Daten
Kommune
Nörvenich
Größe
150 kB
Datum
07.07.2016
Erstellt
20.06.16, 14:01
Aktualisiert
20.06.16, 14:01
Stichworte
Inhalt der Datei
BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL
Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
Lehr- und Forschungsgebiet
Straßenverkehrsplanung und -technik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach
STUDIENGANG:
B.Sc./Vwing.
Bachelor Thesis – AUFGABE
Bearbeiterin: Stefan Probst
Betreuer:
Nr.: B.Sc.
03/2016
Matrikel-Nr.:
1323534
Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach
Dipl.-Ing. Manuel Beyen
Verkehrliche Umgestaltung und Einrichtung von Hol- und Bringzonen im Umfeld
der Gemeinschaftsgrundschule „Albertus Magnus“ in Eschweiler über Feld, Gemeinde Nörvenich
I.
Problem- und Aufgabenstellung
An der Ortsdurchfahrt L263 im Ort Eschweiler über Feld in der Gemeinde Nörvenich liegt der
Neubau der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Albertus Magnus direkt neben der alten Schulgebäude, getrennt durch die Josefstraße. Im Abschnitt der L263 vor der neuen und alten Schule ist
die Geschwindigkeit auf 30km/h beschränkt. Der DTV im Bereich der Ortsdurchfahrt beträgt rund
8.000 Kfz/24h. Dabei dient das alte Schulgebäude zurzeit verschiedenen Vereinen als Vereinsheim. Eine Einheit ist als Wohnraum vermietet. Zudem befindet sich in dem Gebäude ein Ladenlokal welches in den letzten zwei Jahren durch zwei Bäckereien betrieben wurde, die aber mangels Rentabilität ihr Geschäft aufgegeben haben. Unter anderem war dafür ursächlich, dass es
nicht gelungen ist, den starken Durchgangsverkehr als Kundengruppe zu aktivieren. Dies liegt
u.a. an der versteckt-zurückversetzten Lage und der komplizierten Erreichbarkeit der reichlich
vorhandenen Parkplätze. Zudem fehlen derzeit noch weitere „Anhalteanreize“ (z.B. Geldautomat,
DHL-Packstation, weitere Ladenlokale (z.B. Arztpraxis, Frisör usw.)). Vor dem alten Schulgebäude befinden sich momentan Parkplätze in Senkrechtaufstellung. Allerdings ist die Anbindung des
Geländes an die Ortsdurchfahrt zum jetzigen Zeitpunkt nicht optimal gelöst, so dass es wenig attraktiv ist dort zu parken.
Um eine bessere Wahrnehmbarkeit des bestehenden und ggfs. Weiterer, neuer Ladenlokale zu
erreichen sind Maßnahmen zu entwickeln, die das Parken dort attraktiver machen. Dazu sind
kreative Gestaltungsideen gefragt, die sich für eine spätere Umsetzung eigenen.
Neben der Umgestaltung des Geländes vor der alten Schule an der Ortsdurchfahrt L263 in Eschweiler über Feld, soll im Rahmen der Bachelor-Thesis die Problematik von Hol- und Bringverkehren untersucht werden. Da sich morgens und mittags gefährliche Verkehrssituationen vor der
GGS Albertus Magnus ergeben, soll ein Konzept entwickelt werden, wie die Hol- und Bringver-
-2-
kehre entschärft werden. Neben den zum Teil chaotischen Verhältnissen vor den Schulen zu
Schulbeginn, liegt ein weiterer negativer Aspekt in der fehlenden selbständigen Mobilität und dem
dadurch zunehmenden Bewegungsmangel bei den Kindern. Daher ist es sinnvoll eine potentielle
Hol- und Bringzone der Grundschule in einer Mindestentfernung von 250 Metern von der GGS
Albertus Magnus einzurichten. Ein im Rahmen eines Forschungsprojektes erarbeiteter Leitfaden
greift die Elterntaxi-Problematik auf, indem er Hilfestellungen bei der Problemanalyse gibt und
konkrete Lösungsansätze aufzeigt.
