem Platz damit einen besonderen Charme. Trotz stetig steigender Konkurrenz
gehört der Wohnmobilstellplatz zu einem der beliebtesten Plätze der Region. Das
zeigt die Bewertung des ADAC, über dessen Stellplatzführer der Platz vermarktet
wird.
Das Gelände wird noch in diesem Jahr im Bereich der Fichten überarbeitet, d. h.
hier erfolgt eine Entfernung der Fichten über den gemeindlichen Forstbetrieb. Als
Ersatz soll eine Heckenbepflanzung erfolgen. Hierdurch soll das z. Zt. bestehende
Sicherheitsrisiko durch umstürzende Bäume für parkende Wohnmobile beseitigt
werden. In der Vergangenheit wurden die im Bereich der Fichten vorgehaltenen
Stellplätze nur nachrangig belegt.
Die Standgebühr beträgt seit 2012 8 €/Tag. In 2014 werden die angestrebten
2.500 Wohnmobiltage voraussichtlich erreicht.
Die gewünschte Bindung der Gäste an das Naturzentrum konnte durch den kostenlosen Eintritt erreicht werden. Zudem wird das Angebot des Ticket-Erwerbs
für Wohnmobilisten im Naturzentrum verstärkt genutzt.
Wohnmobilisten stellen nach wie vor für den Ort Nettersheim eine wichtige touristische Zielgruppe dar. Einkäufe vor Ort und Besuche der örtlichen Gastronomie
sind ein nicht zu vernachlässigender Aspekt bei der Betrachtung der touristischen
Wertschöpfung. Einer Studie zufolge konsumiert der Wohnmobilist pro Tag für ca.
20,-- € vor Ort.
10. Wander- und Radwanderrouten im Naturerlebnisgebiet
Auf Empfehlung des Verbands Deutscher Naturparke e.V. wurde der Erlebnispfad
vom ZDF zum „Löwenzahn-Erlebnispfad“ gekürt. Damit einher ging eine neue
Beschilderung und zahlreiche Veränderungen, Ergänzungen und Verbesserungen
der Stationen.
Auch zwölf Jahre nach der Eröffnung erfreut sich der Pfad eines regen Besucherinteresses und wird durch die Aufwertung zum Löwenzahn-Erlebnispfad noch weiteren Aufwind verspüren. Auf einer Strecke von etwa 6 km kann man an bisher
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20 verschiedenen Stationen Besonderheiten des Natur- und Kulturraumes Eifel
aktiv erleben.
Nettersheim entwickelt sich mehr und mehr zum Radfahr- und Wanderziel. Das
Netz der Hauptradwege und der Premium- und Submarkenwege in der Eifel ist
bereits dicht gesponnen und Nettersheim profitiert von hochwertigen Angeboten.
Eifelsteig, Eifeler Quellenpfad, Römerkanal-Wanderweg, Agrippa-Straße und
Kräuterpfad erfreuen sich großer Beliebtheit und sorgen mit dem LöwenzahnErlebnispfad, Schmetterlingspfad und den Nettersheim Tours für eine stetig steigende Besucherzahl in unseren Einrichtungen.
Um der großen Nachfrage nach Themenpfaden gerecht zu werden, wurde zusätzlich ein Herbstzeitlosen-Wanderweg entwickelt.
Die Kennzeichnung des neuen Rad-/Wanderweges VIA - Erlebnisraum Römerstraße entlang der Agrippastraße und der Via Belgica bis nach Köln wurde im Oktober abgeschlossen.
Im Naturerlebnisdorf Nettersheim kreuzen sich gleich mehrere Routen von Fernradwegen: Der 110 km lange Erft-Radweg folgt dem Fluss von der Quelle in
Nettersheim-Holzmülheim bis zur Mündung in den Rhein bei Neuss und wurde an
die Drei-Flüsse-Tour Ahr/Rhein/Erft eingebunden. Dazwischen liegt ein Angebot
von touristischen Highlights, wie es abwechslungsreicher kaum sein kann: Von
380 Millionen Jahre alten Fossilien über Relikte aus der Römerzeit, mittelalterliche
Städtchen, romantische Burgen und Schlösser, eine Vielzahl unterschiedlichster
Museen bis hin zum modernen Braunkohletagebau reichen die Attraktionen entlang der Strecke.
