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Beschlussvorlage (Maßnahmen- und Vorhabenplanung der Eigenbetriebe)

Daten

Kommune
Nettersheim
Größe
118 kB
Datum
30.09.2014
Erstellt
12.09.14, 13:01
Aktualisiert
12.09.14, 13:01
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Inhalt der Datei

GEMEINDE NETTERSHEIM DER BÜRGERMEISTER FB III - III Vorlage 80 /X.L. Datum: 08.09.2014 An den Betriebsausschuss Sitzungstag: 16.09.2014 Haupt- und Finanzausschuss Sitzungstag: 23.09.2014 Gemeinderat Sitzungstag: 30.09.2014 zur Beratung in öffentlicher Sitzung Bezeichnung des Tagesordnungspunktes: Maßnahmen- und Vorhabenplanung der Eigenbetriebe Die Vorlage berührt nicht den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. Die Vorlage berührt den Etat auf der Aufwands- und /oder Auszahlungsseite Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Wirtschaftsplan 2014 und Neuveranschlagungen Wirtschaftsplan 2015 Mittel sollen über-/außerplanmäßig bereitgestellt werden Deckungsvorschlag: Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung. Anlagen: Ja Nein 2 Beschlussvorschlag: Der Gemeinderat nimmt den Sachstandsbericht zur Maßnahmen- und Vorhabenplanung der Eigenbetriebe zustimmend zur Kenntnis. Begründung: Die Gemeinde Nettersheim führt derzeit drei Eigenbetriebe. Hierbei handelt es sich um den Eigenbetrieb Gemeindewasserwerk, den Eigenbetrieb Biowärme Nettersheim sowie um den Eigenbetrieb Abwasser. 1. Eigenbetrieb Gemeindewasserwerk Zweck des Eigenbetriebes ist die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser. 1.1. Wasserverband Hermesberg Die Orte der Gemeinde Nettersheim werden mit Ausnahme von Marmagen und den Aussiedlerhöfen Kartsteinhöhe (Olefverband) bereits seit Jahrzehnten über den Wasserbeschaffungsverband Hermesberg mit Trinkwasser versorgt. Die Wassergewinnung des Verbandes erfolgt ausschließlich über die Wasserquellen Hauserbenden bei der Ortschaft Dreimühlen im Stadtgebiet Mechernich. Das Rohwasser wird in einem, nordöstlich der Quellfassungen gelegenen verbandseigenen Wasserwerk (Pumpenhaus) aufbereitet und bereitgestellt. Die Förderung erfolgt ausgehend vom Pumpenhaus über eine Transportleitung auf einer Länge von rund 3,5 km zum Hochbehälter Zingsheim. Von dort aus wird das Trinkwasser über das Gemeindewasserwerk auf die einzelnen Orte verteilt. Die jährliche Fördermenge liegt bei rund 330.000 cbm, wobei der Bezug in den letzten Jahren rückläufig ist. Ursächlich für den Rückgang sind ein bewussterer Umgang mit der Ressource Trinkwasser sowie demographische Entwicklungen. Das Organ des Verbandes ist die Verbandsversammlung. Die Vertretung obliegt dem Verbandsvorstand. Nach der Satzung des Verbandes und auf der Grundlage entsprechender Verträge wird die technische Betriebsführung durch Mitarbeiter der Stadt Mechernich und die Geschäfts- und Kassenführung durch Mitarbeiter der Gemeinde Nettersheim wahrgenommen. 1.2. Entwicklung der Wasserverluste Die Reduzierung der Wasserverluste ist bereits seit einigen Jahren die vordergründigste Aufgabe des Wasserwerkspersonals. Der Höchststand war im Jahre 2006 mit rund 160.000 cbm erreicht. Seitdem konnten die Wasserverluste erheblich gesenkt werden, obschon im Jahre 2013 wieder ein Anstieg auf rund 82.500,00 cbm zu verzeichnen war. Angestrebt wird nach wie vor ein jährlicher Wasserverlust von maximal 10 %. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Wasserverluste nicht auf Leckagen an den Haupttransportleitungen bzw. auf größere Brüche sondern auf eine Vielzahl von Kleinstbrüchen an Hausanschlüssen zurückzuführen sind, die zum Teil nur sehr schwer lokalisiert werden können. Ursächlich für die Kleinstbrüche an den Hausanschlüssen ist zumeist Materialverschleiß. Daher hat es hat sich bewährt, die defekten Hausanschlüsse nicht nur punktuell sondern in Gänze zu reparieren. 3 Um die Leckagen besser orten und reparieren zu können, wurden Kooperationen mit Fachfirmen aufgebaut. Diese werden nach Bedarf zur Unterstützung des Wasserwerkpersonals insbesondere bei der Suche nach den Wasserlecks hinzugezogen. Aufgrund der Prognose für das Jahr 2014 ist derzeit davon auszugehen, dass die Wasserverluste im Vergleich zum Vorjahr wieder gesenkt werden können. 