Dazu sollen nach einer kurzen Darstellung wesentlicher Grundlagen zur (allgemeinen) Problembeschreibung Bestandsaufnahmen und Problemanalysen an der Schule bzw. im Schulumfeld
durchgeführt werden. Hierzu zählen neben einer Elternbefragung zur Ermittlung der Problemlage
und Schulwege sowohl Vor-Ort-Begehungen als auch Beobachtungen der Hol- und Bringverkehre zu den relevanten Uhrzeiten. Auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse und einer entsprechenden Bewertung der Problemlage sollen Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Sowohl
bei den Bestandsauf-nahmen und Analysen als auch bei der Standortauswahl und -bewertung
sind die entsprechenden Hinweise, Empfehlungen und Checklisten des o. g. Leitfadens anzuwenden.
Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse ist die Umgestaltung des Bereichs vor der alten Schule
(eine Variante) unter verkehrstechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erarbeiten.
Diese Planung ist mittels geeigneter Bewertungsverfahren zu entwickeln. Beurteilungskriterien
sind dabei mindestens die Verkehrsqualität, die Sicherheit und die Wirtschaftlichkeit. Die gewonnenen Erkenntnisse sind in einem Lageplan (Maßstab 1:250) mit Entwurfscharakter darzustellen.
II.
Arbeitsprogramm
1.
Literaturanalyse und Internetrecherche alle relevanten Regelwerke und zum Problemfeld
der Hol- und Bringverkehre an Grundschulen.
2.
Analyse und Darstellung der relevanten Daten (Lagepläne, Verkehrserhebungsdaten,
Ermittlung von Prognosebelastungen und Unfalldaten).
3.
Beschreibung und (Mängel-)analyse der derzeitigen Situation – insbesondere hinsichtlich
der Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer (Bestandsaudit mit
Hilfe der ESAS Checklisten und ggf. unter Ableitung der Unfalldaten) besonders der
Schüler.
4.
Analyse der polizeilich registrierten Unfälle der letzten 3 Jahre im Schulumfeld.
5.
Konzeption, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer Elternbefragung an der
GGS Albertus Magnus. Diese ist angelehnt an eine Elternbefragung, die zurzeit für die
Stadt Wuppertal durchgeführt wird und sollte durch Fragen zum Thema Hol- und Bringverkehre ergänzt werden.
6.
Konzeption und Durchführung der Beobachtung der Situation vor der Schule zu den relevanten Zeiten.
7.
Analyse des Schulumfeldes im Hinblick auf mögliche Standorte für Hol- und Bringzonen
gemäß den Empfehlungen im Leitfaden und geeignete Darstellung der Ergebnisse.
-3-
8.
Bewertung und Auswahl geeigneter Standorte für eine Hol- und Bringzone auf Basis der
Analyseergebnisse (Analyse des Schulumfeldes und Ergebnisse der Elternbefragung).
9.
Vorschlag einer Variante für die Umgestaltung für den Bereich vor der alten Schule und
Darstellung im Lageplan (rechnergestützt, in Anlehnung an die Leistungsphase 3 "Entwurfsplanung" gemäß HOAI in einem Maßstab 1:250)
10.
Erstellung eines Berichtes mit Kurzfassung (3-fach inkl. CD Rom). Die Kurzfassung ist in
deutscher sowie englischer Sprache zu verfassen. Bei der Erstellung des Berichts sind
die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens zu berücksichtigen.
Ca. 2 Wochen nach Beginn der Bearbeitung soll eine Zeitplanung für die Bearbeitung des Arbeitsprogramms vorgelegt und abgestimmt werden.
Bestandteil der Abschlussarbeit ist ein Zwischentestat. Dieses findet während der Bearbeitung
des 5. Arbeitspunktes statt. Von dem Bearbeiter wird erwartet, dass er seine bis dahin vorliegenden Ergebnisse sowie weitere geplante Arbeitsschritte präsentiert. Dazu sind folgende Unterlagen mitzubringen: Zeitplanung, Gliederung/Inhaltsverzeichnis, mind. 3 Seiten aus der Abschlussarbeit
mit
mind.
einer
Abbildung
oder
einer
Tabelle,
Literaturverzeichnis.
Die Bearbeitung erfolgt in enger Absprache mit den Betreuern. Der „Leitfaden für wissenschaftliche Arbeiten am LuFG SVPT“ ist zu beachten.
(Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach)
(Dipl.-Ing. Manuel Beyen)