Den Anschluss an den Nationalpark bildet das Raderlebnis an Urft und Olef durch
die Flusstäler der Kommunen Hellenthal, Kall, Schleiden und Nettersheim.
Von Nettersheim aus nach Norden erreicht man durch das Urfttal den RuruferRadweg in Richtung Maas, nach Süden gelangt man über die Kylltalroute bequem
zum Moselradweg oder über den Ahrtalradweg zum Rhein. Für alle diejenigen,
die ohne eigenes Rad anreisen, bietet das Naturzentrum Eifel sowie örtliche Anbieter die Möglichkeit des Fahrradverleihs. In der Saison stehen darüber hinaus
E-Bikes zur Verfügung. Als originelle Alternative zum Radeln stehen stabile Roller
bereit, geeignet für Kinder ab ca. 8 Jahren und Erwachsene.
VERANSTALTUNGSANGEBOTE
1. Jahresprogramm
Das Jahresprogramm 2015 wird, wie schon in den letzten Jahren, nicht mehr als
eigene Broschüre erscheinen. Alle Termine (ca. 150 im Kalenderjahr 2015) werden über den Veranstaltungskalender der Gemeinde Nettersheim, das Programm
der VHS Euskirchen und den Kalender „Eifel-Expeditionen“ des DeutschBelgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel veröffentlicht. Darüber hinaus werden
alle Termine auf den Webseiten des Naturzentrums (www.naturzentrum-eifel.de)
und
des
Archäologischen
Landschaftsparks
(www.archaeologischerlandschaftspark.de) ausführlich dargestellt.
Nur wenige Veranstaltungen mussten aufgrund zu weniger Anmeldungen abgesagt werden. In 2014 wurden ca. 65 % der angebotenen Veranstaltungen durchgeführt.
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Auch die Erlebnissonntage (zwischen April und Oktober wird an jedem Sonntag
ein Veranstaltungsangebot im Naturzentrum platziert, an dem der Besucher auch
ohne vorherige Anmeldung teilnehmen können) wurden von den Gästen des Naturzentrums angenommen. Diese Sonntagsangebote sollen auch 2015 wieder
durchgeführt werden.
Das neue digitale Buchungssystem über die Homepage www.naturzentrumeifel.de hat sich inzwischen bewährt und wird von den Gästen gut angenommen.
2. Neue Kooperationen
In 2014 konnten private Initiativen zur Bereicherung der Angebote für Gäste,
Schüler und sportlich Interessierte unterstützt werden, so wurde in der Hauptschule für Eifel:onbike ein Cyclingangebot (s. Vorlage 104) etabliert, das auch
über das Naturzentrum an Gäste, Schüler und Besucher vermarktet werden soll.
Die Anlegung eines Parcours für Bogenschießen ist in Planung (s. Vorlage 137)
und wird ebenfalls zu einer Erweiterung der Angebotspalette für zahlreiche Interessierte führen. Auch hier wird eine enge Kooperation zur Nutzung des Angebots
für unsere Gäste und Besucher angestrebt.
Für beide Angebote sollen auch Möglichkeiten in Kombination mit Übernachtungen erarbeitet werden, z. B. Vorbereitungstage für Radclubs oder Wettkampfvorbereitung oder –umsetzung für Bogenschützen.
3. Aktivprogramme
Die Aktivprogramme für Schulklassen und andere Gruppen bilden seit 1992 den
wichtigsten Arbeitsschwerpunkt im Naturzentrum Eifel. Diese Aktivprogramme
bilden den Kern des naturerlebnispädagogischen Konzeptes, des "Begreifens
durch Erleben". Fast alle Aktivprogramme sind mit einem Ausflug in die umgebende Natur verbunden, der einen intensiven Kontakt der Schüler und Kindergartenkinder mit der "Mitwelt" ermöglicht. Die Aktivprogramme werden in didaktischen Einheiten von zweieinhalb Stunden zu Themen des umliegenden Naturraumes und der Geschichte angeboten. Die meistgewählten Themen sind: "Fossilien - find ich gut", "Umweltspürnasen Wasser", "Abenteuer Wald", „Bauer, Müller, Bäcker Fritz“, "Auf den Spuren der Römer" und "Als Kräuterhexen unterwegs".