1.3 Wasserschau Im Rhythmus von zwei Jahren findet eine Wasserschau statt. Hieran nehmen Vertreter des Gesundheitsamtes und der Unteren Wasserbehörde teil. Bewertet wird der bauliche und hygienische Zustand der Wasserversorgungseinrichtungen (Hochbehälter Zingsheim, Hochbehälter Tondorf, Hochbehälter Buir, Hochbehälter Holzmülheim). Die letzte Wasserschau hat im Jahre 2013 stattgefunden. Als Gesamturteil wurde festgehalten, das die Hygiene der besichtigten Anlagen nicht zu beanstanden und in einem ausreichend gutem Zustand war. Um diesen Zustand halten zu können, wurde jedoch gefordert, die Wasserkammern in den Hochbehältern Zingsheim, Buir und Holzmülheim zu sanieren. Ein Ingenieurbüro soll beauftragt werden, den Sanierungsbedarf näher zu untersuchen und hierzu ein Leistungsverzeichnis zu erarbeiten, damit auf dieser Grundlage die notwendigen Sanierungsmaßnahmen ausgeschrieben sowie an den Billigstbietenden vergeben werden können. Die Sanierungsarbeiten sollen Anfang des kommenden Jahres durchgeführt werden. Entsprechende Mittel sind im Wirtschaftsplan 2015 zu veranschlagen. 1.4 Maßnahmen und Vorhabenplanung In der Vergangenheit wurden bereits im Zusammenhang mit durchgeführten Fremdwassermaßnahmen in mehreren Ortsteilen des Gemeindegebietes, die öffentlichen Wasserversorgungsanlagen einschließlich Haus- und Grundstücksanschlüsse erneuert. Im Jahre 2014 wird derzeit im Rahmen der Ausbaumaßnahme der B 51 Euskirchener Straße in Tondorf ebenfalls die Wasserleitung einschließlich Hausanschlüsse erneuert bzw. um geklemmt. Mit der derzeit laufenden Ausbaumaßnahme im Bereich der K 34 Jakob-Kneip-Straße in Pesch werden ebenfalls Haus- und Grundstücksanschlüsse erneuert sowie öffentliche Schieber und Hydranten ausgewechselt. Im Jahre 2015 ist im Rahmen der beabsichtigen Fremdwassermaßnahme in Engelgau ebenfalls altersbedingt die Erneuerung der Hauptwasserleitung vorgesehen. In den Folgejahren sollten derartige Maßnahmen aus Kostengründen möglichst nur in Koordination mit anderen Tiefbaumaßnahmen realisiert werden. Die bereits beschlossene und im Wirtschaftsplan 2014 berücksichtigte Umverlegung der Wassertransportleitung Zingsheim-Nettersheim, welche derzeit innerhalb des Gewerbegebietes über gewerblich genutzte bzw. nutzbare Flächen verläuft, soll überwiegend in Eigenleistung durch gemeindliche Mitarbeiter erfolgen. Aus personellen Gründen konnte die Maßnahme bisher nicht ausgeführt werden, dies soll jedoch bis spätestens Ende 2015 erfolgen. 4 Abgeschlossen werden konnte im Jahre 2014 die Maßnahme „Neuverlegung Wasserleitung Holzmülheim – Ortsausgang in Richtung Bad Münstereifel“. Im Rahmen der Unterhaltung der Wasserversorgungseinrichtungen sind im kommenden Jahr kleinere Maschinen und Gerätschaften zu beschaffen. Weiterhin sind kleinere Optimierungsmaßnahmen an der Fernwirktechnik erforderlich. Darüber hinaus ist vorgesehen, im gesamten Versorgungsgebiet defekte Hydranten und Schieber zu erneuern. 2. Eigenbetrieb Biowärme Nettersheim Gegenstand des Eigenbetriebes ist der Betrieb von Fernwärmeversorgungsanlagen. Zum Betrieb der Biowärme Nettersheim gehören derzeit drei Fernwärmenetze: 2.1 Fernwärmenetz Nettersheim Die Heizzentrale befindet sich im Keller des Schulgebäudes. Sie besteht aus zwei Grundlastkesseln (Hackschnitzelkessel, WVT mit 450 kW und Binder mit 450 kW) sowie aus zwei Spitzenlastkesseln (Gaskessel). Das Nahwärmenetz gliedert sich in mehrere Abschnitte. Im Einzelnen: a) b) c) d) e) Schulgebäude, Sportzentrum, Neubaugebiet G 14 Schulgebäude entlang Turn- und Schwimmhalle bis Naturzentrum Schulgebäude, Turn- und Schwimmhalle, Jugendgästehaus, Schulstraße, Neustraße, Steinfelder Straße Schulgebäude bis Kindergarten Schulgebäude bis Altenheim Neuanschlüsse im Neubaugebiet G 14 werden regelmäßig realisiert. Die Anschlusskapazitäten im Bereich Schulstraße/Neustraße/Steinfelder Straße sind erschöpft. Es wurde jedoch die Möglichkeit einer Ringleitung über den Grabenweg geschaffen, worüber in diesem Bereich neue Anschlusskapazitäten in Zukunft denkbar sind. Im Abschnitt b) sind noch geringe Anschlusskapazitäten vorhanden. Derzeit sind mehrere kommunale Gebäude (Schulzentrum, Turn- und Schwimmhalle, Jugendgästehaus, Naturzentrum etc.) und rund 35 private Anwesen an das Nahwärmenetz angeschlossen. 