Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
102 kB
Datum
03.05.2012
Erstellt
20.04.12, 06:33
Aktualisiert
20.04.12, 06:33
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 86/2012
Az.: -32-
Amt: - 32 BeschlAusf.: - 32 Datum: 27.02.2012
gez. Hülsebus
Amtsleiter
RPA
- 20 -
Beratungsfolge
Ausschuss für öffentliche Ordnung
und Verkehr
Betrifft:
gez. Dr. Rips,
Bürgermeister
BM / Dezernent
Termin
03.05.2012
06.03.2012
Datum Freigabe -100-
Bemerkungen
zur Kenntnis
Bericht über die Einführung eines Glas- und Glasflaschenverbotes an
Weiberfastnacht
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
An Weiberfastnacht 2012 wurde in Erftstadt-Lechenich in dem Bereich der Bonner Straße/Markt
ab Einmündung Steinstraße/Zehntwall bis hin zum Einmündungsbereich Herriger
Straße/Frenzenstraße/Klosterstraße erstmalig für die Zeit von 7 Uhr bis 18 Uhr ein Glas- und
Glasflaschenverbot ausgesprochen. Die entsprechende städt. Ordnungsbehördliche Verordnung
wurde geändert. Hierzu verweise ich auf die V 425/2011.
Wie in V 425/2011 beschrieben, wurde das Verbot im Vorfeld mit der Stadtgarde Lechenich und
den ansässigen Gastronomen und Gewerbetreibenden besprochen. Zeitnah erfolgten
Pressemitteilungen, es erfolgte die Auslage von Flyern und die Erftstädter weiterführenden
Schulen wurden angeschrieben. Auf diese Weise wurde das Verbot schon einige Zeit vorher
bekannt gemacht. Die Lechenicher Stadtgarde, welche traditionell das Gardebiwak auf dem Markt
an Weiberfastnacht veranstaltet, war von dem Verbot außerhalb ihres Veranstaltungsbereiches
sehr angetan.
Die Polizei wurde ebenfalls informiert. Während nahezu der ganzen Aktion patroullierten
Polizeibeamte in der Verbotszone und standen im Rahmen etwaiger Vollzugshilfe zur Seite.
2
Wie geschildert, wurden an 5 Punkten in Lechenich, Kontrollstellen mit Sperrgittern und
Verbotsschildern
errichtet:
Bürgersteig
Bonner
Str./Zehntwall,
Bürgersteig
Bonner
Straße/Steinstraße, Ecke Markt/Schloßstraße, Ecke Markt/Raiffeisenstraße, Bürgersteig Markt in
Höhe Parfümerie Vollmer.
An jeder Kontrollstelle wurden 2 Mitarbeiter/innen der Firma AK Security sowie ein/e städtische/r
Mitarbeiter/in eingesetzt. Außerdem waren 4 mobile Streifen im Einsatz. Die mobilen Streifen
waren mit einem/r Mitarbeiter/in der Firma AK Security und einer/m städtischen Mitarbeiter/in
besetzt.
An den Kontrollstellen und im Rahmen der mobilen Streifen wurden Passanten angesprochen und
auf das Verbot aufmerksam gemacht - teils wurden auch Taschen kontrolliert.
Sehr positiv auffallend war, dass die meisten Passanten bereits vom Glas- und
Glasflaschenverbot gehört haben. Aber auch diejenigen, die erst im Moment der Kontrolle
informiert wurden, waren einsichtig, füllten Mitgebrachtes entweder um, tranken aus oder gaben in
wenigen Fällen gefüllte Flaschen ab. Grundsätzlich lief die Aktion sehr friedlich und
aggressionsfrei ab.
Angesprochen wurden auch unter 18 jährige, die in der Öffentlichkeit branntweinhaltige Getränke
(Schnaps) konsumierten. Der Alkohol wurde in diesen Fällen von den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen
sicher gestellt.
Gegen 16.30 Uhr zerstreuten sich die Menschen in der Verbotszone- ein Aufrechterhalten der
Kontrollpunkte war nicht mehr erforderlich.
Die Firma Ak Security war mit 17 Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen im Einsatz, hat gemeinsam mit
dem Ordnungsamt die Konzeption erstellt und das Sperrmaterial gestellt sowie dieses auf- und
abgebaut. Kostenpunkt: 3.507 €.
22 städtische Mitarbeiter/innen waren in 2 Schichten im Einsatz.
Die Rechnung der Firma Remondis für die Gestellung, Lieferung, Abholung und Entleerung von
insgesamt 9 Abfallbehältern steht noch aus- hier wurden 500 € kalkuliert.
Resumée:
Die komplette Verbotszone war glas- und scherbenfrei. Lediglich im Bereich Schloßstraße/Markt
wurden kleinere Mengen Müll zusammen gekehrt. Am nächsten Morgen, gegen 7 Uhr, wurde der
gesamte Bereich nochmals in Augenschein genommen. Die Bereiche waren, wie schon am
Vorabend, müll-, glas- und scherbenfrei. Die Aktion hat sich auf jeden Fall gelohnt und darf als gut
bezeichnet werden.
Auch die anfängliche Befürchtung, dass sich Müll und Glas in andere Bereiche Lechenichs
(Wokinghamplatz, Franz-Busbach- Platz, rund um die Pfarrkirche) ausdehnen könnte, hat sich
nicht bestätigt. Die mobilen Streifen haben hier zum Teil mit kontrolliert – außerdem gab es im
Bereich Wokingham Platz und der gegenüberliegenden Grünanlage 2 zusätzliche Mülltonnen.
Der Marienplatz in Liblar wurde am Weiberfastnachtstag und am frühen Morgen des 17.02.2012
besichtigt. Der gesamte Platz war sauber. Es ergaben sich dort keinerlei Anhaltspunkte für eine
Einrichtung eines Glas- und Glasflaschenverbotes an Weiberfastnacht.
Auch aus den übrigen Erftstädter Stadtteilen gibt es in Bezug auf Weiberfastnacht keine
Auffälligkeiten zu berichten. Nirgendwo gab es Anhaltspunkte für die Einrichtung weiterer glasund glasflaschenfreier Zonen.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Einführung und Umsetzung des Glas- und
Glasflaschenverbotes wird auch in 2013 die Maßnahme in der beschriebenen Weise wieder zur
Abwehr der Gefahren durch Glas und Scherben durchgeführt.
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In Vertretung
(Erner)
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