Dieses entscheidende Format in unserer Bildungsarbeit hat sich vielfach bewährt.
Bis heute konnten ca. 27 000 Aktivprogramme mit Schulklassen und Gruppen im
und am Naturzentrum durchgeführt werden. Die Programme werden ständig weiterentwickelt und angepasst, neue Aktivprogramme werden aufgenommen und
getestet.
Mit der Entwicklung des Archäologischen Landschaftsparks konnten 7 neue archäologische Programme entwickelt werden, die sich bereits eines regen Interesses erfreuen. Diese neuen Programme können bereits in der Neuauflage der
„Gruppenbroschüre“ dargestellt werden.
Darüber hinaus wurde für die Beschäftigung der Gruppen in den Spätnachmittags- und Abendstunden ein umfassendes Angebot unterschiedlichster Aktivitätsmöglichkeiten entwickelt, um die Lehrpersonen und Gruppenbetreuer bei der
Freizeitgestaltung entsprechend zu unterstützen und die vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen (z.B. Ortsrallye, Erlebnispfadrallye, „Findet Nemo“,...).
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Die Betreuung der Aktivprogramme erfolgt durch ausgebildete Wissenschaftler
der Fachrichtungen Archäologie, Kunstgeschichte, Geologie, Biologie, Geographie
und Agrarwissenschaften. Seit 1994 werden freie Mitarbeiter von unseren Kräften
geschult und auf Honorarbasis als Kursleiter eingesetzt. Inzwischen verfügt das
Naturzentrum über eine große Anzahl freier Mitarbeiter, die Aktivprogramme engagiert durchführen und auch mit neuen Ideen bereichern.
In 2014 wurden bisher ca. 1.050 Aktivprogramme durchgeführt, der größte Anteil
hiervon mit Schulklassen, die im Jugendgästehaus untergebracht waren, weitere
mit Gruppen vom Jugendzeltplatz, vom Haus Nikolaus (Tondorf) und vom Eifelhaus. Darüber hinaus gibt es aber auch Gruppen, die zum Programm direkt vom
Schulort oder aus benachbarten Unterkünften und Jugendherbergen kommen. So
konnte die Zusammenarbeit mit dem Schullandheim Finkenberg in Blankenheim
wieder intensiviert werden. Die meisten benachbarten Gruppenunterkünfte verfügen aber inzwischen über eigene Programme. Über das Grüne Klassenzimmer
der LAGA konnten ebenfalls Aktivprogramme gebucht werden.
Ziel für 2015 ist es, durch gezielte Bewerbung und durch die neuen Programmangebote vor allem aus dem Bereich der Archäologie diese Anzahl wieder zu erreichen bei gleichzeitiger Qualitätssicherung bzw. -steigerung. Unter Berücksichtigung des demographischen Faktors werden die Klassen kleiner und insgesamt
gibt es weniger Klassen. Bei gleichzeitigem Erstarken der konkurrierenden Einrichtungen in der Region ist Kundenbindung und Neukundenwerbung eine vordringliche Aufgabe. Der Aufbau eines entsprechenden Bildungsnetzwerks mit
Partnerschulen mit denen entsprechende Kooperationsvereinbarungen getroffen
werden, ist hier ein probates Mittel. Ein weiteres ist die enge Zusammenarbeit
mit Institutionen, die sich für die Lehrerausbildung verantwortlich zeichnen
(fachdidaktische Institute, Lehrerseminare und die Bezirksregierung).
Die Teilnahme an Aktivprogrammen ist für die Nettersheimer Schulen und Kindergärten kostenfrei. Dieses Angebot wird umfangreich in Anspruch genommen
(in 2014 16 mal).