2.2 Fernwärmenetz Zingsheim Der Grundlastkessel befindet sich in dem ehemaligen Wasserwerkslager neben der Turnhalle. Hierbei handelt es sich um einen Hackschnitzelkessel (Binder, 350 kW). Der Spitzenlastkessel (Ölkessel) steht im Keller der Grundschule. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen Kessel der Grundschule, der in das Nahwärmenetz integriert wurde. Angeschlossen sind sechs kommunale Gebäude, das Bürgerhaus mit Dorfsaal und ein Privatanwesen. Erweiterungen sind derzeit nicht geplant. 5 2.3 Fernwärmenetz Marmagen Die Heizzentrale befindet sich im Keller der Grundschule. Sie besteht aus einem Holzhackschnitzelkessel (Hargassner, 75 kW) als Grundlastkessel und einem Ölkessel als Spitzenlastkessel. Bei dem Ölkessel handelt es sich um den ehemaligen Kessel der Grundschule, der in das Nahwärmenetz integriert wurde. Angeschlossen sind das Schulgebäude und das sich in der Nähe befindliche Jugendhaus. Erweiterungen sind derzeit nicht geplant. 2.4 Holzenergiehof Die Versorgung der Heizzentralen mit Hackschnitzeln erfolgt über den Holzenergiehof Nettersheim im Gewerbegebiet Zingsheim. Derzeit werden jährlich über 7.000 srm Hackschnitzel abgenommen. 2.5 Maßnahmen und Vorhabenplanung Im Wirtschaftsplan 2014 wurden für die Planung eines Nahwärmenetzes im Bereich Rosenthalstraße 20.000,00 Euro veranschlagt. Dieser Planungsansatz wird im Rahmen Klimaschutzsiedlung weiter verfolgt. Darüber hinaus sind weitere Optimierungen in den Heizzentralen und an den Nahwärmenetzen nach Bedarf vorgesehen. 3. Eigenbetrieb Abwasser Zweck des Eigenbetriebes ist die ordnungsgemäße Entsorgung von Abwasser. 3.1 Organisationsstruktur Für die Abwasserreinigung werden derzeit durch den Wasserverband Eifel-Ruhr die in dessen Eigentum stehenden Kläranlagen in Marmagen und in Urft sowie durch den Erftverband die Teichkläranlage in Pesch betrieben. Zeitnah ist seitens des Erftverbandes vorgesehen, die Teichkläranlage in Pesch außer Betrieb zu nehmen und das Abwasser zur Kläranlage Arloff-Kirspenich zu transportieren. Innerhalb des Gemeindegebietes vorhandene Regenüberlaufbecken, Regenrückhaltebecken sowie Abwasserpumpwerke stehen derzeit teilweise im Eigentum der Gemeinde Nettersheim und teilweise im Eigentum des Wasserverbandes EifelRuhr, werden jedoch insgesamt im Rahmen eines Betreuungsvertrages durch den Wasserverband Eifel-Ruhr unterhalten und betreut. Das Kanalnetz innerhalb des Gemeindegebietes steht in der Unterhaltungspflicht der Gemeinde Nettersheim. 3.2 Maßnahmen und Vorhabenplanung In den vergangenen Jahren wurden in den Ortslagen Tondorf, Zingsheim, Marmagen und Pesch umfangreiche Fremdwassermaßnahmen durchgeführt, wobei die Entwässerung überwiegend auf Trennsystem (Schmutz- und Regenwasserleitung) umgestellt wurde. Derzeit erfolgen im Rahmen von straßenbaulichen Maßnahmen im Bereich B 51 in Tondorf sowie K 34 in Pesch Kanalerneuerungen, 6 die in Kürze abgeschlossen sind. Des Weiteren ist die Fremdwassermaßnahme Pfalzstraße in Zingsheim bis auf kleinere Restarbeiten realisiert. Im Jahre 2014/2015 ist die Fremdwassermaßnahme in Engelgau (siehe Vorlage 79) vorgesehen. Mit Abschluss der jeweiligen Fremdwassermaßnahmen ist die Gemeinde Nettersheim aufgrund der Nebenbestimmungen der Bewilligungsbescheide verpflichtet, in den nächsten drei Jahren die Erfolgskontrollen zur Fremdwasserreduzierung nachzuweisen. Dies ist in verschiedenen Abwasserbehandlungsanlagen aufgrund bestehender technischer Einrichtungen möglich. Zusätzlich wird es jedoch erforderlich sein, in verschiedenen Abwassernetzen transportable Meßeinrichtungen zu installieren. Inwieweit in den kommenden Jahren eine weitere Förderphase zur Fremdwasserreduzierung bewilligt wird, bleibt abzuwarten, auch vor dem Hintergrund, dass die Förderrichtlinien hinsichtlich der Förderhöhe geändert werden sollen. gez. Pracht ____________________ Bürgermeister