Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
97 kB
Datum
19.09.2012
Erstellt
06.09.12, 15:10
Aktualisiert
06.09.12, 15:10
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 337/2012
Az.:
Amt: - 82 BeschlAusf.: - 082 Datum: 27.08.2012
gez. Dr. Risthaus
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
Betrifft:
- 20 -
BM / Dezernent
Termin
19.09.2012
03.09.2012
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
beschließend
Gewerbegebiete Lechenich/WirtschaftsPark - Versorgung mit VDSL
Finanzielle Auswirkungen:
Mittel werden im Wirtschaftsplan Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft zur Verfügung gestellt
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Für die Versorgung der Gewerbegebiete in Lechenich (Bereiche der Bebauungspläne 6c und 125)
sowie des Wirtschaftsparks (Bereiche der Bebauungspläne 140 und 141) mit einem
leistungsstarken VDSL-Breitbandanschluss werden im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs
Immobilienwirtschaft für das Jahr 2013 Mittel in Höhe von insgesamt € 50.000,-- bereitgestellt.
Mit der für den Ausbau der Gewerbegebiete und des WirtschaftsParks mit einer
Breitbandversorgung auf VDSL-Standard notwendigen technik- und anbieterneutralen
Ausschreibung wird jetzt begonnen. Der eigentlichen Ausschreibung vorgeschaltet wird das
zwingend erforderliche Verfahren zum Nachweis des Marktversagens und zur Bedarfserkundung
bei den ansässigen Firmen.
Begründung:
In den letzten Wochen und Monaten ist der Nachfragedruck seitens der ortsansässigen Firmen
und Unternehmen aus den oben genannten Bereichen nicht nur deutlich größer sondern auch
akuter geworden.
Im Rahmen des Gewerbegebietsgesprächs für die Gewerbegebiete in Lechenich am 26. April des
Jahres in den Räumlichkeiten des Autohauses Schönauen ist der Bedarf an einer deutlich
besseren Versorgung durch die anwesende Unternehmerschaft deutlich formuliert worden. Eine
im Anschluss daran durch die Wirtschaftsförderung durchgeführte schriftliche Firmenbefragung in
den besagten Lechenicher Gewerbegebieten hat ebenfalls erhebliche Bedarfe zu Tage gebracht.
Im Zuge der Bestandspflege hat auch die Firma INTEC Bielenberg jüngst eine deutlich gesteigerte
Versorgung eingefordert. Aufgrund der positiven Entwicklung am hiesigen Standort sowie die für
Ende des laufenden Jahres bzw. für Anfang des kommenden Jahres vorgesehene zweite
Standorterweiterung reicht die vorhandene Breitbandkapazität nicht mehr aus. So kann das
geplante und, laut Aussage der Firmenleitung, dringend benötigte F & E-Zentrum mit 15 bis 20
neuen Ingenieurarbeitsplätzen im WirtschaftsPark aktuell nicht realisiert werden.
Im weiteren Verlauf haben erste Gespräche mit der Deutschen Telekom AG (DTAG) ergeben,
dass der technische Aufwand für die Versorgung der Lechenicher Gewerbegebiete überschaubar
ist. Neben wenigen Tiefbauarbeiten, müssen insgesamt drei Multifunktionskästen auf den
notwenigen VDSL-Standard umgerüstet werden. Vor dem Hintergrund der zu realisierenden
Anschlüsse ergibt sich laut DTAG eine Deckungslücke in Höhe von € 50.000,--.
Leider kann der Ausbau der Gewerbegebiete bzw. die dort anstehende Maßnahme aktuell – wie
zuvor in den fünf unterversorgten Ortsteilen im Stadtgebiet - über Fördermittel des Landes
Nordrhein-Westfalen nicht abgedeckt werden.
Das GAK-Programm bezieht sich nur auf Gebiete mit einer Unterversorgung kleiner gleich
2 MBit/Sec. Download. In den besagten Gewerbegebieten stehen in Teilen jedoch bis zu
6 MBit/Sec. Download zur Verfügung. Für eine Förderung nach RWP kommt Erftstadt auch nicht
in Betracht, da unsere Stadt aufgrund ihrer Nähe zur Millionenstadt Köln nicht in der passenden
Gebietsförderkulisse liegt. Eine mögliche Förderung zur Verlegung einer passiven Infrastruktur
(Leerrohe) ist ebenso nicht umsetzbar, da ein entsprechendes Netz bereits vorhanden ist.
Vor dem Hintergrund des Beihilferechts ist der Ausbau der Breitbandversorgung in den
Lechenicher Gewerbegebieten über Mittel des Eigenbetriebs Immobilienwirtschaft jedoch zu
bewältigen. Hierzu muss der übliche und bereits bekannte Verfahrensweg beschritten werden:
Nachweis des Marktversagens, Bedarfserkundung bei den ansässigen Firmen sowie eine
(mindestens) vierwöchentliche öffentliche Ausschreibung über das Portal IKT.NRW und die
städtische Homepage.
Es ist abzusehen, dass der Bedarf seitens der Firmen auch weiterhin immer größer wird. Dies gilt
insbesondere bei Neuansiedelungen. Um für diese Entwicklung gewappnet zu sein und die
Zukunftsfähigkeit unseres WirtschaftsParks auch für die nächsten Jahre abzusichern, sollten die
Mittel zur Verfügung gestellt und die Ausschreibung in Angriff genommen werden, damit mit der
Umsetzung der Maßnahme zeitnah begonnen werden kann. Der Ausbau der Breitbandversorgung
ist zwingend, um die Grundstücke im Wirtschaftspark erfolgreich vermarkten zu können. Die noch
im Eigentum der Stadt stehenden Flächen haben einen Wert von über 11.000.000,- €.
(Dr. Rips)
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