Mit der neuen Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim wird eine enge Zusammenarbeit angestrebt. Die neuen archäologischen Programme konnten mit Klassen der Gesamtschule erprobt werden. Das Naturzentrum ist zudem am Tag der
offenen Tür der Gesamtschule mit vertreten.
4. Sonderveranstaltungen
Im Jahreslauf findet eine Vielzahl von Führungen, Tagungen, Seminaren, Betriebsausflügen und auf best. Besuchergruppen abgestimmte Veranstaltungen im
Naturzentrum statt, die von unseren Mitarbeitern gestaltet und begleitet werden.
Durch Informationsständekann sich das Naturzentrum auch anderenorts darstellen und für eine größere Akzeptanz natur- und umweltschutzrelevanter Themen
werben. Mit diesen Werbemaßnahmen über belebte Informationsstände wird vielerorts für das Naturzentrum und die Gemeinde Nettersheim geworben, z.B. auf
dem Museumsmeilenfest in Bonn, dem Lernfest in Jülich-Overbach, der Landesgartenschau in Zülpich, dem Tag der offenen Tür des rheinischen Museumsamtes
in Wollersheim, diversen Aktionstagen und weiteren regionalen Veranstaltungen.
Vom 11. bis 18. Mai 2014 fand die Erlebniswoche Archäologie statt.
17. – 18. Mai 2014 drittes Römer- und Eburonenlager
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Am 18. Mai 2014 wurde der ALP feierlich eröffnet.
Am 01. Juni 2014 wurde bereits der 6. Eifeler Kräutertag mit Kräutermarkt zusammen mit der Stadt Bad Münstereifel durchgeführt.
14. September: Jubiläum zum 25jährigen Bestehen des Naturzentrums, Eröffnung des neuen „Löwenzahn-Erlebnispfades“, Eröffnung VIA-RömerstraßenInfopunkt und Tag des offenen Denkmals.
Am 5. Oktober 2014 wurde die 2. Eifeler Fossilien- und Mineralienbörse im Naturzentrum durchgeführt. Die gute Resonanz von Anbieter und Besucher zeigt, dass
dieses Format im Naturzentrum richtig platziert ist.
Ebenfalls am 05. Oktober fand die „Archäologietour Nordeifel“ am Kastell im Archäologischen Landschaftspark statt.
„Kultur bei Nacht“ im Achäologischen Landschaftspark am 17.10.2014.
Einweihung „Macht
15.11.2014.
der
Drei“
im
Archäologischen
Landschaftspark
am
Am 22. und 23.11.2014 findet die 2. Eifeler Buchmesse in Kooperation mit dem
Literaturhaus Nettersheim und Lit.Eifel statt.
Teilnahme am „Grünen Klassenzimmer“ der LAGA. Insgesamt haben 21 Programme stattgefunden.
Der lukrative Bereich der Betriebs- und Vereinsausflüge und der Incentives soll
weiter ausgebaut werden, vor allen Dingen mit Blick auf die Entwicklung der
„Römischen Taverne“ in den Werkhäusern, die hierfür bestens geeignet ist.
VERSCHIEDENE BEREICHE
1. Kooperative Kontakte
Für die Pflege und Aktualisierung der Ausstellungen, die Durchführung unterschiedlichster Veranstaltungen, viele Arbeiten im Natur- und Umweltschutzbereich ist die Zusammenarbeit mit Fachbehörden, Bildungseinrichtungen, Vereinen, Museen und Universitäten notwendig. Kontakte zu den unterschiedlichsten
Institutionen und Partnerschaften müssen hierzu ständig aufgebaut, gepflegt und
vertieft werden.
2. Öffentlichkeitsarbeit
Regelmäßig werden Hefte, Broschüren, Bücher und andere Infomaterialien über
die Gemeinde Nettersheim und deren Aktivitäten im Natur- und Umweltschutz
erstellt bzw. unterstützt.
Die Bedeutung und Anerkennung der Umweltarbeiten der Gemeinde Nettersheim
schlägt sich auch in den vielen Fernseh- und Radioreportagen und in unzähligen
Berichten der Print-Medien über unsere Einrichtungen und Arbeiten nieder. Dies
führt zu einem wachsenden Bekanntheitsgrad und wirkt sich auf die Fremdenverkehrsentwicklung in der Gemeinde positiv aus.
Redaktionelle Beiträge zu den Aktivitäten des Naturzentrums und den Umweltarbeiten der Gemeinde werden erstellt und an verschiedene Redaktionen von
Zeitungen, Zeitschriften und Büchern weitergegeben und dort veröffentlicht.
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Plakate mit den Veranstaltungsankündigungen werden regelmäßig erstellt und
verteilt.
Die Webseite www.naturzentrum-eifel.de wird zur Darstellung der Einrichtungen,
Arbeiten und Termine genutzt und die Informationen hierin ständig aktualisiert.
Ein Faltblatt und ein Gruppenflyer wurden bereits mehrfach aktualisiert und überarbeitet aufgelegt. Das Faltblatt stellt alle touristisch wichtigen Einrichtungen des
Naturerlebnisdorfes vor und informiert über die Arbeitsschwerpunkte und die
vielfältigen Angebote des Naturzentrums. Aufgrund der attraktiven Gestaltung
mit neuem Layout und der geringen Druckkosten eignet sich dieser Flyer zur
breit gestreuten Verteilung auf Messen, Märkten und weiteren Großveranstaltungen in der Region (Auflage je 50 000).
Im Gruppenflyer werden alle für Gruppen buchbare Veranstaltungsangebote des
Naturzentrums dargestellt: Klassenfahrten, Exkursionen, Angebote für Kindergärten, Jugendfreizeiten, Kindergeburtstage, Seminare und Workshops, Vereinsund Clubfahrten, Betriebs- und Gruppenausflüge und Incentives (Erst-, Zweitund Drittauflage je 10 000). Hier muss in Kürze eine Neuauflage erscheinen.
Zu den Unterkünften und den Ausstellungen des Naturzentrums wurden eigene
Flyer bzw. Infoblätter zu Werbezwecken entwickelt. Anzeigen in besonders geeigneten Medien und die Pflege bestehender Kontakte durch Anschreiben ergänzen die Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
3. Schulung und Anleitung
Die Vielzahl der freien Mitarbeiter des Naturzentrums Eifel, die als Referenten
und Kursleiter innerhalb des Jahres- und Aktivprogramms im Naturzentrum tätig
sind, werden von den angestellten und langjährigen Mitarbeitern geschult bzw.
angeleitet.
Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Beschäftigter im Naturzentrum Eifel tätig, dazu gehören Absolventen des freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ), des
freiwilligen sozialen Jahres (FSJ), Bundesfreiwilligendienstler, Auszubildende im
Touristikbereich und Praktikanten, die in ihre Aufgaben eingewiesen und während
ihrer Arbeit begleitet werden.
Wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen Archäologie, Geographie und Biologie werden von den Mitarbeitern des Naturzentrum Eifel angeregt, unterstützt
und begleitet.
Schulungs- und Informationsveranstaltungen z. B. für Umweltpädagogen werden
angeboten und durchgeführt.
Um die Strukturen im Naturzentrum zu verbessern und Vermarktungsmöglichkeiten besser nutzen zu können, unterziehen sich die Mitarbeiter des Naturzentrums
regelmäßig Weiterbildungsveranstaltungen.
4. Museumsshop
Der Museumsshop wird ständig um neue attraktive Angebote erweitert. Seit 1997
werden Bücher (zur Zeit über 200 Titel zu den Themen: Eifel - Heimat, Eifelführer, Eifel-Krimis, Naturkunde, Natur- und Erlebnispädagogik, Archäologie, Geologie und Kinderbücher), Postkarten, präparierte Fossilien, archäologische Abgüsse,
Bioprodukte (Honig, Apfelsaft...), Gebrauchsartikel für die Naturerkundung, Spie-
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le, CDs, Mulsum, Weine und Weinbrände (Nettersheimer Früchtchen), Spielzeug,
Holzartikel, Mineralien, Stofftiere, div. Souvenirs und Mitbringsel u.v.m. (zur Zeit
über 1000 verschiedene Artikel).
Der Museumsshop wird von den Besuchern gut angenommen und sehr positiv
bewertet. So konnten in 2014 die anvisierten Umsätze erzielt werden. Der Shop
stellt eine weitere wichtige Einnahmequelle für das Naturzentrum dar. Die Produktauswahl unterliegt einer entsprechenden Qualitätskontrolle. Es werden vornehmlich Artikel angeboten, die im weitesten Sinne auch mit den Themen des
Naturzentrums zu tun haben. Die Artikel werden mit einem durchschnittlichen
Gewinnanteil von 30% angeboten.
Der Verkauf von Weihnachtsbäumen wird ebenfalls über den Museumsshop des
Naturzentrums abgewickelt.
5. Sonstige Aktivitäten
Eine Vielzahl weiterer Aktivitäten und Arbeiten werden im Naturzentrum entwickelt und durchgeführt:
-Entwicklung von innovativen Förderprojekten
-Erarbeitung von Vorschlägen zu landschaftspflegerischen Maßnahmen
-Informationsdienst für alle umweltrelevanten Fragen
-Umwelt- und Abfallberatung
-Kork-, CD- und Handy-Sammelstelle
-Informationsstelle des Deutsch-Belgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel
-Nationalpark-Infopunkt
-Römerstraßen-Infozentrum
-Vorbereitung und Beteiligung an Umweltwettbewerben
-Betreuung des Bauerngartens mit Kachelmann-Wetterstation
-Ausleihe und Vermietung (Seminarräume, Medien…)
-u.v.a.
6. Wirtschaftliche Ausrichtung
Die Stabilisierung und die weiterhin angestrebte Steigerung der Besucherzahlen
im Naturzentrum und Archäologischen Landschaftspark lassen auch für die Zukunft eine konstante Entwicklung erhoffen (In 2014 wurden im Naturzentrum an
den Sonn- und Feiertagen insgesamt bis heute ca. 26.000 Besucher gezählt, Vorjahr 17.500).
Trotzdem ist eine ständige Eigenkontrolle im Bereich Wirtschaftlichkeit und Angebotsqualität von besonderer Bedeutung. Gemeinsam mit allen beteiligten MitarbeiterInnen werden hier Lösungen erarbeitet und angestrebt. Wie sensibel das
Buchungsverhalten sich darstellt, zeigt sich besonders in diesem Jahr, das durch
ein zurückhaltendes Buchungsverhalten der Lehrer wegen unklarer Finanzierungsmöglichkeiten im Herbst geprägt war; die wie in den Vorjahren erwarteten
Buchungen nach den Sommerferien konnten für den November nicht getätigt
werden.
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Ebenso muss eine Inwertsetzung des Archäologischen Landschaftsparks forciert
werden, d. h. weitere buchbare Angebote müssen entwickelt und vermarktet
werden.
Dauerhaft müssen Teilbereiche, deren Aufwand- bzw. Ertragslage nicht zufriedenstellend sind, analysiert und wenn möglich über den Förderverein Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege oder ehrenamtlich Tätige abgewickelt werden.
Ebenso sind alle MitarbeiterInnen aufgerufen, neue Einnahmequellen mit zu erschließen und Ideen, die am Kundenwunsch orientiert sind, entwickeln.
Vorrangiges Ziel ist es, die haushaltswirtschaftliche Situation stabil auszurichten
und hierdurch eine nachhaltige wirtschaftliche Sicherung der Einrichtungen zu
erreichen. Verbesserungen im Einnahmen- und Ausgabenbereich sollen wie erwähnt verstärkt und nachhaltig umgesetzt werden.
Es wird vorgeschlagen, die Aktivitäten und die Arbeit im Naturzentrum Eifel sowie
Jugendgästehaus und der hier aufgeführten angegliederten Einrichtungen weiterzuentwickeln und fortzuführen. Dabei ist die ständige Aktualisierung und Optimierung der verschiedensten Abläufe in Form einer kontinuierlichen Eigenkontrolle
vorzusehen.
gez. Pracht
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Bürgermeister